US-Wahlen (5) - Was erwartet Russland?

Am 5. November 2024 wählen die Vereinigten Staaten von Amerika einen neuen Präsidenten - und die ganze Welt blickt gespannt nach Washington, D.C.. Welche Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen haben die Menschen in einzelnen Ländern und Regionen rund um die Welt? Wie blickt man aus Israel, Indien und Subsahara-Afrika auf die US-Wahl und welche Themen sind für die Menschen dort besonders relevant? Vor welchen neuen Herausforderungen stehen die Länder und Regionen unter einem neuen Präsidenten, und was erwarten die USA möglicherweise von ihnen? In unserer mehrteiligen Online-Reihe diskutieren und erläutern wir mit Experten aus einzelnen Ländern und Regionen rund um den Globus den dortigen Blick auf die US-Wahl und erläutern die Relevanz des Wahlausgangs für die Menschen vor Ort.
Russland:
Selten stand für Russland bei einer US-Wahl so viel auf dem Spiel wie in diesem Jahr. Denn Donald Trump hat angekündigt, die US-Militärhilfen an die Ukraine zu streichen, sollte er gewinnen. Nicht nur aus diesem Grund gilt der frühere US-Präsident als Wunschkandidat des Kreml. Bei einer erneuten Präsidentschaft könnte Trump die NATO schwächen und auch für innenpolitisches Chaos in den USA sorgen. Dass er aber, wie er selbst behauptet hat, den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden würde, daran zweifelt man selbst in Moskau. Wie blickt Russland auf die US-Wahl? Welche Auswirkungen hätte die Wahl von Trump oder Harris auf das US-russische Verhältnis und den Ukraine-Krieg? Wie groß ist die Gefahr von russischer Wahlmanipulation und Desinformation in den USA?
Gast
Ute Kochlowski-Kadjaia
...studierte an der Philosophischen Fakultät der Leningrader Universität. Nach beruflichen Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Internationale Politik und Wirtschaft, Berlin, Leiterin der Repräsentanz der Dresdner Bank AG in Russland sowie Geschäftsführerin des Osteuropavereins e.V. und des Ost-Ausschuss-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft e.V., ist sie seit September 2020 Projektleiterin Russland und Zentralasien für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Gast
Dr. Anastasija Vishnevskaya-Mann
... geboren in der Sowietunion hat Dr. Anastasia Vishnevskaya-Mann internationale Beziehungen in Moskau und Berlin studiert und sich dabei auf russische Beziehungen mit der EU und insbesondere Deutschland spezialisiert. Sie hat an der FU Berlin über Separatismus in Russland und China promoviert. Derzeit arbeitet sie als Policy Advisor im Büro von Renata Alt MdB. 2024 war sie Spitzenkandidatin der Berliner FDP für die Europawahl.