🦌Wie viele Rehe sind genug für die Naturverjüngung?

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Naturverjüngung ist der Dreh- und Angelpunkt des naturnahen Waldbau. Rehe verbeißen die Jungbäume, besonders klimafitte Baumarten wie Tanne und Laubhölzer werden Opfer von Wildschaden und leiden unter Verbiss. In diesem Video siehst du, wie der Abschussplan in Oberösterreich erstellt wird. Vergleichszäune und Weiserflächen sind Werkzeuge, um Verbiss, Keimlingsverbiss und Baumartenentmischung zählbar zu machen.
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[@protestnikvorgon2698]

Diese sog. "Weisergatter" halte ich für eine wichtige Einrichtung. Danke für die Präsentation, Gruß & Weidmannsheil aus Berlin💥🌿🙋‍♂️

[@hansmuller9575]

Insgesamt eine sehr solide und gute Analyse. Dennoch steht sie in einem gewissen Widerspruch zu dem Zitat in einem anderen Video: "Die Sonne ist der Motor der Baueme." (Zitat Johann Felinger). Das Waldbild hinter dem Weiserzaun zeigt eine sehr hohe Stammzahl, geschlossenes Kronendach und entsprechend geringen Lichteinfall. Die spärlich ausgebildete Vegetation bzw. die kaum vorhandene Begleitflora ist ein Resultat der reduzierten Lichtsteuerung UND der Selektion durch Rehe und Hasen. Insofern ist das Rehwild und auch der Hase nach meiner Meinung nur "mitschuldig". Stellen wir uns den Weiserzaun inmitten einer üppigen Vegetation vor, fallen die Unterschiede zwischen innen und aussen gering(er) aus. Auch Tannen entwickeln sich bei gutem Lichtangebot sehr rasant und wachsen entsprechend schnell aus dem Aeser. Soviel zur versuchten Ehrenrettung von Rehen und Hasen, die halt einfach die Tannenknospen so gerne "essen", wie auch die Maus und das Eichhoernchen ...

[@WildaufWaldForst]

Sehr richtig. Doch es ist meiner Meinung nach unumgänglich, die Verjüngung (besonders Schatt und Halbschattbaumarten) unter Schirm zu etablieren, das bringt uns locker 10 Jahre Produktionsvorsprung. Bei viel Licht helfen uns die Rehe gegen Begleitpflanzen. Nichtsdestotrotz zeigen diese dichten Wälder, wenn sie auch ein sehr hohes Kalamitätsrisiko aufweisen, dass sich auch das Naturverjüngung etablieren kann. Dass ich persönlich geringere Stammzahlen bevorzuge ist kein Geheimnis. Dort geht es auch viel schneller. Danke für dein Kommentar!

Ich finde solche Kontrollzäunungen echt aussagekräftig! Leider bin ich damit oft auf taube Ohren gestoßen in der Vergangenheit 🤷‍♂️ Mir ist oft vorgenommen, das viele Jagdbetriebe,Jäger und Waldbesitzer das wahre Ausmaß des Verbissdruckes gar nicht sehen bzw. bestätigt haben wollen also mehr so🙈🙈🙈 Deswegen finde ich das System bei euch sehr gut in Oberösterreich 😉👍

[@WildaufWaldForst]

Stimmt. Ohne Vergleichszaun lügt man sich selbst an!

[@woldwastl6886]

Das stimmt die Kontrollzäune sind echt genial für die Erstellung des Abschussplanes ( wäre auch für Kärnten super) Da könnten wir uns eine Scheibe von OÖ‘s abschneiden

@@woldwastl6886 Kärntner Jägerschaft hat andere Prioritäten 😂🙋‍♂️

[@WildaufWaldForst]

Die Vergleichszäune kann aber jeder Waldbesitzer trotzdem aufstellen, das ist sicher aufschlussreich. Schön, dass du immer wieder bei mir vorbeischaust! lg Hand Wild auf Wald

[@woldwastl6886]

@@WildaufWaldForst wir hatten zuhause eh immer wieder so Weiserzäunungen Ist dann immer interessant zu sehen bis zu welcher Seehöhe sogar die Ahorn wachsen @saualpe das stimmt 😂😂😂

[@andreashennemann5711]

