Kleine Lücke: Die Zweitstimmen auf den Stimmzetteln, mit denen ein unabhängiger Bewerber gewählt wurde, werden nicht mit betrachtet.
@mathesonnenseite12 сағат бұрын
Vollkommen richtig. Da aber sowieso kein unabhängiger Kandidat einen Wahlkreis gewinnen wird, habe ich das Detail nicht ins Video gepackt :)
@bumsebarchen567921 сағат бұрын
Eine Frage, die ich mir einfach selber nicht ableiten kann. Wenn es aussichtslos ist, dass Partei X das Direktmandat innerhalb eines Wahlkreises gewinnt, macht es dann Sinn eine Partei Y mit meiner 1. Stimme zu wählen (die zwar nicht ganz meine Meinung abbildet aber am nächsten dran ist), die eine Chance hat das Direktmandat zu bekommen oder entscheidet im Endeffekt eh nur die 2. Stimme und es ist irrelevant, innerhalb meines Beispiels, solange es mir nicht um den spezifischen Kandidaten des Wahlkreises, sondern um die Partei an sich geht. Mit der 2. Stimme würde ich trotzdem Partei X wählen, um so zu hoffen, dass die 5% Hürde erreicht wird. Vlt etwas verständlicher: Ich will Linke wählen und mit meiner 2. Stimme für die 5% helfen. In meinem Wahlkreis ist es für den Linken Direktkandidaten komplett aussichtslos zu gewinnen. Macht es Sinn, dann zb die SPD zu wählen, damit nicht die CDU oder AFD das Direktmandat bekommt oder bewirkt meine 1. Stimme dann nur, wer genau reinkommt aber ändert an der tatsächlichen Sitzverteilung nichts?
@mathesonnenseite18 сағат бұрын
Die Erststimme ist nur für die Personenwahl da. Oft haben nur 2 oder 3 Personen realistische Chancen, das Direktmandat zu bekommen, sodass man als Wähler einfach zwischen diesen entscheiden sollte. Wenn man aber mit diesen gleich "zufrieden" wäre, dann kann/sollte man auch für einen anderen (aussichtslosen) Wunschkandidaten stimmen. Die Anzahl der Sitze für die Parteien ist komplett festgelegt durch die Zweitstimme, sodass dies die wichtige Stimme ist, wenn es um die Parteien geht. Gewonnene Direktmandate für eine Partei ändern also nichts an der Sitzanzahl für diese Partei, aber sie geben natürlich trotzdem einen "Ego-Schub" für die Partei. Mit vielen gewonnenen Direktmandaten steht man natürlich als wichtige Partei dar. Und nicht zu vergessen: Für kleine Parteien bedeuten 3 gewonnene Wahlkreise den sicheren Einzug ins Parlament.
@bumsebarchen567917 сағат бұрын
@@mathesonnenseite Danke für die Antwort. Das bedeutet egal wer das Direktmandat bekommt, an der Sitzanzahl im Bundestag ändert sich nichts. Was auch bedeutet, dass man eigentlich immer seinen Wunschkandidaten mit der 1. Stimme wählen sollte, solange nichts besonders für/gegen einen Kandidaten der anderen Parteien spricht, richtig?
@mathesonnenseite16 сағат бұрын
@ Das kann man so formulieren. Aber aufgrund der Symbolkraft des Direktmandats kann man es auch von der anderen Seite so formulieren: "Ich kann nicht für meinen Wunschkandidaten stimmen, da ich einen Direktmandat von Partei X im meinem Wahlkreis verhindern möchte. Deswegen muss ich für den Kandidaten von Partei Y stimmen, obwohl mein Wunschkandidat von Partei Z kommt."
@hennykorting295022 сағат бұрын
Gut erklärt. Aber so richtig fair ist das nicht.
