Stigmatisierung | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Ein Stigma ist ein negativ bewertetes Merkmal einer Person - Beispiele sind körperliche oder geistliche Gebrechen, Langzeitarbeitslosigkeit, ungewöhnliche sexuelle Neigungen usw. Stigmatisierung enthält generalisierte Annahmen über Menschen mit Stigma mit weitreichenden Konsequenzen für die Betroffenen und das Zusammenleben als Ganzes. Im Gespräch mit Judith Balzukat, B. Sc. erläutert Prof. Erb die psychologischen Prozesse hinter dem Phänomen der Stigmatisierung.
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[@rallexgaming1]

Ach du meine Güte! Großen Respekt Prof. !!! Ich selbst bin 30 Jahre alt und seitdem ich 6 bin ADHS als Diagnose. Die auch eindeutig nicht fehldiagnostiziert wurde. (Den Begriff mag ich eh nicht). Seit ich 3 war wurde ich jeadoch schon im Kindergarten stigmatisiert, weil ich anders war. Als die Diagnose mit 6 gestellt werden durfte. Und ab da auch erst Ritalin erlaubt war, ging das ganze Weiter. Mir hat es super geholfen und ich nehme heute noch Medikationen ein. z.b Cannabis was ich vor dem Sozialgericht erstreiten musste!!! Das war ein 10 Monatsprozess. Und ich besitze noch schwere Depressionen, Panikattacken, KPTBS und Soziale Phobie als Begleiterkankungen. Ich wurde jetzt vor 3 Tagen das erste mal seit langen von einem "Freund" von dem ich dachte er ist einer, so derbe beleidigt ohne Grund. Es ging genau darum das ich leider Arbeitslosengeldempfänger bin, was mir sehr weh tut und dieser "freund" stichelte mich damit absichtlich an. Genau wie meine knapp 4000€ Schulden die ich damals noch als ich sehr Impulsiv war und 18 wurde gemacht habe. Diese Worte haben michganze 4 Stunden in einen Heulkrampf versetzt, weil dann alles hochkommt und man dazu in der KPTBS steckt. Ich erklärte ihm alles und das noch besser ausgedrückt als er. Es ging weiter... "Du mit deinem ADHS" .. Er hat selbst Epilepsie und einen BMI von >40 und sagt er sei trotzdem gesund und ich bin krank und nutzlos für die gesellschaft. Ich habe echt noch nie so schockierende Worte gehört, egal von dem. Mein Leben ist wie ein roter Faden bzw das ADHS das sich durch das komplette Leben bisher zieht und auch wird. Es ist leider nicht heilba,r aber man kann einige Symptome gut behandeln. Dieser Moment mit ihm.... Ich war fast vor dem Nervenzusammenbruch und musste sogar eine Tavor (Welches eigentlich ein absolutes Notfallmedikament ist) Ich musste es nutzen, weil ein "Freund" ich sag nru noch "Arschloch jetzt mal, mich STIGMATISIERTE. Ich dachte ich lebe im falschen Jahrtausend fast schon. Und ich kenne ich ca 7 Jahre. Ich habe die Freundschaft aber ohne die kleinste Reue! Und das hatte ich nie. Ich habe immer gedacht ich bin an allem Schuld, weil ich so anders bin. ADHS ist so eine komplexe Krankheit, wobei das ADHS oft garnicht das schlimmste ist, sondern die brutalen Begleiterkrankungen. Ich finde es war auch noch wie Sie sagten "Diskriminierung". Er hat sich darüber belügst übrigens wie ich von einem anderen Kollegen erfahren habe im nachinein, also darüber das ich in eine KPTBS mit PA hatte). Wie kann die Menschheit so ekelhaft sein? Ich könnte kotzen und kann mich da auch nicht zurücknehmen. Ich weiß z.b das dieser Text hier sehr lang ist und ich oft ausschweife und auch dir Rechtschreibung und der Satzbau nicht korrekt sind, aber ich kann es grade nur nicht, wegen dieser 2 Minuten Aussage die ja schon 3 Tage her ist. Er ist mich nochmal traumatisiert quasi. Ist ja schon fast Körperverletzung.. Ich bin auch eigentlich der übelste Pazifist, aber da hab ich zum ersten mal Gedanken bekommen... (Für die schämt man sich selbst, da ich einen sehr hohen Gerechtigkeitssinn und Emphatie durch das ADHS besitze) Daher möchte ich bald auch die Gesundheits/Sozialpolitik. Ich brauch das Gefühl was ändern zu können. Stigmatisierung kann zum Suizid führen bzw sich Gedanken machen. Das habe ich an dem Abend gemerkt. Und ich bin einfach Sauer und lasse hier grade total Impulsiv mit katastrophaler Rechtschreibung meine Wut raus sorry.. Aber puh...