Sehr gut erklärt. Bin Jungjäger und für jede sinnvolle Information Dankbar 👍🏻🌲

[@WildaufWaldForst]

Sehr gerne 👍

[@Woodwalker]

Servus Hans, super Video! Ich möchte eine, nämlich meine (bin kein Förster, nur Jagdschutzorgan/Umweltschutzorgan) Sichtweise/Senf 😄 beisteuern. Vorab...ich werde von meiner Frau liebevoll Idefix genannt, weil ich aus welchen Gründen auch immer Bäume und demnach den Wald, aber wie kann es anders sein, auch das Wild liebe!! So, jetzt kann ich mich an 4 Jahrzehnte erinnern, wo in unserer damaligen Pachtjagd (Feld/Wald...Mischwald, Eiche, Fichte, Tanne, Buche, Föhre, "Birke" usw.) im pannonischen Raum bei einem Ansitz zwischen 100 und 150 Rehe über diese Zeitschiene gezählt habe (Fläche zu überblicken 100 ha). Das Haupteinstandsgebiet war ein teilweise nur 50 Meter breiter Waldstreifen neben der Landesstrasse, der bis auf 1km in der Mitte tief wurde und dann wieder schmal wurde, eigentlich wie ein Dreieck. Es war damals so, als würde immer ein Scheunentor geöffnet. Rehwild hatte zwischen 18 - 21,5 kg, wir hatten kapitale Böcke und starke Nachwuchsstücke und jetzt kommt's, der Wald wo die alle ihren Einstand hatten, wuchs weiter üppig und so fanden in den letzten Jahren immer wieder die Erntemassnahmen statt - sehr sehr ertragreich! Was aber zu erwähnen ist, in diesem Wald war nie ein Spaziergänger, Radfahrer oder sonstige Störung, auch die Nachbarjagdgesellschaft, zu deren Jagdgebiet der Wald zählte, hatte nur 1 Hochsitz und daher wenig Jagddruck. Was zu erwähnen ist, es waren immens grosse Flächen Brombeerstauden = Medizin für's Wild. Zusammengefasst, unvorstellbarer Rehwildbestand und Bäume wohin man sieht 😉, woran mag's gelegen sein, dass trotzdem Wald zum Ernten heranwuchs??? Ach ja, ich habe dort Wahlabschuss betrieben, auch bei den Böcken, ich schicke dir gerne persönlich ein paar Bilder aus dieser Zeit, wmh lieber Hans

[@WildaufWaldForst]

Sehr ich mir gerne an Ruhe wäre das um und auf. Aber leider ist das oft ein Wunsch ans Christkind. Dennoch machen meiner Meinung nach die Jäger die's jagan nicht können und jeden Tag wo anders im Revier präsent sind den problematischen Wirbel - wir sind halt der moderne Wolf... LG Hans

[@WildaufWaldForst]

Gern schau ich ma Bilder an Mailadresse ist am Kanal zu finden

[@Woodwalker]

@@WildaufWaldForst da hast 100 % recht! Das Thema ist dennoch spannend, mit oder ohne ruhigem Einstand bzw "Können/Verständnis" der Jäger, werde dich weiter "verfolgen" 😉😊

[@108farmer]

Best Practice! ... und ausführlich erklärt. In Deutschland zwar bekannt (und sogar gefördert), aber noch selten angewandt 💁 Danke! Bei Revieren mit starker Verunkrautung muss man die Fläche bestimmt sehr gewissenhaft auswählen?

[@WildaufWaldForst]

Zuviel Licht ist natürlich Gift. Aber da sieht man auch super wie viel Brombeeren die Rehe aufnehmen- da sind sie eher nützlich... Aber die Tanne gedeiht gottseidank schon beim Licht des geringsten Mündungsfeuers im schwächsten Büchsenlicht😅.

[@franzgeringer5354]

So schöne junge Tannen! Aber dass das überall so ist bei dir, das glaube ich nicht. lg Franz

[@WildaufWaldForst]

Es gibt selbstverständlich auch Flächen, wo die Verjüngung geschützt werden muss, ich denke solche Ecken wird es immer geben, auch wenn man versucht alle Rehe zu schießen. Aber das sollte nicht die Regel sein! wmh Hans

[@OpenGL4ever]

3:30 Bitte die Tonlautstärke beim Videoschnitt immer anpassen. Ich möchte nicht leiser stellen müssen, nur weil plötzlich die Musik zu laut wird.