@er91ik003 күн бұрын
Es sollte noch erwähnt werden, dass die Überhangs- und Ausgleichsmandate wegfallen
@mathesonnenseite3 күн бұрын
Das ergibt sich doch genau so aus meiner Erklärung :)
@AliYal6 күн бұрын
Meine Aufmerksamkeit konnte ich bis Minute 6 aufrecht halten
@mathesonnenseite6 күн бұрын
Besser als nichts :D
@dealo59416 күн бұрын
Das Crazy
@dealo59416 күн бұрын
Danke ❤❤😂😂😂😂🎉
@kaktus19486 күн бұрын
Ich würde es anders machen: Im Bundestag 501 Sitze (jetzt sind es zuviel - kostet viel Geld). Dann 501 Wahlkreise. Keine Erst- und Zweitstimme.. In jeden Wahlkreis muss man sich bemühen, mehr als 50 % der Stimmen zu bekommen. Dann muss man sich auch bei seinen Wählern rechtfertigen, warum "in Berlin" einiges schief läuft, denn man will ja wieder gewählt werden. Dann enden auch die Zeiten der Berufspolitiker, die noch nie in ihrem Leben gearbeitet haben. Dabei könnte man die Pensionsregel für diese Politiker abschaffen und die dann 501 Abgeordnete zahlen von ihren Bezügen ganz normal in die Rentenversicherung. Wird nie umgesetzt, weiß ich selbst. Aber man darf doch wohl noch träumen.
@thorstenl.49287 күн бұрын
Ich hab mir die Frage vor dem Sainte-Laguë Video gestellt, wie ich es lösen würde und bin exakt auf diese Lösung hier gekommen. Inwiefern unterscheidet sich das Ergebnis des Sainte-Laguë Verfahrens von diesem hier? Ich halte die Verteilung nach größtem Rest für nachvollziehbar und fair… Tolle Videos 👍🏻 Eine Erläuterung der Vor- und Nachteile wäre noch super gewesen…
@mathesonnenseite6 күн бұрын
Danke! Erläuterung von Vor- und Nachteilen verdient eher ein eigenes Video.
@Joerg-d9h7 күн бұрын
Vielen Dank! Super erklärt! Endlich habe ich das neue Wahlrecht verstehen können!
@mathesonnenseite7 күн бұрын
Sehr gerne!
@antonywerner18938 күн бұрын
Hallo, mir fällt grade noch eine frage ein die zahl der sitze ist doch mehr als doppelte so groß wie die zahl der Wahlkreise, wie werden die sitze die über die 50/50 teillung hinausgehen an die bundesländer verteilt oder sind diese einfach teil des verhältniswahl anteils.
@mathesonnenseite8 күн бұрын
Alle 630 Sitze werden über die Anteile der Zweitstimmen verteilt. (Einzige Ausnahme davon, wenn es unabhängige Gewinner von Wahlkreisen gab.)
@antonywerner18938 күн бұрын
@mathesonnenseite ok also einfach Anteil der verhältniswahl Anteils. Danke für die Antwort.
@mathesonnenseite8 күн бұрын
@antonywerner1893 Genau! Es funktioniert genauso wie im Video gezeigt.
@Benny-p5u8 күн бұрын
Gilt das denn ab jetzt? Finde es komisch, dass das hier das einzige Video ist, was ich dazu finden kann. Müsste doch auch sonst erklärt werden
@mathesonnenseite8 күн бұрын
Reicht denn meine Erklärung nicht? :D Ich habe das Video auch gerade deswegen gemacht, da es dazu noch kein gutes Video gab und der Gesetzestext nicht unbedingt lesbar ist ;)
@andreasdario524611 күн бұрын
In der Schweiz hat der Nationalrat immer 200 Abgeordnete, nicht mehr und nicht weniger. Wieso? Weil die 200 Mandate zunächst entsprechend der Einwohnerzahl auf die 26 Kantone verteilt werden, wobei jeder Kanton mindestens einen Abgeordneten entsendet. Entsprechend stellen die kantonalen Parteien Listen mit Kandidaten auf, maximal so viele, wie es zu wählende Vertreter gibt. Das entspricht dem Prinzip der Landeslisten in Deutschland. Soweit ist das ganze noch ähnlich dem deutschen Wahlrecht. Der grosse Unterschied: jeder Kanton bildet für sich ein abgeschlossenes Wahlgebiet. Die Wähler entscheiden jeweils nur über die Vertreter ihres Wohnkantons. Es gibt also am Ende 26 kantonale Ergebnisse, die für die Sitzverteilung entscheidend sind. Auf eine Sitzzuteilung gemäss Bundesproporz - in Deutschland das "bundesweite Zweitstimmenergebnis" - wird also ganz bewusst verzichtet. Natürlich hat dieses Vorgehen auch Nachteile: kleine Kantone mit nur ein bis vier Vertretern stellen für kleinere Parteien eine enorme Hürde dar. Jedoch ist es bei des Nationalratswahlen genau daher auch erlaubt, dass sich kleinere Parteien zu Listenverbindungen zusammenschliessen, um mehr Stimmen zu sammeln.
