Softwaresysteme: Wie löse ich knifflige Probleme?

[@BaldOldGermanDude]

Danke für den prima Vortrag! In meiner Erfahrung ist das schwierige und zeitfressende meist nicht, Lösungen für die Probleme zu finden. Schwierig ist es dann, wenn man die Lösung in einer Matrix-Organisation nicht selbst herbei führen kann. Man muss jemand ANDEREN in einer Matrix-Organisation davon überzeugen müsste, das Problem für einen zu lösen. Eine andere Abteilung, die für Compliance, Datenschutz, Security, WorkplaceManagement oder sonstwas zuständig ist, verharrt dann eben oft auf "Das geht auch anders, nehmt halt das vorhandene Tool", "Das widerspricht unseren ungeschriebenen Prozessen!" oder ähnlichem nicht zielführendem Verhalten wie Ghosting, etc., quasi den ganzen Massnahmen aus dem Sabotage-Handbuchs der Allierten gegen die Nazis des zweiten Weltkrieges... natürlich kann man dann mit Eskalationen, warten auf vierteljahrlich tagende Architekturboards und so weiter dann doch die Lösung erreichen. Schneller und nervenschonender ist aber leider, leider dann immer noch die Lösung mit Shadow IT :(

[@fsttst]

Danke dir für dein Feedback! Ich stimme dir teils stark zu (insb. beim CIA's Simple Sabotage Field Manual; wenn damit gearbeitet wird, wird es richtig fies). Mir wäre insb. wichtig, die Konsequenzen dieses Handelns offenzulegen. Oft ist es auch unklar, welche Konsequenzen gewisse Entscheidungen und Festlegungen dann auf der Arbeitsebene fabrizieren. Hier hilft es oft, das erst einmal aufzuzeigen. Aber ja, damit kann man in bestimmten Organisationen auch nichts bewirken. Daher finde ich die Problemvorverschiebung spannend. Im Endeffekt ist das eine Möglichkeit, eine Lösung im eigenen Verantwortungsbereich zu finden. Macht man die Punkte, an denen man selbst nichts ändern kann, in diesem Zuge klar, finde ich das wesentlich besser, als gar nichts zu tun. Und: Leider habe ich den Punkt mit "wer will überhaupt von Problemen wissen" im Vortrag stark eingekürzt. Schreit nach einer Fortsetzung 🙂.