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Dafür darf die Kommentarfunktion hier bei KZbin auch genutzt werden: sich einfach mal Luft verschaffen. Unser Team wünscht alles Gute für die Zukunft, Raphael!

[@tanjasyed9646]

Die persönliche Einstellung spielt auch eine Rolle, wie uns die Menschen wahrnehmen.

[@SozialpsychologiemitProfErb]

In konkreten Fällen spielen oft eine ganze Reihe von unterschiedlichen Faktoren bei der Bwertung anderer Menschen eine Rolle. Das ist kein Widerspruch dazu, einzelne Phänomene, wie z. B. Stigamtisierung aufzugreifen und näher zu erforschen. Vielen Dank für den Kommentar, Frau Syed!

[@murtazaiqbal2292]

Das ist super, dass ihr solche Videos dreht. Stigmatisierung ist das schlimmste Problem unser Gesellschaft, was momentan stark durch die Menschen verursacht wird. Ich habe folgende Fragen. Wie trägt zur Ausgrenzung bei? Ist man selbst Schuld? Dadurch wird man von einer Seite aktiver aber die Nachteile überwiegen die Vorteile.

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Vielen Dank für den freundlichen Kommentar! Von den stigmatisierten Menschen trägt wohl niemand selbst zur Ausgrenzung bei. Denn ausgegrenzt werden, ist ein schrecklicher Zustand. Am besten ist wohl, wenn wir uns so verhalten, dass stigmatisierte Mitmenschen den Glauben in das Gute wiedergewinnen können. Wir hoffen, die Frage beantwortet zu haben, denn sie erschien uns nicht ganz eindeutig.

[@murtazaiqbal2292]

@@SozialpsychologiemitProfErb alles gut , ich habe mit Haaren und Haut verstanden Dankeschön

[@64nobel]

ehrenmann

[@_fearlessghost_]

Komme vom heutigen Boysday! Es war ein sehr interessanter Vortrag

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Vielen Dank für den freundlichen Kommentar! Dem Prof. hat der Vortrag zum Boysday auch großen Spaß bereitet! Bleiben Sie dem Kanal treu!

[@lauraevaerb8374]

Schöne Krawatte :) Tolles Video natürlich auch!

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Das Video ist nicht so wichtig - Hauptsache die Krawatte stimmt! ;-)

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Hast du sie nicht auch ausgesucht! :-)

[@SozialpsychologiemitProfErb]

@@christianfranik1875 Der Umgang mit Stigmatisierung ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Dazu können wir leider keine allgemein verbindlichen Hinweise geben. Bei hohem Leidensdruck empfehlen wir, professionelle Hilfe zu suchen. Vielen Dank für den Kommentar!

[@produktionmerlin9701]

vielen dank prof. erb - werde auch Stigmatisierung aufgrund adhs und Rentner - gebe mir mühe mit reha rauszukommen dennoch bereits soviel von viel zuviel Seiten mit kalte ernährt worden

[@DramaQueenMalena]

Ich hab mich lange mit dem Thema beschäftigt im Zusammenhang mit funktionalem Analphetismus. Dabei sind mir einige spannende Stigmata begegnet, beispielsweise "Mütter, die nicht stillen können" (Forschung an der Uni Bern). Auch fand ich folgende Frage immer spannend: Gibt es Unterschiede zwischen Stigmata, die man verbergen kann (z. B. Homosexualität und eben auch bis zu einem gewissen Grad den funktionalen Analphabetismus) und sichtbaren Merkmalen (Übergewicht, körperliche Behinderung, Hautfarbe)? Oder: Unterschiede zwischen solchen, für die man "selbst schuld" ist und nicht selbstverschuldeten? Z. B. im Rollstuhl sitzen, weil man betrunken einen Autounfall hatte vs. von einem Betrunkenen angefahren worden. Bei meinem Thema war die Diskrepanz in der Reaktion der Nichtbetroffenen gross: Selber schuld, weil man halt zu faul zum Lernen ist > Diskreditierung und Ablehnung. Nicht selber schuld, weil das Umfeld und die Lebenssituation ungünstig waren > Mitleid. Zu Beginn wollte ich immer aufzeigen, dass Menschen mit Schreibschwäche nicht selbst schuld sind. Das hat zwar "funktioniert", ist dann aber in Mitleid und Selbstmitleid umgeschlagen und das war schlimmer für die Entstigmatisierung!

