Wenn Pferde schnappen und beißen

[@FreizeitreitenBern]

Vielen Dank für deine wertvollen Beiträge! Auch diese Woche wieder sehr gut erklärt und ich hoffe, dass es viele Menschen erreicht. Ich erkläre meinen Kunden auch seit Jahren, dass eine "Korrektur" durch Schlagen nicht zielführend ist. Ich werde es gerne auch noch teilen.

[@Girlystarify]

Ich hoffe Sie haben Erfolg dabei. Wenn ich es meinen Miteinstallern bzw. Freunden erkläre, werde ich nur belächelt oder man mault mich an.

[@marcellina.isabelle]

Danke!! Von mir & meinem Pferd :-)

[@franzimini5381]

Habe gerade auch mit so einem Fall zu tun. Ist ca. 3j. alt. Mich verunsichert das Verhalten etwas, da ich nicht wirklich deuten kann bis wohin es eine Unart/ verspieltes Verhalten ist und ab wann es als Aggressiv/Dominant zu deuten ist? Z.B. verstärkt sich das Schnappen bzw wird eine richtige “Diskussion“ daraus, wenn man etwas mehr Druck/Willen erhöht/durchsetzt und dies Pferd da gerade anderes empfinden zu dieser Sache hat...oder es kommt vor das dies Schnappen/beißen wollen im Laufen auf dem Platz vorkommt (das Pferd hinter einem). Aber so Schnappen kommt auch gern mal wenn man verunsichert (z.B. wegen dem Schnappen) neben dem Pferd steht....hmm... Wie erkenne ich, ab wann so schnapper für mich wirklich gefährlich werden können weil eine Aggression dahinter steckt?

[@Lea-kg4gd]

Hab genau die selbe Geschichte mit meinem. Hast du bereits eine Lösung gefunden?

[@barolifreaks]

Ich habe meinen Meister gefunden. Meinen 7 jährigen Wallach. Der ist generell sehr speziell und sehr ehrlich, verzeiht selten schlechte Entscheidungen, aber ist deutlich und kommunikativ in jeder Hinsicht. Nun haben wir die Herausforderung, dass er beim spazieren gehen oder Führen im Gelände, dass er anfängt zu drängeln, zu überholen, meinen Raum zu ignorieren und erst in den Zügel und dann in meinen Ärmel zu zwicken. Er möchte gern vorne sein, aber ist vorne dann meist zu unsicher. Ich möchte ihm aber Sicherheit geben und ihm zeigen, dass ich auch Gefahren erkenne und einschätzen kann. Wenn ich vor gehe, schicke ich ihm Bilder von meiner "Blase", in der er nicht rein darf, aber er will zu gern vor gehen. Wenn er vorne geht, ist er meist zufrieden, aber er erschreckt sich zu schnell und reagiert bei vielem mit deutlichen "Gefahr-Meldungen", deshalb möchte ich nicht an seiner Schulter laufen sondern gerne vorne - ist das verwerflich oder zu engstirnig? Das nächste ist, dass er mir seine Emotionen so präsent übermittelt, dass es mir manchmal schwer fällt zu unterscheiden, welche zu mir und zu ihm gehören. Das macht es im allgemeinen nicht leichter. Wobei ich dankbar bin, dass er mir so viel mitteilt und deutlich ist.

[@IljavandeKasteele]

Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Frage. nein, es ist nicht verwerflich, wenn du vor ihm gehen möchtest. Engstirnig wäre es, wenn du die Zentimeter des Abstandes mißt und generell dogmatisch rangehst. meiner Erfahrung nach reicht es nicht aus, ein Bild von einer Blase vor Augen zu haben. Zum einen fällt es meist sehr schwer, dieses Bild auch mit Leben, sprich Energie zu füllen. Zum anderen sind unsere Pferde eben nicht mehr wild. Entsprechend haben sie gelernt, Menschen zu ignorieren, da wir sehr viel und unpräzise kommunizieren und nicht gerade aufmerksam und achtsam sind.

[@barolifreaks]

@@IljavandeKasteele danke für deine Antwort. Ich finde deine gesamte Einstellung super interessant. Ich finde es nur schwer mit der Energie, daran muss ich ganz dringend üben 😊

[@marckeune6071]

Ich habe einen wallach den ich reite und der ist sehr nett,aber schnappt wenn man putzen oder satteln möchte.Kann das ein trauma sein? Ich würde mich über eine antwort freuen.

