Was ist Inflation? Einfach verständlich erklärt

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IWP | Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik

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Жыл бұрын

Woher kommt die Inflation? Wer profitiert von hohen Inflationsraten, wer leidet? Und wie lange bleiben die aktuell hohen Inflationsraten? Drei Top-Ökonomen erklären in diesem Video die Inflation kurz, prägnant und einfach verständlich!
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Ernst Baltensperger ist emeritierter Professor der Universtität Bern
Prof. Dr. Tobias Straumann ist Professor an der Universität Zürich
Prof. Dr. Christoph A. Schaltegger ist Direktor des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik an der Universität Luzern
Webseite: www.iwp.swiss/
Linkedin: / iwp-swiss
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Inhalt/Untertitel
Die Inflation ist eine breite Preissteigerung, die die Bevölkerung in ihren täglichen Konsumgewohnheiten mit höheren Preisen trifft. Inflation ist eine allgemeine Erhöhung der Güter- und Dienstleistungspreise. Inflation ist, wenn die Nachfrage viel zu gross ist, wenn wir viel zu viel Geld haben für die Güter, die wir eigentlich kaufen können. Wir haben sie wahrscheinlich jahrelang unterschätzt, weil wir zwar eine massive Ausweitung der Geldmenge und auch der Verschuldung erlebt haben, aber es gab noch keine Inflation. Wir hatten eher gegenteilige Tendenzen. Und plötzlich; über Lieferkettenengpässe, über Nachhol-Effekte nach der Corona-Krise entzündete sich die Inflation und wird jetzt gespiesen durch diese ausgeweitete Geldmenge und die Verschuldung. Die Zentralbanken haben in den vergangenen 10, 20 Jahren eigentlich davon profitiert, dass die äusseren Einflüsse immer eher preisdämpfend waren. Ich bin nicht einverstanden, dass wir sie unterschätzt haben. Wir wussten alle, dass irgendeinmal die Inflation kommt. Dass sie so kommt, wie sie jetzt gekommen ist, das ist klar, das konnten wir nicht voraussehen. Das hat sehr viel mit der Covid-Krise zu tun. Das hat einerseits natürlich mit den Impulsen zu tun, die wir aus der Realwirtschaft kriegen, die Lieferkettenprobleme, die vielzitierten, jetzt die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf den Energiemarkt, die Änderungen am Arbeitsmarkt - das sind alles Faktoren, die auf ein Umfeld getroffen sind, in dem die Zentralbanken vorausgehen, immens viel Geld geschaffen haben. Das ist ein Umfeld, das sehr günstig ist für die Entstehung einer Inflationsphase. Viel zu hohe Nachfrage für ein viel zu knappes Angebot. Weil zwei Dinge zusammenkommen: Eine monetäre Ausstattung, eine Geldmengen-Ausstattung und eine fiskalische Ausstattung, die zusammenkommt mit Engpässen und das bringt dann das Pulver zum Entzünden. Ja wenn sie mal an Tempo gewonnen hat - und das hat sie jetzt - und an Breite, dann wird es eben lange, also jahrelang. Das kann niemand voraussagen. Ich bin der Meinung, dass sie mehrere Jahre zumindest anhalten wird. Die sogenannte Lohn-Preis-Spirale, also die Inflationserwartungen, die den Inflations-Prozess alimentieren, die sind bereits in vielen Ländern verankert. Ich glaube, in den USA sehen wir diesen Prozess. Wir sehen ihn auch in vielen Ländern der Europäischen Union. Ich denke, in der Schweiz sind wir noch nicht so weit. Aber mit 3 % Inflation beginnen sich die Inflationserwartungen natürlich auch in der Schweiz zu verändern. Wir sind an einem kritischen Punkt, weil jetzt doch.... es sind bald.... ja es ist deutlich mehr als ein Jahr, dass sich die Leute daran gewöhnt haben, dass die Preise steigen. Ich glaube, das wird jetzt immer mehr zunehmen. Die Inflationserwartungen, die beginnen sich jetzt bereits recht deutlich an die höhere Inflation anzupassen. Sie waren lange sehr stabil, weil wir ja in der Vergangenheit sehr wenig Inflation erfahren haben. Aber sie ändern sich jetzt. Staatsschulden sind sehr problematisch bei steigenden Zinsen. Wenn sie so hoch sind wie jetzt in den meisten Ländern, dann müssen die Staaten natürlich viel mehr ausgeben, um die Schulden zu bedienen. Das Geld fehlt dann just in der Krise für wirklich wichtigere Dinge. Profitieren tun bei der Inflation in erster Linie die Schuldner, jene, die Schulden in Nominalbeträgen fixiert haben. Das sind insbesondere auch die Staaten, das sind ja die grössten Schuldner, die wir überhaupt haben heute. Das gibt immer grosse Umverteilungseffekte in der Inflationszeit. Natürlich diejenigen, die Realwerte haben, sind im Vorteil. Diejenigen, die Schulden haben, sind im Vorteil. Nun, all jene, die sich gegen die Inflation schützen können, die stärker in realen Werten sich exponieren können, die nicht sofort auf liquide Mittel zurückgreifen müssen, die sind besser geschützt. Umgekehrt leiden natürlich die Gläubiger, Diejenigen, die keine Realwert haben, sondern nur laufende Einkommen, Löhne und so weiter, Renten, die haben tendenziell Einbussen und selbstverständlich diejenigen, die Gläubiger sind, die werden, die werden natürlich Geld verlieren.

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