Wir müssen über den Tod reden.

[@anneb.3923]

Ich hab mit Mitte 20 nen Unfall beobachtet. Ein Motorradfahrer ist ins Feld geflogen, der Autofahrer abgehauen. Ich war allein, mitten im nirgendwo und ohne Netz... Ich hab etwa 6 Jahre davor mal nen Erste-Hilfe Kurs gemacht und der Moment hat mich wie ein Truck überfahren. Ich hab die Motorhaube auf gemacht und nen Ast hinter mein Lenkrad geklemmt, dass das Auto hupt, dass das jemand bemerkt und hab so gut ich konnte ne Rea gemacht. Irgendwann kam ein Auto vorbei. Das ist kurz langsam geworden und dann weiter gefahren. Nach etwa 30 Minuten kam RTW, Notarzt und Polizei. Der Typ den ich reanimiert hab, war ähnlich alt wie ich. Resultat der Geschichte war, er hatte diverse Brüche, irgendwas mit der Lunge, aber er hats überlebt und danach sein Leben weiter gelebt. Eine Freundin meinte als ich ihr das erzählt habe, dass ja eh keiner weiter hätte helfen können. Doch, und wenn es nur die moralische Unterstützung für den ist, der da ganz allein ist und reanimiert. Jeder kann helfen.

[@Sam-ns5bt]

Das ist unglaublich. Gerade wenn man alleine reanimiert, tritt die körperliche Erschöpfung so schnell ein, dass es für eine qualitativ hochwertige Rea zwingend notwendig ist, von jemandem abgelöst zu werden. Sehr stark von dir, trotz des Schocks so schnell und gut zu handeln!

[@doublef3278]

wobei eigentlich fast jeder in einer physischen Verfassung sein sollte zum Drücken, da ist also oft mehr drin las "nur" moralische Unterstützung. Das wird ja auch schnell recht anstrengend, da ist es gut wenn man sich abwechseln kann (auch zu dritt oder viert). "Es drücken schon einer/zwei, also kann ich nichts machen" stimmt nicht. Immer hingehen und Helfen! Und selbst wenn der RTW dann da ist, aber noch kein Notarzt, haben die Beiden mit Medikamenten, Beatmung, AED etc. erstmal genug zu tun und sind auch froh, wenn noch 1-2 Leute da sind die drücken helfen.

[@SusanellaRosario]

Respekt für Dein Handeln. Ich fahre selbst Motorrad und kann im Notfall nur auf jemanden wie Dich hoffen.

[@dasschnutenpitzel5827]

Die Idee mit dem Ast zur Dauerhupe war klasse! Und toll, dass Du angehalten hast. Jede/r fühlt sich da erstmal total überfordert, aber es gibt nur einen entscheidenden Fehler: GAR NICHTS tun. Dein Handeln war goldrichtig! 👍

[@tizian169]

Auf alle Fälle klasse gemacht. Ich glaube ich wäre dazu nicht in der Lage gewesen. Ich weiß es ist immer leicht gesagt, aber vllt hätte man mit dem eigenen Auto die Straße blockieren können, um jemanden zum Anhalten zu bringen. Alleine wäre ich so überfordert gewesen

[@atalanfranz1509]

Ich hatte mitten in Frankfurt vor 5 Jahren einen Fahrradunfall. Ich war bei voller Fahrt mit dem Regencape an einem Poller hängen geblieben und mit dem Rad auf die Fahrbahn geschleudert worden und dort, halb begraben von meinem Rad, liegen geblieben. Erst konnte ich mich nicht rühren. Es war etwas mit mir passiert! Aber ich wusste noch nicht was. Alle Autos fuhren hupend um mich herum! Keiner hielt an, obwohl die Unfallstelle besonders gefährlich gelegen war, denn sie lag direkt hinter einer scharfen Rechtskurve. Mit großer Verzweiflung kroch ich, das Fahrrad hinter mir herziehend, von der Straße runter auf den Bürgersteig. Dort halfen mir dann endlich Passanten. Ich hatte mir den rechten Oberarm zerbröselt. Er wurde mit einer Metallplatte geflickt. So wird man zum Iron-Man! Aber die Ignoranz und Herzlosigkeit der Autofahrer werde ich nie vergessen!

[@ulrikebohn9115]

Das kann ich so gut verstehen, ich bin auch gestürzt, als Fußgängerin, ich habe um Hilfe gebeten, weil ich nicht mehr allein aufstehen konnte. Zwei Menschen sind trotz meiner Bitte weitergegangen. Und dann werde ich nie das Lächeln des jungen Mannes vergessen, der mir due Hand entgegenstreckte und mir aufhalf. Dieses nicht helfen hat mich sehr erschüttert, geschehen in Mannheim am Bahnhof

[@miriamschafer9811]

Mainhattan! Was hast Du erwartet?!

[@Kisakichan]

​@@miriamschafer9811Wo steht Manhattan? Ich lese nur Mannheim.

[@Harm10412]

@@Kisakichan War wahrscheinlich "Mainhattan" (=Frankfurt am Main) gemeint.

[@miriamschafer9811]

Joh, da hast Autocorrect wieder zugeschlagen 😀

[@Hoockman]

Mein Papa hatte vor 2 Jahren einen Herzinfarkt. Er wurde nach 15 Minuten reanimiert und exakt wie im Video beschrieben auf Intensiv gebracht. Nach 2 Wochen sollte dann der Luftröhrenschnitt passieren. Hirnaktivitäten konnten keine festgestellt werden. Nach langen Gesprächen mit einem tollen Chefarzt habe ich dann die Entscheidung getroffen, wir lassen ihn exturbieren und in Ruhe gehen. Ich hatte Angst meinen papa zu verlieren. Aber noch viel größere Angst, ihn wie ein Zombie ans Bett zu fesseln. In seinen Augen habe ich gesehen, dass mein Papa schon gar nicht mehr da ist. Er ist 2 Tage später friedlich eingeschlafen. Mit gerade mal 60 Jahren . Das war eine furchtbare Zeit, aber ich bin stolz darauf, wie ich entschieden habe. Und er mit Sicherheit auch

[@Spike-Lover-nr1]

Meiner Mutter ist was ähnliches passiert sie hatte eine lungenphobie (ich weis nicht genau wie man das schreibt) sie hatte auch gehirnschäden und konnte auch nicht mehr aufwachen dadurch haben wir sie nach 3 Wochen Intensivstation und Verabschiedungen gehen lassen Mein beileid

[@sissi1287]

Respekt. ❤ Und mein herzliches Beileid. Ich arbeite mit den Menschen die sowas überleben und kann dir sagen: ich möchte niemals diese Entscheidung treffen müssen. Wie viel von dem Menschen nachher noch da ist weiß man nie, aber wenn man Zeit hat kann man sich Meinungen und Unterstützung holen. Der Rettungsdienst MUSS retten. Ich finde dass jeder für sich eine Patientenverfügung schreiben sollte, damit die Angehörigen die Entscheidung nachher nicht alleine treffen müssen. Und ab nem gewissen Alter oder wenn man schon die eine oder andere Diagnose hat sollte man es auf jeden Fall machen. Egal wie man sich entscheidet, aber es muss halt schriftlich und vor allem schnell auffindbar sein. Habe leider auch schon im Hausbesuch erste Hilfe geleistet wo ich genau wusste dass kein Wunsch besteht, aber wir hatten nichts schriftliches, weil die Familie "erst in dem Moment" entscheiden wollte. Naja in dem Moment war halt keiner zu Hause und auch nicht erreichbar. Und dann muss ich helfen, auch wenn meine Patientin das so nie wollte.

[@agnes1250]

Danke. Ich hatte mein "Ah- Erlebnis" diesbezüglich schon vor vielen Jahren in der Krankenpflegeausbildung. Ein alter Herr, multimorbide, austherapiert, hatte seit zwei Tagen seine Familie um sich, sie blieben auch nachts und verabschiedeten sich ausgiebig und liebevoll. Er war zufrieden und wollte gehen. Als ich ins Wochenende ging erwartete ich, dass ich ihn nicht mehr sehen würde. Am Montag war sein Bett tatsächlich leer, als ich nachfragte hieß es dann aber, der Oberarzt X. ist aus dem Urlaub gekommen und hat gesagt, da kann man noch was machen. Er hat die Angehörigen überredet und der Herr ist jetzt auf Intensiv. Ich war dermaßen geschockt. Er war noch 2 Wochen an die Geräte angeschlossen, mit sehr eingeschränkten Besuchszeiten damals, also meistens allein. So ist er dann auch wohl gestorben. Das mickrige Ego eines Arztes "hier stirbt niemand ohne dass wir nicht alles versucht haben!" hat Patient und Angehörigen unnötiges Leid zugefügt. Das war für mich der erste Stein auf dem Weg aus diesem Beruf.

