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Gerhart Baum kämpft seit Jahrzehnten für die Menschenrechte, aktuell mit einer Strafanzeige gegen Wladimir Putin und Militärangehörige vor dem Generalbundesanwalt. Am Mittwoch war er zu Gast im Studio bei Sandra Maischberger.
Genauso, wie man nicht nur Nazi-Deutschland sehen dürfe, dürfe man nicht nur Putins Russland sehen: „Putin-Russland ist nicht das ganze Russland, es gibt noch das andere Russland“. Daran, dass Russland wieder eine Demokratie werden kann, zweifelt Baum nicht. Er ist überzeugt: „Ich halte jeden Menschen für freiheitsfähig. Wir werden alle frei geboren“, betont der FDP-Politiker.
Im Hinblick auf eine Beteiligung Deutschlands an einer möglichen Eskalation des Krieges sagt Baum: „Wenn wir uns da einer Erpressung beugen, dann ist das das Ende unserer Politik“. Es gäbe keine andere Alternative, als in den Krieg einzutreten. Putin müsse in die Lage gebracht werden, „dass er Abstand nimmt von einem aggressiven Imperialismus“. Einen kurzzeitigen Waffenstillstand zu erreichen, nütze nichts, so Baum - das System sei strukturell aggressiv: „Wir dürfen nicht noch einmal die Augen verschließen wie bei der Krim und dann werden wir wieder überrascht von neuen Aggressionen“.
Mit dem vorläufigen Weiterbetrieb mehrerer Atomkraftwerke in Deutschland zeigt sich Baum zwar einverstanden, erinnert aber an die Tatsache, dass es sich ursprünglich um eine Übergangstechnologie handele. Die Entsorgungsfrage sei außerdem nicht geklärt. Was die enormen Preissteigerungen in der aktuellen Krise betrifft, erklärt der frühere Innenminister, die jüngere Generation müsse ihre Erwartungen an den Wohlstand reduzieren. Baum betont: „Wenn wir so weiterleben, dann muten wir den künftigen Generationen zu, ihre Freiheit stärker einzuschränken, als wir das jetzt tun."
Zur ganzen Sendung vom 05.10.2022 geht es hier:
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Außerdem zu Gast waren:
Amira Mohamed Ali, Die Linke (Fraktionsvorsitzende)
Norbert Röttgen, CDU (Außenpolitiker)
Urban Priol (Kabarettist)
Mariam Lau (Die Zeit)
Gregor Peter Schmitz (Stern)
Twitter: / maischberger
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