Ich finde deine Ansicht und das Nutzen von so einem Hinweis auf "ja, das wird noch düster/hart" eine sehr gute Vorgehensweise. Denke auch, dass es stark vom Genre abhängig ist und man bei gewissen Genres gewissen Content auch erwarten kann/sollte. Bei mir kommt teils schon heftigere Gewalt in Kämpfen vor, was meiner Meinung nach durchaus zu erwarten ist, bei übernatürlichen Wesen mit extremer Regenerationsfähigkeit. Wenn Wunden eben sehr schnell heilen, ist es in einer Schlacht eben nicht damit gegessen, jemanden auf den Kopf zu schlagen oder einmal in die Brust zu stechen. Werde da aber vermutlich wie du so einen Hinweis im Vorwort verfassen. Triggerwarnung als Marketing sehe ich auch sehr kritisch und fühle mich da wirklich an meine Jugend erinnert wo es dann bei Splattermovies immer darum ging welcher heftiger, blutiger, brutaler ist. Das macht wohl jede Generation durch, aber in diesem Fall unterwandert das dann mMn den Sinn und die eigentlich gute Absicht der Triggerwarnungen. Zumal dadurch vermutlich auch nochmal mehr Content, der triggern könnte, überhaupt geschrieben wird, als es sonst der Fall gewesen wäre. Würde mich nicht überraschen, wenn manche Autoren extra nochmal eine Verge***ung reinschreiben, damit sie den Trigger auch abhaken können.
@--Jilly--2 ай бұрын
Für Filme gibt es Websites auf denen Leute alle Triggerwarnungen aufzählen die relevant sein Könnten. Das macht dann auch immer die Community. Vielleicht wäre sowas für Bücher ja auch nicht schlecht. Wenn man empfindlich ist kann man da einfach reinschauen bevor man das Buch überhaupt kauft.
@MyuChan19972 ай бұрын
Also zwecks trigggerwarnungen finde ich, dass wenn man wirkliche Trigger im psychologischen Sinne hat, die Warnung an sich schon als Trigger reichen kann. Echte Trigger sind außerdem sehr Individuell und müssen für andere Überhaupt nichts mit Gewalt etc. zu tun haben, sondern sind einfach bei der Einzelperson mit individuellen Erfahrungen verknüpft und lösen dann starke emotionen aus im zusammenhang mit traume, depressiven gedankem, essstörungsgedanken, suchtdruck etc. Heißt, dann muss man sowieso das ganze Buch lesen. "Normale" Gewaltthemen oder Psychische Erkrankungen etc. finde ich auch gehen aus dem Genre oder dem Klappentext hervor.
@leabrinkmann37562 ай бұрын
Ich habe ein Kindheitstrauma und bin auf Content Notes (! ich hasse das Wort Triggerwarnung und finde Content Notes so viel angemessener und würde mir wünschen, dass sich das durchsetzt, echte Trigger sind individuell und das Wort sollte nicht so inflationär genutzt werden) angewiesen. Wenn vorne ein Verweis steht und hinten im Buch dann die Content Notes, können ja alle selbst entscheiden, ob sie diese lesen möchten. Das ist meiner Meinung nach die beste Lösung. Ich habe zum Beispiel mal ein YA Romance Buch gelesen, dachte mir nichts dabei und dann kam mein persönlich größter Trigger (das Thema ist nichts Kleines, sondern schon weit verbreitet) aus dem Nichts drin vor, ich saß in der Bahn und habe eine Panikattacke bekommen. Das möchte ich nicht und das möchten meine Mitmenschen nicht, deshalb bin ich dankbar für Content Notes. Aber ich verstehe auch, dass andere das anders sehen und einige Genres lese ich natürlich bewusst nicht, weil ich weiß, was das in mir auslöst.
@MelinaConiglio2 ай бұрын
Absolut verständlich! Ich sage ja auch, dass bei so bösen Überraschungen wichtig ist, wenn man das anders nicht herauslesen kann.🥰
@tiale41752 ай бұрын
Ich finde es gut, wenn auf einer Seite ein qr Code ist. Jeder der die Warnung lesen möchte kann den Code scannen.
