Staatsorchester Stuttgart - Musiker und ihre Instrumente - DER/DIE/DAS TRIANGEL

[@Klangtraeume]

Endlich ein guter und fachkundiger Beitrag über Triangeln mit interessanten Musikbeispielen. Vielen Dank! - Ein Mahler-Fan :-)

[@StaatsorchesterStuttgart]

Wunderbar, so war es gedacht. Bitte empfehlen Sie uns weiter, das würde uns helfen!

[@ookamimusic4019]

Eure Beiträge zu den Instrumenten, sind für uns als Komponisten auf jeden fall Super hilfreich und inspirierend. Wir werden auf jeden fall bestimmt demnächst eine Triangel einsetzen, der Vergleich mit dem Schlagwerk im Zen und den genau geplanten und zum richtigen Zeitpunkt gesetzten Akzent ist Super, Vielen Dank!

[@StaatsorchesterStuttgart]

Das freut uns sehr!

[@wenhsinchen-s7i]

May I know the size of the triangle which the percussionist played in the excerpt of Die Moldau ? Thanks!

[@Klangtraeume]

Eine Frage an den Experten: Heute sieht man die Schlagzeuger den Triangel-Wirbel fast immer zwischen dem unteren und dem linken Schenkel, bzw. dem Schenkel, der der offenen Stelle gegenüber liegt, ausführen. Warum ist das so? Früher hat man die Wirbel immer am oberen Winkel, wo die Aufhängeschnur befestigt ist, gespielt, was in zahlreichen alten Orchestermitschnitten zu sehen ist. Bringt es irgend einen klanglichen Vorteil? Oben ist der Wirbel eindeutig leichter auszuführen. Für die Beantwortung dieser, bestimmt sehr ausgefallenen Frage, :-) wäre ich sehr dankbar.

[@StaatsorchesterStuttgart]

Guten Abend, danke für Ihre Frage und entschuldigen Sie die späte Antwort. Klanglich bringt diese Spielart keine wirklichen Vorteile. Allein, das Spielen mit dem Schlägel in vertikaler Richtung gleicht dem "normalen" Spiel auf Trommel, Stabspielen, Pauken etc. mehr. Die seitlich-horizontale Wirbelbewegung macht zudem einen punktgenauen Abschlag wesentlich schwerer. Wenn also ein Wirbel in ein rhythmisches Geschehen eingebunden ist, kann die vertikale Spielweise durchaus Vorteile haben. Viele Grüße von der Schlagzeuggruppe des Staatsorchesters!

[@umovie24ma]

you do need kitayama triangle now XD

[@JohnHazelwood58]

Wunderbar! "Musste" in der Grundschule (also vor 30 Jahren) immer der/die/das Triangel spielen! Natürlich nur so ein 3 DM Eisenteil wo man unwissend drauf rumgehauen hat... nur 2x mal (also vor dem Stück und nach dem Stück). Aber ganz ehrlich? Habe ich geliebt und bis heute nicht vergessen! U.a. der Grund, wieso ich nach "Triagel" suche und hier fündig geworden bin :-) Könntest Du eine Empfehlung aussprechen? Also eine Marke/Firma, Model (für "Anfänger")...? Bin musikalisch erfahren (singe seit 20 Jahren, spiele Klaiver, habe 20 Gitarren im Haus und eine HiFi-Anlage um meine Schallplatten abzuspielen ... oh, E-Schlagzeug habe ich natürlich auch ^^+gg). DANKE im Voraus!

[@beautifulgirl2]

Mir kommt die Frage auf: Warum kenne ich als Triangel-Laie, Triangeln mit Stoffbändchen zum Festhalten, aber hier im Video (und wahrscheinlich generell im Orchester) ist das total anders?

[@StaatsorchesterStuttgart]

Um dem Instrument die maximal mögliche Eigenschwingung zu erhalten wird bei uns darauf Wert gelegt,den Triangelklangmöglichst wenig durch die Halterung zu dämpfen. Daher werden die Triangeln bei uns am „Schwingungsknoten“ (Eine der Ecken) an einer dünnen,aber sehr reißfesten Schnur aufgehängt.

[@andantecomodo1767]

Jetzt würde ich gern endlich mal wissen, wieso findet man nirgendwo eine Triangel aus Feinsilber? Ich frage deshalb, weil jedes Metall seinen eigenen Klang hat. Dies hat wohl mit der inneren Kristallstruktur des Materials zu tun. Blei beispielsweise würde man niemals verwenden, weil es sozusagen "überhaupt keinen Klang" hat. In einem interessanten physikalischen Laborversuch aber wurde eine Bleistange durch flüssigen Stickstoff heruntergekühlt und klang bei fast -200 °C hell wie ein Silberglöckchen. Ergo bestimmen die Kristallstruktur und die Temperatur den Klang. Hat man überhaupt jemals Versuche gemacht, eine Triangel aus Silber, Titan oder Wolfram herzustellen? Angesichts, dass man in Spitzenorchestern durchaus bereit ist, Geigen für 100.000 Euro einzusetzen, wäre der Materialpreis für eine Triangel aus Feinsilber immernoch ein absoluter Witz, ein ganzes Kilo Silber kostet keine 500 Euro.

