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Die Kohlefrauen sind stark, bodenständig und selbstbewusst. Sie machen eine harte anstrengende Arbeit, sind widrigen Bedingungen mit Staub und Dreck ausgesetzt und sorgen trotzdem bei jeder Witterung sieben Tage pro Woche, 24-täglich für den nötigen Kohle-Nachschub.
Weil aktuell durch den Krieg in der Ukraine und die Energiekrise viel mehr Kohle gebraucht wird, müssen Christin Schreiber und ihre Kolleginnen seit Wochen schon vier Schichten fahren, statt der üblichen drei: Sieben Tage Arbeit in Folge, danach zwei Tage frei.
Die vierte Schicht ist für die bisher kinderlose Frau aus Hoyerswerda kein Problem. Für ihre Freundin Caro Kliemann aus dem sächsischen Trebendorf allerdings schon. Die ist Mutter einer fünfjährigen Tochter und arbeitet mit ihrem Mann in derselben Schicht auf dem Kohlelagerplatz in Nochten/ Reichwalde. Der Familienalltag ist nun plötzlich noch schwieriger zu organisieren und ohne Unterstützung der Großeltern könnte die 33-Jährige ihren Beruf gar nicht mehr ausüben.
Maria Blaschke hat nach ihrer Elternzeit noch als Geräteführerin in Schichten gearbeitet. Doch sie zog die Reißleine, um sich mehr um den einjährigen Sohn kümmern zu können. Jetzt sitzt sie im Betriebsrat auf der anderen Seite, nah bei der Geschäftsführung und will insbesondere die Interessen von jungen Müttern vertreten.
VIDEO VERFÜGBAR BIS: 05.10.2024
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