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Deckweiß zum Malen für Dunst oder Nebel? Ist Deckweiß im Aquarell nicht verboten? Nun, ich denke, es ist erlaubt, solange es man nicht flächig-deckend einsetzt. Puristen meiden natürlich jegliches Weiß im Aquarell. Aber praktisch alle großen Aquarellisten verwendeten und verwenden Deckweiß (Titanweiß, Zinkweiß, früher auch Bleiweiß). Angefangen von Albrecht Dürer über Willam Turner bis hin zu Zbukvic und Castagnet. Also dürfen auch wir Titanweiß (sparsamst) verwenden.
Um bestimmte Effekte bei Mischungen zu erzielen, oder um vor der Fertigstellung letzte Lichtpunkte zu setzen. Nicht aber, um zu korrigieren!
Auch ich setze Titanweiß oder Chinesischweiß manchmal ein, sei es, um altes, morbides Mauerwerk zu malen, aber auch für Dunst, Nebel oder Rauch. Und bei diesem Motiv nutze ich daher auch (ganz wenig) Deckweiß für den Dunst unterhalb des Berges ein.
Dieses Motiv liegt praktisch vor meiner Haustüre, im Nachbarort Golling an der Salzach. In Golling gibt es viel zu sehen. Die Burg Golling, den mächtigen Wasserfall, die Salzachklamm, das Erholungsgebiet Bluntautal, den Jahreszeitenweg und nicht zuletzt den kleinen, romantischen Eglsee. Heute aber male ich nicht den See, sondern dessen Umgebung…
NEU: Meine Pinsel, meine Farben, mein Zubehör:
www.aquarellku...
Verwendete Farben:
Reingelb
Siena gebrannt
Ultramarinblau
Titanweiß
Papier:
Arches, 300 g/m² Rough
Musik:
Peter Baxrainer
BEACHTEN SIE UNBEDINGT MEINE DREI WICHTIGSTEN REGELN:
1) Sparen Sie niemals beim Papier! verwenden Sie am besten Arches oder Saunders Waterford (cold pressed) oder andere Qualitätspapiere, wie auf meiner Website beschrieben. Vorsicht: Die meisten preiswerten Aktionspapiere sind nicht mal für Übungen geeignet.
2) Beachten Sie den Feuchtigkeitsgrad des Papiers. Für weich verlaufende Wolkenhimmel sollte der betreffende Papierbereich gleichmäßig befeuchtet werden. Möchten Sie aber granulieren (bei Himmel und Wolken eher unwahrscheinlich), dann muss das Papier trocken sein.
3) Die Pinselfüllung (die Menge an Farbe im Pinsel) stetig kontrollieren. Das ist der schwierigste Part und kann nur durch viel Übung erarbeitet werden. Speziell bei der Nass-in-Nass Malerei entstehen durch zu viel Feuchtigkeit (oder Farbe) im Pinsel sehr schnell diese hässlichen „Blumenkohlränder“. Für weiche, verschmelzende Verläufe bei Himmel und Wolken: Starten Sie mit hellen, wässrigen Farbtönen - dunklere Farben werden auf das noch feuchte Papier in cremiger Konsistenz hinzugefügt. All das habe ich schon vor vielen Jahren in meinem kostenlosen Onlinekurs beschrieben:
DIESE DREI PUNKTE WERDEN LEIDER ZU WENIG BEACHTET. DABEI KÖNNTE ES SO EINFACH SEIN….