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Im christlichen Mittelalter konnte das Wort Gottes auf mehrfache Weise ausgelegt werden; mit bis zu vier Schriftsinnen wurde die Heilige Schrift gedeutet. Neben den tatsächlichen Ereignissen (sensus litteralis/historicus) betrafen diese Sinne auch die Heilsgeschichte (sensus allegoricus), den Einzelmenschen (sensus moralis/tropologicus) und die Endzeit (sensus anagogicus).
00:05 Einleitung
00:21 Merkgedicht
01:13 Die vier Schriftsinne
02:12 Beispiel: Jerusalem
03:40 Minnegrottenallegorese im "Tristan"
05:30 Zusammenfassung
Literatur:
Gottfried von Straßburg: Tristan. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu hg., ins Nhd. übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort v. Rüdiger Krohn. 18. Aufl. Stuttgart: Reclam 2019.
Ohly, Friedrich: Vom geistigen Sinn des Wortes im Mittelalter. In: ZfdA 89 (1). 1958, S. 1-23.
Peppermüller, Rolf: Schriftsinne. In: Lexikon des Mittelalters VII. Planudes bis Stadt (Rus‘). Sp. 1568f. München: DTV 2003.
Schumacher, Meinolf: Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters. Darmstadt: WBG 2010 (Einführungen Germanistik).
Weddige, Hilkert: Einführung in die germanistische Mediävistik. 8. Aufl. München: C.H. Beck 2014.