[@IljavandeKasteele]

Ich würde nicht von Trauma sprechen. Ihr Wallach zeigt damit ganz deutlich: das gefällt mir nicht, das mag ich nicht. Jetzt ist es wichtig, herauszufinden, was mit "das" gemeint ist. Beim Satteln müsste man unterscheiden, ob er generell mit dem Sattel, dem Angurten oder dem späteren Reiten unzufrieden ist. Viele Pferde werden während der Ausbildung zu schnell mit dem Sattel konfrontiert bzw. der Sattel wird zu schnell zu fest gegurtet. Dem Pferd bleibt keine Zeit zu verstehen, was gerade vor sich geht bzw. sich an diese neue Situatiion zu gewöhnen. Genaueres könnte ich sagen, wenn ich Ihren Wallach sehe. Beim Putzen: Häufig signalisiert das Pferd damit, dass es seinen individuellen Raum verletzt sieht. Jedes Lebewesen hat eine private Zone, in die niemand einfach so, ohne Erlaubnis, eindringen darf. Nähe muss man sich verdienen. In unserer westlichen Gesellschaft leben wir meist völlig distanzlos, d.h. der persönliche Raum der meisten Menschen wird permanent mißachtet, sei es in der Bahn, in der Stadt oder auch auf der Arbeit/ im Privaten. Pferden ist ihr privater raum aber sehr bewußt und wichtig. Manche Pferde reagieren auf permanente Mißachtung, also zuviel ungewünschte Nähe, mit Abwehverhalten, wie zum Beispiel beißen. Meine Frage: Wie reagiert Ihr Wallach jetzt, in der Insektensaison, wenn Sie ihn an Stellen kratzen, die die Insekten mühelos erreichen, er oder ein anderes Pferd aber nicht (zum Beispiel unzter dem Bauch, zwischen den Schenkeln. Das ist natürlich eine verhältnismäßig kurze Antwort, die nur als erster Hinweis in die richtige Richtung dienen soll. Herzliche Grüße Ilja van de Kasteele

[@giulianazogg1130]

Aber was muss man machen wenn man das pferd führt und es dabei schnappt besonders wenn man mit ihm zusammen trabt?

[@jennibar4000]

Dieses Problem habe ich auch

[@lw345]

Ich auch

[@pferdhey7377]

Das Problem habe ich auch🥺

[@stephaniek.3449]

Ich habe momentan das Problem bei meiner Haflingerstute. Sie hat auf dem Padock ein normales Halfter auf, wenn ich sie dann Abends rein holen möchte und den Führstrick im Halfter einklinken möchte, schnappt sie in meine Jacke und lässt auch nicht wieder los. Dabei hat sie neulich dann auch den Klettverschluss abgerissen und fast verschluckt, den konnte ich ihr aber Problemlos ohne Gegenwehr oder zubeißen aus dem Rachen holen. Von mir bekommt sie nie Futter aus der Hand (war vor 4 Jahren bei der Vorbesitzerin anders). Wie kann ich mich denn in dem Fall verhalten?

[@IljavandeKasteele]

Hallo Stephanie, vielen Dank für deine Frage. Ich würde auf keine Fall Richtung Kopf schlagen, denn Pferde reagieren meist auf zwei Arten: Sie werden entweder kopfscheu oder sie machen ein Spiel daraus. Beides möchte ich nicht. Wie ich genau vorgehe, ist hier mit Worten schwer zu erklären. Eine Frage: Wo wohnst du? Und würdest du eventuell, wenn ich mit deinem Pferd daran arbeite, im Gegegnzug Filmaufnahmen zustimmen, die ich dann für unseren Onlinekurs und KZbin verwenden dürfte? Liebe Grüße Ilja

[@stephaniek.3449]

@@IljavandeKasteele Hallo Ilja, erstmal danke für die schnelle Antwort. Wir kommen aus dem Süden von Sachsen-Anhalt, nähe Leipzig und Halle (Saale). Prinzipiell hätte ich da nichts dagegen, ich würde mich natürlich auch sehr freuen noch einiges von Dir zu lernen. Nur aktuell ist es wegen der ganzen Corona-Vorschriften in unserem Stall nicht möglich Besucher mit zu bringen. Habe mir auch schon einige Videos angeschaut um vielleicht ein paar Tips zu bekommen wo ich ansetzen kann, an uns zu arbeiten. Nur irgendwie habe ich uns da nicht wieder gefunden. Wenn du verstehst was ich meine.

