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Spinalonga ist eine unbewohnte griechische Insel. Sie zählt zum Gebiet d der Gemeinde Agios Nikolaos im Nordosten der Insel Kreta. Die im 16. Jahrhundert durch die Venezianer auf Spinalonga errichtete Seefestung ist eines der bedeutendsten Beispiele für die Anwendung des Bastionärsystems im Mittelmeer.
Der Kretische Staat beschloss eine Zwangsunterbringung aller Leprakranken Kretas auf Spinalonga. Die ersten 251 Leprakranken kamen am 13. Oktober 1904 auf die Insel. Nach der Vereinigung Kretas mit Griechenland 1913 folgten weitere aus allen Teilen des Landes. Die Leprakranken lebten zunächst unter schwierigsten Bedingungen auf der Insel und bewohnten die alten Häuser der muslimischen Siedlung. Erst in den 1930er Jahren verbesserte sich die Lage aufgrund verschiedener Initiativen. Mit staatlichen Mitteln wurden 1939 neue Gebäude errichtet und eine Ringstraße um die Insel angelegt. Ab 1948 führte die Anwendung neuer Medikamente auf Spinalonga zu erhöhten Heilungsraten. Ab diesem Zeitpunkt durften geheilte Patienten die Insel verlassen. Bis 1957 war Spinalonga Leprastation und damit eine der letzten Leprakolonien Europas. Der letzte Einwohner, ein Priester, verließ die Insel 1962. (Wikipädia)