@svenbertelson474812 күн бұрын
Eine kleine Verständnisfrage zur Ober- und Unterverteilung: Angenommen, eine Partei schneidet mit einem starken Zweitstimmenergebnis in einem Bundesland ab, zieht aber nicht in den Bundestag ein, welche Auswirkungen hat das dann konkret auf die Gesamtsitzzahl des entsprechenden Bundeslands? Verringert sich dadurch die Gesamtzahl der Sitze, die dann von Abgeordneten dieses Landes besetzt werden? Kann es so in einem Extremfall nicht dazu kommen, dass ganze Landzüge, in denen starke Regionalparteien antreten, unterrepräsentiert sind, insofern diese nicht gleichsam die 5% oder die 3 per Erststimme gewonnenen Wahlkreise erringen? Und werden nicht auch diejenigen Regionen unterrepräsentiert sein, in denen die Wahlbeteiligung besonders niedrig ist, da diese bei der Unterverteilung dann entsprechend weniger Berücksichtigung bei der Verteilung der Sitze der Parteien auf die Länder finden?
@mathesonnenseite12 күн бұрын
Bundesländer werden prozentual nach ihren gültigen Zweitstimmen der "wichtigen" Parteien abgebildet. Ein Bundesland mit niedriger Wahlbeteiligung bekommt tatsächlich weniger Sitze.
@svenbertelson474812 күн бұрын
@@mathesonnenseite Vielen lieben Dank für die sehr schnelle und klärende Antwort!
@susabara12 күн бұрын
sehr cooles video. Detailfrage zum (häufigen) Fall dass eine Partei mehr Erststimmen-Wahlkreise gewinnt als ihr Sitze zustehen (7:21): Was ist das "guter Gewinner" vs "schlechter Gewinner" Maß, nach dem "die schlechtesten Gewinner" leer aus gehen? Anzahl der Erststimmen? Anteil der Erststimmen im Wahlkreis? Und hat der Wahlkreis dann keinen Direktkandidaten oder rückt dann der Direktkandidat der zweitstärksten Partei nach? wie funktioniert das genau?
@mathesonnenseite12 күн бұрын
Danke! Die Gewinner werden nach ihren gewonnen Anteil der Erststimmen im Wahlkreis geordnet. Jemand der den Wahlkreis mit 38% gewonnen hat ist "besser" als jemand, der den Wahlkreis mit 27% gewonnen hat. Es gibt nur einen Gewinner pro Wahlkreis. Die Verlierer gehen immer leer aus. Es gibt kein "Nachrücken" von Verlierern.
@maxmn582113 күн бұрын
Danke für die Erklärung! Gibt es in Deutschland ansatzweise Diskussionen über ranked choice voting oder andere Methoden? Ich finde, dass RCV viele interessante Vorteile hat. (Bei Chris Staecker gesehen. Er hat auch ein nettes „how voting works and why it doesn’t“).
@mathesonnenseite13 күн бұрын
Da bei der Bundestagswahl ja die Verhältniswahl mit der Zweitstimme im Vordergrund steht, gibt es nicht so viel Bedarf nach ranked choice voting für die Erststimme. Zumindest habe ich noch nicht viele Diskussionen darüber mitbekommen.
@schachsommer1213 күн бұрын
7:38 Eine kleine Partei gewinnt mehr Stimmen als erwartet. Beispielsweise "Parlament aufmischen" von XR, also Extinction Rebellion? Naja, es dürfte wohl in der Tat eher unwahrscheinlich sein, dass das passiert.
