Рет қаралды 285
In Platons Symposium beschreibt Sokrates, basierend auf den Lehren der Priesterin Diotima, die "Leiter der Liebe" als metaphorischen Aufstieg von körperlicher zu geistiger und philosophischer Schönheit. Dieser Prozess beginnt mit der Anziehung zu einem schönen Körper, weitet sich auf die Erkenntnis der gemeinsamen Schönheit aller Körper aus und führt schließlich zur Wertschätzung schöner Seelen. Der Liebhaber erkennt dann die Bedeutung von schönen Gesetzen und Institutionen, die moralische Tugend fördern, bevor er sich dem Wissen und letztlich der reinen Form der Schönheit zuwendet.
Die höchste Stufe der Leiter ist die Betrachtung der ewigen und unveränderlichen Form des Schönen, die alle individuellen schönen Dinge übersteigt. Diese Vision inspiriert den Liebhaber zu perfekter Tugend und übertrifft jede körperliche Anziehung. Der Aufstieg symbolisiert eine Sublimation des sexuellen Verlangens in ein Streben nach philosophischer Weisheit. Diese Idee ist die Grundlage des Begriffs "platonische Liebe", die eine nicht-sexuelle, geistige Verbindung beschreibt.