Wie der Kleinunternehmer wirklich funktioniert | Tipps vom Steuerberater

Soll man an der Umsatzsteuer teilnehmen oder als Kleinunternehmer geführt werden ? Wichtige Tipps und teure steuerliche Fallstricke zeige ich Euch in diesem Tutorial. Mit diesem Video wird einfach erklärt wie Ihr Euch entscheiden solltet.
Inhaltsverzeichnis:
00:00 - Einführung
00:14 - Was ist der Kleinunternehmer
01:26 - Lohnt sich der Kleinunternehmer, ein Rechenbeispiel im Vergleich
05:12 - 19% Steuern sparen, eure Kunden sind Privatkunden, Ärzte etc.
06:35 - 19% Steuern sparen, bei erfolglosem Start in Selbständigkeit
07:30 - Wann muss ich mich entscheiden ? Wichtiger Tipp der Steuern spart
09:20 - Teure Fehler bei Kleinunternehmer vermeiden
10:59 - Meine Empfehlung, so geht Ihr vor
12:10 - Voraussetzung für Kleinunternehmer, die Umsatzgrenze
15:48 - Stolperfalle bei Entscheidung für Umsatzsteuer
18:10 - USt-ID & Kleinunternehmer, Konsequenz brandgefährlich, Steuernachzahlung droht
19:50 - USt-ID & Reverse Charge Verfahren & Kleinunternehmer, Steuernachzahlung einkalkulieren
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E-Mail: [e-mail]
Stefan Gostomzik
Steuerberater
Lohmannstraße 27
56626 Andernach

[@founder-lab]

Super Video, danke für die vielen Informationen!

[@stefangostomzik8144]

Sehr gerne, viel Erfolg

[@Aennikolk]

Vielen Dank für das Video!! Echt sehr hilfreich

[@stefangostomzik8144]

Das freut mich!

[@AboutCarsBLN]

echt cooles Video, weiter so 👍

[@stefangostomzik8144]

Vielen Dank

[@Infolin3]

Wenn ich die Kleinunternehmerregelung nutze und eine USt.-ID habe, muss ich dann, wenn ich eine Rechnung schreibe an einen Kunden, zusammen mit dem Verweis an $19 UStg trotzdem meine USt.-ID angeben? Im Impressum zumindest, soweit ich es auch mehreren Websites lesen kann, ist es Pflicht.

[@stefangostomzik8144]

Grundsätzlich ist es besser den Verweis auf Paragraf 19 zu machen. Angaben zur UstID auf der Rechnung würde ich nicht machen. Angaben im Impressum ist dem Finanzamt total egal, dass ist Zivilrecht und hat eher damit zu tun von anderen nicht abgemahnt zu werden, hier müsstest Du einen RA fragen.

[@benes1351]

Guten Abend Herr Gostomzik, super Video fur den Start! Für mich stellt sich noch folgende Frage: Wenn ich als Kleinunternehmer dir UST-ID beantrage (weil ich bei eBay verkaufen möchte) und kostenpflichtige Anzeigen schalte, werden diese Anzeigen vorerst ohne UST von mir bezahlt. Ich muss im Nachgang dann die UST an das FA nachzahlen, richtig? Wie kommt das FA auf mich zu? Oder muss ich dies von mir aus machen? Viele Grüße und einen schönen Abend.

[@stefangostomzik8144]

Es kann sein, dass das FA schon unterjährig durch Kontrollmitteilungen das merkt und um Voranmeldungen bittet. Spätestens aber mit der Umsatzsteuererklärung die ja auch trotz des Kleinunternehmers gemacht werden muss, muss es erklärt und dann gezahlt werden. In der Erklärung wird ja auch tatsächlich erst „entschieden“ für was Sie sich genau entscheiden. Würden Sie die zu zahlende Umsatzsteuer hier nicht erklären und damit verschweigen kämen Sie dann in einen Bereich der leichtfertigen Steuerverkürzung bzw. Steuerhinterziehung.

[@markusmay7228]

Erstmal ein großes Lob! Top Video! Was ich allerdings nicht ganz verstehe: Sie empfehlen im steuerlichen Erfassungsbogen vorerst auf die Kleinunternehmerregelung zu verzichten (11:09). Auf den Rechnungen soll man dann aber keine MwSt ausweisen , um später entscheiden zu können, ob man weiterhin umsatzsteuerpflichtiger Vollunternehmer oder doch Kleinunternehmer sein möchte (11:35) . Frage 1: Warum bekommt man vom Finanzamt Geld zurück (12:00), wenn ich als Kleinunternehmer weitermachen möchte und in meinen Rechnungen bisher keine MwSt ausgewiesen habe? Frage 2: Muss ich in diesem Fall die 19% MwSt, welche in beim Einkauf von Waren gespart habe, dem Finanzamt nicht ebenfalls zurückerstatten?