[@OpenGL4ever]

Das Video war informativ, aber die Tonabmischung war wirklich unterirdisch.

[@WildaufWaldForst]

Danke für dein Feedback

[@Michael-zt8vd]

Habt ihr den körperlichen Nachweis? Oder wie kontrolliert ihr den Erfüllungsgrad des Abschusses?

[@galaxyneon6054]

Kein einziges Wild muss ich erlegen. Ich schütze die Bäume entsprechend mit Wuchshüllen oder baue auf großen Flächen einen Zaun. Zwar aufwendig aber erfolgreich.

[@schuasdasepp8313]

Dann kommt der Wind, es fällt ein Baum auf den Zaun, man sieht es erst nach ein zwei Tagen und alles innerhalb des Zaunes ist verbissen. Alles für die Katz.

[@galaxyneon6054]

@@schuasdasepp8313 Das passiert nur wenn man nachlässig ist.

[@schuasdasepp8313]

@@galaxyneon6054 asoooo ......ich soll stündlich den Zaun kontrollieren....... vergaß dass ich nix anderes zu tun hab🙈

[@petrusmeier8484]

Sehr interessantes Video, bei unseren ignoranten Jagdpächtern und desinteressierten Jagdgenossen würde selbst das wahrscheinlich nicht helfen. Nur eine Frage: diejenigen Jagdpächter, die mir als Förster immer ein Schnippchen schlagen möchten würden wahrscheinlich um diese festgelegten Zäune rum ein paar mehrere schießen und könnten dadurch auf der Restfläche weiterzüchten . Ist das bei Euch ein Problem?

[@WildaufWaldForst]

Die sind gleichmäßig über die Jagdfläche verteilt. Leider haben wir in meinem Revier heuer eine schlechte Bewertung. Mehr schießen ist die Devise....

[@HerbertKraus242]

Der erste Zaun wurde wann errichtet ? Werden bei Euch Streckenlisten geführt? Wie werden sie ggf. geführt und bekannt gegeben? Werden auch Hasen erfasst? Dann kann man vlt. auch besser auf das Argument des "Hasen-Verbiss" eingehen.

[@WildaufWaldForst]

Hasen werden nicht erfasst, da nur Schalen Wild am Abschuss Plan steht. Wir verwenden dieses System zur Erstellung des Plans. Es gibt eine Begehung jedes Frühjahr mit Bezirksförster, Grundbesitzer und Jäger. Der Abschuss wird an die Behörde alle 2 Wochen online gemeldet und in einem Buch gesammelt.Der erste Zaun wird etwa 10 Jahre stehen, schätze ich.

[@alexmauracher6097]

Mach mal ein Video was bei euch mit den ganzen Verbissgehölzen passiert! Lasst halt mal Hasel und Erle aufkommen dann siehts auch anders aus mit dem Verbiss und gebt dem Wild einen artgerechten Lebensraum. Anstatt auf teilweise utopische Abschusszahlen zu bestehen. Wmh

[@WildaufWaldForst]

kzbin.info/www/bejne/hGLXiZKDbJmKpbM

[@WildaufWaldForst]

Sorry, von utopischen Abschusszahlen zu sprechen bei Nadelholz, da hab ich kein Verständnis. Tannen müssen schon ohne Schutz aufkommen, obwohl es natürlich kleinräumige Schutzmaßnahmen geben muss, in besonders beliebten Einständen. Mit den Begleithölzern hast du Recht, wer jeden Busch entfernt braucht sich nicht über Verbiss wundern.

[@Michael-zt8vd]

Sagt der passionierte Züchter...

[@alexmauracher6097]

@@Michael-zt8vd kennen wir uns oder woher nimmst du dir das Recht heraus mich als zu Züchter zu titulieren!? Ich weiß schon dass momentan alles gegen den Schädling Rehwild unternommen wird dass der Forst zum gewünschten Ziel Wald ohne Wild kommen kann und es läuft ja nicht schlecht! Ich bin der Meinung es müsste auch Wald mit Wild funktionieren ist halt vielleicht etwas mehr Fingerspitzengefühl von Forst und Jägerei gefragt. Und nur weil ich das Rehwild in meinem Revier nicht bekämpfe sondern bejage und dabei auch noch im Wald die Verjüngung ohne Zaun und größere Probleme aufkommt macht mich das noch lange nicht zu einem Züchter. Wmh

