Was tun bei bipolarer Störung? Tipps für Angehörige | Health Celerates

[@darkmasterch1ef346]

Als Angehöriger hat mich das ganze fast gebrochen. Meine Ex Frau hatte die Diagnose nach 5 Jahren Ehe erhalten. Zumindest war es da offiziell bestätigt. Habe lange an mir selbst gezweifelt aber danach hatte ich zumindest die Hoffnung das ganze irgendwie anzupacken. Jedoch Fehlanzeige. In der Manischen Phase habe ich alles falsch gemacht laut ihr und in der Depressiven nie genug. Im nachhinein weiss ich es waren alles Hilfeschreie aber da kommt man je nach Phase nicht gegen an. Was mich besonders verwundert hat war auch das ganze im Bereich der Sexualität. Sie wurde da unberechenbar was dazu führte das die "Treue" verloren ging. Wie kann man so eine Person dafür hassen die doch eigentlich nichts dafür kann?! Das hat mich am meisten innerlich zerstört. Von der Traumfrau zur Alptraumfrau. Habe Jahre gebraucht um das zu verarbeiten. Am Ende dachte ich noch das es mich selbst getroffen hat. Kann nur für jeden der Bipolar ist hoffen er kommt gut damit zurecht. Zudem solltet ihr im Hinterkopf haben das Familie/Freunde euch dennoch lieben auch wenn eure Gefühle es nicht erkennen lassen.

[@Granny_Lyss]

Ich als Mutter einer bipolaren Tochter verstehe, wie es dir erging, auch ich war immer überfordert. Solange ich ihrern irrwitzigen Plänen nicht widersprach, bzw. die leisesten Zweifel durchblicken ließ, stellte sie mich völlig überhöht auf ein Podest. Wenn ich aber sagte,:'"Schatz, einen Schritt nach dem anderen" traute ich ihr nichts zu, bremste sie nur aus und ließe ihr nie Anerkennung zukommen. Als sie das Abi aber abbrach, erklärte sie es damit, dass sie es nur sngefangen hätte, um meinen Anforderungen gerecht zu werden. Mich zu ihrer Promisukuität mit Bedenken zu äußern, hatte ich mir eh schon abgewöhnt. Also Mutter kann ich mich davon nun nicht Lösen, wie von einer Partnerschaft. Ich kann nur hoffen, dass sie es irgendwann schafft, den notwendigen Weg zu gehen. Alles Liebe

[@alexe9129]

Von der Traumfrau zur Alptraumfrau.Kann ich absolut nachvollziehen. Obwohl es ja nicht die Frau selbst ist, sondern ihre Krankheit, die der Albtraum ist..

[@darkmasterch1ef346]

@@alexe9129 Klar ist es die Krankheit aber dagegen kommt man nicht an. Sind jetzt fast vier Jahre geschieden, bin alleinerziehend. Dadurch hab ich leider noch immer Kontakt zu ihr zwangsläufig. Momentan ist sie wieder in der Manischen Phase und dabei sehr angriffslustig. Gehe ihr dann aus dem Weg bis sie wieder einigermaßen umgänglich wird.

[@luciajimenez7290]

@@darkmasterch1ef346 wau als schreibst du über eine Freundin was ich mal hatte hat mir auch gedauert bis ich bin drauf gekommen dass sie bipolar war ist leider

[@madda6639]

Wasch mir jetzt noch einfällt: ich habe jetzt schon einige Jahre die Diagnose bipolare Störung. Früher fand ich es immer langweilig und spießig wenn Menschen sehr strukturiert gelebt haben und Routinen hatten inzwischen ist es so dass ich mir das selbst an eigene weil ich merke dass es sehr wichtig und stabilisierend für mich ist. Eine tagesstruktur zu haben.. zum Beispiel immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen. Das kann natürlich schon mal eine halbe Stunde oder so variieren aber im großen und ganzen ist es gut zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen. Mein Gehirn braucht solche Gerüchte

[@Hamsterschen]

Ich bin Bipolar und kann das nur so unterschreiben. Mir war das lange Zeit nicht bewußt und ich dachte, gerade in den manischen Phasen, bin ich erst recht nicht krank, weil es mir ja "gut" geht.