@mathesonnenseite13 күн бұрын
Exakt das Problem hatte die Piraten irgendwann mal, glaube ich zumindest. Wenn man genügend Parteimitglieder hat, sollte der Fall aber eigentlich nicht auftreten. Zumindest weiß es jede Partei ja im Voraus.
@Flickerbrain13 күн бұрын
Ich wurde in England geboren, bin aber jetzt deutscher Staatsbürger. Ich finde es super kompliziert, wie die deutsche Abstimmung funktioniert. Die Tatsache, dass man es 10 Minuten lang erklären muss, sagt dies. Ich frage mich oft: Wer vertritt mich in meinem Dorf im Bundestag? Ich ernte viele leere Blicke.
@mathesonnenseite13 күн бұрын
Wenn alles, was man 10 Minuten erklären muss, schon kompliziert ist, dann ist die Welt halt kompliziert. :)
@schachsommer1213 күн бұрын
@@mathesonnenseite 7:21 Das dürfte vermutlich die Befürchtung der CSU sein.
@fritzknuth769413 күн бұрын
Vielen lieben Dank für Deine anschauliche Erklärung... fand ich sehr hilfreich
@mathesonnenseite13 күн бұрын
Danke :)
@PrintermanBln13 күн бұрын
Geht das nicht einfacher?
@mathesonnenseite13 күн бұрын
Es geht sogar auch komplizierter.
@yvonnesauter499114 күн бұрын
Frage: Bisher habe ich immer so gewählt, dass die Zweitsimme die Partei bekommen hat, die ich im Bundestag haben wollte, und die Erststimme der Kandidat egal welcher Partei, der die meisten Chancen gegen den CDU Bewerber hatte. Jetzt nach der Reform macht das keinen Sinn mehr, oder? Besser beide Stimmen der Partei geben, die man im Bundestag sehen will?
@mathesonnenseite14 күн бұрын
Die Zweitstimme gibt der Partei Sitze im Bundestag. Die Erststimme gibt der Person die Möglichkeit eines Sitzes. Die Erststimme sollte also für die Person gegeben werden, die man im Bundestag sehen will. Im Wesentlichen hat sich also nichts daran geändert. Einzig und allein die Garantie für den Wahlkreisgewinner (mit Erststimmen) ist weg.
@HelloWorld-wf5xc14 күн бұрын
Interessanter Zusatz - das Budeswahlgesetz Rundet nach §5 Abs. 3 nicht ganz klassisch kaufmännisch sondern wie folgt: "Die Teilungsergebnisse bei der Berechnung nach Absatz 1 werden gerundet, indem Zahlenbruchteile unter 0,5 zur darunterliegenden ganzen Zahl abgerundet und solche über 0,5 zur darüber liegenden ganzen Zahl aufgerundet werden. Zahlenbruchteile, die gleich 0,5 sind, werden so ab- oder aufgerundet, dass die Anzahl der verfügbaren Sitze eingehalten wird; ergeben sich dabei mehrere mögliche Sitzzuteilungen, so entscheidet das vom Bundeswahlleiter zu ziehende Los."
@mathesonnenseite14 күн бұрын
Genau. Der Fall, dass man mehrere Zahlenbruchteile mit 0.5 hat ist sehr unwahrscheinlich, aber durch das Verfahren abgedeckt.