[@HPMaggi]

Der Unterschied ist aber, dass Sie als Pflegekraft (vor allem in der Ausbildung!) quasi für nichts belangt werden können im Gegensatz zum Oberarzt, der hier für die Behandlung des Patienten die volle Verantwortung trägt und im schlimmsten Fall strafrechtlich belangt wird und seine Approbation verliert. Hat der Patient weitere Behandlungen damals in einer Patientenverfügung (die dem Arzt natürlich vorliegen muss) ausdrücklich abgelehnt, macht sich der Arzt strafbar wenn er dagegen handelt. Ist dies aber nicht der Fall, macht er sich strafbar, wenn er eben nicht die Behandlung fortsetzt, weil das würde ja heißen er erhebt sich zum Richter über Leben und Tod. Ich hab selbst in meinen 10 Jahren Krankenhausarbeit Einiges erlebt, meistens treffen Arzt und Angehörige gemeinsam eine Entscheidung und es kommt zu keiner Anklage. Das Risiko liegt hier aber trotzdem beim Arzt und es macht mich sauer, wenn sich zum Einen um die eigenen Entscheidungen bis zum Schluss gedrückt wird und dann der behandelnde Arzt zum Sündenbock erklärt wird, der einfach seinen Job macht.. Deswegen einfach alle schonmal vorher Gedanken machen und aufschreiben 👍 solche Entscheidungen für geliebte Menschen zu treffen ist für Angehörige eine extreme Belastung und so weiß man zumindest sicher, dass Der-/Diejenige es auch so wollte

[@fightinamrah]

Das tut mir so leid, dass du diese Erfahrung machen musstest. Mein Dad war vor 2 Jahren in einer ähnlichen Situation wie dein Patient damals. Der Arzt wollte unbedingt weiter "therapieren" und hat meiner Mutter sogar unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen, weil sie sich genau an das gehalten hat, was mein Vater verfügt hatte!!! Ich habe dann Meldung bei der Ärztekammer gemacht und mein Vater durfte wenig später Abschied nehmen und in Würde und Frieden gehen. Ich vermisse ihn, aber ich bin froh, dass es so gelaufen ist. Er war die letzten Tage so glücklich und zufrieden ❤❤

[@agnes1250]

@@HPMaggi Es gab keine Patientenverfügung, aber den erklärten Willen des Patienten, der auch durch kongruentes Verhalten und die Äußerungen der Angehörigen bestätigt wurde. Der Arzt hat auch nichts zu befürchten gehabt, vor allem da er an der Behandlung gar nicht beteiligt war. Er hat einfach nicht hinnehmen können, dass ein Patient "einfach so" stirbt. Also hat er die Angehörigen überredet einer Maximalbehandlung zuzustimmen. Wir reden hier von eine Zeit in der Ärzte, besonders in Ausnahmesituationen, noch Respektspersonen waren, und Informationen nicht so leicht zugänglich. Also vor ca. 30 Jahren. Ich kann dieses "aber der arme Arzt" echt nicht mehr hören. Der Arzt ist für den Patienten da, nicht umgekehrt, und ist außerdem über die Klinik rechtlich abgesichert, wenn er schlau ist auch noch durch eine private Berufshaftpflicht.

[@agnes1250]

@@fightinamrah Das muss dir nicht leid tun, aber danke. Ich hoffe dass du und deine Familie gut mit eurem Verlust klar kommen.

[@fightinamrah]

@@agnes1250 Danke. Tatsächlich hilft uns sehr, dass wir wissen, dass er ein gutes Ende hatte. Wenn man schon an Krebs sterben muss, kann man wohl nicht schöner sterben, als er es durfte. Wir sind von hervorragenden Palliativpflegenden unterstützt worden. Es war eine sehr gute Erfahrung für uns alle.

[@DJFee23]

Und dann komm ich, die am kommenden Samstag meine Tochter (8j.) mit zum Erste Hilfe Kurs mitnimmt (Ich mach den alle Zwei Jahre, Mal mit Säuglings EH, Mal nicht, je nachdem ob es grade angeboten wird).. Und als Eltern Vertretung der ersten Grundschulklasse meiner Tochter (Damals 6 Jahre), sogar dafür gesorgt hat, dass der Malteser jemanden in die Klassen schickt und den Kleinen die erste Hilfe nahelegte. Seit zwei Jahren wird das an unserer Dorfschule jedes Schuljahr nun gemacht. (PS, meine kleine hatte tatsächlich auf ihren Schulweg schon die erste Hilfe anwenden müssen. Auto gegen Kind (Fußläufig). Nicht schön , aber sie hat Ruhe bewahren, mit ihr Handy (Mund (1) Nase (1) Augen (2) ) gewählt, und die Rettung informiert. Blieb bei dem Kind und hat Händchen gehalten, und mit gesprochen... Sodass das verletzte Kind bei Bewusstsein blieb.... (Leider waren an diesem Tag unzählige Erwachsene nicht in der Lage, meiner Tochter zu unterstützen, weil Video drehen ja wichtiger war, und somit für einen Stau gesorgt hatte, welches dem RTW es erschwerte, durch zu kommen... ( Ich musste ein Handy ersetzen, weil meine Kleine, einem Mann das Handy aus der Hand genommen hatte, weil der ein Video (Nah Aufnahme des Verletzten Kindes) gemacht hat, ... Sie hat das Handy weggeschmissen, weil sie das unterbinden wollte und etwas sauer war ... ( Bin ich Komisch, wenn ich sage, ich bin stolz auf meine Tochter?) 😅👉👈

[@tizian169]

Bezogen auf den letzten Satz: Nein! Alles richtig gemacht. Meinen Respekt. Ich finde es immer wieder erschreckend, dass die Eierköppe nichts Besseres zu tun haben als Bilder und Videos machen

[@miracula2226]

Ich hoffe, ihr habt den Mann angezeigt, denn seine Aufnahmen waren strafbar: »Fotorecht: Neue Strafbarkeit von Fotografieren hilfloser Personen Das Recht am eigenen Bild wird nicht nur im Kunsturheberrechtsgesetz geschützt, sondern auch im Strafgesetzbuch. § 201a des Strafgesetzbuches (StGB), der schon bisher Verletzungen des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Fotos geregelt hat, wurde geändert und ergänzt. Der neue § 201a StGB gilt ab dem *27.01.2015* Fotografieren hilfloser Personen jetzt verboten Neu ist die Strafbarkeit von Fotos hilfloser Personen. Strafbar macht sich nach dem neuen § 201a des Strafgesetzbuches (StGB) Absatz 1 Nummer 2 auch, wer „eine Bildaufnahme, die die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stellt, unbefugt herstellt oder überträgt und dadurch den höchstpersönlichen Lebensbereich der abgebildeten Person verletzt.“ Damit wird das Fotografieren von zum Beispiel Unfallopfern, Betrunkenen oder Obdachlosen bestraft. Hier steht schon das Anfertigen eines solchen Fotos unter Strafe. Dr. Hendrik Wieduwilt nennt als Beispiel in seinem Aufsatz „Neues Fotorecht“ in der Kommunikation & Recht 2015, Seite 83 ff, auf Seite 85, dass das Foto eines Zeugen, der aus Beweisgründen ein Foto macht, um es der Polizei zu übergeben, nicht unter die Strafvorschrift fällt.« - urheberrecht-leipzig.de/fotorecht-neue-strafbarkeit-von-fotografieren-hilfloser-personen/

[@Натал20]

Nein, es wirkt nur alles wahnsinnig unrealistisch und nach "schaut mich an und meinen großartigen Nachwuchs". Gibt es hier auf KZbin leider zuhauf, meistens sind es vegane Kinder die Metzgermeister zu Boden ringen oder schon Im Kindergarten ihren Erziehern Fortbildungen geben. Das Thema "Erste Hilfe" ist da zumindest mal was anderes. Vollkommen abseits vom Wahrheitsgehalt finde ich es geschmacklos, wenn man Texte zu solch ernsten Themen verfasst, bei denen das eigene Geltungsbedürfnis aus jeder Pore trieft. Reicht es denn jetzt nicht mehr, die anderen Teilnehmer beim Elternsprechtag zu nerven?

[@Ineksi]

Kurz gesagt: Nö. Ich glaube, du solltest deine Kleine ermuntern, das exakt so wieder zu tun. Insbesondere, was das Handy betrifft 😅

[@cwbobby7415]

Dem Typ mit dem Handy hätte ich statt Ersatz für das Handy noch ein Schlag in den Nacken gegeben. damit sein Denkprozess anfängt. den hätte ich vor gericht klagen lassen. das Urteil wäre interessant gewesen. So Haftungsfrage einer 8 Jährigen gegen über einem Erwachsenen 🙂 Schade nur das Video heute wichtiger sind wir persönliche Kontakte. Ohne Handies könnte man sich wieder mehr der Kommunikation mit Mitmenschen im direkten Umfeld zuwenden und vielleicht die Not eines Kindes bemerken und helfen.

[@alsatian1266]

Hallo, ich bin Mitte 30 und habe nun endlich versucht, eine Patientenverfügung auszufüllen (sowas zum selber ausdrucken). Leider bin ich da auch auf einige Fragen gestoßen, von Reanimations-/Lebenserhaltungsvorgängen, wo ich mindestens die Formulierung, oder gar die "Methodik"/Konsequenzen/Bedeutung nicht wirklich abschätzen konnte. Ich würde mich freuen über ein Video, wo du das mal mit uns durchgehst, sodass ich meine Verfügung vervollständigen kann. Danke dir auf jeden Fall für deinen Content, und das du sowas ansprichst. Falls es noch nicht geschehen ist : Organspende ist da auch ein wichtiges Thema.

[@holger_7916]

Top. ❤

[@mbalikiss]

@5sprechwunsch Das wäre wirklich hilfreich!

[@cwbobby7415]

Geh zum Rechtsanwalt oder Notar und lass dich fachgerecht beraten. danach hast du die Patientenverfügung massgeschneidert in der Tasche

[@holger_7916]

@@cwbobby7415 Der kann Dich zu den rechtlichen Konsequenzen und Herleitungen dazu beraten. Aber wann es medizinisch sinnvoll ist und welche Diagnose welche Auswirkung auf die Persönlichkeit und ihr Rechtswesen hat ... überspitzt ausgedrückt: ist ein Schnupfen schon ein Grund die Behandlung einzustellen ... in welchem Semester des Jura Studiums wird noch Medizin gelehrt?

[@Thomek-Haiderkater]

Diese Vordrucke sind zwar gut und schön, rechtlich aber für den behandelnden Mediziner nicht bindend. Entweder die Verfügung ist vollständig handschriftlich aufgesetzt oder man hinterlegt die Urkunde bei einem Notar (natürlich bekommt man auch Ausfertigungen für die eigenen Unterlagen). Die Vorsorgevollmacht sollte nicht fehlen, wenn man selbst nicht in der Lage ist, noch Entscheidungen zu treffen - hier beraten die Notare aber auch. Hilfreich kann auch ein Gespräch mit dem Hausarzt sein (war zumindest bei mir so); der hat mir bestimmte Begriffe und auch med. Folgen von Entscheidungen erklärt.

[@p3nn3t]

Ich habe mir im Dienst angewöhnt die Frage an die Familie etwas anders zu Formulieren. Früher habe ich gefragt was "Sie" wollen dass wir machen und dabei ist meistens die Emotionale Antwort gekommen dass alles gemacht werden soll. Seit dem ich die Frage stelle "Was würde der Pat/ ihr Ehemann wollen?" wird sehr viel Sachlicher geantwortet. Wirklich ein wichtiges Thema!

[@suzi437]

Guter Hinweis!

[@Belesarius321]

Der Mensch sieht da erstmal seinen Wunsch. Der Ansatz ist wirklich gut.

