Cem Özdemir (B’90/Grüne) über Migration, Integration und den Druck auf seine Partei | maischberger

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Grüne unter Druck - Streit um Migration und schlechte Umfragewerte: Dazu im Gespräch bei maischberger der Bundeslandwirtschaftsminister und langjährige Parteivorsitzende Cem Özdemir (B‘90/Grüne).
00:00 Intro & Begrüßung
00:20 Über seinen FAZ-Beitrag zur Migration
07:35 Welche Lösung gibt es für die Migrationskrise?
11:40 Özdemir über die Aufgabe seiner türkischen Staatsbürgerschaft
13:20 Özdemir über die Entwicklung seiner Partei
16:00 Über den Kühnert-Rücktritt, Merz, Söder und Jürgen Klopp
20:25 Will Özdemir Ministerpräsident von Baden-Württemberg werden?
Özdemir betont im Gespräch, er habe mit seinem Beitrag in der FAZ zur Migration den Versuch unternommen, „die demokratische Mitte in der Bundesrepublik Deutschland zusammenzubringen“. Es müsse wieder ein parteiübergreifender Konsens formuliert werden: Die gegenseitige Empörung müsse aufhören, vielmehr sollten sich alle darauf einigen, sich „über jede Form von Menschenfeindlichkeit“ zu empören.
Auf seinen Artikel habe er auch von Menschen mit Migrationshintergrund positive Resonanz erhalten, denn das im Beitrag beschriebene Problem sei kein Massenphänomen, sondern ein Problem von einigen wenigen. Özdemir spricht sich gegen die Zurückweisung von Geflüchteten an den Grenzen aus, dies sei allenfalls eine temporäre Lösung, keine dauerhafte. Stattdessen könne man „ernsthaft darüber diskutieren, ob man das Drittstaatenmodell, das haben die Ministerpräsidenten ja vorgeschlagen, nicht ernsthaft prüft als einen Weg“.
Zum Zustand seiner Partei sagt Özdemir: „Wir haben leider Boden verloren und um den müssen wir uns jetzt wieder kümmern.“ Man habe Vertrauen verloren. „Als Sozialpädagoge habe ich gelernt, dass man die Verantwortung nicht immer bei anderen, sondern bei sich selber suchen soll. Da sind wir gut beraten. Und jetzt haben wir noch ein Jahr Zeit, das wieder gut zu machen“, so der Bundeslandwirtschaftsminister.
Zur Frage, ob er für das Ministerpräsidentenamt in Baden-Württemberg kandidieren wolle, sagt Özdemir: „Das Team muss stimmen, die Inhalte müssen stimmen. Und in Baden-Württemberg haben wir einen bestimmten Kurs, der die Grünen auszeichnet, der sie auch ein bisschen von der Bundespartei unterscheidet.“
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Außerdem zu Gast waren:
Anders Fogh Rasmussen (früherer Nato-Generalsekretär)
Claudia Major (Sicherheitsexpertin)
Günther Jauch (Fernsehmoderator)
Iris Sayram (ARD-Hauptstadtstudio)
Susanne Gaschke (Neue Zürcher Zeitung)
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