[@IljavandeKasteele]

@@stephaniek.3449 Hallo Stephanie, das ist auf jeden Fall ein Thema, dass ich in unserem Onlinekurs aufgreifen werde...dort behandeln wir die Themen tiefer und gründlicher als auf KZbin. Hier "spiele" ich immer miz Nähe und Distanz - im Rhythmus des Pferdes. Timing und Gefühl sowie gegenseitige Höflichkeirt verbunden mit einem klaren Signal als Mensch Verantwortung zu übernehmen sind dann der Schlüssel zum Erfolg. Das klingt natürlich sehr theoretisch - wie ich das in der Praxis umsetze, erfährt man eben am besten durch Zuschauen. Ich arbeite dran :-) Liebe Grüße Ilja

[@lenak.6196]

Mein Pferd schnappt gerne, wenn ich in seinen "Tanzbereich" komme oder etwas von ihm verlange, was er zu diesem Zeitpunkt nicht möchte (z.B. Rückwärts gehen). Ich selbst komme inzwischen klar, ich weiß ziemlich genau wann ihm etwas nicht gefällt, sodass ich vorher schon ausweichen kann. Bei anderen schnappt er aber schon wenn man nur den Stick am Halfter befestigen möchte, scheinbar empfindet er genau wie im Video beschrieben, dieses Eindringen eines "Fremden" (z.B. den Stallbesitzer beim Reinholen von der Wiese) in seinen Individualbereich als bedrohlich und schnappt zu. Er benimmt sich aber sonst nicht auffällig oder ängstlich, er lässt die Person an sich heran kommen, zeigt keine Angst oder Unmut und erst wenn die Hand zu weit in seine Richtung geht schnappt er zu. Wie geht man dabei vor?

[@Alina-xd2gw]

Meine RB ist im Grunde lieb, aber beim putzen nicht… man kommt mit dem Putzzeug und sofort werden die Ohren angelegt, es wird mit dem Vorderbein geschlagen und er schnappt in die Luft. Ich versuche ihm zu zeigen das das nicht schlimmes ist und ich hatte mich 2-3 Monate sogut wie alleine um ihn gekümmert. Da wurde es immer und immer besser. Jetzt sind es wieder 2 bzw. 3 Leute an dem Pferd und jetzt fällt er wieder komplett in alte Verhaltens Muster… so langsam weiß ich nicht mehr weiter…

[@Justme-uh2by]

Was soll ich denn tun wenn ich Satteln möchte und mein Pferd mich beißt ich kann das ja nicht einfach ignorieren also richtig beißen🤷‍♀️Und wenn mein Pferd mich nicht beißt dann beißt er irgendwo anders rein sei es Decken oder irgendwelche Stangen?Was soll ich dann tun🤔

[@gothboicliquegurl4397]

Hallo Ich habe eine frage wenn ich mit meinem Pferd Ausreiten gehe und dann zurück reiten will dann wenn ich halt das pferd drehe bzw am rechten zügel oder am linken (ziehe) und mit dem wadenbein treibe schnappt er immer n meinem Knie und hört dann nicht auf mich😐

[@IljavandeKasteele]

Pferde signalisieren auf diese Art, dass sie mit der Einwirkung des Reiters unzufrieden sind. Das kann mehrere Ursachen haben: Das Pferd versteht nicht, was der Reiter möchte, die Einwirkung ist zu plötzlich und/oder zu stark, es liegen gesundheitliche Gründe vor (so reagieren viele Stuten in der Rosse empfindlich auf Einwirkungen an der Flanke bzw. im Rippenbereich). Generell würde ich nicht am Zügel ziehen, sondern dem Pferd über den Zügel das Gefühl geben, was ich möchte - das läßt sich leider schlecht beschreiben, den Unterschied fühlt man besser. Zudem würde ich nicht nur über den Zügel einwirken: Möchte ich z.B. nach links abwenden, drehe ich den Oberkörper nach links, das vermittelt dem Pferd körperlich schon sehr gut, was ich möchte. Gleichzeitig lasse ich dem Pferd Zeit auf mich zu reagieren. Zeit ist einer der wichtigsten Verbündeten...ich würde den Schenkel nur sehr sparsam einsetzen...

[@pferdhey7377]

Habe ich auch🥺