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Dispostion: d', fis', a', h', d" (etwas verzogen), eine Sterbeglocke von Georg Grassmayr (1704), soll auch vorhanden sein.
Gießer: Daciano Colbachini 1922
Campane della chiesa decanale San Andrea Apostolo di Chiusa
Knapp 11 km unterhalb von Brixen liegt im Eisacktal das Städtchen Klausen am Fuße des Säbner Berges. Die Stadtgemeinde Klausen umfasst auch die Fraktionen Gufidaun sowie Verdings und Latzfons im Thinnetal und zählt ca. 5200 Einwohner. Auf der alten Spitalwiese mit der romanischen Rundkirche St. Sebastian zweigt neben dem Zubringer zur Autobahn auch die Landstrasse nach Gröden ab, welche heute noch zum Teil der einstigen Trasse einer ehemaligen Schmalspurbahn folgt.
Die Geschichte der Stadt Klausen löst fast jene des Bistums Säben ab, welches um 990 nach Brixen verlegt wurde.1027 wird die "clusa sub Sabione sita" in der Verleihnungsurkunde Konrads II. an Bischof Hartwig erwähnt. Sie wächst als befestigte Zollstelle zur Siedlung heran und nach 1202 entsteht bereits die heutige Stadtgasse. Seit 1300 gibt es hier eine Pfandleihanstalt und 1308 wird Klausen "stat" genannt. 1428 gibt es zusätzlich ein Privileg zur Abhaltung eines Jahrmarktes.
Im Jahre 1653 wurde im Zoppoltgut in der Frag
Gabriel Pontifeser geboren, welcher 1673 in Augsburg in den Kapuzinerorden eintrat. Er erbat 1701 von der Prinzessin Maria Anna von Madrid die Gründung des Klosters Klausen, welches aber leider 1972 aufgegeben wurde. Heute ist nur noch die nahe Lorettokapelle mit ihrem Schatz ein Anziehungspunkt.
Kurz danach geht es über den gefürchteten Thinnebach in die eigentliche Stadtgasse weiter. Dieser Bach sorgte bei einem schweren Unwetter 1921 für Murbrüche, welche den Eisack durch einen Damm aufstauten und das Hochwasser die halbe Stadt mitsamt der Kapuzinerkirche überflutete. Es gab zwar nur zwei Todesopfer, aber der Schaden war enorm.
Die enge Stadtgasse mit wenigen Plätzen dominiert dann die Altstadt und reicht bis zur Apostelkirche am Säbner Tor. Darüber thront die mittelalterliche Burg Branzoll, welche von der Umfahrungsstrasse in einem Tunnel unterfahren wird.
Am gegenüber liegenden Eisackufer gibt es nur noch wenige Häuserzeilen Richtung Bahnhof und die Ansitze Griesbruck und Seeberg am Hang.
Kehren wir wieder zurück zur Eisackbrücke, wo an einem kleinen Stadtplatz die heutige Dekanatskirche St. Andreas steht. 1205 ist Klausen bereits Pfarre, doch haben sich aus dieser Zeit nur noch einige Grundmauern erhalten. Die heutige große einschiffige Kirche geht auf einen Umbau von 1492/83 durch Meister Benedikt Weibhauser zurück, wobei auch der Turm um ein Stockwerk erhöht wurde und Spitzbogenschallfenster mit einfachem Maßwerk und einen Spitzhelm aufweist. Der Chor wurde dagegen erst 1494 geweiht. Das weiträumige Innere wird von einem schönen Netzgewölbe überspannt. Die Westempore ist im unteren Teil auch noch spätgotisch, im oberen dagegen barock
Der Hochaltar zeigt als schöner neugotischer Flügelaltar von Josef Wassler, um 1860. Die Seitenaltäre aus der selben Zeit tragen noch Bilder von Josef Schöpf, Unbefleckte und Taufe Christi, um 1800.
Die Kanzel nach einem Entwurf von Josef Schmid und Plastik von Alois Winkler wurde um 1890 geschaffen.
Bemerkenswert sind zahlreiche spätgotische Holzskulpturen, so ein Kruzifix (um 1500), eine thronende Maria mit 1973 gestohlenem Kind von Ruprecht Potsch (um 1509), hl. Nikolaus (um 1500), Maria Verkündigung von Meister Leonhard von Brixen (um 1470) und aus der gleichen Hand der segnende Heiland mit seiner Mutter und ähnliches mehr.
Im Spitzturm hängt ein schönes etwas verzogenes Geläute von Daciano Colbachini, wovon Glocke zwei etwas abweicht.
Bei der anwesenden Bevölkerung möchte ich mich wiederum für das Verständnis für die Aufnahmen bedanken und dieses Video vor allem Oberlandglocke, Arlberg 09 und frauenfelder82 widmen.