Gehbehindert, blind und stumm, gehört nicht aufs Gymnasium | Die Anstalt

[@barbaracronenberg4929]

Ich war als Schwerhörige auf einer Polytechnischen Oberschule. Eine Regelschule. Irgendwie nehme ich mein Handicap dadurch selten als Behinderung wahr. Und meine ehemaligen KlassenkameradInnen schreien Menschen mit Hörgerät nicht an, weil sie damit umgehen können. Ganz nebenbei. Ich bin sehr dankbar, dass meine Eltern sich nicht für eine Förderschule stark gemacht haben. Dieses "Glück gehabt" wünsche ich allen Menschen, auch den Inklusionsgedankenbehinderten.

[@IrynaSvenSchlabach161]

Same. Bin Autist und dankbar das ich auf ner Regelschule war. Die Probleme liegen am Deutschen Schulsystem nicht an der Inklusion!

[@KybernetikSchmiede]

OK bei uns wärt ihr definitiv nicht glücklich gewesen. Kenne auch jemand der war nicht einmal blind und war auf einer Schule für Blinde, dass ist schon was ganz anderes als das was ich auf meiner Schule erlebte. Das tun Kinder nicht weil sie es nicht verstehen, sondern in ihrem Instinktiven Rudelverhalten zu Gruppenbildungen kommt. Schaut euch Caveman mit Ringo Starr an , so ist das primitive verhalten immer noch. Die Autisten in unserer Schule waren in keiner Gruppe, selbst nicht einmal bei den Strebern oder Mobbingopfer. Ich habe keineswegs mitgemacht, im Gegenteil aber man kann nicht immer jedesmal aufpassen. Und Menschen sind einfach völlig falsch, vor allem wenn sie auf nett und freundlich tun und kann das positivitätszeug nicht mehr für vollnehmen. Gleiche mit Gehörlose, jedesmal wenn jemand, egal wer fing eine Gruppe an hinter dem Rücken an zu lästern 🤷🏼‍♂️, also man kann es mit der Heuchelei übertreiben. Wunschgedanken hin und her, besonders in noch ärmeren Gegenden ist das um so schlimmer gewesen. Unmöglich das sich sowas ändert, vor allem wenn man die Zustände sieht. ....

[@jurgenreinhardtjr.418]

Wir waren wirklich schon einmal weiter. Ich war auf einer Polytechnischen Oberschule für Körperbehinderte. Nach der Wende nannte sich das wieder Förderschule. Ergo, wir waren schon einmal weiter. Teilweise sogar vor 1989, östlich der Elbe. Auch mit den geschützten Betriebsabteilungen, anstatt alle Krankheitsbilder wie heute vollkommen vermischt in Werkstätten zu stecken.

[@Celisar1]

Inklusion ist ein Problem, wenn es um geistige Behinderungen geht.

[@Linus-tz2tk]

Man sollte aufjedenfall alle Optionen haben. Wer auf eine Regelschule möchte soll auf eine Regelschule dürfen und dort die best mögliche Inklusion erhalten. Wer sich den Stress nicht antun möchte sollte jedoch weiterhin die Möglichkeit haben, eine Förderschule besuchen zu können.

[@Sinrashy]

Ich muss bei diesen Diskussionen immer dran denken, dass wir an unserem Gymnasium in der Oberstufe einen Jungen hatten, der im Rollstuhl saß, gelähmt war und nicht sprechen konnte. Er war zwei Jahre über mir und sein Unterricht hat immer im 3. Stock stattgefunden. Seine Mitschüler haben ihn jeden Tag in den dritten Stock getragen, weil es keinen Fahrstuhl gab, damit er am Unterricht teilnehmen kann. Ich muss auch oft daran denken wie sehr er sich einfach gefreut hat, wenn man ihn nur nett gegrüßt hat, oder ihm die Tür aufgehalten hat. Da ist für mich immer die Sonne aufgegangen

[@nicohd5912]

Da merkt man es mal wieder. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

[@PeineCraft]

Gabt es etwa keine Möglichkeit die Klasse umzusetzen in einem niedrigen Stockwerk oder wurde es von der Schule nicht wahrgenommen?

[@polytasking8562]

@@PeineCraft Fachräume etc lassen sich nicht einfach umbauen. Daran hat man früher einfach nicht gedacht und die meisten Schulen in DE sind 70er Jahre Platten

[@RonaldRegain]

Ich bin so froh auf einer Gesamtschule gewesen zu sein. Es war bei uns normal dass Leute kamen die kein Deutsch könnten und innerhalb von eins- zwei Jahren waren die voll integriert. Oder der Blinde der unserer Schule dabei geholfen hat alles auf Braille umzustellen. Auf sowas waren wir stolz und die Lehrer auch.

[@niklasn.4529]

Und wie hat er das gemacht, wenn er weder sprechen noch schreiben konnte?

[@Friedensbringer]

Hab mehrere Jahre als angestellter Lehrer in NRW an einem Gymnasium gearbeitet und sehe zwei große Probleme: 1) Anstatt Inklusion tatsächlich vernünftig zu unterstützen, wird/wurde es einfach aufoktroyiert und die Lehrer mit dem Scherbenhaufen zurückgelassen 2) Anstatt Kinder ins Gymnasium zu integrieren, die kognitiv in der Lage wären am Unterricht teil zu haben, wurden Kinder "separiert"-inkludiert, die zwingend eigenen Unterricht brauchten, weil es am Gymnasium zu schnell für sie war. Mit Inklusion hat das alles insgesamt wenig zu tun - kann also dem Video in diesen Punkten 100% zustimmen. Was ich nicht sehe, ist die Eltern die "Angst" vor Behinderten an den Schulen haben. Vielmehr ist das Schulsystem als ganzes derart Marode, dass es einem kompletten Neuanfang bedarf, um Inklusion überhaupt erst möglich zu machen - und dazu fehlt vor allem der politische Wille! Mit Angst, Steuerversprechen und Autobahnen lassen sich Wahlen gewinnen - mit einer Revolution im Schulsystem lockst du keinen. Alles sehr traurig.

[@Shadowclaw25]

Veränderung macht Angst, also bleibt alles gleich, auch wenn es an die Wand fährt. Zu lesen in Geschichte der Menschheit. Irgendwie traurig und erschütternd das es sich nie geändert hat.

[@Celisar1]

“Es bedarf eines kompletten Neuanfangs”, Genitiv. Sind Sie wirklich Lehrer?

[@Friedensbringer]

@@Celisar1 hahahahaha! Viel wichtiger: Sie sind hoffentlich keiner! Wer den Inhalt wegen eines grammatikalischen Fehlers einfach komplett ignoriert, sollte keine Kinder unterrichten. Ich war Lehrer für Mathematik und Informatik, und hatte eine 4 in Deutsch im Abi.

[@Olga-t4q]

Ich hab ein behindertes Kind auf der Regelschule und kann leider berichten dass es Eltern gibt, die "sowas" nicht in der Klasse ihres Kindes wollen.

