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Der großflächige Waldbrand am höchsten Berg im Harz soll heute weiter intensiv aus der Luft und am Boden bekämpft werden - mit Hubschraubern, Flugzeugen und vielen Feuerwehrkräften. Der Gipfel wurde am Freitag evakuiert - 500 Menschen in Sicherheit gebracht.
Zunächst wolle sich die Einsatzleitung einen Überblick verschaffen und das weitere Vorgehen beraten, teilte die Leitstelle Harz mit. Laut dem Landkreis Harz mussten sich in der Nacht Feuerwehrkräfte zurückziehen, weil einzelne Schutzstreifen vom Feuer übersprungen wurden. Am Abend war es den Angaben zufolge nicht gelungen, das seit Stunden lodernde Feuer am Brocken unter Kontrolle zu bringen. Viele der einzelnen Brandstellen hätten sich vereinigt, sagte ein Sprecher des Landkreises. Die Löscharbeiten seien schwierig. Um zu verhindern, dass sich die Flammen weiter ausbreiten, konzentriere sich die Feuerwehr auf eine sogenannte Riegelstellung am Boden. Bis zum Einbruch der Dunkelheit waren zudem zwei Löschflugzeuge aus Niedersachsen, eins vom Landkreis Harz und ein Hubschrauber im Einsatz. Der Landkreis hat weitere Hubschrauber von Bundeswehr und Bundespolizei angefordert.
500 Menschen werden vom Brocken geholt
Der Waldbrand ist den Angaben des Landkreises Harz zufolge gegen 14 Uhr nahe der Kesselklippe am Brocken ausgebrochen. Die Rauchwolke sei kilometerweit zu sehen gewesen. 500 Menschen wurden am Nachmittag vom Brocken mit Bussen in Sicherheit gebracht. Denn die Harzer Schmalspurbahnen stellten den Verkehr auf der Strecke zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken ein. Eine Bahn, die unterwegs war, wurde evakuiert. Fahrgäste wurden von Bussen zurück ins Tal gebracht. Die Evakuierung des Brockens war laut Landkreis am Abend abgeschlossen. Für den am Samstag geplanten Brockenlauf sei inzwischen eine Alternativroute erarbeitet worden.
Tagelanger Brand am Königsberg im September 2022
Vor zwei Jahren hatte es an derselben Stelle schon einmal gebrannt. Tagelang versuchten die Feuerwehren den insgesamt 12 Hektar großen Brand zu löschen. Zeitweise waren sieben Löschhubschrauber im Einsatz, auch zwei Löschflugzeuge aus Italien unterstützten. Der Landkreis Harz hatte seinerzeit den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen des unwegsamen Gebiets war es für die Feuerwehrleute ein schwieriger Einsatz, immer wieder loderten die Flammen neu auf.