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Seit zweieinhalb Jahren sitzt der Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd im Gefängnis, im Februar dieses Jahres wurde er in Teheran zum Tode verurteilt. Seine Tochter Gazelle Sharmahd versucht, ihren Vater vor der Todesstrafe zu retten und spricht bei maischberger gemeinsam mit dem FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai über ihre Bemühungen, ihn zu retten, sowie ihre Forderungen an die Bundesregierung.
Über die derzeitige Situation ihres 2020 entführten Vaters Jamshid Sharmahd sagt seine Tochter Gazelle Sharmahd: „Wir wissen nicht, wo mein Vater ist, er ist seit über 970 Tagen in Isolationshaft. Ich darf seit 2 Jahren nicht mit ihm reden.“ Nur mit ihrer Mutter habe er insgesamt drei Mal telefonieren dürfen - streng bewacht von zahlreichen Wächtern. Die Gerichtsverfahren im Iran seien Scheinverfahren, einen Anwalt gäbe es nicht, so Sharmahd. Ihr Vater habe stets zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung genommen und seine Unschuld beteuert. Ihm wird vorgeworfen, einer Oppositionsgruppe beigetreten zu sein und an Mordanschlägen beteiligt gewesen zu sein.
Gazelle Sharmad appelliert an die Bundesregierung, sich für ihren Vater einzusetzen, denn sie habe einen Schutzauftrag gegenüber dem Bürger: “Ich wünschte mir, dass ich nicht um die halbe Welt reisen muss, um mich für meinen Vater einzusetzen.“ Zudem erinnert sie an viele weitere Geiseln, die vom iranischen Mullah-Regime als politisches Druckmittel festgehalten werden.
Bijan Djir-Sarai berichtet von einer offiziellen Reise als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses 2013 in den Iran. Wenige Wochen nach seiner Rückkehr nach Deutschland habe er vom damaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes erfahren, dass der iranische Geheimdienst plante, ihn am Teheraner Flughafen zu verhaften. „Im Iran geborene Menschen gelten automatisch als iranische Staatsbürger und sie werden die Staatsbürgerschaft auch nie wieder los“, so Djir-Sarai. Daher habe die deutsche Botschaft im Iran nicht viel Macht, was die Rettung von Jamshid Sharmahd angeht.
Djir-Sarai erklärt, die Regierung Merkel sei zu naiv gegenüber dem Iran gewesen. Die Frage, die nun allerorts in Bezug auf Russland gestellt werde, müsse auch in Bezug auf den Iran gestellt werden. Bislang habe die iranische Regierung nie einen Grund gehabt, ihr Verhalten zu ändern. Daher fordert der FDP-Generalsekretär eine neue Iran-Strategie: die Terrorlistung der Iranischen Revolutionsgarde und ein Stopp des Atomabkommens, dieses habe faktisch keine Bedeutung mehr. Die wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Iran seien für Deutschland derzeit irrelevant.
Zur ganzen Sendung vom 29.03.2023 geht es hier:
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Außerdem zu Gast waren:
Hubertus Heil, SPD (Bundesarbeitsminister)
Carsten Linnemann, CDU (stellvertretender Parteivorsitzender)
Mathias Richling (Kabarettist)
Dagmar Rosenfeld (Welt am Sonntag)
Markus Feldenkirchen (Der Spiegel)
Twitter: / maischberger
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