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Trotz der vier Toten, die durch die Hand eines Neonazis sterben mussten, hat der rechtsextreme Brandanschlag auf das Habermeier-Haus mitten im Herzen der Schwandorfer Innenstadt nicht im Ansatz die Aufmerksamkeit erfahren, wie gleichgelagerte Taten in Mölln 1992 oder Solingen 1993. Auch nach zwölfeinhalb Jahren im Gefängnis ist Josef S., der damals 19 Jahre alte Täter, noch in der seitdem deutlich gewachsenen Szene aktiv. Er ist 2001 untergetaucht, wird aber vom Staatsschutz bis heute überwacht.
Erst viele Jahre nach seiner Haftentlassung bekommen die Angehörigen der Opfer im Jahr 2007 einen angemessenen Platz zum Trauern. So lange verweigert sich die Mehrheit des Stadtrates die Tat als das anzuerkennen, was es war und ist: ein hinterhältiger und feiger Anschlag mit eindeutig rechtsextremen Hintergründen, der bis zum heutigen Tag erschüttert. Mittlerweile wird der Opfer aber Jahr für Jahr am 17. Dezember gedacht. Eine Rekonstruktion von André Baumgarten zusammen mit MZ-Kollegin Isolde Stöcker-Gietl.