[@marcoz.8203]

Servus, Hast du an Tipp wie man eine Verjüngung einleiten kann bzw sichern kann bei hoher Schwarzwilddichte? Ich hab das Problem das mein Wald schwer bejagbar ist und ich denke das die Jägerschaft sich den Aufwand nicht macht dort gewissenhaft zu jagen. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen mit dem Jagdleiter zu reden um mich dafür anzubieten mitzujagen. Im Wald gibt es unzählige Malbäume und im Prinzip ist der gesamte Waldboden umgedreht. Der Baumbestand besteht überwiegend aus Skie mit einzeln Rbu oder Es. Verjüngtes Laubholz ist stark mehrjährig verbissen und Nadelholz verjüngt sich gar nicht. Ich habe bis jetzt versucht diverse Baumarten beizusetzen jedoch werden mir die frisch gepflanzten Bäume wieder vom Wild ausgegraben. Dabei konnte ich keinen Unterschied zwischen Wurzelnackten und Containerpflanzen feststellen. Würd mich freuen wenn du mir ein paar Tipps geben könntest. Liebe Grüße aus NÖ

[@WildaufWaldForst]

Leider habe ich nur wenig Schwarzwilderfahrung. Aber ich bin mir sicher, dass der Schaden durch Sauen eher die Ausnahme ist, durch die Bodenverwundung fördern sie eher die Verjüngung. Jagddruck auf der Verjüngungsfläche ist noch immer das beste Mittel würde ich sagen. Vielleicht Weitverbände mit Einzelschutz pflanzen? Mit Dratkörben , ca 5 cm Maschenweite und mindestens 50 cm Durchmesser. lg Hans

[@marcoz.8203]

@@WildaufWaldForst Dankeschön werde ich versuchen. Hilft eh nix früher oder später muss was funktionieren. Lg

[@WildaufWaldForst]

www.waldwissen.net/wissen/wuh_eichelhaeher/index_DE Das ist sicher auch nicht uninteressant, wenn die Sauen die ganzen Bucheckern und Eicheln zusammenjausenen

[@marcoz.8203]

@@WildaufWaldForst wirklich sehr interessanter Beitrag!!! Das kann ich mir gut vorstellen da ich auf der Wildkamera oft an Chakl drauf hatte. Werde mich an die Arbeit machen und mal 2 Tische pro Hektar aufbauen und schaun ob sich in den nächsten Jahren ein Erfolg bemerkbar macht! Halte dich auf dem laufenden!!!

[@hansmuller9575]

Frisch gesetzte Pflanzen sind eine Einladung fuer Mause, sich dort im lockeren Boden anzusiedeln und Nester zu bauen. Das Schwarzwild kümmert sich dann bevorzugt um die Mausnester und hebelt die Pflanzen damit heraus. Aus meiner Sicht hilft nur, den Jagddruck auf Schwarzwild so lange zu erhöhen, bis die frisch gepflanzten Setzlinge etabliert sind. Danach passiert in der Regel nicht mehr viel.

[@riseofduckente9868]

ist es nicht irgendwie ironisch so viel zu schießen das sich die verjüngung so stark entwickelt dass man im nachhinein verstärkt eingreifen und läutern muss?

[@WildaufWaldForst]

Das Problem ist die Baumarten Entmischung . Es werden bestimmte Baumarten mehr verbissen als andere.

[@heinzinthesky]

Die Lobby der Holzgärtner ist viel zu stark und das Wild muß die Konzeqenzen tragen

[@WildaufWaldForst]

Das ist eindeutig eine Standpunkt Sache! LG Hans

[@herbertgromer5884]

Und für deren Unfähigkeit einer passenden Waldbewirtschaftung muss das Wild herhalten. Dazu noch die Gier mancher Holzgärtner, die jedes verbissene Pflänzchen zählen aber bei der Holzernte alles kaputtschlagen.

[@HerbertKraus242]

Wer lieber Ziegen und Schweine züchtet ist kein Jäger

[@schuasdasepp8313]

Wo kommen sie denn her?

[@christophschalley1204]

Ja ja erst das Rehwild zusammenschiessen und dann über Weisstannendickungen jammern