[@benjamini25]

Bei mir haben bei einem lebensgefährlichen Unfall (mit nachfolgendem Hubschrauberabtransport, Intubation und Koma) Abiturientinnen erste Hilfe geleistet, die den Kurs gerade wegen des Führerscheins gemacht haben. Habe so gut wie keine Folgeschäden. Die Abiturientinnen werden ihren Beitrag dazu geleistet haben. Vielen Dank dafür! 🙏

[@InvitusCode]

Ich hab Anfang dieses Jahres, komplett ohne Vorwarnung meine Mutter leblos in ihrem Schlafzimmer gefunden. Notruf abgesetzt und sofort mit der Reanimation begonnen. Leider war trotz früher Unterstützung durch den Rettungsdienst nichts zu machen. Als ich den RTW hörte hab ich während des Reanimierens angefangen zu weinen, aber weiter gemacht. An der Stelle nochmal ein dickes Danke, ihr seid richtige Engel

[@tizian169]

Mein Beileid. Ich hoffe du hast/hattes jemanden, der dir beisteht. Das wäre für mich das Schlimmste was so passieren könnte. Du willst nur kurz vorbei schauen und dann das. Ich wüsste nicht wie ich darauf reagieren würde. Da bin ich echt froh Geschwister zu haben. Alleine könnte ich das nicht verarbeiten. Vor Jahren hat sich jemand aus der Famile das Leben genommen. Ich wollte das alles erst nicht wahrhaben und irgendwie war, zumindest für mich, noch alles halbwegs in Ordnung. Auf der Beerdigung allerdings ist alles aus mir ausgebrochen und auch jetzt nimmt es mich noch mit....

[@InvitusCode]

@@tizian169 Danke. Ja, ich trauere immer noch. Ich hab an dem Tag einfach nicht nur meine Mum, sondern auch einen wundervollen Menschen verloren. Eine gute Freundin.. In der Situation funktionierst du einfach nur. Ich möchte auch nicht weiter ins Detail gehen, aber das war mit Abstand der schlimmste Tag meines Lebens.. Viel Zeit zum Trauern bleibt anfangs nicht. Warst 3 Tage davor mit ihr Spazieren und Tage später suchst du eine Urne aus. So ist die Realität.. Eine Realität, auf die ich ehrlicherweise nicht vorbereitet war.. so gar nicht. Bin froh, dass ich meine Familie hab.

[@MelHa1612]

@@InvitusCode das tut auch mir unendlich leid. Nicht ganz so, aber ähnlich habe ich auch schon die Erfahrung gemacht

[@cwbobby7415]

Ich möchte die aus eigener Erfahrung ein wenig widersprechen: Testament ist zweitrangig! Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht sind die wichtigen Papiere. Mit dem Testament regelst du nur was nach dem Ableben mit deinem Reichtum passieren soll. Die Betreuungsvollmacht stellt sicher, das ein Vertrauter dein Leben weiter organisiert ( Rechnungen, Steuererklärung, Platz im Pflegeheim .........)

[@rickwoman]

Kluger Beitrag!👍

[@EileenEveVollbrecht]

Danke viel mal das du auch über diese Seite des Lebens redest, welche von der Gesellschaft als Tabu angesehen wird

[@HappyHANS1]

Lieber Luis, Du leistest eine hervorragende Arbeit mit Deinen Videos! Es ist beachtlich wie objektiv und feinfühlig die Themen durch Dich im Bezug auf alle Beteiligten der Rettungskette ausgearbeitet werden, und auch den - ist-zustand kritisch zu hinterfragen. Ich selbst war von 1979 bis 2015 beruflich im Rettungsdienst tätig und kann Dir als Ausbilder sagen : Du bist ein sehr guter Moderator. Bitte gib nicht auf, weil Deine Hinweise machen zukünftig den Unterschied. Danke. Rettungsdienstausbilder a. D. Spors

[@dagmarbuhrer9778]

Leider kann ich nur 1x 👍drücken! So wahr, so wichtig und viel zu wenig bedacht! Danke dafür!

[@stefanbischbrunn]

Du musst aber 30x - und dann 2mal beatmen

[@j.r.3675]

​@@stefanbischbrunn Sie meint nur 1x den Daumen drücken...sie würde gern mehr Daumen geben....

[@blauespony1013]

Haben wir gerade bei unserer Oma erlebt (zum Glück mit Patientenverfügung). Nach einer Harnwegsinfektion beinahe gestorben, noch mal zusammengeflickt ... sie war aber nur noch eine Hülle ihrer selbst, auf einmal hochgradig dement ... und dann durften wir dabei zuschauen, wie sie über vier Wochen langsam quasi verhungert ist (keine lebensverlängernden Maßnahmen). Ich bin ehrlich: Immer noch besser, als wenn sie zwangsernährt worden wäre (sie wollte eindeutig nicht mehr, hätte das aber nicht entscheiden können ohne die Verfügung). So waren es "nur" vier heftige Wochen. Ich will mir das Elend nicht über Jahre vorstellen.

[@5sprechwunsch]

Das tut mir leid …

[@blauespony1013]

@@5sprechwunsch Danke.

[@katereinsch4789]

@@5sprechwunsch du hast völlig recht und man sollte sowas haben. Wie kann man aber z.B. 4 Wochen “verhungern” vermeiden (also schneller sterben)? Hättest du eine Idee (gerne auch einfach einen Link) wie man sowas formulieren könnte? Ich kenn die offiziellen Seiten im Internet (mein Partner ist an Krebs gestorben, mit Patientenverfügung, hat in einem Moment sehr geholfen) aber ich wüsste nicht, wie man so einen Fall wie oben umgehen sollte und auch nicht, wie man “nach 5 min. ohne Sauerstoff, lasst die Finger weg und reanimiert nicht mehr” juristisch korrekt formuliert.

[@phoenixsubliminals765]

Ich bin entsetzt wie viele Leute tatsächlich noch mit Ende 80 Anfang 90 reanimiert werden die früher einfach hätten sterben dürfen. Vielen Dank für dieses wichtiges Thema.

[@blauespony1013]

Ich misch mich mal ein: Meine Oma ist nicht reanimiert, sondern normal behandelt worden (da hätte eine Patientenverfügung nichts genutzt, aber der Körper war sehr ausgetrocknet zu dem Zeitpunkt, daher der Sprung in der Demenz). Bei Demenz im Endstadium haben die Patienten kein Hungergefühl mehr. Das Verhungern sieht also von außen so aus, ist aber für die betroffenen Personen nicht qualvoll. De facto wird das so gehandhabt, dass die Betroffenen essen dürfen, so viel sie wollen, sie bekommen aber keine Astronautennahrung mehr (hochkalorische Flüssigernährung) und sie werden nicht mehr genötigt zu essen. Ohne Hungergefühl beschränkt sich die Nahrungsaufnahme dann oft auf eine Kugel Eis oder einen Keks oder ein Viertelbrot ... Der Rest ist dann einfach ein "natürlicher" Prozess. Aber natürlich nicht schön, dabei zuzuschauen und "nichts" zu machen. Ich würde bezüglich der Patientenverfügung empfehlen, zu einem entsprechenden Juristen zu gehen, um die auch wirklich rechtssicher formuliert zu haben. Der emotionale Umgang, wenn man Angehöriger ist ... sich klar machen, dass es das ist, was die Person will (im Fall meiner Oma hat sie sich dermaßen gegen alle Behandlungen gewehrt, dass keine Frage offen war. Zum Glück!). Aber es ist hart. Eine vernünftig geregelte Gesetzgebung zur Sterbehilfe, gerade in solchen Fällen, wäre wünschenswert.

[@killereinhorn5479]

Da muss definitiv mehr und intensiver drüber gesprochen werden...danke🫶

[@lucidia333]

Ich hab letztes Jahr meinen Papa relativ jung mit 53 an einem Herzinfarkt verloren. Papa war ein absoluter Naturmensch, am liebsten immer unterwegs, angeln, Motorradfahren, Fahrradfahren.. irgendwas musste immer los sein. So sehr das auch alles geschmerzt hat, bin ich sehr froh dass er nicht "erfolgreich" reanimiert wurde. Ja natürlich wäre das für UNS als Angehörige schön gewesen. Aber für Papa? Auf keinen Fall. Er ist auf der Arbeit einfach zusammengeklappt, keiner wusste wie lange er da schon gelegen hat, Reanimationsversuch ging ca. 1h. Die Wahrscheinlichkeit dass er da mit schweren bleibenden Schäden rausgekommen wäre, wäre enorm hoch gewesen und so wie ich und alle anderen meinen Papa kennen, hötte er sich danach wahrscheinlich selber das Leben genommen sobald er auch nur eines von seinen liebsten Beschöftigungen nicht mehr hätte machen können. Es ging ihm nach der Scheidung generell nicht mehr gut und hat durch seine Hobbys einfach Spaß am Leben gehabt. Wäre das weggefallen, wäre auch der Sinn für ihn im Leben gestorben. Also ja, es tut verdammt weh und ich wünsche mir immernoch dass er da bei uns ist. Und ich bekomme immernoch jedes mal dieses ekelhafte nervöse Herzrasen wenn ich daran denke wie er im Krankenhaus auf dem Bett gelegen hat und sich ganz komisch kalt angefühlt hat und einfach weiß, dass das so nicht richtig ist. Und trotzdem bin ich der Meinung dass das der bessere Weg für Papa war.

[@BeWeRo]

Für mich ist auch ein "guter Tod" eine absolute Erfolgsstory. Und den habe ich mit meiner Mutter zusammen erleben dürfen. Danke, dass du dieses Thema ansprichst, das ist super wichtig!

[@pietcong]

Lieber Luis! Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich bin Pflegefachkraft auf einer Kardiologie und habe da schon manche, auch für uns als Behandlungsteam, extrem belastende Reanimationen hinter mir. Es macht was mit einem, wenn man in den natürlichen Sterbeprozess, gerade bei sehr alten oder schwer chronisch ktanken Menschen so rabiat eingreifen muss, da dies eben so von Angehörigen gewünscht wird. Oft sieht man diese Patienten immer wieder und denkt sich, welche Schmerzen und Leiden man durch sein Handeln unfreiwillig diesen Menschen angetan hat. Ist oft sehr schwer auszuhalten, wenn ich das so offen sagen darf.