[@dagifelner9298]

Ich war stigmatisiert als die psychisch Kranke. Dadurch mental krank geworden

[@dextervex7510]

Ein Stigma scheint in gewisser Weise Common Sense in der Gesellschaft zu sein? Entsteht das Stigma automatisch aus dem "anders sein", sodass Menschen eine natürliche Ablehnung entwickeln oder werden die Stigmen durch Autoritätspersonen im Diskurs konsolidiert?

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Stigmata sind oft mit negativ bewerteten Eigenschaften verknüpft, die das "Andersein" definieren und deshalb die Ablehnung begründen. Popstars, Milliardäre und Nobelpreisträger sind auch "anders", aber werden nicht stigmatisiert. Manchmal ist das Negative aber auch gar nicht notwendig, wie etwa beim "Sündenbock-Phänomen". "Common sense", also eine gewisse Meinungsübereinstimmung in der Gesellschaft ist eine notwendige Bedingung, damit wir von Stigmatisierung sprechen können. Es gibt sicherlich auch "private" Abneigung Einzelner gegenüber Merkmalen bei anderen Menschen(z. B. wenn jemand keine Akademiker mag), die aber nicht weiterverbreitet sind und somit nicht unter den Begriff Stigma fallen. Autoritäten können ein Stigma verstärken oder auch versuchen, es zu bekämpfen. Die Erfolge sind aber wohl meist eher gering. Auf Befehl ändern sich Stigmata nicht. Vielen Dank für den Kommentar!

[@comingsoon5881]

Huhu. Als ich mich im Jahre 2011 für eine Schönheitsoperation entschied, musste ich für den operierenden Arzt in Karlsruhe neben normalen Blutwerten wie Gerinnung und so weiter einen Aidstest abgeben. Dieser Test war Pflicht und ich musste ihn selber bezahlen. Vielleicht wollte der behandelnde Arzt sicher gehen und wusste, dass uns im Gesundheitswesen häufiger mal die Handschuhe ausgehen oder Baumarkthandschuhe anstatt Medizinprodukten als Arbeitsschutzmittel verkauft werden. Vielleicht musste er selber mit Baumarkthandschuhen operieren und wusste, dass selbst medizinische Handschuhe zu 40% für gewisse Erreger durchlässig sind und im OP daher doppelte Handschuhpflicht gilt. Hätte er mich aufgrund einer möglichen Infektion ablehnen dürfen? Ja, weil er eine Privatklinik betrieb. Ist er ein krankhaft denkender, unaufgeklärter Steinzeitmensch? Natürlich. Fühlte ich mich schlecht und zu Unrecht stigmatisiert? Diskreminiert? Auf jeden Fall. LG

[@annanuhm5547]

Manche Menschen gehen dann so weit sich mehr Rechte einzuräumen, die sie anderen verwehren. Reue oder ein schlechtes Gewissen, ob der eigenen Tat gibt es nicht, im Gegenteil ein gewisser verblendeter Stolz ist erkennbar... Welchen Menschen die Menschenrechte, die Grundrechte auf diese Weise abgesprochen werden ist abhängig von der Gruppe, die die Macht hat das zu tun und austauschbar.

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Genau so funktioniert Stigmatisierung! Vielen Dank für den Kommentar!

[@annanuhm5547]

@@SozialpsychologiemitProfErb mit ein Grund warum Meinungsfreiheit und andere Rechte für alle Menschen gelten sollten... denn eine andere Gruppe findet sicher einen Vorwand oder vermeintliche Gründe der anderen Gruppe diese zu verwehren.

[@BoyToy357]

mir fehlt ein wenig die machkritische komponente im bezug auf stigmata. was ist norm? und wer definiert sie zu welchem zwecke?