@jobkorn40852 ай бұрын
sehr spannend. Bin eigentlich auch gegen triggerwarnungen, obwohl ich deine Einwände sehr sinnvoll finde. Ich kann dich auch vollkommen verstehen was toxisches angeht, obwohl ich da deutlich weniger vertrage. ich konnte ein buch schon nicht lesen wegen einer etwas genaueren Beschreibung eines Mordes aus Lust und Wahn. Ich denke Bücher verändern uns. Büchercharakter werden bekannte. Geschichten bleiben bei uns auch über lange Zeit. da möchte ich mir nicht alles so nah kommen lassen. Wäre vlt mal ne idee für ein Video auch wenn es nicht ganz ins konzept passt. Transformative Bücher.
@rachelmaevee2 ай бұрын
Für mich sind TWs in Büchern total wichtig. Bin daher super dankbar, wenn welche da sind. Verstehe auch nicht, wie das jemand stören könnte, da die Verlage sie meist auf der letzten Seite erst erwähnen.
@MelinaConiglio2 ай бұрын
Publikumsverlage vielleicht, es gibt aber auch Selfpublisher und Kleinverlage, wo die TW auch gern mal vorn stehen.🥰
@AnnikaHellmers2 ай бұрын
Also ich persönlich finde Triggerwarnungen grundsätzlich erstmal gut. Bei bestimmten Genres würde ich sie selbst nicht lesen, weil es entweder zu erwarten ist (zB Psychothriller) oder weil ich allein durch die Existenz der TW ungefähr weiß, was auf mich zukommt. Aber. Letztens habe ich beispielsweise einen Roman gelesen, wo ich mit einer netten kleinen Story gerechnet habe, die so vor sich hinplätschert und ein gutes Gefühl aufkommen lässt. Und irgendwann im Laufe des Buches hat eine der Protas sich aufgemacht, um ihre suizidalen Gedanken in die Tat umzusetzen, mMn völlig unerwartet. Und da muss ich als Betroffene schon sagen, dass mich das getriggert hat. Ich habe weiter gelesen und der Umgang mit dieser Prota war auch richtig richtig gut, aber da hätte ich gerne eine TW gehabt. Das Wort finde ich im Übrigen auch gut so, weil diese Contentnote mich als psychisch kranke Person warnt, dass dieses Buch Knöpfe bei mir drücken wird.
@MelinaConiglio2 ай бұрын
Da bin ich auch bei dir. Wenn man solche krassen Themen nicht erwarten kann, beispielsweise aufgrund des Genres, Klappentexts etc, ist ein Hinweis wichtig!
@Glupschi1122 ай бұрын
Ich finde Triggerwarnungen wirklich störend und immersionsbrechend und wie schon gesagt spoilern die oft genug den Inhalt. Würde natürlich nie über Betroffene von psychischen Krankeiten oder traumatisierte Menschen urteilen und sagen, wie sie mit ihren Triggern umzugehen haben, aber ich finde es geht alles immer mehr in Richtung "Watte packen." bei allem. Leute vermeiden Unannehmlichkeiten wo sie nur können, man muss ja inzwischen nichteinmal mehr selbst einkaufen gehen und ich denke diese Tendenz zur Schonhaltung ist nicht gut. So hat sich auch der Begriff des Triggers und der Triggerwarnung erweitert. Trauma ist nicht gleich Trauma. Im Übrigen weiß die Person nur aufgrund der Warnung ja nicht wie "schlimm" es wirklich wird und ob sie es nicht doch locker wegstecken würde. Die Warnung alleine könnte schon Triggern, weil die alleinige Vorstellung schlimmer sein könnte, als der Content an sich. Bin also eher sehr gegen Triggerwarnungen aber will Leuten, die sie sinnvoll finden, nicht in Abrede stellen.