Mich wundert, dass Patagonien güstige Kosten hat und Deutschland und vor allem Spanien, Portugal, Italien nicht? Würden Sie mir das erläutern? Danke.
@Unifau Жыл бұрын
Hallo Damian, wir werden einmal nachfragen. LG
@damianbuchta1403 Жыл бұрын
@@Unifau Dankeschön.
@Unifau Жыл бұрын
Hier die Antwort von Philip Runge: Die Wasserstoffkosten werden zum überwiegenden Teil durch die Stromkosten bestimmt. Diese sind in Patagonien aufgrund der sehr guten Bedingungen für Windenergie (auch onshore) erheblich besser als in Europa. Der dort produzierte Wasserstoff ist damit in Patagonien deutlich günstiger als an denen von Ihnen exemplarisch genannten Standorten. Natürlich kommen für eine Produktion in Patagonien noch die Transportkosten nach Deutschland oder Europa hinzu. Diese sind aber vor allem für Derivate wie Ammoniak, Methanol oder LOHC vergleichsweise gering, sodass weiterhin ein Kostenvorteil gegenüber der Produktion in den von Ihnen genannten Ländern besteht. Besonders deutlich ist der Unterschied, wenn die Derivate direkt bspw. in industriellen Prozessen in Europa eingesetzt werden. Alternativ kann der Wasserstoff durch Dehydrierung bzw. Cracken des Derivats wieder freigesetzt werden, wenn gasförmiger Wasserstoff „in Reinform“ benötigt, wird. Das erhöht wiederum die Kosten der Kette. In diesem Fall sind die Kosten für die Patagonien-Route vergleichbar mit sehr guten Standorten in Europa. Das heißt, dass die sehr weit entfernten Standorte, wie Patagonien, sich besonders für den Import von (volumetrisch) sehr energiedichten Energieträgern eignen, die sich sehr günstig transportieren lassen, da hierbei der Kostenvorteil besonders groß ist. Neben den genannten Derivaten zählt hierzu vor allem noch Flugbenzin oder noch längerkettige Kohlenwasserstoffe. Viele Grüße 😉 Philipp Runge
@damianbuchta1403 Жыл бұрын
Vielen Dank an Herr Runge für die schnelle Antwort. Natürlich, wie dumm von mir.