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Einer Bewertung auch im machtkritischen Sinne enthalten wir uns in dem als Lehrvideo gedachten Beitrag. Vielen Dank für den Kommentar, EinMensch! :-)

[@deinbrudi6498]

Was kann man tun wenn man vor Gericht bzw. sogar von der eigener Anwältin stigmatisiert wurde obwohl man Geschädigte / Geschädigter ist ?

[@SozialpsychologiemitProfErb]

In Deutschland gibt es das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz seit 2006. Eine erste Anlaufstelle wird wohl die Antidiskriminierungsstelle des Bundes sein: www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/behoerden-beauftragte-beiraete-gremien/antidiskriminierungsstelle/antidiskriminierungsstelle-des-bundes-80788

[@klarheit3909]

Kein Mensch übersteht nach 10 Jahren diese Stigmatisierung!

[@odenkozoki1679]

Inwiefern unterscheidet sich Stigmatisierung und Vorurteile ? Da blicke ich nicht durch. Haben sie keine Verbindung miteinander?

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Stigmatisierung bezeichnet den Prozess der Zuschreibung von diskreditierbaren Merkmalen zu einer Gruppe von Menschen. Ein Vorurteil beinhaltet dagegen die Bewertung eines Menschen oder einer Gruppe von Menschen auf der Grundlage von Stereotypen. Als Stereotyp bezeichnen wir vermeintliches Wissen über eine Gruppe von Menschen. Insofern ist ein Stigma immer etwas Negatives, während ein Vorurteil auch positiv sein kann (z. B. "Alle Profs. sind klug." ;-) ) Schließlich gibt es noch den Begriff der Diskriminierung, womit wir Verhaltensweisen bezeichnen, die die Gelichbehandlung von Menschen auf Grund deren Gruppenmitgliedschaft verwehren. War diese Auskunft hilfreich? Vielen Dank für die Nachfrage!

[@odenkozoki1679]

@@SozialpsychologiemitProfErb Vielen Dank für die Antwort. Somit ist ein Stigma ein negatives bewertetes Merkmal. Also wird im Rahmen der Stigmatisierung ein äußerliches Merkmal mit einem Vorurteil verknüpft. Beispielsweise "Schizophrene sind gefährlich". Aber dies ist wieder auch ein Vorurteile. Somit beinhaltet Stigmatisierung Vorurteile oder sehe ich dies falsch ? Stimmen diese Gedankengänge oder sind sie fehlerhaft ? Ein Vorurteil ist eine sachliche Begründung bzw. nicht durch Erfahrung erworbene Einstellung gegenüber Dingen oder Menschen, besonders auch gegenüber der eigenen Gruppe und Fremdgruppen, durch die Ihnen positive oder negative Eigenschaften zugesprochen werden.

[@SozialpsychologiemitProfErb]

@@odenkozoki1679 Das sehen Sie im erstenTeil Ihres Kommentars richtig! Beim zweiten Teil müssen Sie sich nur vom Phänomen selbst lösen und den Prozess beachten, um es richtig zu verstehen. Stigma ist ein negativ bewertetes Merkmal, Stigmatisierung die Zuschreibung eines Stigmas zu einer Gruppe. Ein Vorurteil ist dagegen eine Einstellung (keine Begründung und auch keine Zuschreibung von Eigenschaften), die mit einer subjektiven Bewertung einhergeht. Schauen Sie doch gern noch einmal hier: Vorurteile: kzbin.info/www/bejne/bZyuiYt3bKaIfNk Einstellungen: kzbin.info/www/bejne/n2nbfYuOpbSerpI

[@odenkozoki1679]

@@SozialpsychologiemitProfErb Vielen Dank. Somit resultiert die diskreditierte Wirkung des Stigmas nicht aufgrund des heranziehens von äußerlichen Merkmal ( z.b. Arbeitslosigkeit, Erkrankung oder der Depressive) sondern durch das Einbeziehen von Vorurteilen. Somit ermöglichen diese, dass aus einem Merkmal ein Stigma wird und schlussendlich den Menschen diskreditiert. Damit kann gesagt werden, dass es Vorurteile bedarf, damit der Prozess der Stigmatisierung erfolgen kann. Wie würden Sie diese Gedanken einstufen ?