[@DasAutomobil93]

War vonner 7. bis zur 10. Klasse mit zwei Schwerbehinderten und zwei Schülern mit Lernschwierigkeiten inner Klasse und was soll ich sagen: Die zwei schwerbehinderten waren von allen die freundlichsten und fröhlichsten Kinder. Spricht schon für sich.

[@jeniffer7799]

Wir hatten in der Realschule in der 6. Klasse einen Mitschüler mit Down Syndrom. Zu diesem Zeitpunkt hatte niemand in der Klasse jemals etwas davon gehört, wir waren im Schnitt 10-11 Jahre alt. Ob die Kinder heutzutage besser über solche Krankheiten aufgeklärt sind als damals weiß ich nicht. Jedenfalls hat der Lehrer mit uns einen "Stuhlkreis" gemacht und uns erklärt, was mit dem Neuen los ist und wie wir mit ihm umgehen sollen. Nun, was war das Ende vom Lied? Der arme Kerl wurde jeden Tag in der Pause verprügelt und dumm angemacht. Es hat keine 4 Wochen gedauert, dann war er wieder fort. Da ich ihn als eine der wenigen normal behandelt habe ist er mir immer hinterherlaufen, weil er wusste, dass er von mir nichts zu befürchten hat. Dadurch kam dann schnell das Gerücht auf er wäre in mich verknallt und ich in ihn. Später, als er schon ein paar Wochen wieder weg war, hat uns der Lehrer erzählt, dass seine Eltern im Vorfeld sehr energisch darauf gepocht hatten, dass er an eine Regelschule kommt und dass sie Strafanzeige an die Schule gestellt haben, wegen Kindeswohlgefährdung und "unterlassene Hilfeleistung" durch die Lehrer. Was daraus wurde haben wir nie erfahren. Ich habe seit dem mit niemandem darüber geredet, weil es mir peinlich war und ich Angst hatte mit den Prüglern in Verbindung gebracht zu werden, aber seit jenem Tag muss ich immer, wenn ich jemanden mit Down Syndrom sehe, an den guten alten Sven denken. Ich frage mich sehr oft, wie es ihm geht.

[@m4ster3rik3]

Guter Einwand👍

[@0711somebad]

Zeigt leider wie kaputt wir mit anderen umgehen, die nicht so sind wie wir.

[@chy4e431]

@@0711somebad dachte ich mir auch, finde die Geschichten, wo jemand ohne Probleme integriert wurde wunderschön, ist vielleicht aber etwas Zufall, in welchem Umfeld man landet. In der Parallelklasse gab es eine, die Probleme mit dem Laufen hatte, was genau weiß ich nicht, allerdings hatte sie in der Regel eine Krücke dabei. Ich habe nur regelmäßig die ungewollten "Spitznamen" und Beleidigungen gehört. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie es bei einem Kind aussieht, das schwerwiegendere Beeinträchtigungen hätte. Aber vielleicht hat die Exklusion erst zu so einem Verhalten geführt.

[@anfor5321]

Das Problem ist doch nicht die Inklusion, sondern die reale Umsetzungsmöglichkeit bei Klassenstärken von über 30 Schülern, fehlenden technischen Voraussetzungen und Lehrermangel.

[@dartharagon9129]

Ja, wir hatten auf der Grundschule eine Schülerin mit Down Syndrom, das ging auch nur deshalb, weil sie immer einen Betreuer dabei hatte. Zumindest für geistige Beeinträchtigungen ist es halt immer nötig einen Pädagogen nur speziell für dieses Kind zu haben und das geht in Einzelfällen, ist aber wohl kaum in breiter Masse umsetzbar, dafür gibt es allein schon viel zu wenig geschultes Personal. Für körperliche Behinderungen sehe ich das total anders, einen Fahrstuhl einzubauen sollte nun wirklich an fast jeder Schule möglich sein und gerade auf weiterführenden Schulen kann man wirklich auf Hilfe durch die Mitschüler hoffen, war bei uns zumindest so, dass auf dem Gymnasium einer im Rollstuhl saß und das fast gar nicht aufgefallen ist weil sich die ganze Klasse darum gekümmert hat, dass er gut in die Räume kommt.

[@theelysium1597]

Früher waren Klassen ungefähr 50 Personen groß. Damit will ich nicht sagen, dass dies besser ist. Es hat aber irgendwie funktioniert. Ich glaube, dass es viele Probleme gibt und die Klassengröße nur eine ist.

[@brainbac8504]

​@@theelysium1597 drüher durften frauen nicht wählen und in cola war kokain ^^ das problem an inklusion ist eben die unmöglichkeit der Umsetzung bei den aktuellen technischen Vorraussetzungen und dann müssen die klassen das auch tragen können. Alles schwierig.

[@insulanerin7601]

@@theelysium1597 Da gab es Rohrstock, Frontalunterricht und Kinder mit Down o.ä. wurden früh in Heime abgeschoben. Kann ja alles nicht der Maßstab für heute sein.

[@PiratePanky]

@@dartharagon9129 Falsch. Auch auf Förderschulen hat nicht jeder seinen eigenen Betreuer. Aber natürlich könnte man im Zuge dessen die Anzahl Lehrer pro Klasse nach dem skandinavischen Modell auf zwei steigern. Würde auch die Anzahl der ausgefallenen Stunden senken, die aktuell extrem hoch ist...

[@daodasbrot4817]

Das Ende war hammer, hab mich fast angesprochen gefühlt

[@hermannmakuta3311]

Habe erst nach der Schule gemerkt das ich autist bin. Und da ich die Schule gut gemeistert habe wird mein Grad der Behinderung nicht höher anerkannt als 40%

[@Randleray]

Das ist auch so eine sagenhafte Situation, die es so nur in Deutschland gibt -_-

[@foc42]

Kultus Roasting vom Feinsten. Da schnurrt die Katze auf Austin Powers Schoß und der kleine Finger geht zum Mundwinkel, mit hoher Augenbraue und im Blick zur Seite: direkt durch die vierte Wand.

[@jenspohlmann6179]

Warum kann denn eigentlich nicht die ganze Folge hier hochgeladen werden? Dafür bezahle ich doch gez😅

[@Reiner030]

das ist eine einige Jahre alte Sendung, aus der die wichtigsten Ausschnitte erneut gezeigt werden.

[@lbonline]

​@@Reiner030 2022 würde ich jetzt nicht als einige Jahre alt bezeichnen;). Die ganze Sendung gibts nur in der Mediathek.

[@HUNDmiau]

Da sonst wahrscheinlich die Privatsender wieder klagen würden

[@Reiner030]

@@lbonline naja, wie Politiker meinten... 1+1 = 1 ;-) ... Durch Corona u.a. irgendwie etwas die Zeitverhältnisse schwieriger geworden und in diesem Ausschnitt konnte ich nicht das Aussendungsdatum sehen... eben nach dem Aufklappen recht weit unten gefunden... keine 3 Monate her ^^

[@KlausBeckEwerhardy]

Ja, fürs Fernsehen, nicht für KZbin.

