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Der ehemalige Parteivorsitzende der SPD Martin Schulz spricht mit Sandra Maischberger über eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz, Telefonate mit Putin und Donald Trump
00:00 Spannungen zwischen Scholz und Lindner
02:17 Erfahrungen aus dem „Schulz-Zug“ 2017 - Gefahren des politischen Hypes
04:52 Kanzlerkandidatur der SPD - Entscheidungen in den Gremien
11:01 Scholz’ Ukraine-Politik
12:50 Gespräche mit Putin - Notwendigkeit und Kritik
16:08 Trump und die globale Lage - Gefahr für Europa
Martin Schulz reflektiert die Herausforderungen der aktuellen Politik und die Lage der SPD. Er kritisiert die öffentliche Zerrüttung zwischen Olaf Scholz und Christian Lindner als schädlich für das politische Klima, räumt aber ein, das die Reaktionen beider mverständlich seien: „Politiker sind Menschen, keine Maschinen.“ Solche Konflikte seien Ausdruck persönlicher Verletzungen.
Mit Blick auf seinen eigenen Aufstieg 2017 mahnt Schulz vor den Gefahren überzogenen Hypes in der Politik: „Ein solcher Hype ist, wie Goethe sagt, Schall und Rauch.“ Übersteigerte Erwartungen seien kaum zu erfüllen und trügen das Potenzial des Scheiterns in sich. Dies gelte auch für die SPD, die sich bei der Kanzlerkandidatur für Olaf Scholz oder möglicherweise Boris Pistorius entscheiden müsse. Schulz hob hervor, eine solche Entscheidung müsse sorgfältig und ohne vorschnelle öffentliche Urteile getroffen werden.
In der Ukraine-Politik unterstützt Schulz ausdrücklich Scholz’ Zurückhaltung, insbesondere dessen Bemühungen, Deutschland aus einer direkten Kriegsbeteiligung herauszuhalten: „Die Linie des Bundeskanzlers, alles zu tun, die Ukraine zu unterstützen, aber Kriegspartei zu vermeiden, teile ich eins zu eins.“ Gleichzeitig verteidigt er Scholz’ Dialog mit Wladimir Putin, auch wenn dieser bei internationalen Partnern kritisch gesehen wurde. Für Frieden oder Waffenstillstand müsse man mit allen Beteiligten sprechen, einschließlich Russland.
Schulz warnt außerdem vor den globalen Auswirkungen einer möglichen Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus. Europa müsse sich auf eine eigenständige Verteidigung einstellen und „gegen eine aggressive Macht wie Russland“ verteidigungsfähiger werden.
Von der Disziplin der SPD zeigt sich Schulz überzeugt: Trotz interner Differenzen werde die Partei geschlossen hinter dem Kanzlerkandidaten stehen, den ihre Gremien nominieren.
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Außerdem zu Gast waren:
Sahra Wagenknecht, BSW (Parteivorsitzende)
Katrin Göring-Eckardt, Bündnis 90/Die Grünen (Bundestagsvizepräsidentin)
Bärbel Schäfer (Moderatorin und Autorin)
Julie Kurz (ARD-Hauptstadtstudio)
Hannah Bethke (Die Welt)
Twitter: / maischberger
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