Wie "Ich" geboren wurde und wie "Ich" mich auflöse | Nondualität

"Ich" ist eine Schutzstrategie des frühkindlichen Körpers, dass vor der überfordernden Einsicht schützt, dass das, was passiert, vollkommen ohne Kontrolle ist. Diese traumatische Erfahrung ist der Grundstein für alle weiteren Traumata, die sich über das Leben eines Menschen bilden.
Wenn sich aus irgendeinem Grund das Ich-Trauma löst, dann fällt auch für alle anderen Traumata die Grundlage und die absolute Freiheit ist erfahrbar. Für niemanden.
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[@g-man-innermaster]

Herzlichen Dank für dieses wertvolle Video. Irgendwie ist es von Außen etwas seltsam anzuschauen wie selbsternannte „Erleuchtete“ doch besserwisserisch und unglücklich durchs Leben gehen. Ich kenne niemanden der den Mehrkampf des Lebens erfolgreich bewältigt hätte und neben der spirituellen auch die anderen Disziplinen des Lebens gemeistert hat (sportlich, finanziell, beziehungstechnisch, etc). Ich habe eher das Gefühl das viele in ihrer eigenen Blase viel Zeit verbringen und sich selbst pausenlos auf die eigene Schulter klopfen.

[@ladidaselavie2187]

Mir kam da gerade eine wichtige Frage. Du meintest ja, dass du eine Zeit erlebtest, in der du völlig aufgelöst warst - für mehrere Tage. Danach war diese Auflösung eher zeitlich begrenzt. In eigenen Worten, du bist anfänglich kontinuierlich in die Ewigkeit gefallen und nach einer gewissen Zeit immerwieder zurück in die Zeit. Meine Frage an dich ist, wie genau ist es dazu gekommen, dass du mehrere Tage aufgelöst warst? wie erklärst du dir das, was waren die Ursachen dafür? und wieso war diese Auflösung dann doch nicht von Dauer? Da muss ja irgendetwas sein, bewusst oder unbewusst, dass an diesem Weltlichen festhalten möchte, oder?

[@nondualitat377]

Ich möchte Gegenfragen antworten: Warum sind dir Antworten auf diese Fragen wichtig? Was ist die Intention dahinter? Was wird sich für dich verändern, wenn du die Gründe und Ursachen kennst? Natürlich hat es sich auf eine bestimmte Art und Weise abgespielt. Aber das ist nicht das Entscheidende. Ich finde, es geht eher darum, wie dieses Programm, das wir "Ich" oder "Ego" nennen, immer wieder Energie bindet. Es generiert Fragen, mit der Absicht, die Funktionsweise herauszufinden, um steuernd eingreifen zu können. So entsteht das Gefühl von Kontrolle. Leider wird der Verstand sich mit keiner einzigen Antwort zufriedengeben und immer wieder neue Fragen aufwerfen. Die Fragen nach dem "Wie funktioniert es" sind eine Sackgasse bzw. ein Kreisverkehr. Die einzige Möglichkeit ist, anzuhalten und zu beobachten, was passiert, wenn wir nicht dem Programm folgen, dem wir sonst immer folgen. Anhalten und Beobachten wird alles zum Vorschein bringen, was existiert. Das Hier und das Jetzt. Das, was dort erlebbar wird, egal was es ist, ist genau das, wonach bereits alle Suchenden suchen.

[@ladidaselavie2187]

​@@nondualitat377 Nun, da ist ein Versuch, diesen Prozess mehr und mehr zu verstehen. Aber viel weniger als pseudohafte Mentalisierung, sondern vielmehr als eine vollständige Erfahrung. Die Möglichkeit wie du sagst, anzuhalten und beobachten scheint mir zumindest sprachlich falsch. Ich weiß nicht, wie du das genau meinst, aber ein Beobachter enthält implizit auch noch das was er beobachtet. Weshalb diese Aussage sich nicht mit der Nondualität deckt. Deshalb würde ich eher sagen, dass nach einer Erfahrung des vollständigen Loslassens gesucht wird. Ein loslassen des Körpers, des Fühlen und nicht fühlen wollens, ein loslassen jeder Geschichte, ein loslassen der Sinneswahrnehmungen und ich glaube sogar einem loslassen der Erfahrung selbst. Also nach etwas, das hinter dem Erfahrbahren und benennbaren liegt. Auch wenn das, was hier geschrieben wird, mit dem Hirn aufgenommen wird, so ist es gleichzeitig überhaupt nichts, was das Hirn fassen kann und doch vermute ich, dass das Hirn mit den richtigen Kniffs dazu bewegt werden kann dieses Nicht-Tun erfahrbarer, stabiler und vollständiger zu machen.

[@aeKirii]

Cooles Video, finde ich interessant! Gerade auch darüber philosophieren zu dürfen. :)

[@0711Lifestyle]

interessantes Video. Eine Frage die nicht direkt zu diesem Video passt, mir aber gerade in den Sinn kommt. Ist das Manifestieren eine Illusion

[@nondualitat377]

Was genau meinst du mit Manifestieren?

[@0711Lifestyle]

@@nondualitat377 Manifestieren ist die bewusste Beeinflussung und Steuerung der eigenen Realität, um Wünsche, Ziele und Visionen wahr werden zu lassen. Wenn wir manifestieren, bedeutet das, dass wir durch die Kraft unserer Gedanken unsere eigene Realität kreieren.