[@susannt]

@@Hamsterschen darf ich dich fragen, ob du auch dachtest du wärst "geheilt"…?

[@danielweber9649]

​@@susannt ich hatte in manischen Phasen das Gefühl das das ego zusammen bricht und die Seele sich entfalten konnte. Wie war es bei dir?

[@susannt]

@@danielweber9649 also es geht dabei nicht um mich. Ich bin eine Angehörige und ehrlich gesagt ziemlich verzweifelt. Meine Jugend-Freundin steckt gerade in der manischen Phase und fühlt sich geheilt. Leider trifft sie gerade Entscheidungen die alles andere als gut sind. Aber jede Warnung prallt von ihr ab...Ich weiß einfach nicht wie man damit umgeht...und klar bin ich verunsichert... vielleicht ist sie ja wirklich geheilt und ich traue ihr nicht...oder so. 🤷🏻‍♀️ Wie steht man den betroffenen richtig bei? Es ist kaum zu ertragen zusehen zu müssen, wie sich jemand ins Unglück stürzt...

[@sclpoli]

Ich bin seit 2004 mit bioolar diagnostiziert und bis jetzt 4 mal heftige manisch attack gehabt. Jetzt mit 45 habe ich eins gelernt. Niemald Medikamente absetzen. Ernährung und Bewegung achten. Es ist immer nicht einfach aber es ist machbar. ❤

[@danielapreuner3783]

Ich habe die Diagnose vor über 20 Jahren bekommen und eins gelernt, es geht nur mit Medikamenten ich hab diese einmal abgesetzt und bin mit einer Psychose in der Klinik gelandet. Das möchte ich nie wieder. Heute bin ich 55 und komme ganz gut über die Runden. Hab zwar auch ab und zu leichte Schwankungen aber glücklicherweise nur hypoman. Mir machen die Depressionen vor allem in der dunkleren Jahreszeit eher zu schaffen. Allen Angehörigen und Betroffenen alles Gute und nicht aufgeben! ❤

[@derwolfshund7777]

Schön erzählt. Irgendwann ist die Spannung zwischen mir und meinen Angehörigen, insbesondere in meinem Haushalt eine reinste Katastrophe. Es ist nie leicht, solche Spannungen aus dem Weg zu gehen.

[@UtePrinz-f3m]

In meiner Familie ist jemand davon betroffen und man muss das selbst erleben. Ich wünsche das niemandem. Ich für mein Teil muss jetzt an mich denken, weil es nichts mehr bringt. Egal was man tut....es geht schon viele Jahre so und kostet mich viel Kraft....

[@martinreiser550]

Sehr gut erklärt!

[@healthcelerates]

Danke für das Lob!

[@madda6639]

Kann ich nur unterschreiben ich bin selbst bipolar

[@GerhardJehn]

gute Übersicht!

[@al.yal929]

Die Einsicht hilft extrem und Medikamente

[@katrinconrath2195]

Ich musste bei meiner Freundin leider die Entscheidung treffen den Kontakt zu meiner 12 jährigen Tochter zu unterbinden,da diese ihr sagte das Nama&Papa sterben könnten wenn sie nicht brav sei. Ich habe natürlich sofort mit meiner Tochter gesprochen und ihr gesagt das sie den Kontakt zu ihr auf dem Handy löschen möge. Meine Freundin denkt auch sie sei ein Engel,und kenne Dinge über mich die ich selbst nicht kenne. Das einzige was jetzt zählt ist,das ich mein Kind vor ihr schützen muss. So hart das auch ist,aber das ist meine Pflicht als Mutter. Ich selber kann ihr weder helfen noch gut zureden,da sie denkt sie sei all die Jahre falsch behandelt worden. Denn sie war vor einem halben Jahr noch gut eingestellt mit Medis

[@MarkusHanke-t4i]