[@SozialpsychologiemitProfErb]

@@odenkozoki1679 Stigmatisierung erfordert die Bewertung eines Merkmals, z. B. Arbeitslosigkeit ist schlecht oder so ähnlich. Das ist insofern kein Vorurteil, weil es sich nicht auf die Bewertung einer Person auf der Grundlage ihrer Gruppenmitgliedschaft bezieht. Nicht jedes Urteil, nicht jede Bewertung ist ein Vorurteil. Und nicht jedes Vorteil ist negativ; ein Stigma ist aber per Definition eine Art Makel. Ganz einfach! 🙂

[@JosefaNereus]

Könnt ihr bitte sowas mit moderneren und realitätsnahen Ansätzen verbinden. Beim Thema Stigma über das Hörgerät oder die Zahnspange zu sprechen finde ich sehr weit weg von der Realität. Auch Betroffenen zu raten besonders offensiv damit umzugehen oder gar etwas an sich zu verändern um mit dem Fehlverhalten der Gesellschaft umzugehen finde ich abstoßend. Wie passen hier Homosexuelle, Transexuelle, Sexarbeitende, Geflüchtete Personen o.ä. hinein?

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Wir fassen in unseren Videos möglichst kompakt und dem Format entsprechend die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu einem Thema zusammen. Beispiele nutzen wir, um abstraktes Wissen etwas greifbarer und verständlicher zu präsentieren. Dass jedes Stigma seine eigenen Inhalte hat und mit einer oft massiven Belastung der Betroffenen einhergeht, ist uns sehr wohl bewusst. Wir klammern diese aber gerade deshalb aus, weil wir auf unserem Kanal keine Inhalte zur Lebenshilfe anbieten können. Davon gibt es auf KZbin auch schon genug. Vielleicht fällt Ihr persönliches Urteil über dieses Video vor diesem Hintergrund etwas versöhnlicher aus - das wäre schön. Vielen Dank für den Kommentar!

[@anjaeckert2846]

Die Verwendung des diskriminierenden Begriffs Hasenscharte verstärkt übrigens die Stigmatisierung Betroffener.

[@SozialpsychologiemitProfErb]

Der korrekte Begriff Cheilognathopalatoschisis dürfte nur wenigen Menschen geläufig sein. Das entschuldigt aber selbstverständlich nicht, die Verwendung eines Ausdrucks, der möglicherweise als diskriminierend verstanden werden kann und damit zu dem eigentlichen Inhalt dieses Videos im Widerspruch steht. Vielen Dank für den Hinweis, Anja Eckert!

[@anjaeckert2846]

@Sozialpsychologie mit Prof. Erb Danke für die Rückmeldung. Es gibt da noch den sehr geläufigen und korrekten Begriff der Lippenspalte. Viele Grüße von einer Betroffenen

[@SozialpsychologiemitProfErb]

@@anjaeckert2846 Welche Begriffe als diskriminierend empfunden werden und welche nicht, kann wohl nur den Betroffenen selbst überlassen werden. "Von außen" ist es nicht immer leicht, diese Unterscheidungen zu kennen, gerade wenn die Bezeichnungen im Alltag eher selten verwendet werden. Erst bei näherer Betrachtung erschließt sich uns der von Ihnen genannte Unterschied. Nochmals vielen Dank für die Ergänzung!

[@anjaeckert2846]

@@SozialpsychologiemitProfErb Lippenspalte ist aber ein sehr häufig vorkommender Begriff und nicht diskriminierend. Nun gut Ihnen scheint er nicht geläufig gewesen zu sein. Ich habe eine Lippenspalte und finde das Wort Hasenscharte sehr diskriminierend.ist das jetzt so ein akademisches Gehabe, sich rausreden zu wollen und mit dem Pseudoargument Cheilognathopalatoschisis sei nicht geläufig? Anstatt einfach zu sagen: Danke für den Hinweis.

[@SozialpsychologiemitProfErb]

@@anjaeckert2846 Wir hoffen, Sie können zumindest aus unseren Antworten ablesen, dass es uns sehr wichtig ist, diskriminierende Sprache zu vermeiden und wir uns vielen Gedanken zu diesem Thema machen. Der Begriff "Lippenspalte" war uns vor unserem Austausch hier auf KZbin tatsächlich nicht geläufig. Wir bedauern sehr, einen Begriff verwendet zu haben, der, wie sich im Nachhinein herausstellt, Stigmatisierung verstärkt, anstatt sie zu bekämpfen. Wir möchten dazu aufrichtig um Verzeihung bitten und sind froh, wieder etwas Neues gelernt zu haben. Nochmals vielen Dank für Ihren Hinweis!