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Am Beispiel eines Loewe-Opta Bella 700W zeige ich, warum es so wichtig ist, alte Röhrenradios nicht ohne Prüfung dauerhaft in Betrieb zu nehmen.
Zum Radio:
roehren-radio....
Das Loewe-Opta Bella 700W ist ein Superhet-Röhrenradio aus den Jahren 1955 bis 1957. Es spielt auf LW, MW und UKW. Die Liste der zu erledigenden Dinge ist quasi Standard:
- Reinigung
- Tausch der ERO-Kondensatoren
- Prüfen der Spannungen (evtl. Tausch des Gleichrichters und der beiden 50-µF-Kondensatoren im Netzteil
- Reparatur und Neulackierung des Gehäuses, Polieren der Messingeinfassung
Zum Thema Kondensator:
Kondensatoren sind für Gleichströme undurchlässig. Nur beim Aufladen an Gleichspannung fließt kurzzeitig ein (Lade-)Gleichstrom.
In den alten Röhrenradios wurden sehr häufig Papierkondensatoren eingebaut (gut am Aufdruck „ERO 100“ zu erkennen). Diese waren mit Teer an beiden Seiten verschlossen. Mit den Jahren haben diese Bauteile durch eindringende Feuchtigkeit ihre Isolationsfähigkeit verloren.
Es können jetzt „unerlaubte“ Ströme fließen, die unterschiedliche, aber in keinem Fall gute Folgen haben können:
- starke Erwärmung des Kondensators
- Überlastung des Netztransformators (der ja wegen der zusätzlichen Ströme viel mehr leisten muss, als er kann)
- Überlastung insbesondere der Endröhre (die ohnehin schon recht heiß werden kann)
In einigen Fällen kann ein defekter Kondensator auch dazu führen, dass das Radio (alle metallischen Teile) nicht mehr berührungssicher ist.
Warnung: Alte Röhrenradios bitte nicht einfach einschalten!! Im weniger dramatischen Fall führt dies zur Zerstörung des Radios. Im schlimmsten Fall ist es sogar lebensgefährlich.