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Mike Müller ist fraglos einer der bedeutendsten Satiriker und Schauspieler der Schweiz. Spätestens mit dem satirischen Wochenrückblick «Giacobbo/Müller» ist der Oltener zu einer Institution in der Schweizer Kulturszene geworden.
Die Mischung aus intellektuellem und bodenständigem Typ machen den heute 48-jährigen Mike Müller aus. „Er ist eine Mischung aus Berliner Grossstadtmensch und Solothurner Landidylliker", beschreibt ihn sein Freund Patrick Frey. Mike Müller ist geerdet, selbstironisch und weit davon entfernt abzuheben. Sein komödiantisches Talent stand schon in seiner Kindheit ausser Frage, etwa wenn er in der Schule mit Genuss die Lehrer imitierte. Bereits während seines 27 semestrigen Philosophie-Studiums in Zürich spielte er Theater. Seine Bühnenausbildung ist hausgemacht. Müller gehört zu den wenigen seiner Gilde, die auf renommierten Bühnen spielten, ohne je an einer Schauspielschule studiert zu haben. Aktuell spielt er am Theater Neumarkt sein erstes Solo-Bühnenstück: «Elternabend». Auch aus dem Schweizer Film (u.a. „Ernstfall in Havanna", „Strähl", „Mein Name ist Eugen") ist das Talentpaket nicht mehr wegzudenken, geschweige denn vom Bildschirm, wenn er sonntags mit Viktor Giacobbo den satirischen Wochenrückblick bestreitet. Für Mike Müller sind der Satire keine Grenzen gesetzt. Seine Figuren sind daher nicht selten Borderliner, wenn es um politische Korrektheit geht. Auch sein Gewicht macht er immer wieder zur kaberettistischen Einlage, obwohl er einräumt, dass ihm das Gerede von Mike-Müller-ist-ein-Genussmensch auf die Nerven gehe. «Viktor frisst genauso gern wie ich. Ich esse jeweils einfach ein bisschen mehr.» Wer ist dieser schillernde Mensch, der aus seinem Privatleben nichts preisgibt? Roger Schawinski fühlt dem Tiefsinnigen auf den Zahn.
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