[@nondualitat377]

@0711Lifestyle man könnte sagen, das was ist, ist Manifestation. Sonst nichts. Das umfasst alles, was gerade hier und jetzt erscheint. Selbst wenn wir sagen, das Leben manifestiert sich selbst, kreieren wir gedanklich eine Trennung zwischen dem Leben und seiner Manifestation. Wenn wir all diese Trennungen entfernen, so bleibt nichts mehr übrig, was gedacht oder verstanden werden kann. Das einfache Sein erscheint als das Lesen dieser Worte. Somit sind freier Willen, Schöpfer, Schaffen, Schöpfung, alles gedankliches Konstrukte, die hier und jetzt erscheinen. Von niemandem gedacht.

[@g-man-innermaster]

@@0711LifestyleDas „manifestieren“ ist eher ein Ich-wünsch-mir-etwas-vom-Universum. Da es ja nur das Jetzt gibt, kann man die Zukunft nicht leben.

[@ladidaselavie2187]

Das ich entsteht durch symbolhaftes Denken. Das symbolhafte Denken ist das Organ, welches uns höhere Lebewesen von den meisten Tieren abhebt. Dieses Denken, welches als Planen, innere Vorstellungen oder inneren Szenen an dieser Stelle ganz kurz und unvollständig beschrieben wird, setzte etwa vor 10000 Jahren ein. Ab dem Zeitpunkt fielen wir sozusagen in den Traum von Raum und Zeit. Dennoch ist diese Art zu Denken essentiell, es ordnet und Strukturiert den Organismus, sodass er sich in dieser Gesellschaft orientieren kann. Alfred Lorenzer prägte diesen Begriff meines Wissens am meisten und ich habe den Eindruck, dass das Erkennen dieses symbolhaften Denkens ebenfalls zur Lichtung des Schleiers führen könnte

[@ulliflo5835]

Wie kommst du darauf das es vor 10000 Jahren geschah ?War es nicht schon immer so . Wobei Zeit ja so gar nicht existiert

[@ladidaselavie2187]

​@@ulliflo5835 Ausgrabungen bestätigen, dass vor rund 10k Jahren die Menschen Sesshaft wurden, das lag u.A. daran, dass sie mit dem Getreideanbau begannen. Dies geht nur, wenn der Mensch sich Sommer und Winter innerlich als symbolische Repräsentanz vorstellen kann mit dem Beispielgedanken:" wenn ich die Hand voll Körner in den boden stecke, statt sie jetzt zu Essen, bekomme ich im Sommer das vielfache zu Essen" Das ist auch der Moment, indem der Mensch plötzlich Ängste entwickeln konnte, vor gefahren, welche bisher nicht da waren. Bspw. eine Angst vor einem Säbelzahntiger um die nächste Ecke. Davor war der Mensch, das Tier einfach im Instinkthaften Moment und konnte sich nicht ausmalen, dass hinterm Gebüsch ein Säbelzahntiger lauern könnte, weil die innere Repräsentanz dazu fehlt. Somit wurde sich der Mensch zu dieser Zeit auch dem nahenden Tod bewusst.

[@ladidaselavie2187]

Ich sehe das mit dem "Zeit existiert gar nicht" eher so, dass es verschiedene Ebenen der Wahrnehmung gibt. Da ist beispielsweise die weltliche Ebene, in der ich zur Arbeit gehen muss, um mein täglich Brot zu verdienen. Zeitliche Abläufe, welche wichtig für das Überleben des Organismus sind. Und dann gibt es da noch tiefere Ebenen, welche in denen Kausalität, Worte und Bilder so gar nicht mehr Sinn ergeben. Nicht einmal der Sinn selbst ist dort vorhanden. Dies ist dann die Ebene aus der ich aus sprachlicher Eben heraus sagen könnte, dass Zeit so gar nicht existiert.

[@ladidaselavie2187]

vielleicht könnte man sagen, dass Zeit sowohl existiert, als auch nicht existiert - idk

[@ulliflo5835]

@@ladidaselavie2187 ja das fühlt sich stimmig an . Wie soll man auch Worte finden für das unbegreifliche unfassbare

[@denisewagner64]

😊

[@FräuleinZenKritik]

Genau, die bist dann frei und du nimmst alle anderen , die noch leiden, nicht mehr ernst. Nein danke! Ausserdem solltest du dich dringend mit Depersonalisation beschäftigen, denke ich.

[@infoVn800]

du hast ca. 80 Jahre , nutze sie und hör auf mit diesem schwachsinnigen psychoquatsch

[@nondualitat377]

Es gibt einen spannenden Aspekt des Ich-Konstrukts. Eine Hauptfunktion ist es, die Illusion von Kontrolle aufrecht zu erhalten. Wenn es illusorisch in Kontrolle ist, so ist es auch der festen Überzeugung, dass es Einfluss darauf hat, was hier passiert. Als könne es tatsächlich bewusst und frei Entscheidungen treffen, die dazu führen, dass das Leben „richtig“ gelebt wird anstatt es mit den „falschen“ Dingen zu verschwenden. Doch egal wie viel Mühe sich dieses Ich auch gibt, das Gefühl von „das hier ist es noch nicht“ will nicht weggehen. Und so ist im Ich auch bereits der Keim vom Erwachen enthalten. Irgendwie weiß das Ich bereits, dass es nicht wirklich da ist und lehnt daher die Dinge ab, die zum Erkennen dessen führen könnten. Wie zb „schwachsinniges Psychogequatsche“. 😂 🙏🏻♥️

[@infoVn800]

@@nondualitat377 es wird nicht besser...

[@nondualitat377]

@@infoVn800 exakt. 🥳♥️