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Der Countdown läuft: Am 30. Juni endet das Nebenkostenprivileg, und für viele Kabel-TV-Nutzer in Berlin und Brandenburg steht ein TV-Neustart bevor. Mehr als die Hälfte der rund dreieinhalb Millionen Fernsehanschlüsse in der Region sind Kabelanschlüsse. Welche Alternativen gibt es, und worauf solltet ihr achten? Wir sprechen darüber mit Albin Eigelsberger, einem TV-Experten.
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Wissen alle Kabel-TV-Nutzer bereits, dass das Nebenkostenprivileg fällt? Viele sind darüber nicht informiert und verunsichert. Bisher war es einfach: Fernsehkabel in die Anschlussdose stecken, fertig. Der Vermieter hat sich um den Rest gekümmert, und die Kabelgebühren wurden über die Nebenkosten abgerechnet - auch wenn jemand den Anschluss nicht genutzt hat. Das war das Nebenkostenprivileg.
Mit dem Ende dieser Regelung müsst ihr selbst Verträge abschließen. Wer wissen will, welcher Anbieter zuständig ist, sollte die Hausverwaltung kontaktieren. Diese kann den aktuellen Anbieter benennen. Ein Wechsel zwischen den beiden großen Anbietern, Vodafone und PŸUR, ist oft nicht möglich, da dies von der Infrastruktur des Hauses und der Straße abhängt.
Es gibt aber Alternativen: Über Satellitenschüssel oder DVB-T Antenne könnt ihr weiterhin fernsehen, wobei nach der Anschaffung keine weiteren Kosten entstehen. Internetfernsehen bietet viele Möglichkeiten. Hierfür benötigt ihr eine stabile Internetverbindung von mindestens 16 Mbit/s. Viele moderne Smart-TVs haben bereits Apps für Internetfernsehen vorinstalliert. Falls ihr keinen Smart-TV habt, könnt ihr euer älteres Gerät mit einem Amazon Fire Stick oder ähnlichen Geräten von Google, Apple oder waipu.tv nachrüsten. Diese Geräte steckt ihr einfach in den HDMI-Port eures Fernsehers und verbindet sie per WLAN.
Was kostet das Internetfernsehen? Die MagentaTV App der Telekom kostet nach einem halben Jahr kostenloser Nutzung 10 Euro monatlich. Waipu.tv gibt es schon ab 7,50 Euro, Zattoo für einen Euro weniger, und HD+ IP kostet 6 Euro. Joyn ist kostenlos, bietet aber weniger Sender. Achtet darauf, dass viele Anbieter zurzeit um die Gunst der ehemaligen Kabelkunden werben.
Falls ihr unter Druck einen Vertrag an der Haustür oder am Telefon abgeschlossen habt, könnt ihr innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Bringt alle Unterlagen zur Verbraucherzentrale zur Prüfung.
Experte Sven Oswald meint: Nutzt die Situation als Chance: Überlegt, was ihr zukünftig sehen möchtet und prüft eure technischen Voraussetzungen. Habt ihr einen Smart-TV? Ist eure Internetverbindung ausreichend? Habt ihr Platz für eine Zimmerantenne oder Satellitenschüssel? Vergleicht die Preise der verschiedenen Anbieter. Die bisherigen Kosten findet ihr in eurer Nebenkostenabrechnung. Dann steht eurem Fernsehvergnügen nichts mehr im Wege.
Bild: Colourbox
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