[@cfaerber]

Eine Patientenverfügung (oder ein sonst wie geäußerter Wille) nimmt auch den Angehörigen die Last, über Leben und Tod entscheiden zu müssen. Das Wissen, den Willen des Betroffenen umzusetzen, verringert auch spätere Schuldgefühle.

[@adelheidunbekannt5670]

Genau das. Hab mit meinem Mann auch schon gesprochen.

[@ulclimbing]

Bin seit 13 Jahren im Rettungsdienst und kann an ,grob geschätzt, meine erfolgreichen Reanimationen an zwei Händen abzählen. Und damit meine ich die, die selbstständig die Klinik verlassen konnten. Und bei ALLEN lief vorher eine Laienreanimation oder es war in unserem Beisein. Daher auch mein Appell: Erste Hilfe Kurs und Drücken bis der Rettungsdienst kommt.

[@Seelenschmiede]

Im Notfall um Hilfe schreien was die Lungem hergeben damit jemand das übernehmen kann der körperlich geeigneter ist. Ansonsten direkt vor Ort mal bei den Sanis anfragen ob die Tipps haben oder beim Behindertenverband.

[@ulclimbing]

​@_voidkitten direkt Passanten ansprechen oder Nachbarn. Jeder der nen Führerschein hat sollte dazu in der Lage sein.

[@kathrinanna]

​@_voidkittenentweder leute ansprechen und versuchen sie zum dich ablösen zu bewegen oder so viel machen wie du eben schaffst. Jede Minute mehr, in der Hirndurchblutung stattfindet ist für das neurologische Outcome ein Gewinn und mehr als du leisten kannst, kannst du nicht tun

[@mathiasschenk6411]

Meine Mutter ist gerade (unangenehm) gestorben und hat Ihre Schilderungen erlebt und nicht überlebt. Eine Patientenverfügung ist genauso wichtig wie ein Organspender-Ausweis ! ... Und die richtigen Unterstützer zu Lebzeiten !

[@kirstenrippe3523]

Ich bin 45 Jahre alt und habe seit ca. 15 Jahren eine Patientenverfügung und seit ich 15 bin einen Organspendeausweis! Meine Mutter genau so. Mein Vater will da immer nichts von hören! In meinen Augen ist es eines der wichtigsten Themen im Leben und JEDER sollte sich so früh wie möglich damit auseinander setzen!

[@Kokokakukeko]

Ja und was nach dem Tod passieren soll. Meine Mutter gibt mir immer Grobe Ansätze, wenn ich dann Details wissen will, dann will sie doch nicht drüber reden -.- Irgendwann ists zu spät und ich muss entscheiden.

[@Friedenfueralle728]

Es ist ungemein wichtig über die Realität zu sprechen. Habe eigene Erfahrungen zu diesem Thema in der Familie. Es vermeidet unnötige Belastungen in der akuten Notfallsituation, da man weiß in welche Richtung man im Sinne des Betroffenen in der Behandlung gehen möchte.

[@ingeborgheide2373]

Lieber Luis, Ihr Video hat mich tief berührt. Ich bin schon über 80 und war Kinderkranken- schwester mit Intensivdienst und Abholdienstfahrten. Bis heute habe ich keinen einzigen der kleinen " Engel" jeh vergessen, all jenen traurigen Schicksalen sei Ihr Video gewidmet, im Leid für die Hinterbliebeben, aber auch für alle Menschen, die im Lebens- Rettungsdienst arbeiten. Höchste Anerkennung sei Ihnen gezollt. Ich ergänze noch mein damaliges Verhalten: wenn sich jemand beworben hat für diesen Beruf und erklärte: "weil es mir Spass macht", da kam mein Einwand: "Spass wird der Beruf nicht machen, höchstens Freude".Ich bin in Ihrer Schilderung voll und ganz Ihrer Meinung: Danke, lieber Luis, schreibt Ihnen Ingeborg aus Tirol

[@karinadey]

Sehr gut Luis auf sowas hab ich gewartet ich habe vor 4 Wochen mit meiner Mutter (92) eine Patientenverfügung ausgestellt und für mich auch zusammen mit meiner Tochter und sie weiss über alles bescheid. Super wichtig und das sollte JEDER haben. Von mir aus Verpflichtend für jeden.

[@DieDenKrebs5xBesiegte]

Dieses wichtige Thema "Patientenverfügung" bin ich bereits im Vorfeld zur Behandlung meiner ersten Erkrankung angegangen.. Neben der Form auf Papier habe ich es auch auf einem QR-Code hinterlegen lassen, samt anderen wichtigen Unterlagen - das trage ich stets am Armband. Aber ich danke Dir, lieber Luis, dass Du darauf aufmerksam machst.. Vielen ist es zu Lebzeiten viel zu unangenehm - aber wenn es dann tatsächlich soweit ist und man solche Dinge braucht ist es zu spät zum handeln.

[@jaca8961]

Das ist super, dass Du das auch auf dem QR Code hinterlegt hast. Werde mir auch so ein Bändchen besorgen 🙏

[@Thomek-Haiderkater]

Das mit dem QR-Code ist ja eine richtig gute Idee - hast du da einen Link oder Suchbegriff?

[@froschauf2281]

Danke für dieses Video! Ich selber habe erlebt, dass mein Opa (89 Jahre und schwer dement krank) in einem Pflegeheim gelebt hat und als es soweit war ein Rettungsdienst alarmiert wurde. Verständlicherweise war mein Vater, als Pflegebevollmächtiger, Nachts nicht mehr erreichbar. Infolge wurde ich, bekannt als Sohn des ältesten Sohnes (mein Vater), welcher schon häufiger für Entscheidungen von Krankenhaus Aufenthalten im kurzen Dienstweg angerufen wurde, informiert (ich bin Veranstaltungstechniker und hatte eine Nachtschicht). In diesem Moment musste ich entschieden während die Reanimation lief, ob es für meinen Opa an der Zeit ist auf Wiedersehen zu sagen, oder ich die Reanimation weiter machen lasse. Nach dieser Erfahrung ist mir klar geworden, wie wichtig es ist sich mit solchen Themen auseinander zu setzen.

[@SarahSchwarz-o7o]

Lieber Luis, ich bin einer der stillen Zuschauer, aber du hast sooo Recht. Ich bin selbst Sprachtherapeutin und viele meiner Patienten können weder laufen noch normal essen oder atmen. Die Medizin ist so weit entwickelt, dass sich viele gar keine Gedanken über das Thema Tod und "Sterben dürfen" machen. Es gibt gerade im therapeutischen Bereich ( wenn die Notsituationen vorbei sind und man u.B. im Heim ist) einige Patienten,die auf die ein oder andere Weise zum Ausdruck gebracht haben, dass sie, wenn sie dass vorher gewusst hätten, hätten sterben wollen. Vielen lieben Dank dass du deine Reichweite für so wichtige Themen nutzt.

[@nachbarslumpi7093]

Lieber Luis, ich folge dir jetzt schon eine Weile, Deine Shorties sind ja häufig auch sehr unterhaltsam, zumindest so lange bis einem dann das Lachen im Hals stecken bleibt. Ich denke, dass ich dadurch immer etwas Neues lerne und der Respekt vor deiner Arbeit und der anderer im Gesundheitswesen tätigen weiter gestiegen ist. Deine Darstellung der Situation, die du erlebst sind zwar oft auch lustig aber du bist immer so sensibel und respektvoll, dass du dich nie über die Menschen lustig machst. Das ist großartig, mach weiter so. Lg

[@dorothealichau-eysert6624]

Das ist gut das sie das mal gesagt haben. Menschen denken oft nicht daran das jeder sterben muss. Das sollte jeder Bedenken. Danke dafür. 👍🏻

[@schafi2870]

Ja, mit Mitte 20 habe ich es gerade nochmal geschafft. Während OP mehrfach ranimiert, danach 4 Monate Koma, auch nochmal 2 mal reanimiert, 2 Jahre härteste Arbeit, um wieder normal sprechen, essen, laufen zu können. Jetzt, fast 20 Jahre später, bin ich topfit, ich hatte einfach viel Glück. Andere Seite - im Job, Pflegeheim, ein 40jähriger, der nicht so viel Glück hatte nach einem Fahrradunfall. Ist jetzt im Wachkoma, wird vermutlich weitere 10, 20,... Jahre rum liegen, an die Decke starren, dank künstlicher Ernährung und guter Pflege. Er hätte auch Glück haben können - ich hätte auch so enden können. Diese zwei extreme machen mir die Patientenverfügung schwer, denn damals wurde ich von mehreren Ärzten auch so ziemlich abgeschrieben....

[@fineapple9299]

genau deshalb bin ich für sterbehilfe.. wenn absehbar ist dass er da nicht mehr rauskommt sollte er gehen dürfen ohne dieses verzögern. leben ist sowas bei aller liebe nicht :(

[@nathanbro5828]

Mein Vater starb früh und seine Mutter war wurde stark dement... Ich war mit 18 Jahren sehr Dankbar, dass sie eine Patientenverfügung hatte und ich nicht entscheiden musste, ob ihr Körper am Leben gehalten werden soll. Nun bin 34 Jahre alt und habe bereits eine. Es kann immer was passieren und ich möchte meinen Liebsten nicht die Belastung aufbürden schwere Entscheidungen für mich treffen zu müssen.

[@marrykurie48]

Lieber Louis, ich bedanke mich ganz herzlich bei dir für dieses so wichtige Video. Mein Vater ist 6 Tage nach einem Schlaganfall im Koma gewesen. Wir hatten das große Glück, dass die Ärzte uns dann, als feststand, dass sein Stammhirn bereits tot war, vor die aktive Entscheidung gestellt haben, ob die Lebenserhaltungsmaßnahmen weitergeführt oder eingestellt werden sollen. Ich weiß gar nicht, ob sowas überhaupt rechtlich gestattet war, aber mein Bruder, meine Mutter, mein Ehemann und ich haben gemeinsam entschieden, dass das auf keinen Fall das Leben ist, was er hätte führen wollen. Sein Körper konnte nicht einmal mehr selbstständig über die Körpertemperatur bestimmen. Und Tests zufolge hat er auch nichts mehr gespürt (also auf Schmerzreize nicht mehr reagiert, nicht mal im Gehirn). Das war noch vor der Corona Zeit, aber ich glaube, wir haben uns richtig entschieden, die Maßnahmen abzubrechen. Es war nur sehr schwer für mich, ihn noch durch die Maschinen atmen und sein Herz schlagen zu sehen... Aber seitdem haben mein Buder, mein Mann, meine Mutter und ich auch jeweils eine Patientenverfügung und ein Testament.