[@ravenhalloween3136]

Video über Inklusion aber keine Untertitel🤔

[@D0MiN0ChAn]

Aber ehrlich. Satz mit X, das war wohl nix. Echt schade. 😕

[@danielreher2876]

Mein kleiner Bruder (Pflegekind) kommt seit beginn der ersten Klasse nicht in der Regelschule mit, wird aber durchgeschliffen. Und ja, er versteht, dass er nicht das kann was andere können und sagt inzwischen von sich selbst, dass er zu dumm sei für die Grundschule. Er möchte gerne auf eine andere Schule.... Die Förderschulen hier in der Stadt haben aber dann eben Fälle wie Kinder die gar nicht sprechen können, da ist mein bruder auch falsch aufgehoben, für ihn wäre die gute, alte Sonderschule das Nonplusultra! Und dabei ist mir die UN scheißegal! Ich arbeite selbst an Schulen und kann nur eines Sagen, das Bildungssystem wird immer Kinder- und Menschenunwürdiger. Die Hauptsache ist, dass Bildung für den Staat nichts kostet.

[@zarynaryaz]

Absoluter Banger! Hätte es nicht besser machen können 🥰

[@Eric-ui5ev]

Inklusion für körperlich Behinderte sehe ich nicht als Problem an. Mir ist auch neu, dass es ein Problem sein soll. Also, ich bin Lehrer und hatte schon diverse Schüler, die im Rollstuhl saßen oder schwerhörig waren. War nie ein Problem und ist auch sehr einfach praktisch umzusetzen. Die Inklusion für Menschen mit geistiger Behinderung hingegen halte ich für praktisch unmöglich. Ich bin ja jetzt schon mit den "normalen" Störungen der Schüler so ausgelastet, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie ich auch noch sowas stemmen soll. Das Gymnasium Bashing erscheint mir sehr undifferenziert und es ist auch nicht die Aufgabe der Schulen und Lehrer die Inklusion zu organisieren. Das ist Aufgabe des Schulträgers und des Ministeriums. Und wer sich noch an die Corona-Krise erinnert, weiß dass das Bildungsministerium (NRW) sehr schnell überfordert ist.

[@lizvlx]

ich als Elternteil eines autistischen Kindes - genauso Lehrer wie mit einer Einstellung wie deine, das sind die die unsere behinderten Kinder bis in den Selbstmord treiben. Falls das jetzt krass rüberkommt - es ist halt die Realiät. Das Mobbing der Lehrenden ist wirklich massiv oft. "wie ich das noch stemmen soll" - ja dann werde nicht Lehrer, wenn du nicht an Menschen interessiert bist. Weil Behinderte sind genauso Menschen, und nicht weniger-Menschen oder anders-Menschen. Und ja, es ist die Aufgabe von Lehrenden, Inklusion zu organisieren, sei es für Kinder mit geringen Sprachkenntnissen oder für Kinder mit körperlichen, sensorischen oder kognitiven Behinderungen.

[@Dogma-mr7bq]

Solange nicht zwischen Förderbedarfen Lernen, ESE, Motorik, Sehen, Hören usw. unterschieden wird, muss ich feststellen, dass ich diesem pauschalen "Behinderte an die Schulen" nicht folgen kann. Inklusion durch Technik und Barrierefreiheit ist einfach. Inklusion für Förderbedarf ESE ist nämlich nicht so einfach, zudem permanent gespart wird und die Klassen zu groß sind. Selbst meine behinderten Kollegen (ich ebenfalls) finden diese pauschale Inklusion äußerst schwierig.

[@easyrider2706]

So sieht es leider aus. ESE ist wesentlich schwerer aufzufangen. Hab das Drama in einer inklusiven Gesamtschule 6 Jahre versucht mitzutragen. Meine Kids sind dabei baden gegangen und die Förderschule darf jetzt seelische Wunden reparieren, die durch die Regelschule entstanden sind.

[@Dogma-mr7bq]

@@easyrider2706 Und dieses vernachlässigende Drama wird sich durch die Neubezeichnung "Verhaltensauffällige Schüler" mir der zeitgleichen Reduzierung von Erstellen von ESE-Gutachten noch verschärfen. Fehlende Ressourcen gab es schon immer, nun wird es halt kaschiert. Aber in den Schulen wird es eskalieren! Aber in den Beiträgen geht es meistens "nur" um die Inklusion von hochgebildeten Rollstuhlfahrern ans Gymnasium, was tatsächlich selbstverständlich sein sollte, aber eben zu kurz greift.

[@KlausBeckEwerhardy]

Wie geht es eigentlich den Lehrkräften mit der Inklusion? Diese Personengruppe wurde hier gar nicht angesprochen.

[@donjorge8329]

Als ob irgendjemand Interesse an den Lehrkräften, deren Meinung oder gar deren Erfahrungen hätte. Weder die Medien, noch die Bildungspolitik.

[@Axolottel]

Es gibt einfach zu wenig Lehrkraft generell und Inklusion ist im normalen Lehramtsstudium kaum oder gar kein Bestandteil, die baulichen Beschaffenheiten von Schulen ganz zu schweigen. Nicht die Inklusion überfordert, sondern dieses ganze Mangelsystem. Wenn man das Regelschulsystem so gut ausstatten würde, wie die meisten Förderschulen, Co Teaching, zusätzliche pädagogische Fachkräfte, manchmal Ergotherapeuten direkt im Unterricht, Schulsozialarbeit usw. dann würden alle profitieren und es bräuchte weniger Förderschulen. Ich bin in beiden Schulen tätig, Förderschulen und Grundschulen, und Lehrkräften an Grundschulen geht es meines Erachtens oft schlechter, weil sie mit zu vielen Kindern, die alle ihre Sorgen haben, allein gelassen werden. Das ist aber nicht die Inklusion. Das ist der Mangel im Bildungssystem.

[@Randleray]

Lehrkraft hier: Wir würden gerne richtig inkludieren. Dazu müssten wir aber endlich das System the Skandinavier übernehmen, am besten schon vor 10 Jahren... will man aber nicht. Lehrer und das Bildungssystem werden in D weiterhin zu Gunsten toter Industriezweige und Bankleichen abgeschnürt wo es nur geht (Geldverteilung). Wir, die Lehrer, versuchen derweil unser bestes mit unseren komplett beschränkten, bis nicht vorhandenen Mitteln. Die schlichte Inklusion wäre gut zu machen, sogar ohne ernsthaftes Hindernis im Unterricht (auch sehr ironisch diese Formulierung, ich weiss). Aber so lange die Klassen gnadenlos überbelegt sind und die Lehrer auch regelmäßig nur das Mindestmaß an Aubsildunge erhalten (Referndariat ist Lernzeit, kein Arbeitsersatz; pädagogische Grundausbildung wird an vielen Unis einfach komplett ausgelassen), können wir eben auch nur mangelhafte Inklusionsarbeit leisten. Achja und wer sich als Lehrer grundsätzlich mit dem gedanken der Inklusion überfordert sieht, sollte dringend den Beruf wechseln. Das sind nämlich auch die gleichen Lehrer, die sofort von "faulen Schülern" sprechen, wenn 1/4 der Klasse nichts aus deren Unterricht mitnimmt - und nein, darüber, dass es so einige dieser Lehrer gibt, diskutier ich nicht mehr, denn ich hatte jetzt seit jahren mehrfach Gespräche mit genau solchen Volldeppen.