Leider hat bei meiner ex nichts geholfen 😢 trotz Betreuer. Was vergessen wurde zu sagen die Patienten neigen dazu Alkoholiker bzw drogensüchtig zu werden meine ex hat es leider nicht geschafft sie ist mit 45 jahren gestorben😢😢. Habe mich aber schon zwei Jahre davor von ihr getrennt waren 7 Jahre zusammen. Das ist kein Leben entweder sie wollen sich helfen lassen und wenn nicht besser gehen sonst ist dein Leben auch noch kaputt finanziell und du bist Co. Abhängig. 😢😢

[@alexi.1514]

Wer hilft den Angehörigen? Ich kann nicht mehr.

[@healthcelerates]

Vielen Dank für Deinen Kommentar. Es gibt viele Selbsthilfegruppen, die sich speziell an Angehörige von Menschen mit bipolarer Störung richten und den Austausch mit anderen Betroffenen ermöglichen.

[@alexe9129]

Ich kann nicht helfen, aber vielleicht einfach das Leid teilen. Ich kann auch nicht mehr. Dachte Sie wäre die Liebe meines Lebens, hatte leider die Rosarote Brille auf und wollte Anfangs nicht sehen, das mit Ihr was ganz und gar nicht stimmt.. Sie hat Ihren Partner und Ihre zwei Kinder für mich verlassen, ist schnell schwanger geworden, dann in eine sehr lange depressive Phase gerutscht, hat mich verlassen, es ging ihr eine Zeitlang gut und nun ist die Manie wieder so schlimm ausgebrochen, das dass Jugendamt unseren kleinen Sohn in Obhut genommen hat, er seit drei Monaten im Heim ist, sie unzählige Affairen hatte in der Zeit, ihr komplettes erspartes verballert hat, Ihrem Umfeld so viel Leid zugefügt hat, absolut krankheitsuneisichtig ist. Ich kann auch nicht mehr. Ich weiß nicht weiter. LEnke mich ab mit viel Sport und schreibe viel auf. Aber die Hoffnung auf ein Happy End habe ich aufgegeben. Schlimme Krankheit

[@uteprinz8225]

Das hört sich schlimm an. Ist es auch ....aber da kann man nicht helfen weil die Betroffenen meist total uneinsichtig sind und keine Hilfe annehmen. Man kann da nur an sich denken, evtl. Selbsthikfegruppe....alles Gute

[@alexi.1514]

@@alexe9129 ich kann Dich zu 100 Prozent verstehen... ,,die Liebe meines Lebens "....genau das habe ich in meiner Beziehung so empfunden und dann ZACK und aus war der Traum und eigentlich mittlerweile auch mein ganzes Leben und die Träume die ich hatte und am umsetzen war.... Mittlerweile räumlich getrennt aber ich schaffe es nicht mich komplett von ihm abzu wenden, er ist ohne Familie und auch ohne Freunde . Auch von mir haben sich alle abgewendet weil keiner nachvollziehen oder verstehen kann dass ich immer noch nach 12 Jahren Leid , den letzten Schritt nicht getan habe. Ich habe vieles verändert, viele Dinge für mich wieder eingefordert wie z.B. mal 3 Wochen keinen Kontakt... aber es ist ein Elend und ich hoffe auf einen Platz im betreuten Wohnen für ihn denn dann könnte ich besser los lassen. Die Bipulare Krankheit hat sich im letzten Jahr mit einer Schnelligkeit so chonifiziert dass ich keinerlei Eigenschaften die er mal hatte noch an ihm erkennen kann. Mittlerweile duscht er nicht mehr, Fussnägel sind so lang dass ich es nicht fassen kann, Fingernägel schmutzig und wenn ich daran denke dass es mit der 1. Dinge war die mir aufgefallen sind beim kennen lernen, dann waren es diese wunderschönen Hände. Gepflegt, er war immer gut riechend , auf gute kleidung Wert gelegt und seine Ausdrucksweise....inteligent , ruhig und fein. Ich sehe in ihm nicht mehr den Mann in den ich mich so verliebt habe, es ist eine fremde Person die bei mir ist und das tut nach all den Jahren immer noch weh. Es gibt wenig Gruppen für Angehörige . Ich könnte mir vorstellen mich mit einem Menschen zu treffen um ausgiebig zu reden denn in den Gruppen kommt man kaum zu Wort. Falls es da draussen jemand gibt der über seine Geschichte mit psychisch kranken Partner/in sprechen möchte, und auch meine Geschichte hören möchte, ich könnte mir vorstellen dass das gut tut. Man ist alleine damit und man braucht Menschen die es vielleicht anders gemacht haben oder die auch fest hängen oder die es geschafft haben und neu anfangen konnten mit einem anderen Leben nochmal starten...... Ich habe nur noch wenig Lebensfreude und habe mich auch nachhaltig verändert. Ich muss mich wieder zusammen suchen. Meine Eigenschaften, meine Kompetenzen, meine ganze Persönlichkeit die irgendwo rum liegt oder liegen geblieben ist... So fühlt sich das an. Viele Grüsse an alle da draussen die so ein Schicksal tragen oder es getragen haben. Es wäre schön wenn man sich verbinden könnte... Ich wünsche Euch allen nur das Allerbeste und Mut und Kraft und eine gute Intuition um gute Entscheidungen treffen zu können. Vielleicht mag sich jemand einfach mal melden.