[@ulrikebohn9115]

Ich denke, ihr habt alles richtig gemacht. So würde ich es such für mich wünschen. Darüber bin ich mit meinem Sohn im Gespräch. Die patientenverfügung liegt schon bereit um sie auszufüllen

[@reginamuller7570]

Danke für deine Beiträge, die sehr gut aufklären und helfen. Mein Vati ist im April verstorben. Er lag im Klinikum, über Ostern. Erst auf Normalstation und nach Ostern auf der Intensivstation an der Dialyse, weil die Ärzte dachten, sie könnten ihn wieder soweit hinbekommen, dass er vielleicht noch ein paar Jahre leben kann. Wir waren täglich bei ihm. Und Sonntag hat er dann ganz unvermittelt zu mir gesagt, er würde jetzt den Arzt fragen wollen, ob es mit dem Sterben schneller geht, wenn sie alles abstellen. Also Dialyse und die Medikamente. Er hätte keine Lust mehr, die Schmerzen und alles wird nicht besser. Oh, dachte ich, dass machst du jetzt nicht alleine und habe meinen Bruder angerufen. Als er da war, hat unser Vati ihm dasselbe nochmal gesagt. Und wir müssten ihn verstehen. Der Arzt sagte dann zu uns, ob uns bewußt ist, was unser Vati wünscht und ob WIR damit einverstanden sind. WIR müssen damit nicht einverstanden sein. Wir wollten nicht, dass unser Vati dann noch Jahre so dahin siecht...mit Schmerzen. Wir hätten uns auch nicht überreden lassen vom Arzt, noch irgendwelche Experimente zu machen. Es war der Wunsch unseres Vaters und er war bei klarem Verstand, als er das gesagt hat. Zwei Tage später hat er es dann geschafft. Mein Bruder und ich waren fast bis zum Schluss bei ihm. Bei unserer Mutti war es vor 3 Jahren ähnlich. Auch da war es ihr Wille zu sterben. Und wir haben ihre Hand bis zum Schluss gehalten. Und ich hoffe, dass es meine Kinder genauso bei mir machen.

[@Rebby1982]

Bin 42 und habe eine Patientenverfügung, Notfallkarte, Vorsorgevollmacht, Bestattungsverfügung und ein Testament. 👍🏻 Finde es sehr wichtig.

[@justus9522]

Danke für dieses Video, es wurde dringend Zeit, dass jemand das Thema in der Ausführlichkeit anspricht 🙏

[@KikoAlbus]

In meinem Umfeld gibt es inzwischen mehrere schwer kranke Menschen. Man beschäftigt sich immer mit der Krankheit an sich, klärt mit den Betroffenen diverse Wünsche ab und stellt sich ständig die Frage „was wäre wenn?“ aber der tatsächliche Ernstfall wird eigentlich so selten besprochen. Es ist wirklich heftig, welches Tabu Thema etwas so natürliches wie der Tot doch ist. Viele im Video angesprochene Fakten waren mir absolut nicht bewusst, auch wenn sie eigentlich auf der Hand liegen. Vielen Dank für die Aufklärung und das aufmerksam machen auf schwierige Themen. ❤

[@connymonika1785]

Lieber Luis, vielen lieben Dank für Deine unermüdliche Aufklärung und lehrreichen Videos 🥰

[@ntt2210]

Ich bin Anfang 30 und ohne Beschwerden. Dennoch habe seit einem Jahr eine Patientenverfügung und habe mit den drei wichtigsten Familienmitgliedern darüber gesprochen, die auch ebenfalls alle einen Druck davon haben. Ich fühle mich damit auch deutlich wohler. Zu wissen, dass im Fall der Fälle meine Angehörigen die Möglichkeit haben, meinen Willen umzusetzen ist eine große Entlastung. Für mich und alle Beteiligten.

[@Younglimousine]

Sehr wichtiges Thema, vielen Dank für dieses tolle Video. 🤝

[@markusviel6440]

Ich habe das mehrmals in der Familie vorgefunden und erst dadurch mich auseinandergesetzt und eine realistische Sicht auf die Dinge und mich damit entschieden. Danke fuer das nasprechen und fuer eine emotionale Sicht auf die hochemotionale Situation . Wie gesagt man muss das selber durchgemacht haben erst dann "sieht" man das Problem richtig und bekommt ganz deutlich den Wunsch etwas zu klaeren , damit man die Kontrolle hat , wenn man keine Kontrolle mehr hat !

[@Naima__2001]

Ich bin 22 und hab mit 18 meine Patientenverfügung gemacht. Auch aus dem Grund, weil man nie weiß was passiert. Hab mit meinen Eltern darüber gesprochen, leider sind diese nicht so empfänglich für dieses Thema, weder bei mir noch bei sich selbst...jedenfalls hat meine Mutter und noch jemand eine Notfallkarte womit man auf meine Patientenverfügung zugreifen kann. Gibt mir einfach ein sicheres Gefühl 💜

[@Runnerskeeper]

Vielen Dank für dieses aufklärende Video und dem gleichzeitigen Reminder für mich, meine Patientenverfügung zu aktualisieren; UND mit meiner Familie zu teilen. Bin übrigens auch der Meinung, dass man sich in unserer heutigen Gesellschaft zu wenig mit dem Tod auseinandersetzt. Hut ab vor all den Leuten, die Leben retten, so wie du und alles Gute für dich und deine Liebsten

[@ankekohler6956]

Oh Luis, du sprichst mir aus der Seele🙏🏼🙏🏼🙏🏼 Nach 40 Jahren in der Altenpflege (Pflegeeinrichtungen) muß auch ich immer wieder feststellen, dass Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten …., nach wie vor sehr rar sind. Das ist eben nicht nur „schade“, sondern versetzt Helfende eben in eine Situation, in der „im Notfall“ eben keiner konkret weiß, was gewünscht/ nicht gewünscht wird. Dabei ist aus meiner Sicht u. a. das Argument, dass man als „Betroffener“ Patient seinen Angehörigen in einer hoch emotionalen Phase, weil es eben um Leben und Tod geht, nicht noch die Entscheidung „aufbürdet“, über genau: Leben oder Tod zu entscheiden. Ich hoffe einfach mal, dass auch dein Video Einzelne erreicht und nicht nur über die Verfügungen/ Vollmachten nachzudenken, sondern diese auch aufzuzeichnen🙏🏼

[@annabelschutte4419]

Ich muss sagen, ich arbeite auf dem Land und bisher war der Rettungsdienst immer innerhalb spätestens 5 Minuten da. Ich bin so dankbar, dass es euch gibt! Zum Glück musste ich bisher nicht reanimieren in der Zeit.

[@jan0816]

Dann hast du Glück, wenn der RTW grade wieder bei irgendeinem Bullshit steht, dann hast grade auf dem Land Pech

[@AloisSchmölzer]

Danke ich habe meine Mutter (59jahre) durch ein Mammakarzinom vor 3 Jahren verloren und habe durch meine Vorgeschichte gewusst was auf mich zu kommen wird es geht nicht um das schön reden sondern was der jetzige will meine mutter wollte zuhause sterben und das hab ich ihr ermöglicht (auch danke dem paliativ team kitzbühel)

[@katjaruloffs]

Vielen Dank für das Video. Das hat mir wieder ins Bewusstsein gerufen, dass ich unbedingt eine neue Patientenverfügung machen muss (in der alten standen noch mein Ex-Mann und meine mittlerweile verstorbene Mutter drin). Gerade wenn man so wie ich viele Krankheiten hat, ist das absolut wichtig. Ganz herzlichen Dank und mach weiter so. ❤

[@heidrunlossin3694]

Danke an den Rettungsdienst in meiner Region. Ich hatte dieses Jahr 2 mal eine Synkope und binnen 5 Minuten war die Rettung da. Ich habe alles ohne Hirnschäden überstanden. Danke

[@walter-aachen]

Auf den Punkt gebracht, ehrlich und aufklärend!!! Mehr kann ich zu dem Video nicht sagen. Danke!!!

[@JuZie281]

Ein sehr wichtiges Thema das man gerne verdrängt. Danke für dein Video.

[@katih5681]

Danke für deine Worte. Sie sind tröstlich in einer grauen Zeit. 🤗

[@ulrikebohn9115]

Lieber Luis, gut dass du über dieses Thema sprichst. Ich bringe dieses Thema schon lange ins Leben zurück . Meine Tochter starb vor 21 Jahren. Ich arbeite in einer Kita und habe einen eigenen Trauerkoffer kreiert, den ich für meine Arbeit mit Kindern und Eltern nutzen. Ich gestalte Elterncafés, Spaziergänge auf Friedhöfe und Erinnerungsgottesdienste für gestorbene Großeltern, meerschweinchen etc. Die Kinder wissen um meine Tochter, denn sie gehört zu mir und hinterlässt weiterhin ihre Spuren in dieser Welt .

[@Bassoonist383]

Meine Mutter ist vergangenes Jahr nach langer, schwerer Krankheit mit 69 Jahren verstorben. Da sie einen starken Lebenswillen hatte ist sie nur langsam und Stück für Stück gestorben und Sie war in den letzten Monaten immer weniger in der Lage für sich selbst zu sprechen. In dieser Zeit haben wir ihre Patientenverfügung sehr zu schätzen gelernt, denn die Entscheidung über Reanimation oder nicht, Lebenserhaltende Maßnahmen und was sonst noch alles möglich ist, sollte niemand für seinen nächsten treffen müssen. Leben um jeden Preis? Für ein lebenswertes Leben? Aber wer definiert was lebenswert ist? Spätestens wenn eine schwere Erkrankung eintritt sollte man sich darüber Gedanken machen was man eigentlich möchte, wenn es einmal soweit ist. Damit erleichtert man nicht nur den Rettungskräften die Arbeit sondern auch den Angehörigen zentrale und schwere Entscheidungen.