[@schokoala2357]

Die Argumentation "Inklusion geht nicht, weil fehlende Ausstattung/Lehrkräfte" ist wie "Förderung Öffis geht nicht, weil fehlende Infrastruktur" --> Wenn man ernsthaft mehr Inklusion fordert und das auch gesetzlich festhalten würde und es dann auch tatsächlich praktisch umsetzen will, müsste man ja automatisch für mehr Investitionen ins Bildungssystem sorgen (dementsprechend bessere Ausstattung etc.). Wenn man beim Punkt stehen bleibt: die Ausstattung oder Lehrkräfte gibt's ja gar nicht, dann wird man nie irgendwas ändern. Das Gleiche gilt für Öffis (von wegen "was sollen die Leute auf dem Land machen, da fährt einmal am Tag ein Bus - ja dann muss das geändert werden, statt weiter fürs Autofahren zu plädieren!)... und viele weitere Dinge. Mängel festzustellen, sollte dazu führen diese zu beheben, statt nur die Arme zu verschränken und "geht aber nicht!" zu sagen. Leider scheitert die Politik natürlich oft genau daran, ja. Aber die BürgerInnen wählen dann auch nur allzu gern den Stillstand, statt eben die Veränderung genau dieser Probleme und Mängel.

[@donjorge8329]

@@schokoala2357 "...müsste man ja automatisch..." In welcher Welt lebst du? In der Bildungspolitik wird ERST etwas gesetzlich festgelegt, über das WIE macht sich da keiner Gedanken...und dann passiert erstmal nichts an Investition, das soll dann nämlich schön das Fußvolk irgendwie kostenneutral erledigen.

[@Reiner030]

Das Problem der Inklusion fängt ja schon damit an, das die Klassen seit Jahrzehnten total überfüllt sind bis zur doppelten Belegung ... wie soll hier erst Recht noch Zeit für die Leute mit starken Behinderungen geben, wenn der Lehrer noch nicht mal Zeit für die "normalen" 35-45 Schüler hat?

[@pakabe8774]

Du wirst lachen. Auf sog. Sonderschulen gibt es sogar Lehrer. Ist das nicht höchst interessant? Da an "normalen" Schulen ja ohnehin die Klassengrößen exorbitant hoch sind, würden 1-2 Schüler mehr gar nicht ins Gewicht fallen. Würden aber die Kapazitäten von Sonderschulen frei und zur Betreuung bei besonderem Bedarf eingesetzt, dann wäre am Ende die Betreuung für alle Schüler besser. Aber Deine Sorge ist natürlich berechtigt, weil jeder der unsere Gesellschaft kennt weiß, dass man die freiwerdenden Personalkapazitäten nicht zu einer Verbesserung der Betreuung einsetzen wird, sondern mindestens die Hälfte der Lehrer, Pädagogen und Sozialarbeiter auf die Straße setzen würde.

[@lemuel7223]

Es gäbe auch mehr Lehrkräfte und Räume, wenn die Sonderschulen abgeschafft werden - oder zumindest sehr, sehr, sehr stark reduziert werden

[@donjorge8329]

Es darf halt alles nichts kosten...alle rufen nach Bildung - aber bitte zum Nulltarif.

[@lemuel7223]

@@donjorge8329 dann sollte man aber auch unnötige Ausgaben abschaffen. Ein Beispiel unnötige Ausgaben wären die Sonderschulen

[@lemuel7223]

Interessant ist, wie es andere Länder machen: Estland zum Beispiel. Estland schnitt bei PISA am besten ab. Hier ein paar Fakten zum estnischen Bildungssystem: - jeder hat einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz - nach dem Kindergarten 9 Jahre Gemeinschaftsschule (keine Unterteilung zwischen Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Förder-/Sonderschule, sondern wie in der Grundschule in Deutschland, wenn die Grundschule keine Sonder- oder Förderschule ist). - alle Schüler*innen beenden nach 9 Jahren die Schule mit dem Pöhikool - nach dem Pöhikool darf der*die 16-jährige*r Schüler*in selbst entscheiden, ob er oder sie drei Jahre das Gymnasium oder drei Jahre die Berufsschule besucht. Beide Schulen werden als höhere Schulen bezeichnet und sind gleichwertig - die Schulen gehören zwar der Gemeinde (der Bund überweist der Gemeinde Geld und die Gemeinde klärt mit der Schule den Budget), sind aber autonom. Die Direktor*innen und allgemein die Schulen entscheiden selbst, welche Lehrkräfte eingestellt werden und welche gekündigt werden - keine starre Dienstrechte, dafür Mindestlöhne - flexible Gehälter (die Schule bestimmt das Gehalt, nicht der Staat aufgrund von Dienstjahren) -> bedeutet mehr Anreize für junge Lehrkräfte - teilweise 4-Tage-Unterrichtswoche. Der 5. Tag ist "Independent learning". In so einem Tag lernen Kinder daheim, gehen ins Museum oder in die Natur. Danach wird per Zoom besprochen. Aufsicht und Stundenabrechnungen sind für den 5. Tag irrelevant, da die Lehrkräfte entscheiden, wie unterrichtet wird - teilweise gibt es bis zur 6. Klasse keine Noten. - alles ist in Estland transparent (Prüfungsergebnisse, Noten, Ausbildung der Lehrkräfte, Fehlstunden, Größe der Klasse, Anzahl von PCs, Background der Schüler*innen, usw.). Alles ist öffentlich einsehbar. Nur mit diesen Daten kann man die Schulen vergleichen und die Schulen selber, aber auch das Ministerium, können Entscheidung basierend dieser Daten treffen - jedes Jahr gibt es den "satisfacory survey“ , den die Schüler*innen ausfüllen - in Estland existiert de facto auch keine Bürokratie - wenn man sich für die Berufsschule entscheidet, kann man anschließend trotzdem das Erwachsenengymnasium besuchen - in vielen Schulen elektronische Klassenbücher -> weniger Verwaltungsarbeit für Lehrkräfte - Schul-Computer-Programm wird kostenlos zur Verfügung gestellt - jedes Klassenzimmer hat einen Computer am Lehrerpult, ein Beamer und ein Smartboard - seit den 90ern hat jede Schule einen Internetzugang - Englischunterricht beginnt im Kindergarten - englischsprachige Filme werden nicht synchronisiert - jede Schule hat einen, der sich um die Behinderten kümmert, da es keine extra Schulen für Behinderte gibt, aber die Behinderten die Schule nicht abbrechen sollen. Das gelingt mit sonderpädagogische Förderung, Sprachtherapie und sozialpädagogische Beratung. Nur Verhaltensgestörte Kinder kommen in seperaten Klassen - aber nicht in extra Schulen. In ganz Estland sind es aber nur 30 Klassen.

[@anfor5321]

Das Bildungssystem bekommt es doch jetzt schon nicht hin, eine solide Grundlage an Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln. Das Bildungsniveau ist doch jetzt schon seit Jahren unterirdisch, Tendenz weiter sinkend. Und damit die lieben Kleinen sich nicht allzuschlecht fühlen. Wird die Benotung auch noch an die Kinder angepasst.

