Ist Sonnencreme krebserregend?

Es gibt zwar Studien, die bekräftigen: Menschen, die Sonnencreme benutzen, bekommen häufiger Hautkrebs. Das liegt aber vor allem daran, dass sie häufiger in der Sonne sind.
Expert:innen raten nach wie vor zur Nutzung von Sonnencreme. Es gibt Hinweise, dass sie einige Formen von Hautkrebs und eine vorzeitige Hautalterung verhindern können.
Um den maximalen Schutz einer Creme zu erreichen, müssen zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen werden. Das sind bei Erwachsenen vier gehäufte Esslöffel für den ganzen Körper. Aber: Selbst Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor bietet keinen vollständigen Schutz.
Benzophenon wurde von der „International Agency for Research on Cancer“ als vermutlich krebserregend beim Menschen eingestuft. Verbraucherzentralen raten deshalb dazu, alte Sonnencreme mit dem Inhaltsstoff Octocrylen, der sich mit der Zeit in Benzophenon zersetzt, nicht weiterzuverwenden. Das kann zum Beispiel abgelaufene Cremes betreffen und/oder Cremes aus dem Vorjahr.
Aber auch, wenn Cremes komisch riechen, sich verfärben oder ihre Konsistenz ändern, wird von einer weiteren Verwendung abgeraten.
Der in der EU zugelassene UV-Filter Octocrylen ist auch in manchen Tagescremes, darunter Anti-Aging-Cremes, enthalten. Es gibt aber sowohl Sonnenschutz als auch andere Cremes ohne den Stoff.