[@wernergobl7126]

Danke für dieses Video. Ist ein wichtiges Thema. Ich bin mittlerweilr auf dem Standpunkt, dass Erste Hilfe Kurse in bestimmten Zeitabständen verpflichtend sein sollten.

[@fightinamrah]

Das wäre wirklich sinnvoll

[@abraxas8521]

Aber sie sind es nicht. Und niemand stellt die Frage: Warum.Warum

[@bettinariemann3908]

Sehr wichtiges Thema! Es gibt genug Familien, wo kaum oder gar nicht darüber gesprochen wird. So war es teilweise auch bei mir und meinen Eltern. Jahrelang, als meine Eltern noch fit genug waren, habe ich das Thema Patientenverfügung immer wieder mal angesprochen. Meine Mutter hat ja noch ein offenes Ohr, aber mein Vater winkte immer wieder ab, so nach dem Motto: jaja, das machen wir dann schon irgendwann mal. Ja aber wann, wenn nicht jetzt, wo ihr noch fit seid (vor allem geistig)? Gott sei Dank haben mein Bruder und ich mittlerweile eine Generalvollmacht über unsere Eltern beim Notar abgeschlossen (da ist die Patientenverfügung mit drin). War auch allerhöchste Eisenbahn, denn mein Vater ist mittlerweile schon 84 und stur wie ein Esel und hat nun bereits seinen zweiten Schlaganfall hinter sich. Gott sei Dank konnte er sich wieder aufrappeln, kann auch noch laufen, aber man merkt, dass er auch geistig nun langsam aber sicher abbaut. Meine Mutter ist sieben Jahre jünger und ist geistig noch wach, aber körperlich hat sie schon so einiges auf dem Buckel: Diabetes, Bluthochdruck, Schlafabnoe, Nebennierenbeschwerden etc. ... Wir "Kinder" leben leider nicht mehr in der Nähe der Eltern, daher machen wir uns große Sorgen, was mal wird, denn vor allem mein Vater will nicht aus dem großen Haus raus. Wenigstens werden sie über einen Pflegedienst versorgt und haben für den Fall der Fälle einen Notfallknopf (das war mir sehr wichtig), denn sie leben eher ländlich. Leider leidet meine Mutter unter dieser Situation sehr, denn sie würde gern aus dem Haus ausziehen ins betreute Wohnen bzw. zentraler Wohnen, wo man besser alles erreichen und man sich auch besser um sie kümmern kann. Aber mein Vater will ja nicht. Und meine Mutter will weder zu mir noch zu meinem Bruder ziehen. Echt nicht einfach. 😢 Ich als ihre Tochter habe manchmal wirklich Angst, dass die Eltern irgendwann mal Tod in der Ecke liegen und keiner merkt's. 😔

[@JulianeSchramm-lh9ny]

Meine Oma wurde letztes Jahr mit 89 Jahren nach einem Sturz zum Pflegefall. Im Kopf noch vollkommen klar, der Körper wollte aber nicht mehr. Sie war bettlägerig, konnte nur noch auf den Toilettenstuhl, und an vielen Tagen nicht mal mehr dass. Sie hat lange alles mitgemacht, was vom Fachpersonal angeraten wurde - aber mehr, um uns als Familie den Gefallen zu tun, dass sie nicht aufgibt. Irgendwann war sie zum x-ten Mal im KKH, mit einer Magenblutung, Magen- und Darmspiegelung war angesetzt. Und dann habe ich ihr in die Augen geschaut und gefragt, was SIE will. Ob SIE das alles wirklich noch möchte. Sie hat 10 Sekunden überlegt, und dann gesagt "Kind, ich will nicht mehr". Wir haben an dem Tag eine Überweisung ins Hospitz beantragt. Ein recht junger Arzt kam dann zu ihr und meinte, warum sie denn jetzt "aufgeben" wolle - man könne sie doch leicht wieder so weit bringen, dass sie in einem Pflegeheim noch "ein paar schöne Jahre" habe könnte. Er hat nicht verstanden, dass das nicht erstrebenswert war. Selbst im Hospiz war noch eine Pflegerin, die versucht hat, auf uns als Familie Druck auszuüben - man könne Oma wieder "fit" (also, weiterhin ans Bett gebunden, aber wieder "aufgepäppelt") bekommen, und dann hätte sie doch noch ein paar Jahre (ich verstehe bis heute nicht, warum diese Person in einem Hospiz arbeitete, wenn sie den Sterbewunsch einer 89 Jährigen, kranken, des Lebens müden Person nicht akzeptieren konnte.) Long story short: Wir haben es als Familie erlebt, dass wir alle bereit waren, Oma gehen zu lassen. Oma war absolut bereit, diese Welt hinter sich zu lassen. Aber das Fachpersonal konnte( zum Teil) nicht akzeptieren, dass man die ach so tollen medizinischen Möglichkeiten gar nicht nutzen wollte... Weil der Wunsch des Patienten zum weiter"leben" nicht da war. Zum Glück hatte meine Oma eine Patientenverfügung und ein Patiententestament schon vor Jahren gemacht, so dass auch keiner sagen konnte, dass wir ihr das eingeredet hatten. Danke für das Video und diesen wichtigen Beitrag!❤‍🩹😃

[@holger_p]

Du hörst dich etwas an wie "haltet bitte den Mund". Das geht auch irgendwie zu weit. Jeder will beraten und helfen. Ein Klempner sagt einem ja vielleicht mal "Reparatur lohnt sich nicht mehr"; aber erwartet jemand diese Einstellung von einem Arzt ?

[@tet299]

Könntest du vielleicht mal ein Video machen, wo du die Standartdinge der Patientenverfügung durchgehst und Vor-/Nachteile, Aussichten darstellst? Als Laie sage ich zwar "Keine Maßnahmen, die nicht Aussicht auf guten Erfolg und ein aktives Leben wie (annähernd) davor haben", aber was ich dafür in die Verfügung schreiben müsste ist für mich ein großes Fragezeichen. Würde mich da sehr für eine praxisnahe und gerne persönlich gefärbte Darstellung interessieren!

[@kerstinoppermann1731]

Moin, wäre toll, wenn irgendwo ( VHS ? vielleicht ) Kurse mit sammt 1 Hilfe angeboten würden, damit man sich mal ernsthaft mit dem Thema auseinander setzt. Habe selbst so eine Verfügung aus dem Internet, einige Fragen nicht verstanden und deshalb das ganze nun unvollständig hier rumliegen. Als Herz und Lungenpatient wäre mir wichtig, dass zu ändern. Die Hausärzte haben leider auch keine Zeit für sowas , sollte ja schon jemand mit Ahnung sein, der die Fragen die man noch hat beantwortet. Ich finde das ganze Thema Megawichtig !!! Klasse, dass mal jemand drüber spricht, Daumen hoch und Danke Dir .👍👍👍

[@LeoSchenzer]

Ich finde es super wie ruhig du über dieses schwere Thema sprichst.

[@bettinahuttig6263]

Ich danke dir sehr! Sprichst mir aus dem Herzen! Fast 30 Jahre Krankenhaus und jetzt schon 17 Jahre Hospiz. Bin Krankenschwester, war lange auch auf der Neurologie. Patienten Verfügung ist immer Thema in unserer Familie gewesen, alle hatten bzw haben eine. Nein, wir wollen nicht das gesamte Programm der Medizin. Leider wissen zu wenige Menschen, was da so geht... Danke das auch du dich darum bemühst. Ich tue es auch schon....Jahrzehnte 😊 Weiter so bitte ❤

[@flicflicbert1828]

Vielen Dank! Arbeite in der Pflege und dieses Thema ist absolut wichtig,!

[@nothingspecial123Q]

DANKE für dieses tolle Video! Es müsste Pflicht für jeden Menschen sein - das Thema wird von mind. 80% totgeschwiegen und als unangenehm empfunden, dabei trifft es JEDEN.

[@elisakappel9244]

Vielen Dank das du auch über diese Seiten des Lebens redest

[@5sprechwunsch]

Sehr gerne!

[@Kate-or9um]

Danke für deine Arbeit, Luis. Ich arbeite auf einer Intensivstation als Ärztin und habe genau diese Probleme leider auch sehr oft. Genau, dass was du ansprichst sehe ich genauso. Es ist sehr frustrierend, wenn man Maßnahmen ergreift und dann später erfährt, dass wäre alles gar nicht gewollt worden. Es zieht eine Menge Bürokratie nach sich, wenn es keine Vollmachten gibt und man kann sich nie ganz sicher sein, ob man wirklich dem Wunsch des Patienten entspricht.

[@monahafner835]

Toll, danke für den Klartext von einem Kenner der Lage. Und sehr gut rüber gebracht!

[@Casigurke]

Wirklich exzellenter Beitrag!!! Ein Thema, oder eher Themenkreis, der mir als langjährigem Anästhesisten, Intensiv- und Notfallmediziner zutiefst aus dem Herzen spricht! Ich bin und werde allzeit ein erklärter Gegner der „Zombieproduktion“ bleiben… 😬

[@bfbc2cable]

Meine Freundin hatte im letzten Herbst Nachts starke Herzschmerzen. Der Rettungsdienst brauchte 30Minuten! Mitten in der Nacht … aufm Land. Das waren die schlimmsten 30 Minuten unseres Lebens. Das krankenhaus ist 500m entfernt aber „da macht man ja nur noch knie und schultern“ und „da muss ein rtw aus dem nachbarkreis kommen“ weil „heute nacht ist in unseren kreis kein rtw“ …. Ich war schockiert

[@Max-oo1xw]

Und das Krankenhaus 500m weiter hat keine Notaufnahme? Gesunder Menschenverstand wäre hier hilfreich gewesen, wie so oft...

[@bfbc2cable]

@@Max-oo1xw Nein tatsächlich hat das Krankenhaus KEINE Notaufnahme. Ich selbst war vor 3 Jahren mal mit einem Messer in der Hand dort hingelaufen (Kochunfall) und man hat mich da sitzen lassen und weitertransportiert in ein anderes....