Ok Boomer

[@ofr5734]

Hauptsache. Die Kommasetzung stimmt.

[@sinofa8384]

Das gilt nicht nur für Schulen/Gymnasien sondern auch für Unis.

[@annaluse9488]

Es gilt auch für die Arbeitswelt und eigentlich jeden Teil des gesellschaftlichen Lebens.

[@rocksmo3384]

Mein Bruder war auf einer Schwerbehindertenschule, dort gab es einen guten Lehrerschlüssel und so konnte er seine Zeit dort ordentlich nutzen. Hätte man ihn in eine normale Klasse gesetzt, wäre es eine Katastrophe gewesen. Bestimmte Behinderungen erfordern eine sehr hohe Aufmerksamkeit durch Lehrkräfte/Pädagogen, etc. und dies ist in einer regulären Schule nicht leistbar, außer jeder Behinderte bekommt einen Einzelfallhelfer.

[@adris22781]

Wie überleben die Krokodile im Säurebad?

[@sarahmayer8539]

den letzten Satz habe ich akustisch nicht verstanden

[@2eanimation]

"Sind letztlich alles Eltern und Wähler, die Angst davor haben, dass ihre Kinder mit Behinderten aufwachsen." Endcard: "Stimmt, unsere Zuschauer sind ja sehr klug"

[@sarahmayer8539]

@@2eanimation danke dir vielmals!

[@AndiRCR]

Statt Inklusion sollte man besser bedarfsgerechte Pädagogik auf gesonderten Schulen anbieten. Das bringt allen Kindern mehr.

[@schuschu8459]

Der Beitrag kurz zuvor hat erklärt, warum gerade das nicht stimmt. Ich rate dazu, die ganze Sendung in der Mediathek zu sehen.

[@AndiRCR]

@@schuschu8459 ich habe viele im Familienkreis die im heilpädagogischen Bereich arbeiten oder selber Kinder in dieser Situation haben. Keiner, aber auch wirklich keiner sieht die Vorteile für Kinder beider Seiten.

[@schuschu8459]

@@AndiRCR Ich bin Lehrer und arbeite an einer integrativen Gemeinschaftsschule in einem multiprofessionellem Team mit Sonderpädagogen zusammen. Wenn die entsprechenden Ressourcen bereitstehen kann man sehr gut inklusiv beschulen. Wir arbeiten ähnlich dem finnischen Prinzip: Wo wir inkludieren können, wird inkludiert. Wo es mit unseren Ressourcen nicht möglich ist oder es aufgrund der Gruppenkonstellation einfach mehr Sinn macht, trennen wir nach Modulen. Sprich in Deutsch und Mathe sind die zieldifferenziert zu beschulenden Kinder mit meiner Kollegin im Nebenraum und fahren ihr Tempo. In bestimmten Fächern sind dann wieder alle zusammen. Generell gehört man zur Schulgemeinschaft. Statt sich mal in Europa umzusehen, wie das funktionieren kann und dann entsprechende Investitionen zu tätigen, stecken wir leider an vielen Orten teils Kinder einfach in Regelklassen und lassen unausgebildete Kolleg*Innen dann damit ohne Hilfe allein. Dann wird daraus gemacht, dass es generell nicht geht und es schlecht ist. Das lässt sich aber pauschal nicht sagen, denn es hängt von den individuellen Bedürfnissen des Kindes und der Möglichkeiten der Schule ab. Und wenn eine Schule die Möglichkeiten hat und integrativ arbeiten kann, dann ist das für beide Seiten positiv. Es wäre Aufgabe des Staates Schulen mit diesen Möglichkeiten auszustatten.

[@offifee8022]

@@AndiRCR Ich denke, da muss man differenzieren und nicht alle Beeinträchtigungen in einen Topf werfen. Es kommt stark darauf an, ob es um eine rein körperliche oder sensorische Beeinträchtigung geht oder um eine, die dem Betroffenen das Lernen erschwert.

[@dartharagon9129]

@@schuschu8459 mal ehrlich, wie soll man denn z.B. Blinde in eine "normale" Klasse integrieren, das geht halt einfach nicht wirklich. Und bei schweren geistigen Behinderung schon 3 mal nicht, wir hatten auf der Grundschule ein Mädchen mit Down Syndrom, das hat funktioniert und zwar aus dem grund weil IMMER ein Betreuer nur für sie dabei war. Um das für alle Schüler mit geistigen Behinderungen zu machen haben wir gar nicht genug Pädagogen und selbst dieses Mädchen ist dann nach der Grundschule auf eine Sonderschule gegangen, weil es für sie halt einfach nicht möglich sonst dem Unterricht zu folgen und zu verstehen.

[@ehemalssimehtt3739]

❤ Die Anstalt ❤

[@siresa3038]

Man muss die Anstalt einfach lieben

[@MrMBSonic]

Deswegen habe ich meine Behinderung erst nach dem Abi anerkennen lassen 🙈😁

[@UL1999]

Ich denke nicht, dass die dich deshalb von der Schule geworfen hätten. Außerdem wüssten die dann ja nicht mal etwas von.

[@Masanumi]

​@@UL1999 jetzt denk nochmal über deinen Satz nach. Sehr lange.

[@UL1999]

@@Masanumi ?

[@Masanumi]

​@@UL1999 denkem ist nicht deine Stärke? Ich fang mal einfach an: sieh dir das Video an.

[@hihi-qy2jt]

Ich weiß nicht ich war 11jahre auf einer sonderschule in Baden-Württemberg und ich würde es wider mach und fühle mich leicht angegriffen und bevor ich angegriffen werde ich studiere gerade an einer Hochschule.

[@Flammenglanz]

Es ist schön das du solch positive Erfahrungen machen konntest, das ist halt einfach die Ausnahme und nicht die Regel. Du hattest verdammtes Glück.

[@imperatordessozialismus5942]

@@Flammenglanzund wie sollte z.B. eine blinde Person, aktiv am Unterricht teilnehmen. Ein Aufsatz schreiben… die Lehrkraft müsste entsprechend eine neue schlicht lernen ? Es ist eben die Frage, was inklusion wirklich leisten kann und ab wann es zu kosten der Mehrheit gilt.

[@Flammenglanz]

@@imperatordessozialismus5942 Wow, soviel Dummheuit und Unwissen über Behinderung. Aber was erwarte ich auch von jemanden der sich Imperator des Sozialismus nennt. Da steckt der Schwachsinn schon im Namen.

[@imperatordessozialismus5942]

@@Flammenglanz abgesehen vom ad homini Argument. Bitte, wie sollte ein Kind, dass nicht sehen kann, aktiv in einem 08-15 Gymnasium teilhaben können. Jetzt, die Chance mit zu zeigen, dass ich falsch liege und die Lösung simpel ist. Also eine simple Lösung, für ein komplexes Problem bitte 🙏

[@VesuvioXXL]

​​​@@FlammenglanzIch möchte hier Fleiss und Engagement nicht als Glück bezeichnen.