[@BelkaAlexa]

Ihr Video ist sehr schön gemacht, man findet sonst so wenig über Triangeln - trotz des wunderschönen besonderen Klanges. Allerdings lässt mich die Frage nicht los, woher Ihre Informationen kommen, dass Triangel im Alten Testament erwähnt wird und bei den altgriechischen Skulpturen zu sehen wäre. Ich hatte bisher nur gelesen, dass die ersten Triangeln erst im Mittelalter nachgewiesen wurden und auch dass es eine Version der Entstehungsgeschichte irgendwo in den östlichen Ländern (Türkei o.ä.) gibt. Ihre historischen Erwähnungen sind mir wirklich ganz neu und ich würde dazu gerne mehr wissen. Lieben Dank für Ihre Rückmeldung!

[@StaatsorchesterStuttgart]

Guten Tag. Eine der biblischen Erwähnungen zur triangel findet sich in [1. Sam 18,6]: Und es geschah, als sie einzogen, als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da zogen die Frauen aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen dem König Saul entgegen mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln.

[@rainergoertz2070]

Welche Aufhängung haben Sie Herr Höfs an Ihren Triangeln? der klang ist gegenüber den normalen triangeln übrigens sehr fein....Trotz meiner bescheidenen Boxen .. kann man dies hören....Ein super Beitrag für Percussionisten....

[@StaatsorchesterStuttgart]

Lieber Herr Goertz, bei der Auhängung im video handelt es sich um eine Daumenhalterung, die mit einer Nylonschnur versehen ist. Durch die "Starrheit" der Schnur und deren Glätte kommt es zu quasi null Dämpfungseffekt am Instrument. Wir spielen aber auch die Daumenhalter der Firma Kolberg. Die Dicke der Schlägel sollte sowohl dem Instrument (Größe und Dicke der Triangel), als auch dem musikalischen Charakter angepasst werden.

[@jonathang.4732]

Ein sehr schöner Beitrag zu diesem kleinen aber feinen Schlaginstrument. Ich habe mich jedoch gefragt warum sie die Triangel an der unteren Seite gespielt haben. Ich spiele selbst Schlagwerk und mir wurde beigebracht die Triangel an der offenen seitlichen Seite zu spielen. Gibt es da einen Unterschied?

[@StaatsorchesterStuttgart]

Danke für Ihren Kommentar. Ja, viele Schlagzeuger spielen dieses Instrument an der Seite an. Es gibt dafür klanglich unserer Meinung nach allerdings keinen triftigen Grund. Der Vorteil der unteren, horizontalen Eben ist eine verbesserte Kontrolle (ähnlich wie bei einem Fellinstrument), was vor allem beim Spielen mit zwei Triangelschlägeln zum Tragen kommt. Im täglichen Dienst bei uns werden gewöhnlich die meisten Einzelschläge unten gespielt. Gerade bei den hier im Video verwendeten Thein-Triangeln gibt es dank der händischen Bauweise viele verschiedene Klangoptionen zu entdecken, die sich unserer Erfahrung nach am "sichersten" und besten über die Spielweise am unteren Rand anspielen lassen.

[@wolfgangseel7634]

Vielen Dank für diesen sachkundigen und interessanten Beitrag! ich bin Instrumentenbauer und stelle Triangeln vornehmlich aus Bronze her! Siehe www.choroi.org auch auf KZbin findet sich unter“Choroi Workshop Music Instruments“ dort kann man mehr erfahren! Freue mich über Kontakt: [e-mail]

[@lingling8047]

Ist die triagel ein selbstklinger? Wenn nicht was ist dann ein selbstklinger? Muss das für die musikarbeit wissen

[@youaresoeasy1180]

Ja, sie ist ein Selbstklinger.

[@pega17pl]

So dumm es klingt: Warum ist der Triangel offen? Gibt es einen weiteren Grund außer der leichteren Herstellung?

[@StaatsorchesterStuttgart]

Vermutlich ist der Grund einerseits in der Herstellung zu suchen, andererseits im Schwingungsverhalten. Allerdings hat Herr Höfs bei seinen Recherchen auch eine Quadratische und sogar eine kreisförmige Triangel herstellen lassen: Die Klangergebnisse wichen vom "Orginal" nur minimal ab! Tradition schlägt Innovation?

[@pega17pl]

Danke für die ausführliche Antwort. Ein quadratischer oder kreisförmiger Triangel könnte allerdings die Aufmerksamkeit des Publikums wecken. Dann hätten die Kritiker recht mit "so haben wir Mahler noch nie gehört".

[@StaatsorchesterStuttgart]

Da haben Sie recht! Unerhört, sozusagen ;-)

[@wolfgangseel7634]

geschlossen könnte sie nicht frei schwingen!