[@mmopsieii9132]

Vielen Dank für dieses Video. Ich habe als Physiotherapeut häufig erlebt, dass es Angehörigen nicht klar ist, was alles nicht mehr zurück kommt. Wie oft erkläre ich zentrale Ausfälle schon nach Schlaganfällen, die gut überstanden wurden. Spätestens bei Wachkoma frage ich mich was denken die Angehörigen eigentlich. Ein folgenloses Aufwachen ist da eigentlich nicht möglich. Ich möchte nicht reanimiert werden, wenn mein Hirn massiven O2 Mangel hatte.

[@martinahartwig5773]

Da hilft "nur" Aufklärung!!! Woher sollen denn medizinische Laien derart konkretes Wissen haben??! Angehörige sind meist überfordert. Im Übrigen kannst du selbst ja die Angehörigen fragen, was sie "eigentlich" denken.

[@mmopsieii9132]

@@martinahartwig5773 mach ich alles, reicht halt in der Regel nicht einmal… manchmal muss ich es wöchentlich wiederholen und dazu dass sie selbst verantwortlich sind für die Verbesserung. Denn ohne tägliches Training wird es nie wieder besser, selbst wenn ich über Jahre jede Woche zum Hausbesuch komme.

[@mmopsieii9132]

@@martinahartwig5773 die meisten Menschen denken, ich komme ein paar mal, mache eine Massage und der Urzustand ist wieder da! Fakt ist, so geht es nicht! Ich komme ein paar mal, leite Übungen an, kontrolliere diese, arbeite nach Bobath, kläre auf - und rate was die Herrschaften tun… meistens nichts🤔. Ah, doch: jammern weil es nicht wieder wird wie zuvor

[@pamelabeer1455]

Danke für das Video! Tatsächlich hatte ich kürzlich mit meinem Mann genau dieses Gespräch, dass wir unsere Patientenverfügungen wieder mal auf Vordermann bringen sollten und ich meinte dann auch, ich weiß gar nicht, was das bedeutet, wenn man reanimationspflichtig wird. Die Infos jetzt helfen sehr gut weiter!

[@katmagda835]

Danke für dieses Video. Ich hab mir noch nie Gedanke über diese Zwischenstufen gemacht. Hop oder Top- JA, hab Testament und sonstige Vorkehrungen getroffen, aber alles dazwischen--- nein, noch nie. Danke

[@ruthhirschhauser8673]

Der Tod gehört zum Leben. Supergut, dass Du das mit Deinem Video thematisierst. Vielen Dank für diese sehr guten Ausführungen. Ich finde bemerkenswert, was Du alles auf die Beine stellst mit diesen Videos. Meine Hochachtung und Dank. Aus Erfahrung weiß ich, dass es wichtig ist, sich um Unfallopfer zu kümmern, auch wenn vielleicht keine Reanimation nötig oder möglich ist. Werde mich direkt auch um meine Patientenverfügung kümmern. Danke ❤

[@VincentHempel]

Ok

[@fltrlvr3927]

So ein wichtiges Video! Ich bin Medizinstudentin und habe natürlich selber schon viel über das Thema nachgedacht. Trotzdem hat dein Video bei mir nochmal neue Denkprozesse angeregt. Danke für deine Arbeit!

[@Feenstaub66]

Danke, dass Du dieses wichtige Thema angesprochen hast!

[@5sprechwunsch]

Ich danke dir!

[@svenwaibel7007]

Sehr gutes Video!! Laienreanimation ist so wichtig und der einzige Grund, warum du überhaupt eine Chance hast, den Stillstand ohne Spätfolgen überhaupt überleben zu können. Wenn man sich die "Erfolgsgeschichten" anschaut, dann sind die meisten im KH bzw. beobachtet passiert und die wenigsten irgendwo auf dem Dorf. Eine Patientenverfügung sollte helfen, wenn sie schnell auffindbar ist und auch (rechtlich) akzeptiert wird. Wäre schön, wenn die einfach auf der Gesundheitskarte gespeichert ist, dann wäre das schon was. Nachdem was ich alles schon gesehen habe, bin ich froh, dass ich auch eine habe, denn ich möchte nicht ewig dahin "vegetieren", wenn keine Aussicht auf defintive Besserung vorhanden ist. Auch meine Mutter hat eine, das entlastet die Kinder, da sie die Entscheidung nicht tragen müssen und es ist das, was die Person will. Mein Vater hatte auch eine und sie wurde umgesetzt, wohinter wir alle zusammen standen, auch wenn der Arzt extra nochmal nachgefragt hat, ob wir dabei bleiben.

[@L.H.000]

Ich möchte nicht reanimiert werden, wenn die Chance gross ist, dass ich bleibende Hirnschäden davonzog. Genauso wie ich nicht für mehr als paar Tage von Maschinen abhängig sein will. Ich bin schonmal fast gestorben, daher weiss meine Falimie das. Wär der Unfall aber nicht passiert, hätte ich mir wohl nie Gedanken darüber gemacht. Denn "ich bin ja noch zu jung für sowas" und "das wird mir eh nie passieren". Echt wichtiges Thema, danke dass du deine Reichweite nutzt, um das anzusprechen.

[@justus8675]

Mutige Entscheidung, respektiere ich, kann ich verstehen, allerdings ist das viel zu grob formuliert, so dass das im Fall der Fälle nicht wirklich hilft! Bitte unbedingt eine "saubere" Patientenverfügung aufsetzen und ggf. von Spezialisten beraten lassen!

[@L.H.000]

@@justus8675 Meine Familie weiss, was ich möchte und was nicht. Wir haben da oft dafüber gesprochen, ich weiss auch genau was sie wollen uns ab wann sie es nicht mehr möchten. Ist ein wichtiges Thema, wo eir auch in der Verwandtschaft öfter mal darüber reden

[@justus8675]

@@L.H.000 Das ist gar nicht mein Punkt! Wenn der Doc nicht mitspielt bringt das null komma null, dass deine Familie das weiß! Da hilft dann nur eine Patientenverfügung! Aber hey, you do you ...

[@L.H.000]

@@justus8675 Ok, da hab ich dich wohl falsch verstanden.

[@KauleisteClever]

Eins der wichtigsten Videos auf KZbin die ich je gesehen habe! Danke für deine Arbeit!

[@maximalneunmalklug7592]

Bin dafür das jeder ein Jahr 'Zivi' machen sollte. Bin froh, dass meine Mama oft von ihrer Arbeit in der Intensivpflege erzählt hat. Viele Bekannte sind damit noch nie in Kontakt gekommen. In bestimmten Situationen ist man dann total überfordert und geschockt. Menschen, die gepflegt werden müssen, werden gerne übersehen. Doch sie sind auch Teil des Lebens.

[@Cynic667]

Danke für dieses Video, und das du sehr klar aufzeigst, was "alles" bei "alles gewünscht" bedeutet. Liebe Grüße aus der ZNA Merheim

[@lymarus1]

Danke für deine großartige Aufklärungsarbeit. Diese Problematik besonders aus dem Rettungsdienstalltag kann ich leider nur lauthals bejahen...

[@N1GHTV1PER]

Wir sind gesellschaftlich so stark abgekoppelt vom Thema Tod und auch lebenswertes Leben. Ich finds sehr gut, dass du deinen Erfolg dafür nutzt, da konstruktiv drauf aufmerksam zu machen.

[@Koirankeksit]

Super, so ein wichtiges Thema. Mein Bruder hatte irgendwo eine Verfügung, die haben wir aber nicht gefunden. Zweimal Rea, jetzt gelähmt, beatmet. Eigentlich wollte er keine Rea, das wussten wir aber nicht....

[@petrabillen5433]

Vielen lieben Dank für diese Information. Ich werde mit meinem Arzt über eine Patientenverfügung sprechen. Bitte mehr solcher Videos. Es hat mich eben wach gerüttelt.👍

[@Quinn_Dissglerio]

Danke für das Video und die darin gut und sachlich kommunizierten Themen! Daumen und dieser Kommentar für den Algorythmus, damit möglichts viele auf das Thema aufmerksam werden. Ich bin selbst noch relativ jung, habe aber schon sei vielen Jahren eine Patientenverfügung, denn auch mich - und alle anderen da draußen - kann es jederzeit treffen. Danke für deine Videos und alles Gute!

[@LS23]

Das Video braucht deutlich mehr likes, sehr wichtiges Thema… hab zuvor auch nicht gewusst wie wichtig das sein kann…

[@angelikagomez3424]

Vielen Dank das du auf dieses enorm wichtige Thema aufmerksam machst! Erste Hilfe sollte alle paar Jahre aufgefrischt werden und die Patientenverfügung gehört auch vom Hausarzt angesprochen. Es ist einfach extrem wichtig. Darüber gesprochen haben wir schon sehr früh, Patientenverfügung steht und Erste Hilfe wird alle 2-3 Jahre aufgefrischt. Sollte selbstverständlich sein... ich weiß das es das nicht ist. Wichtiger Tipp eine Verfügung gibt es vom Bund als Vorlage

[@katuctutuc]

Ich hatte eine Freundin , nicht mal 40. sie hatte eine Hirnblutung, ohne Patientverfügung wurde alles gemacht. Alles. Sie lebt , sie ist in Wachkoma. Ihr Sohn ( damals 6) kann mit der Sache gar nicht abschließen , da sie ist ja da, aber doch nicht. Letzten Jahr musste ich meinen Sohn ( 10 Monate alt) reanimieren. In München. In 10 Minuten war noch niemand da, obwohl alles geschickt wurde - der Hubschrauber nicht laden konnte , der RTW war einfach zu langsam, Kindernotarzt und Notarzt haben auch nach 10 Minuten eingetroffen. Wenn ich nicht da gewesen wäre , wäre mein Sohn jetzt tot. Patientverfügung habe ich seit ich 18 bin. Und es nicht alles gewünscht.

[@B.2766.]

Super Beitrag!! Danke!

[@Benny_-pb5lb]

Wirklich wichtiges Thema! Danke dir für das Video❤👏

[@lisasirch]

Gutes Video. Wir haben so viele Feiertage im Land, die mitunter auch mit dem Tod verknüpft sind (religiös gesehen). Auch wenn wir vielleicht nicht gläubig sind - ich finde es eine gute Idee, diese Feiertage zum Patientenverfügungstag zu machen. Und als ältere Mutter rate ich allen Müttern: Lasst es von früh an zu, dass Eure Kinder enge Beziehungen zu anderen Bezugspersonen aufbauen. Tanten, Onkels, Großeltern, Besuche bei Freunden etc. - falls man als Mutter ernsthaft krank wird erleichtert ein solches Beziehungsnetz vieles.

