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Im Zittauer Gebirge gibts normalerweise keine verbotenen Wege oder Aussichten. Das Zittauer Gebirge ist ein Naturpark, es gibt auch Naturschutzbereiche, aber die Wege dort sind alle erlaubt. Eine kleine Ausnahme bildet nur ein ca. 0,5 Km² großes Teilgebiet der Jonsdorfer Felsenstadt, hier ist das Betreten jedes Jahr von Februar bis August aus Horstschutzgründen verboten. Von September bis Januar können aber die Klettergipfel und Wege aufgesucht werden. Im Gebiet gilt allerdings die Regel, die Wege nicht zu verlassen. Wenn also vom Weg abgewichen wird, um z.B. 10 Meter daneben auf eine unmarkierte Felsaussicht zu steigen, das wäre theoretisch verboten. Im Video betrifft das aber nur die Aussichten Albertfelsen, Brummernest, Nonnenfelsen-Blick, über der Semperhexe und Dachssteine-Aussicht. Das Horstschutzgebiet gibts schon seit DDR-Zeiten und wird auch allgemein akzeptiert, das funktioniert sehr gut, auch ohne Ranger. In dem Gebiet gibts auch kaum Wege, die für Wanderer interessant wären. Der Albertfelsen war früher eine bekannte ausgeschilderte Aussicht, in den 1960er Jahren war ich als Kind mit meinen Eltern dort oben gewesen. Um 1990 wurde der untere Teil der Treppe, die Treppengeländer und die Ausschilderung entfernt, vermutlich, weil man befürchtete, daß Wanderer im Frühjahr oben auf der Aussicht Richtung Talseite den Horstschutz negativ beeinträchtigen könnten. Alte Jahreszahlen im Gebiet zeigen, daß Menschen schon vor 200 Jahren teils auch abgelegene Stellen aufgesucht haben. Video-Aufnahme vom Oktober 2022.
Gondelfahrt Jonsdorf (0:00), Albertfelsen (2:14), Brummernest (4:55), Fensterturm und Nonnenfelsen-Blick (5:58), Friedrichs-Höhe und Semperhexe (7:49), Dachssteine-Aussicht (10:04), Knochen-Fund und Mörderloch (11:54)
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Wissenswertes:
Die Friedrichs-Höhe wurde nach Prof. Dr. Friedrich benannt, ab 1877 Vorsitzender des Gebirgsvereins Globus. Unter seiner Leitung wurden die Aussichten auf dem Töpfer zugänglich gemacht, die Steiganlage auf den Scharfenstein errichtet und der steinerne Aussichtsturm auf dem Hochwald (749 m) gebaut. Alle genannten Aussichten gehören bis heute zu den beliebtesten Ausflugszielen im Zittauer Gebirge.
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Im Mörderloch bzw. dem Mördergraben wurde 1723 der Überlieferung nach ein Brudermord innerhalb zweier Familien aus Jonsdorf und Niederlichtenwalde (gleich hinter der Grenze im tschechischen) begangen. Etwa 100 Jahre später sollen sich die beiden Familien wieder versöhnt haben. Davon sollen die Jahreszahlen an dem Felsblock stammen.
Der Klettergipfel Lausbub wackelt. Wenn man oben sitzt und jemand klettert den Kamin zwischen Massiv und Gipfel, merkt man es :-) Der Gipfel zählt allerdings nur als sogenannte Quacke, ist also kein anerkannter Klettergipfel, ist aber trotzdem nicht einfach zu besteigen.