[@GanzcastGermany]

NRW mal wieder einfach nur froh dazu zu gehören und Bayern man wieder Streber im konservativ sein 😂

[@DaBe1812]

Zum Schluss musste ich ein wenig an mich denken. Meine Tochter hatte bis zur vierten Klasse zwei Integrativ-Kinder in ihrer Klasse. Das Problem waren aber nicht die Kinder, sondern die falsche Inklusion. Meine Tochter war am Boden zerstört, weil sie mal eine drei hatte und die zu Integrierenden sind freudestrahlend mit einer 5 aus dem Raum gelaufen. Wir Eltern waren nicht darüber informiert, wie sich das mit einem Integrativ-Kind verhält, welche Sonderrolle die haben, außer dass wir wussten, dass sie existieren und manchmal eine extra Lehrerin haben.

[@lizvlx]

bitte was war das problem? ich verstehe es grad nicht.

[@Linus-tz2tk]

Hä? Was ist dein Argument? Deine Tochter bekommt eine 3 Die Integrativ Kinder eine 5 Du findest das Unfair deiner Tochter gegenüber. Wie kann ich das verstehen?

[@alteschmiede_jhg]

Natürlich setzt sich die FDP für Barrierefreiheit ein! Weg mit den Bremshügeln... damit der Porsche nicht aufsetzt.

[@monaco1464]

Ich dachte: Wer gehbehindert, taub und stumm - Zahlt auch an die GEZ keine Summ.😂😂😂

[@Linus-tz2tk]

Weniger aufjedenfall.

[@juwen7908]

In anderen Ländern haben sie auch z.b Zeichensprache als Fremdsprache im Unterricht im Angebot. Das ist ja quasi Inklusion in die Gesellschaft. Mega!!! Da ist bei uns noch nicht mal jemand auf die Idee gekommen ...🫤

[@annaluse9488]

Ja, das wäre wirklich super. Ich arbeite in einer Behörde und bin der Meinung, dass es auch gerade in Behörden wichtig wäre.

[@Randleray]

Naja bei uns haperst ja schon gewaltig mit Englisch - ja, auch 2023 ist das Schulenglisch in deutschland immernoch grauenhaft verglichen mit den meisten anderen Europäern... Und jetzt kommst du mit Zeichensprache als weitere Fremdsprache daher. Ich hör jetzt schon die AfD-Kasper im Osten tönen, warum sich die Mehrheit nach einer Minderheit richten muss blablubb...

[@SK-id3cl]

Ohne klugscheißen zu wollen, es ist keine Zeichen-, sondern Gebärdensprache 🙃

[@lischenmuller8249]

Ja!

[@0711somebad]

Wenn die Kultusminister nicht mal Emailadressen und Tablets auf die Reihe kriegen, wie sollen sie denn dann bitte sowas hinbekommen!?

[@d2cyborg]

Es wird hier meiner Meinung nach zu viel verallgemeinert. Körperliche Behinderungen haben vielfach nichts mit Lern- oder Leistungskriterien zu tun. Es fehlt mehr an Förderklassen für höher begabte.

[@ovrava]

ist es nicht richtig, Schüler mit unterschiedlichen Lernbedürfnissen unterschiedlich zu unterrichten?

[@alixagermana5827]

Sehr interessant, dass hier Leute fordern, die Inklusion an Gymnasien auszuweiten, die Parteien wählen, die das Gymnasium an sich abschaffen wollen.

[@schokoala2357]

Aber das passt doch durchaus zusammen? Quasi "alle gemeinsam in einer Schule" und weniger separieren?

[@schrodingerskatze4308]

Das passt doch perfekt zusammen. Inklusion würde idealerweise nämlich heißen, dass gar nicht mehr auf verschiedene Schulen verteilt und aussortiert wird, sondern alle gemeinsam lernen können und so auch voneinander lernen.

[@alixagermana5827]

@@schokoala2357 nein, das passt nicht- das Gymnasium ist explizit die Schule für Kinder, die schneller/leichter lernen können. Das Pensum und die Ansprüche sind (in der Realität, nicht auf dem Papier) höher als an einer Stadtteilschule / Gesamtschule, an der ebenfalls das Abitur erreicht werden kann. In England werden z.B. blinde Kinder schon seit vielen Jahren auf Regelschulen geschickt- und das finde ich hervorragend! Ich arbeite selbst an einem Gymnasium und ich wünsche mir, dass Gebärdensprache und/oder Blindenschrift in die Lehrerausbildung integriert wird. Derartige Hürden lassen sich mit viel aber *einmaligem* Aufwand seitens der Lehrer nehmen (Lehrkräfte sind ohnehin überarbeitet- da müssten natürlich zeitliche und finanzielle Entlastungen miteinfliessen: funktionierende Inklusion kostet etwas- entsprechend unwahrscheinlich ist die Umsetzung). Viel kritischer sehe ich dagegen die bereits durchgesetzte „Inklusion“ von Kindern mit erheblichen Lernschwächeb und/oder sozial-emotionalen Behinderungen: Da ist jeder Fall komplett anders, das Spektrum reicht von ‚kein Problem, es wird eine Bereicherung für Kind und Schule‘ bis ‚eigentlich nicht beschulbar‘. Das ist deutlich komplexer und ich weiß nicht, wie wir das lösen sollen.

[@rocksmo3384]

​@@schokoala2357 ​ Wenn man Kinder mit massiv unterschiedlicher Leistungsfähigkeit in eine Klasse steckt, können nicht alle adäquat gefördert werden.

[@ensuena5461]

Es war nicht umsonst danke

[@boesemine]

👏👏👏🎯😢

[@jimakukame]

Rollstuhl Rollstuhl Rollstuhl

[@Zweizweinull]

*lasst uns pardon

[@philipmaurer7352]

Behinderten ist halt nicht immer behindert, ich LRS, auf der Regelschule ohne richtige Unterstützung. Meine Schwester auf der Sonderschule weil sie in der Regelschule nur gehänselt wurde. Geworden ist aus jedem von uns was 🤷‍♂️

[@marc.w.7692]

wa? gut? hm, perfekt!

[@skrupellosernarr825]

baba

[@derLenus]

Leider weiß keiner von denen, wies in der Schule wirklich ist..

[@Randleray]

Lehrer hier: Es ist genau so wie beschrieben in den Schulen...

[@udojegzentis3113]

Schönen taurich der wiess der stahd Sölden mäer tuhen

[@Faolan03]

Stimmt unsere Lehrer können bestimmt in den Klassen mit 50 Schülern 5 von denen noch Individualförderung geben und das gleichzeitig blind, taub und stummgerecht

[@dayegilharno4988]

Na, da hat aber mal wieder jemand schön aus dem Bauch heraus kommentiert, anstatt erst das Video zu sehen... Hier, laß' mich mal: 4:51 "Solange wir viel Geld in die Förderschulen stecken ischt ja kein Geld da für gude Inklusion" - Gern geschehen!

