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...Sie brannten drei Krankenhäuser mit ihren Patienten nieder; die Krankenpflegerinnen wurden ausgepeitscht, in Gruppen vergewaltigt, und zusammen mit den Ärzten schliesslich nackt aufgehängt.
Eine Funkunterhaltung zwischen Heinz Reinefarth und dem Oberkommandanten der 9. Armee, Nikolaus von Vormann, ist erhalten geblieben. Er fragt dort: „Was soll ich mit den Zivilisten machen? Wir haben mehr Gefangene als wir Munition haben, um sie zu töten.“
Sie gingen auf ihre Weise mit diesem Problem um. Als Dirlewangers Einheit auf einen Hort mit 500 Kindern traf, befahl Dirlewanger seinen Männern, alle umzubringen. Zum Einsparen von Munition ordnete er an, die hilflosen Kinder mit Gewehrkolben und Bajonetten niederzustechen und zu erschlagen.
Nachdem die Gegend um Wola unter Kontrolle waren, soffen, vergewaltigten und mordeten sich Reinefarths Tuppen durch die Altstadt, und schlachteten Zivilisten und Kämpfer jeden Alters und Geschlechts ab. In der Altstadt - in der mehr als 30000 Zivilisten ermordet wurden - wurden mehrere tausend Verwundete in Krankenhäusern, die von den Deutschen überrannt wurden, erschossen oder mit Flammenwerfern in Brand gesetzt.
Für seine Rolle in der Niederschlagung des Warschauer Aufstands erhielt Reinfarth die Spitznamen „Schlächter von Warschau“ oder „Mörder von Warschau“, sowie am 30. September 1944 das Eichenblatt des Eisernen Kreuzes.
Die Deutschen schlugen den Aufstand letzten Endes komplett nieder, und das Stadtzentrum wurde im Oktober 1944 dem Erdboden gleich gemacht. Obwohl gefangen genommenene Heimatarmee-Kämper als Kriegsgefangene behandelt wurden, sandten die Deutschen tausende polnischer Zivilisten in Konzentrationslager im ganzenn Reich. 166000 Menschen liessen ihr Leben beim Aufstand, darunter bis zu 17000 polnischer Juden, die entweder mit der polnischen Heimatarmee gekämpft hatten, oder in ihren Verstecken gefunden worden waren.
Im November 1944 erhielt Reinefarth das Kommando über das 14. SS-Korps am Oberrhein, und im Dezember 1944 über das 18. SS-Korps im zentralen Oder-Bereich. Zwischen Januar und März 1945 kommandierte Reinefarth die Verteidigung der „Festung Küstrin“ . Er lehnte es ab, die Stadt bis zum letzten Mann zu verteidigen, und Hitler warf ihm die Art und Weise vor, wie er seine Truppen zurückgezogen hatte. Himmler liess Reinefarth auf Hitlers Befehl Ende März 1945 festnehmen. Später wurde er von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde jedoch nicht ausgeführt, und er behielt das Kommando über die Teile seiner Truppen, die es geschafft hatten, die Festung zu verlassen. Reinefarth führte seine Truppen dann nach Westen und ergab sich den Briten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs forderten die kommunistischen polnischen Behörden seine Auslieferung. Doch die britischen und amerikanischen Besatzungsbehörden in Westdeutschland entschieden, dass Reinefarth ein wertvoller Zeuge in den Nürnberger Prozessen sein könne. Seine Zeugenaussage fand jedoch nie statt.
Nach den Prozessen wurde er für Kriegsverbrechen festgenommen, doch das örtliche Gericht in Hamburg liess ihn bald wegen mangelnder Beweise wieder frei.
Der Grund dafür könnten jedoch Reinefarths geheimdienstliche Aktivitäten für die Amerikaner gewesen sein.
Reinefarth lebte in der Folge ein normales Leben. Im Dezember 1951 wurde er zum Bürgermeister von Westerland gewählt, der grössten Stadt der Insel Sylt, und 1962 wurde er in den Landtag von Schleswig-Holstein gewählt. Nach dem Ende seiner Legislaturperiode 1967 arbeitete er als Anwalt. Trotz mehrerer Anforderungen des kommunistischen Polens wurde er von deutschen Gerichten nicht ausgeliefert, da sie geurteilt hatten, dass es keine Beweise dafür gab, dass er Verbrechen begangen hätte. In den Augen der Justiz und der Bundesregierung war er nicht schuldig. Bei Rentenantritt erhielt er eine Generalspension, und starb als freier Mann am 7. Mai 1979 in seinem Anwesen auf Sylt.
Am 10. Juli 2014 drückte der Landtag von Schleswig-Holstein angesichts der Gräueltaten Reinefarths sein „tiefstes Mitgefühl“ für die Opfer des Warschauer Aufstands aus. Er bedauerte, „dass es nach 1945 in Schleswig-Holstein für einen Kriegsverbrecher möglich war, Mitglied des Landtages zu werden“.
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