[@stefangostomzik8144]

Hi, vielen Dank. Als Existenzgründer weiß man ja eigentlich noch nicht ob alles erfolgreich verlaufen wird. Im ersten Jahr hat man oft mehr Ausgaben als Einnahmen und somit auch mehr Vorsteuer wieder zu bekommen als man Umsatzsteuer abführen muss. Verzichtet man also erst einmal auf die KU Regelung, hat man schlicht mehr Geld in der Tasche. Auch in der Fibu ist eine Korrektur später viel einfacher als wenn man es genau umgedreht macht. Läuft es jetzt doch super, damit sind ja die Umsätze größer als das was man einkauft, dann zahlt man ja mehr Umsatzsteuer. Genau dann macht ja der KU Sinn. Es ist also dann günstiger dem Finanzamt die erstattete Vorsteuer zurückzugeben und dafür aber die vom Kunden erhaltene Umsatzsteuer aber zu behalten. Schönen Abend Stefan Gostomzik

[@Flynniebaer]

Vielen Dank für das tolle Video, war für mich sehr informativ. Wenn ich bsp. in den Niederlanden Ware einkaufe mit 19% MwSt, komme ich in Deutschland dann trotzdem in die Bredouille mit nicht gezahlter USt ? Wenn ich es richtig verstanden habe eigentlich nicht.

[@stefangostomzik8144]

Richtig, da Sie nicht mit Ihrer UStID gekauft haben. Der Kauf erfolgte nicht unter §13b

[@sanojben98]

Hallo Herr Gostomzik, wenn ich Kleinunternehmer bin mit UST-ID und Waren aus China einkaufe, dann muss ich doch keine Umsatzsteuer für den Einkauf bezahlen, sondern höchstens die Einfuhrumsatzsteuer, da China ein Drittland ist? Mit freundlichen Grüßen Sanoj

[@stefangostomzik8144]

Ja genau, die Einfuhrumsatzsteuer gibt es eben dann nicht zurück. Aber bitte genau darauf achten wie die Ware importiert wird, manchmal übernimmt alles der Spediteur der aber dann ggf. nicht in China sitzt sondern in der EU sitzt oder der Chinese ist in der EU registriert. Dann fällt keine Einfuhrumsatzsteuer an dafür ist die Lieferung ggf. im Reversechargeverfahren zu versteuern.

[@konstantinpaul8301]

Warum kann man die USt-Id als Kleinunternehmer überhaupt beantragen? Damit man beim "Reverse-Charge"-Verfahren teilnehmen kann, oder die Id noch andere Vorteile/Anwendungen?

[@stefangostomzik8144]

Ja genau, dass ist der einzige Grund. Damit wollte der Gesetzgeber einen Einkauf in einem Land mit einem höheren Steuersatz als Deutschland gleich setzen für Kleinunternehmer. Die müssten ja sonst die Ware teurer einkaufen als ein Unternehmer der kein Kleinunternehmer ist. Allerdings vergessen eben dann viele Kleinunternehmer, dass man für den umsatzsteuerfreien Einkauf im Ausland dann die deutsche für den Einkauf bezahlen muss.

[@alexf.2496]

Irgendwie ist das widersprüchlich. Erst nehme ich die Kleinunternehmerregelung in Anspruch und gucke wie es läuft und entscheide mich eventuell später doch dafür aber noch eine Minute zuvor sagten sie man darf auf gar keinen fall in Rechnung die mwst ausweisen aber wie schreibe ich dann das ganze jähr die Rechnungen wenn ich erst später entscheiden will was ich in der Erklärung angebe?

[@stefangostomzik8144]

Nicht jeder Unternehmer schreibt Rechnungen mit Umsatzsteuerausweis. Hat man als Kunden keine Unternehmer könnte man auf den Steuerausweis verzichten. Wenn man jedoch einen Steuerausweis durchführt, dann berechtigt man den Empfänger diese vom Finanzamt wiederzubekommen. Genau das führt dann zu einem formalen Fehler weswegen man die ausgewiesene Steuer dann aus „Strafe“ abführen muss.

[@sichflo9380]

​@@stefangostomzik8144Hallo, gilt das dann nur für die Rechnungen die man mit USt ausgewiesen hat oder muss man dann alle Rechnungen neu ausstellen und nachzahlen?

[@marvinrassbach02]

Was bedeutet bei Minute 11.29 Verzicht auf den Ausweis auf euren Rechnungen?

