So funktioniert das E-Autobatterierecycling.

REDUX Recycling GmbH recycelt sämtliche Arten von Lithium Ionen Batterien. E Autobatterien werden in vier Schritten aufbereitet. Zunächst werden die Hochvolt-Batterien entladen und manuell zerlegt. Beim Demontageprozess werden bereits Sekundärrohstoffe wie Kunststoffe, Kabel und elektronische Bauteile gewonnen. Danach werden die Batterien im Drehrohrofen thermisch vorbehandelt und deaktiviert. Abschließend erfolgt die mechanische Zerkleinerung und Separation in einer Spezialanlage. Als Recyclingprodukte entstehen Aluminium, Eisen, Aluminium-Kupfer-Gemisch und Aktivmasse. Letztere ist nicht verunreinigt, so dass direkt mittels hydrometallurgischer Aufbereitungsprozesse Nickel, Kobalt, Kupfer u. Lithium gewonnen werden kann.
Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Websites:
saubermacher.at/
www.saubermacher-recycling.com/de/
www.redux-recycling.com/de/
Ganz besonders in folgender Presseinformation zum Global Recycling Day 2022:
saubermacher.at/presse/top-erfolge-im-e-auto-batterie-recycling/

[@adad195]

Im Video ist von einer Verwertungsquote von 95% bei Metallen die Rede. Wie ist denn die Recyclingquote einer gesamten Batterie? Wird der Elektrolyt auch zurückgewonnen?

[@rene3821]

Was passiert zwischen der "thermischen Vorbehandlung" und der "abschließenden Zerkleinerung"? Entstehen Nebenprodukte? Ist ihr Verfahren ökonomisch und ökologisch rentabel (ohne evtl. Förderungen)? Kann ein vollständiges Recycling der Batterien nahezu CO2 frei sein? Nickel, Kobalt, Kupfer u. Lithium kann gewonnen werden oder wird es gewonnen? Verwertungsquoten, bis zu 95 % bei Metallen - Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxide bzw. Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxide sind Mischoxide, keine Metalle. Bleibt nur Kupfer das bis 95% verwertet/veräußert/verkauft wird?! Welchen hydrometallurgischer Aufbereitungsprozess (das Laugen, die Flotationstrennung, die Gewinnungs- und Raffinationselektrolyse, die Schwerkrafttrennung in Eindickern, den PUREX-Prozess) nutzen sie?

[@saubermachervideo]

Herzlichen Dank für Ihr Interesse am Batterierecycling. Nach der thermischen Behandlung wird das Material abgekühlt und dann direkt aufgeschlossen. Im Verarbeitungsprozess entstehen verschiedene Recyclingrohstoffe, z. B. eine Grobfraktion (Al/Cu-Gemsich), eine Feinfraktion (Al-Cu-Gemisch) und eine Fe-Fraktion, sowie die Aktivmasse (black mass), welche aus Graphit, Ni-, Co- und Mn-Oxid, sowie Li besteht. Diese wird in speziellen Betrieben weiter aufbereitet und Li, Ni, Co wieder rückgewonnen. Externe Studien zeigen, dass das Recycling gegenüber der Primärproduktion ökologisch sinnvoll ist. Der Betrieb in Bremerhaven läuft ohne staatliche Förderungen. Die Wirtschaftlichkeit ist derzeit noch eine Herausforderung. Saubermacher hat im letzten Jahr ihre Beteiligung an Redwood verkauft: saubermacher.at/presse/saubermacher-schliesst-partnerschaft-mit-redwood/ Daher bitten wir Sie, weitere Informationen direkt bei REDUX einzuholen: [e-mail]

[@holgerstreubel2959]

Generell eine gute Sache, aber leider wird im Video nur auf die Entladung, Zerlegung, thermische Vorbereitung und mechanische Aufbereitung eines E-Auto Akkus zu möglichst reinen Rohstoffen gezeigt. Aus meiner Sicht der teilweise ganz falsche Weg, der viel bessere wäre: Zerlegen der spannungsmäßig durchaus gefährlichen großen Akkupacks in kleinere Einheiten ohne diese vorher zu (tief) zu entladen, was den Akkus kurz vor einem möglichen zweiten Leben den Garaus machen würde. Dies bedarf verständiger, gut eingeschulter Mitarbeiter die sich der Gefahren hoher Gleichspannung bewusst sind. Entweder diese Akkupacks gleich dem Markt wieder zuführen oder weiter zerlegen, die einzelnen Akkus durchmessen und die üblicherweise nur wenigen defekten durch gute ersetzen. Diese Produkte sind auch sicherlich am Markt zu viel höheren Preisen absetzbar als die gewonnenen Rohstoffe und die Wertschöpfung bleibt lokal. Die im Video gezeigten E-Auto Akkus sind diesbezüglich sicherlich das "Sahnehäubchen", aber auch z.B. 18650er Akkus aus Akkupacks könnten sicherlich kostengünstig, grossteils automatisiert durchgemessen und in sehr gute, gute und schlechte sortiert werden um abschließend nur die schlechten thermisch vorzubereiten und in die einzelnen Rohstoffe zu sortieren. Diese Vorgangsweise würde einige, sich eventuell selbst tragende Arbeitsplätze schaffen und den Energiebedarf für die thermische Vorbereitung drastisch vermindern. Ich selbst würde sofort rund 50 KWh an Akkus einen zweiten Lebenszyklus ermöglichen😀

[@saubermachervideo]

Hallo Herr Streubel, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Re-Use von Lithium-Ionen-Batterien ist ein wichtiges Feld, um wertvolle Ressourcen so lange wie möglich nutzen zu können. Saubermacher setzt auch in diese Richtung Initiativen und betreibt z.B. einen Second Life Speicher: saubermacher.at/presse/stationaerer-speicher-aus-alten-e-autobatterien/ Der Aufwand für eine Wiederverwendung ist derzeit allerdings noch hoch, viele rechtlichen sowie technischen Aspekte wie Produkthaftung und Gewährleistung sind noch offen. Und auch diese Speicher sind irgendwann am Ende ihres Lebenszyklus angekommen. Umso wichtiger ist es, jetzt schon Möglichkeiten für eine optimale Aufbereitung und möglichst hohe Verwertungsquoten für wertvollen Rohstoffen durch Recycling zu entwickeln und so natürliche Ressourcen zu schonen. Wir sind von unserem Recycling-Verfahren überzeugt und entwickeln es auch laufend weiter. Liebe Grüße, Ihr Saubermacher Social Media Team