[@Axolottel]

50 Schülerinnen? Wo lebst du? Davon abgesehen haben alle Schülerinnen den Anrecht auf individuelle Förderung. Das wir ab Mangelsystem haben liegt nicht an der Inklusion

[@rocksmo3384]

@@dayegilharno4988 Ich bezweifle sehr stark, dass man durch die Schließung von Förderschulen genug Geld spart, um die Zahl an Lehrern pro Klasse zu verdoppeln.

[@BigBenGr]

Die Anstalt ist leider unfassbar belehrend geworden, unerträglich und kaum lustig. Das einzige gute, dass relevantes thematisiert wird... nur verdreht von der falschen Seite?! Wenn man Lehrer ist oder Kinder hat wird man das hier nicht lustig sondern sehr ernst und problematisch sehen...

[@annaluse9488]

Ich habe Kinder und ein paar Lehrer*innen im Freundeskreis und finde den Beitrag super. Wir wohnen übrigens in Bremen... Gottseidank 😉.

[@Randleray]

"Die Anstalt ist leider unfassbar belehrend geworden, unerträglich und kaum lustig." Wenn das dein Empfinden ist und vor allem, wenn das ein Vergleich 'früher v heute' in deiner Erfahrung darstellt, warst du schon immer falsch bei der Anstalt. Denk mal drüber nach, warum du das plötzlich als belehrend empfindest. Ich denke da haben die Herren Max und Claus bei dir so knallhart ins Schwarze getroffen, dass es schon fast wieder weiß wird... Achja, Lehrer hier: ja, das ist absolut problematisch, aber aus anderen gründen als du hier implizierst. Und noch ein Hinweis für dich persönlich: So gut wie kein Thema der Anstalt ist lustig oder soll lustig sein. Der lustige Part kommt durch die satirische Aufarbeitung der einzelnen Themen. Dennoch ist 'lustig' hier wirklich das absolut falsche Wort. Vielleicht solltest du dir überlegen ob reine Comedy a la Barth für dich nicht viel passender wäre als Kabarett und Satire ;) Ein ehrlich gut gemeinter Ratschlag.

[@schuschu8459]

Bin Lehrer und ich finde diesen Beitrag großartig und deinen Kommentar problematisch. Hier geht es um Menschenrechte.

[@MassEffectGER]

Zur Exklusion vom Gymnasium genügt es bereits ein Arbeiter- oder Migrantenkind zu sein, besonders in Bayern.

[@walli6388]

Ne. Hab trotzdem Abitur gemacht

[@MassEffectGER]

@@walli6388 Ausnahmen bestätigen die Regel...

[@walli6388]

@@MassEffectGER da musst du nur auf dem Land leben.

[@sofievanderelle7421]

Komme aus einer oberbayerischen Region, in der max. 2 Kinder pro Klasse aus Akademikerhaushalten kamen, da dort eigentlich ALLE vom Tourismus leben und Hotels, Gästehäuser oder andere gastronomische Betriebe führen bzw in diesen arbeiten. Wenn nur die aufs Gymnasium hätten gehen können, hätte sich diese Schulform bei uns schnell erledigt, was nicht der Fall war.

[@VesuvioXXL]

​​​@@MassEffectGERDer Spruch ist 100 Jahre alt 🥴

[@aloneinthesnow.6151]

Schöner kann man Apartheid nicht erklären, nächstes Mal aber bitte schonungsloser.

[@Randleray]

Ein Kommentar über dir hast du direkt ein Beispiel, warum die Anstalt hier versucht mit Smathandschuhen zu arbeiten... da schreibt jemand immernoch, dass dieser Ausschnitt viel zu belehrend und gar nicht mehr lustig wäre... Ein nicht kleiner Teil in Deutschland möchte gern in eine Zeit zurück als das Wegschauen und der einfach verdaubare Humor eines Mario Barth zum gut laufenden Alltagsgeschäft gehörte... Wären die Beiträge der Anstalt in den letzten Jahren noch schonungsloser gewesen als sie ohnehin bereits waren, dann würde man gar niemanden mehr von den Menschen, die damit eigentlich angesprochen werden, erreichen.

[@aloneinthesnow.6151]

@@Randleray danke sehr! Und dabei war das noch der ganz harmlose Teil ich bin selbst in einer "Werkstatt" mit meines gleichen konzentriert äh untergebracht und da erlebt man Sachen die die meisten Menschen nichtmal in ihren schlimmsten Albträumen widerfahren.

[@rolf4279]

Armes Deutschland, bei der nächste Fußball WM stellen wir eine Mannschaft mit einem Schwarzen, einem Blinden, einem Rollstuhlfahrer usw.. und dann spielen wir mit Brasilien....

[@officer_barbrady8238]

wirklich schade, was aus der anstalt geworden ist ... die heißen eisen werden nicht mehr angefasst ...

[@imperatordessozialismus5942]

Eine Frage: wie sollte z.B. eine blinde Person, aktiv am Unterricht teilnehmen. Ein Aufsatz schreiben… die Lehrkraft müsste entsprechend eine neue schlicht lernen ? Es ist eben die Frage, was inklusion wirklich leisten kann und ab wann es zu kosten der Mehrheit gilt.

[@PeineCraft]

Bei den Blinden Personen könnte man das mit einem Leptop oder ähnlichen Geräte. Die haben noch den Tastsinn, worüber auch Blindenschrifft funktioniert und die meisten Menschen die Blind Eingestuft sind sind entweder extrem kurzsichtig wie "Mr_Blindlife" heißt der Glaube ich oder können wenigsten noch hell und dunkel erkennen.

[@KoalaTemplar]

​@@PeineCraft hast du grade ernsthaft einen Laptop als "Ersatz" für Papier und Stift gefordert? Abseits des Fakt ,dass ein Laptop auch eher primär visuelle und eher sekundär haptische bzw auditive Informationen abgibt, ergibt sich immernoch das Problem das er Anschaffung, Wartung und Vereinbart mit Schulunterricht von genannten Geräten.

[@stepansmic1311]

Als ehemaliger Lehrer sehe ich wirklich nicht, wo das ein Problem sein sollte. Das größte wäre vielleicht die Anschaffung, aber was die Einbindung in den Unterricht angeht oder das Medium an sich, ist da null Prozent Hindernis.

[@KoalaTemplar]

@@stepansmic1311 ein Blinder soll ein Gerät nutzen und zwar für den großen Teil seiner Bildung welches genau den Sinn anspricht der nicht funktioniert. Sinnvoll ist anders. Besser und im was Technik betrifft mittelalterlichen Deutschland genauso utopisch wäre es jedem Blinden einen Lernassistenten zur Seite zu stellen.

[@LDFeyre]

@@KoalaTemplar 10 Finger schreiben kann man blind und es gibt screenreader. Ja ein Laptop gibt kein haptisches Feedback, aber Kopfhörer rein und schon kann eine Blinde Person am Schulunterricht teilnehmen. Anschaffung und Wartung wird bereits jetzt von den Krankenkassen übernommen.

[@daodasbrot4817]

Inclusion ohne Geld ist murks. Brauchen weniger digitalisierung, haben die Lehrer eh keine Zeit für….aber die Overhead müssen weg…. Und dann mehr Geld für Sonderpedagogen! ….. in jeder Klasse!