[@stefangostomzik8144]

Sie dürfen keine Umsatzsteuer auf den Rechnungen ausweisen sonst muss diese aus „Strafe“ bis zur Korrektur dann auch bezahlt werden wenn man sich doch für den Kleinunternehmer entscheidet. (Hier darf ja in Rechnungen kein Ausweis erfolgen)

[@marvinrassbach02]

Aber was soll dann in die Umsatzsteuer Voranmeldung, wenn ich die Steuer nicht auf den Rechnungen erfasse?

[@marvinrassbach02]

Ich bin momentan noch am Anfang und weiß nicht was ich machen soll, wenn ich die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehme so habe ich nichts mit der Umsatzsteuer zu tun und dies ist ein enormer Vorteil für mich. Ich möchte organisches Marketing machen und habe somit nicht viele Kosten

[@stefangostomzik8144]

Sie können diese ja einkalkulieren und auch in die Voranmeldung erfassen. Der eigentliche formale Ausweis getrennt als Umsatzsteuer zu zeigen hat damit erst einmal nix zu tun.

[@stefangostomzik8144]

Was ist nun Ihre Frage ?

[@waltero9174]

Sehr interessantes Video, wenn ich aber die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehme, und ich dann z.b. beim Amazon Partner Programm teilnehmen würde, und Einnahmen dadurch erziele, dann sollte ich doch auf jeden Fall die USt-IdNr. mit beantragen, oder? Da ich doch eine Proformarechnung mit Verweis auf das Reverse-Charge-Verfahren erstellen sollte, und da brauche ich die USt-IdNr, oder? Danke schon mal.

[@stefangostomzik8144]

Bei Amazon bekommen Sie so weit ich weiß nur einen Zugang wenn Sie eine USt.-ID haben, daher beantragen gerade E Commerce Händler diese immer. Sie müssen nur daran denken, dass Sie für die 13b Gebühren von Amazon später noch die Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen müssen.

[@waltero9174]

@@stefangostomzik8144 Danke für die schnelle Antwort. Ja, das stimmt mit 13b, das ist doch aber nur beim Einkauf so, oder? Wenn man selber Geld von Amazon Partner Programm (Affiliate-Marketing also Provision Geschäfte) bekommt, und auf der Rechnung auf das Reverse-Charge-Verfahren hinweist, ist die Steuer von Amazon abzuführen oder habe ich hier einen Denkfehler. Vielen Dank.

[@stefangostomzik8144]

@@waltero9174 Sie sind Kleinunternehmer und nehmen selbst damit nicht am Reversre-Charge-Verfahren teil sondern verweisen auf $19 UStg und weisen keine Umsatzsteuer aus.

[@kozie928]

@@stefangostomzik8144Der Leistungsort (der Werbende leistet, Amazon empfängt) ist dann bei solchen innergemeinschaftlichen Dienstleistungen aber nicht Deutschland, sondern Amazon‘s Firmensitz-Land, wo Amazon auch die Umsatzsteuer schuldet. Da gilt doch nicht die *deutsche* Kleinunternehmerregelung. Also verwiesen doch auch die Kleinunternehmer auf Reverse Charge auf ihren Rechnungen, oder? 🙂

[@stefangostomzik8144]

@@kozie928 Ehrlich gestanden habe ich die Frage nicht wirklich verstanden. Für Sie gilt die deutsche Kleinunternehmerregelung. Reverse Charge geht ja nur wenn Sie eine USt ID beantragt haben und diese bei Amazon verwendet haben. Dann müssen Sie den Bezug der Leistung mit Umsatzsteuer in Deutschland versteuern.

[@synlergeider]

@12:47 Ein Jahr oder ein Euro drüber geht nicht?

[@stefangostomzik8144]

Wenn Sie die Vorjahresgrenze meinen, dann ist es nicht wie bei einer Verabredung mit einer Frau wo diese 15 Minuten zu spät kommt was aber noch „pünktlich“ wäre. Nein, 1 Cent drüber ist drüber.

[@synlergeider]

Sie sprechen aber von 1 Jahr drüber. Also muss es heißen: 1 Euro drüber geht nicht. @@stefangostomzik8144

[@Taurid]

So abwegig finde ich die Beantragung der Umsatzsteuernummer nicht. Der Mensch ist faul und Ich persönlich hasse diesen Papierkram. Irgendwann will ich auch soviel verdienen, dass ich davon Leben kann und nicht mehr als Kleinunternehmer tätig sein kann. Also beantrage ich sie gleich wenn ich eh den ganzen Mist ausfülle anstatt mich irgend nochmal hinzusetzen die dann zu beantragen. Ihre Beispiele machen mir allerdings Mut, dass ich recht gut Vorbereitet bin, da ich vieles unter die Kategorie "Logisch nachgedacht" und "Vorher Informieren" zähle.

[@stefangostomzik8144]

Die Benutzung hat halt Konsequenzen