[@alexe9129]

@@alexi.1514 Hallo Alexi, ja, man ist einfach machtlos, ohnmächtig im wahrsten Sinne. Es hilft nur Abstand und die leise Hoffnung auf Einsicht und Therapie mit Medikation, die dann hoffentlich die extremen Spitzen nach oben und unten mildert. Aber bis es soweit ist, kann man sich nur selber schützen und den Kontakt vermeiden. Auch wenn man die Person ganz doll lieb hat und weiß, dass in Wahrheit der oder die Betroffene am meisten leidet. Diese Krankheit ist grausam und Außenstehende werden nie das volle Ausmaß begreifen... Ich wünsch Dir ganz viel Kraft.

[@Mihad-gk2xg]

Meine schwiegetochter hat auch die Krankheit leider 😢sie haben 2 Kinder jetzt 3 ist unterwegs für meine Sohn moment sehr schwer.ich weiß nicht wie ich Sie helfen kann?

[@MartaClovecokova]

Ich leide unter bipolare Störung kann mich kaum konzentrieren hab wenig Schlaf.hat vielleicht jemand für mich eine gute Rat das wäre super nett

[@madda6639]

Martha ich weiß nicht welche Ratschläge du genau willst. Das wichtigste ist sich Hilfe zu holen bei einem Psychiater und auch die Medikamente zu nehmen die einem verordnet sind. Medikamente wenn sie auch unangenehm sind - zum Beispiel gewichtszunahme-. Aber sie werden dir sehr helfen einigermaßen in einem stabilen Level zu leben. Bei mir ist das Gedanken Rasen vorherrschend. Was das betrifft könntet ihr vielleicht ein Hobby helfen lass dich auch gedanklich beschäftigt ,das hilft Dir nämlich den ganzen Gedankenkram zu kanalisieren

[@haraldvmann161]

Lobotomie evtl. ? 😂😂

[@elvirameier2522]

Erfahrungsgemäß ist Schlaf sehr wichtig 😊

[@eugend.45]

Ich habe so etwas noch, mit Angst und Panik😭😭😭😑😑😑

[@eugend.45]

Ich möchte aber definitiv keine Klinik!!!!!!

[@elvirameier2522]

Solange es ohne geht?? Doch selbst entscheiden ist doch besser, als eine Akuteinweisung 🤔 Ich weiß wovon ich rede. Habe das bei meiner Tochter erlebt. Ist für Betroffene und Angehörige nicht schön 😭 Klinik soll zur Hilfe sein und vorübergehend 😊

[@carinafroeschen6846]

@@eugend.45 warum nicht? Geh mal hin, red mit denen, schau es dir an, stell Fragen. Dich behält ja keiner da.