[@xela6349]

Auf der anderen Seite ist die soziale Mobilität bei uns die höchste aller größeren Industrieländer, gerade wegen unseres Bildungssystems. Das leichtfertig zu opfern ist also auch unweise.

[@schokoala2357]

Die soziale Durchlässigkeit/Mobilität ist in Deutschland gering, ich hoffe daher, dass diese trotzdessen nicht die höchste ist im Vergleich zu anderen Ländern. Hätten Sie evtl. zufällig eine Quelle dazu? Habe da jetzt spontan eher gegenteiliges gefunden, aber manchmal werden Daten ja auch sehr unterschiedlich interpretiert...

[@xela6349]

@@schokoala2357 das ist von einem Tagesspiegelartikel "Soziale Mobilität: Deutsches Bildungssystem erfolgreicher als angelsächsisches". Lediglich die nordischen Länder liegen über uns, welche allesamt kleiner sind.

[@MassEffectGER]

@@xela6349 Dieser Artikel von Julian Nida-Rümelin ist was Beweiskraft anbelangt ziemlich dünn. Es wird nur einige Male auf weitere Tagesspeigelartikel verwiesen, die aber größtenteils keinen Bezug zu seinem Thema "Soziale Mobilität in Deutschland" haben.

[@xela6349]

@@MassEffectGER das Problem bei sozialer Mobilität ist, dass soziale Mobilität bei wirtschaftlichen Aufschwung kein Meisterwerk ist, aber bei wirtschaftlicher Seitenlage umso schwieriger wird. Deshalb ist die soziale Mobilität auch immer kleiner geworden. Aber es hat halt auch viel mit Jugendarbeitslosigkeit zu tun. Da ist es halt auch Vorteilhaft, dass wir direkt spezialisieren an unseren Schulen. Deshalb sind wir ja auch so führend in dieser Hinsicht von den größeren Industrienationen.

[@markus-pg6me]

Die öffentlichen sollen sich um neutrale Berichterstattung kümmern, das ist ihr Auftrag nicht Erziehung und Lobbyismus.

[@BigBenGr]

Ja sehr wahr... Die Anstalt ist leider unfassbar belehrend geworden, leider unerträglich und kaum lustig. Das einzige ist, dass Probleme thematisiert werden, nur verdreht von der falschen Seite?! Wenn man lehrer ist oder Kinder hat wird man das hier nicht lustig sondern sehr ernst und problematisch sehenJa sehr wahr... Die Anstalt ist leider unfassbar belehrend geworden, leider unerträglich und kaum lustig. Das einzige ist, dass Probleme thematisiert werden, nur verdreht von der falschen Seite?! Wenn man lehrer ist oder Kinder hat wird man das hier nicht lustig sondern sehr ernst und problematisch sehen

[@PeineCraft]

Was ist denn da Lobbyismus an dem Beitrag?

[@gardevoirtraunmagil3881]

Wenn man also Probleme bennet ist das Lobbyismus. Du willst also ein Örf das dir nach dem Munde redet und alles gut findet?

[@Randleray]

Das hier ist Kabarett und keine Berichterstattung. Setzen, 6! Ich finds schon immer sehr gruselig, wenn Menschen wie du mit einem einzigen Satz zeigen, warum die schonungslosen Beiträge der Anstalt so wichtig in den ÖR sind!

[@schokoala2357]

@@PeineCraft Na die mächtige und ruchlose Behindertenlobby, die Deutschland fest in ihrem Würgegriff hält und Milliarden aus dem armen deutschen Michel presst! Allseits bekannt. (vorsichtshalber: Ja, Ironie)

[@WallStreetPirate]

Genau! Es muss auch Leute geben, die Vogelhäuschen bauen. Und Küchenbrettchen. Und... und... und 😂😂😂

[@pakabe8774]

Eben, was sollen denn die ganzen Einfallslosen auf den Weihnachtsmärkten kaufen für Menschen die sie gar nicht kennen, um ihnen etwas zu schenken das sie gar nicht brauchen, damit diese sich freuen müssen, obwohl sie gar nicht wissen wie sie sich dabei fühlen sollen, um es dann bei nächster Gelegenheit irgendwo zu lagern, bis der Einfallslose dann einmal zu Besuch kommt, wo man dann den Tand entstaubt und so platziert, dass es auf jeden Fall gesehen wird, damit alle irgendwie das Gefühl haben etwas gutes getan zu haben.

[@PeineCraft]

Ich war bei einer Werkstatt und wir haben vorwiegend Paletten und Möbel gebaut. Die Werkstatt hat auch auf dem Weihnachtsmarkt nen Stand und dafür wurde er wenig hergestellt. Also kann man sehen was die Haupteinahmen sind.

[@m.....367]

Lol

[@pugi__]

Wir wollen nicht Behinderte in unseren Klassen, weil uns der Anblick zu sehr belastet. Wir stecken sie zusammen in Klassen, damit wir sie nicht unserer Freude und unserem Spaß aussetzten. Wir machen es aus völlig selbstlosen Gründen. WIr sind die Guten. Und nun alle. WIr sind die Guten.

[@alexanderriesterer3106]

Ich hoffe mal, dass das Ironie ist

[@pugi__]

@@alexanderriesterer3106 aber sicher ist es das. Eig. sebstverständlich, aber bei all den Trollen verstehe ich die Verunsicherung.

[@insulanerin7601]

In welchem Jahrhundert soll das gewesen sein? Es wird doch keiner mehr wegen seines Aussehens nicht inkludiert. Aber ich habe selber miterlebt, wie ein geistig behindertes Mädchen jahrelang in der Klasse daneben saß und irgendwas malte / spielte, statt selbst gefördert zu werden. Die war im Endeffekt soziales Lernobjekt für die (sehr nette) Klasse - auch nicht Sinn der Sache, oder?

[@pugi__]

@@insulanerin7601 Da muss ich leider widersprechen, heute reicht es ,nicht die richtige Kleidung zu tragen oder nicht das neuste Handy zu besitzen, um ausgeschlossen oder gemobbt zu werden. Bei behinderten mag die mobbing Quote niedriger sein, doch oftmals werden behinderte Menschen bemitleidet und einfach anders behandelt. Ich will nicht das Wort schlecht nutzen, es trifft nicht wirklich zu, doch es hat eine gewisse Ähnlickeit. Ich denke, es muss halt differenziert werden, welchen Behinderten Menschen es nützt und welchen mit SOnderschulen geholfen ist. Aber wie wir, in der Folge der Anstalt, gelernt haben. Sind auch diese Sonderschulen eine Umverteilungsinstitution, die unsere Gelder an gierige Kapitalisten vergibt und Sie nicht ihrer bestimmung gerecht wird.

[@insulanerin7601]

@@pugi__ Da geht aber grade sehr viel durcheinander bei Ihrer Argumentation. Klar gibt es Schüler, die andere mobben - die entscheiden doch aber nicht darüber, welche Schulformen es gibt und wer an welcher Schule aufgenommen wird. Und was die "gierigen Kapitalisten" da zu suchen haben, bleibt mir auch unklar - Schulen sind doch nicht gewinnorientiert?