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1) So ein wunderbares Gespräch, vielen Dank, liebe Dunja (du sprichst mir aus dem ❤), lieber Muho (aufmerksamer Zuhörer)! Zur Regression: Die spielt bei prae- und perinatalen körpertherapeutischen Ansätzen eine besondere Rolle. Durch Dialog kann sie sorgfältig, unterstützend und sicherheitgebend begleitetet, resp. ermöglicht werden, sodass die Erfahrungen als klärend und nicht retraumatisierend erlebt werden. Ich kann mir vorstellen, dass dies in der Analyse ähnlich ist. Wie wird der Körper da einbezogen?
2) Das Regressionsthema ist super interessant. Ich finde die Analyse von mal zu mal spannender! Wieder vielen Dank an euch! Barfussgrüße & sehr gute Besserung an Dunja! 🙏🌎
3) ❤tolle Arbeit , auch im JuraGebirge …❄️☃️ Ich liebe Eure Herzlichkeit und Fröhlichkeit … Erinnerungsschmerz ist eine gute Beschreibung des Schmerzmitfühlens einer anderen Person … Ihr wisst beide so viel, toll, aber ich bleibe dennoch altus: 188cm ❄️☃️ lieben Dank Euch beiden 🌟💫🌟✨⚡️🌔🌙
4) Vielen Dank für das anregende Gespräch. Speziell mit Bezug zum Zen würde mich beispielsweise interessieren, etwas frei formuliert; Was gibt es neues zum “Nirwana-Prinzip“ nach S. Freud, das in etwa besagt, die Nirwana-“Visionen“ des Shakyamuni gingen auf “Erinnerungsspuren“ aus vorgeburtlichen ontogenetischen Entwicklungsphasen zurück. Was gibt es neues zu zen-inspirierten (Sozio-)Psychotherapien, wie beispielsweise der “Watsuji-Therapie“ (die etwa H. Dumoulin in “Zen im 20. Jahrhundert“ kurz darstellt)? Wäre spannend, wenn Ihr das, wenn möglich, 'mal thematisieren könntet. Beste Grüße in die Runde aus der Provinz
Ergänzung: Gerade lese ich “Der zielfreie Weg...“, hrsg. von K. Graf Dürckheim (Herder 1982). Was gibt es neues von der “Metapsychologie“? War mir gar nicht mehr auf dem Radar, scheint mir aber durchaus ein passabler Ansatz zu sein. -HG
5) In einer Tiefenpsychologischen Klinik in Stuttgart hat ein Therapeut gesagt, dass die Klienten teilweise bis zu 1-2 Jahre in der Klinik sein können. Wäre das, angesichts der Gesundheitsprognose und zum Wohl des Menschen, nicht deutlich besser und ist es nicht pervers, dass man nach 6 Wochen wieder entlassen wird. Da hat man doch gerade mal seine Unterwäsche aus dem Koffer gepackt. Was meint ihr?
6) Dunja hatte in diesem Gespräch gesagt, dass es oft psychische Erkrankungen gibt, die davon ausgelöst werden, dass der Kopf/das Gehirn nicht loslassen können. Was genau sie meinte, weiß ich ja nicht. Genau das war ja die Nachfrage. Nach dem Loslassenlernen des Kleinkindes: „Auch später, bei neurologischen Erkrankungen: Verkrampfung ist das Normale, Loslassen ist schwer, auch körperlich schwer.“ Aber vielleicht ist es auch nur sowas Allgemeines…
7) Der Kommentar von der "schamlosen Niederwerfung vor dem Buddha" stammt von mir. Damit war gemeint (um das Selbstverständliche hölzern zu erklären): die Niederwerfung ist genau dann kein Problem mehr, wenn du sie exakt meinst, empfindest, (möglicherweise weinend) erlebst. Im Christentum kennt man das ähnlich als "Dein Wille, nicht meiner." Es ist die bloße Hingabe an ein Erlebnis von Realität, das die Fähigkeiten der Person und des Denkens übersteigt. Da ist der Wunsch, zu Staub zu werden, da ist möglicherweise Schmerz, aber nicht die Spur von Scham (Scham ist Widerstand, "Ego").
Du beugst dich nicht - du wirst gebeugt!
Man braucht keinen Buddha dazu: Die Vorstellung, dass das alltägliche, formelle Gassho zwischen Dharmageschwistern im Klosteralltag, ob ausgeübt oder erfahren, Bedeutung haben könnte, gemeint sein könnte, keine hohle Übung ist, war ein Wendepunkt in meiner Praxis.
8) Ich glaube, dass die Schwierigkeit, zur Schuld zu stehen, nicht aus einem zu starken Über-Ich folgt. Das Gegenteil scheint mir der Fall: Die allgemein tradierte, traumatische Erfahrung der Gnadenlosigkeit lässt das Eingeständnis von Schuld und Irrtum nicht zu. So auch entstehen die hysterisch anmutenden Nicht-Diskussionen unserer Zeit. Eine fixe Idee bewahrt das infantile und fgagile Über-Ich reflexhaft und triebhaft vor der erwachsenen Konfrontation.. Die im Über-Ich angesiedelte Ratio lehnt daher Schuld und Scham, ja schon den mit Schuld assoziierten Irrtum, bewusst und kategorisch ab und konstruiert dafür passende Argumente um sich vor einem Lernprozess abzuschirmen. Die manifest werde allgemeine Folge in der Gesellscaft ist die Dekadenz. Entsprechend hilflos und/oder dramatisch kann das wirken. So jedenfalls scheint es mir.
Muho: Stehe ich in der Schuld, ohne dass mir Gnade widerfährt, bleibt die Schuld und bindet mich. Ich kann nicht loslassen, was mich bindet. Loslassen kann ich nur, indem ich Gnade gewähre und entschuldige. Als Schuldiger bleibe ich gebunden, bis ich die Schuld beglichen habe oder mir die Gnade der Entschuldigung wiederfahren ist. Der Glaubiger kann loslassen, nicht der Schuldner ohne das die Schuld auszugleichen ist.
Dunjas auf YT @dunjavoos1971
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