[@andrearosenau2406]

Ja, unsere Kinder sollen ein Beziehungsnetz aufbauen, alles andere Ist Egoismus.

[@MelHa1612]

Danke, dass du darüber so klar gesprochen hast und für diesen Reminder. Denn was man unter “alles gewünscht” versteht, was da alles dranhängt, das weiß man nicht. Deine Videos sind Gold wert. Es ersetzt keinen Erste-Hilfe-Kurs, das weiß ich, da ist eine Auffrischung nötig, die fest geplant ist. Aber könntest du mal einen AED in einem Video zeigen. Chris hat in einem der Retterview Shorts, die ich grade höre, schon erzählt, dass die Scheu, die manch einer vor diesen Geräten hat, (mich eingeschlossen) völlig unbegründet ist. Das wäre super! Danke Luis. Und die Patientenverfügung gehe ich auch an. Wünsche dir noch einen schönen Abend 😉

[@Apu1323]

Ich bin leidenschaftlicher Roleplayer. Ich spielte auf einem "Hardcoreserver" im sogenannten "Medical Department". Ich habe dort immer wieder mit "Erste Hilfe" zu tun. Diese Rollenspielerfahrung hat mir tatsächlich geholfen, bei einem Unfall erste Hilfe zu leisten. Ich hätte nie gedacht, dass mein Spielkonsum mir im Realen Leben etwas bringt.

[@a12i9]

Das ist ja Mal cool, aber kann ich mir gut vorstellen!

[@fabianb4946]

Ich bin Pflegekraft auf einer Intensivstation und gebe dir in allen Punkten vollkommen recht. Finde es toll das du so an die Öffentlichkeit gehst. Mach weiter so ☝️

[@tinl2242]

Dito 👍🏼

[@Ravlog_23]

Eigentlich ein guter Zeitpunkt um mal wieder das Thema sterbehilfe aufzugreifen. Dann könnte man sagen:,,Ja es ist alles gewünscht“. Und darauf hoffen, dass doch alles wieder so wird wie vorher. Und wenn dem nicht so ist kann der Patient immernoch sagen:,,Ne das hat sich nicht gelohnt, mach die Lichter wieder aus“.

[@elektra121]

Na in den allermeisten Fällen kann der Patient ja gar nichts mehr sagen. Davon spricht er ja hier.

[@Ravlog_23]

@@elektra121 so meine ich das auch nicht. Dann wird das halt in die Patientenverfügung mitaufgenommen, dass der Patient unter bestimmten Umständen wünscht das Leben zu beenden.

[@tinl2242]

Super wichtiges Thema.... immer wieder in die Öffentlichkeit damit. Egal wie man sich entscheidet, Hauptsache man entscheidet sich! Alles was mit dem Thema Tod und Sterben zu tun hat wird sowas von verdrängt. Dagegen arbeite ich auch schon lange und immer wieder.

[@angstykitty]

Ich sehe im Krankenhaus oft das, was mein Chef gern als "Leichenfledderei" bezeichnet... Übermäßiges Untersuchen bei sehr alten Patienten, die sicherlich ihre letzten Tage mit etwas besserem verbringen könnten aber... Es gibt keine Regelung seitens der Patienten und die Angehörigen sind oft überfordert. Auch ich kann nur jedem raten, selbst zu bestimmen, wie es im Fall des Falles zu laufen hat, denn das nimmt den Angehörigen eine große Last.

[@Adrian-ko8fk]

"Leichenfledderei" hab ich mir im Rettungsdienst auch schon öfter gedacht. Reanimation im Altersheim, Patient > 80, 1 Seite voll mit Vorerkrankungen, 4 Seiten Medikamenten die regelmäßig genommen werden müssen und ist seit Jahren nur mehr bettlägrig. So hart es klingt aber irgendwann muss jeder sterben und ob man dass wirklich bis aufs letzte ausreizen muss ist meiner Meinung nach auch moralisch mehr als fraglich bzw. ob man dass überhaupt noch leben nennen kann.

[@WellinessstattWellistress]

Meine Familie und ich haben seit Jahren Patientenverfügungen. Als meine betagten Eltern starben war das eine große Hilfe. Es erspart uns schwere Entscheidungen die sie für sich selbst getroffen haben. Auch wenn es schwer fällt sich verabschieden zu müssen, war es das Beste für sie das Leid nicht unnötig zu verlängern und einen würdevollen Abschied zu haben.

[@sternchen8528]

Letztes Jahr lag ich mit einer älteren Patientin auf der Intensivstation in einem Zimmer. Leider war die Patientin kaum Ansprechbar. Am darauffolgenden Tag war der Oberarzt bei dieser Patientin und hat Untersuchungen bei der Patientin gemacht. Während der Untersuchung hat der Monitor immer wieder Alarm gemacht. Der Oberarzt hat dann einen weiteren Oberarzt geholt und zu ihm gesagt das die Werte daraufhinweisen das sie stirbt. Der Oberarzt hat ihr eine Spritze gegeben und dann haben sich die Werte wieder gelegt. Leider hat das aber nur für ein paar Stunden angehalten. Ich habe es insgesamt 3 mal mitbekommen wie die Werte wieder abgesackt sind und der Oberarzt wieder gesagt hat das sie jetzt stirbt und dann wieder eine Spritze gegeben hat. Die Spritzen haben zwar ihr Leben für ein paar Stunden verlängert aber leider war die Patientin trotzdem nicht Ansprechbar. Daraufhin wurde die Patientin in ein Einzelzimmer verlegt. Leider hatte die Patientin keine Kinder und der Mann war bereits verstorben. Für mich war die ganze Situation sehr belastend. An diesem Tag habe ich sehr viel überlegt und später dann auch eine Patientenverfügung gemacht.

[@s.z.9057]

Sehr schwierige Situation, direkt daneben.:(

[@bastianehrecke6463]

Toll das du dies machst! 🙏 Ich bin 27 und habe seit ca. 7 Jahren meine Patientenverfügung da ich mit diesem Thema täglich Berührung habe, habe ich für mich entschieden egal was passiert ich möchte das nichts gemacht wird. Ich sag immer als ich geboren wurde, wurde entschieden wie lange ich lebe und wenn der Tag gekommen ist möchte ich das auch so das ich Sterben darf. Leider ist es wirklich so das man bei Angehörigen viel Aufklärung betreiben muss was das Thema Reanimation betrifft.

[@elke7084]

Genau SO sehe ich das auch für mich.

[@MB-yo6mc]

Vor ca. 9 Monaten musste ich den Rettungsdienst für meine Mutter (80+) rufen. Es wurde eine Stauniere diagnostiziert und sie musste (Not-)operiert werden. Aufgrund ihres Zustandes war sie kaum fähig zu sagen, was sie will und nicht will. Wir haben aber früher schon mal darüber gesprochen und ich wusste: Reanimation wünscht sie nicht. "Den Rest" habe ich versucht in ihrem Sinne zu erklären. Es ist zum Glück alles gut verlaufen und sie hat dann danach auch eine Patientenverfügung verfasst und wir haben diese auch notariell hinterlegt. Vor ein paar Wochen musste ich leider wieder den Notdienst rufen. Sie war nicht mehr ansprechbar und kam auf die Intensivstation. Die Ärzte waren sehr froh, dass es eine Patientenverfügung gab und sie danach im Notfall hätten handeln können. Die Ärzte haben sich sehr lange Zeit genommen, mir die Umstände zu erklären und was für dieses Alter evtl. noch Sinn macht und was nicht. Zum Glück war nichts davon notwendig, da sie sich davon erholt hat. Natürlich würde ich mir persönlich das komplette Programm für meine Mutter wünschen, aber was habe ich davon, wenn es nicht ihrem Wunsch entspricht und ich vielleicht dadurch mehr kaputt mache? Ich kann also empfehlen, einmal darüber zu sprechen und auch eine Patientenverfügung auszustellen. Sehr gutes Thema. Vielen Dank. Noch ein Tipp : bei uns im örtlichen Seniorenbüro gibt es eine kostenlose "Wichtig-Mappe". Dort sind alle wichtigen Themen angesprochen, z.B. wer soll informiert werden, wie möchte ich angesprochen werden (Du/Sie), Betreuungsverfügung vorhanden, Tipps zur Patientenverfügung, Themen zu Beerdigung etc., Die Mappe ist wirklich ausführlich und schön gestaltet. Kann ich nur empfehlen.

[@ulrikebohn9115]

Wo genau kann man diese Mappe bekommen?

[@hattinah6176]

genau aus dem Grund hab ich eine Patientenverfügung gemacht, und da auch mit meiner Familie drüber gesprochen. Es kann ja jederzeit passieren. Vorbereitet sein, und vor allem den Angehörigen in so einer traumatischen Situation einiges an Stress abnehmen können, finde ich gut.

[@samuellee7751]

Ich frage mich wirklich, ob wir jeglichen Bezug zum Tod verloren haben. Meine Großtante ist mit Mitte 80 (noch) ins Krankenhaus gekommen, obwohl sie die letzten 10 Jahre langsam vor sich hingestorben ist und am Ende nur noch im Bett lag, weil es ihr so schlecht ging. Es macht mich so wütend, weil es war absolut unnötig und sie ist dann auch nach kurzer Zeit dort gestorben. Anstatt dass man sie zuhause hätte sterben lassen, wo sie sich wohlgefühlt hat. Ja, vielleicht hat sie nicht vorgesorgt, aber sie dazu zu überreden... geht gar nicht. Wenn ich die Entscheidung für sie treffen hätte können - ich hätte sie zuhause sterben lassen. Sie WOLLTE nicht mehr.

[@sabinetae]

Meine Mutter und ich haben damals mit meiner Oma darüber geredet! Mit 91½ ist sie nach ca. ½ Jahr Krankheit und bettlägerigkeit friedlich in ihrem eigenen Bett eingeschlafen...ohne Stress und Krankenhaus usw. !

[@heidrunluhr2049]

Klare und ehrliche Worte ohne Zuckerguss. Da ich ohnehin eine neurologische Vorerkrankung habe steht in meiner Patietenverfügung, dass ich keine Reanimation wünsche.