@griseldis-yi6ox16 күн бұрын
Viel zu kompliziert und undemokratisch. Mein Vorschlag: Bundestag hat nur noch 600 Sitze (alle Hürden und Mindestklauseln werden, weil zutiefst undemokratisch, gestrichen). Jeder Wähler hat 2 Stimmen. Eine Partei-Stimme und eine Personen-Stimme. Davon werden mit der Partei-Erststimme bundesweit ohne irgendwelche Listen nur Parteien als ganzes gewählt, die dann die prozentuale Anzahl in den BT schicken. Völlig unabhängig davon werden mit der Person-Zweitstimme die Sieger aus den 300 einzelnen Wahlbezirken ermittelt. Diese 300 Sieger ziehen unabhängig von Ländern und Parteien und irgendweichen Listen zusätzlich in den Bundestag ein. Dadurch hätte jeder deutsche Bürger die Möglichkeit, sich solo in den BT wählen zu lassen. Und auch kleine Parteien hätten bei Direktmandaten die gleichen Chancen wie große Parteien. Bei der Sitzverteilung werden dann beide Stimmergebnisse (Partei-und Personenwahl) einfach addiert. Z.B. mit der Parteistimme hätte Partei A 10 %, also 30 Sitze von 300 Sitzen erreicht. Mit der Personenstimme hätte diese Partei 15 Direktmandate erreicht. Dann bekäme sie im BT 45 von 600 Stimmen. Hätte Partei B nur 3%, also 9 Sitze von 300 Stimmen erreicht und kein Direktmandat, bekäme sie eben 9 Sitze von den insgesamt 600 Sitzen. Hätte Partei C nur 2% , also 6 Sitze bei der Erststimme erhalten, aber 12 Direktmandate, würde sie insgesamt 18 Sitze von 600 erhalten. Das wäre wirkliche parlamentarische Demokratie. Jeder,der seit mindestens 18 Jahren deutscher Staatsbürger und über 18 Jahre ist mit Hauptwohnsitz in Deutschland wäre uneingeschränkt wählbar.
@mathesonnenseite16 күн бұрын
Grabenwahlsystem, kein neuer Vorschlag und begünstigt eher große Parteien.
@toxicknoedel.yt_de17 күн бұрын
Es gibt keine Direktmandate mehr?
@mathesonnenseite17 күн бұрын
EInfach das Video anschauen :D
@MiccaPhone18 күн бұрын
Gibt es nicht noch eine zweite Konstellation, bei der es mehr als 630 Mandate geben kann? Angenommen, ein Wahlkreisgewinner gehört keiner Partei an. Dann ist er in der Zweitstimmen-Oberverteilung der 630 Mandate nicht enthalten und zieht als 631. Abgeordneter in den Bundestag ein, oder?
@mathesonnenseite18 күн бұрын
Nein, die unabhängigen Kandidaten ziehen zu allererst in den Bundestag ein. In deinem Falle werden für die Parteien in den Schritten, wie ich sie hier vorgestellt habe, dann eben nur 629 Sitze verteilt.
@MiccaPhone18 күн бұрын
@mathesonnenseite Ah, interessant, danke! Wie ist es dann, wenn alle 299 Wahlkreise von parteilosen Kandidaten gewonnen werden und gleichzeitig aber Partei A 51% der Zweitstimmen erhält? Dann erhält Partei A ja zunächst einmal nur 0,51 * (630-299) = 166 der 630 Abgeordnetensitze, also nur 26%. Wird das dann mit einer Art von Überhangmandaten kompensiert? Wie stark kann der Bundestag maximal (rein theoretisch natürlich) über die 630 Mandate hinaus wachsen? (vielleicht Stoff für ein eigenen (Spaß-)Video...)
@mathesonnenseite17 күн бұрын
Die Mehrheitsklausel nach § 4 (4) gilt für die Verteilung der Sitze nach Saint-Laguë, wobei in deinem Falle ja nur 331 Sitze verteilt werden. Demnach sind also 166 die Mehrheit bezüglich dieser Verteilung und alles ist gut. Es geht dabei eben nicht um die Sitze, die die unabhängigen Gewinner schon besetzt haben. (Natürlich ist das alles nur meine Interpretation des Gesetzestextes, wie er auch mathematisch gemeint sein soll. De facto würden aber 299 unabhängige Wahlkreisgewinner das Wahlsystem auf den Kopf stellen, da die Parteien nur noch knapp die Hälfte des Bundestages besetzen, sodass wahrscheinlich eine Reform des Wahlsystems notwendig wäre.)
@kosname379219 күн бұрын
Hallo sehr lehrreiches Video, gibt es das skript auf der linken seite irgendwo zum anschauen ?
@mathesonnenseite19 күн бұрын
Klar, siehe Link in der Beschreibung :)
@BeatriceVonOstheimLibertine19 күн бұрын
Warum haelt man fuer die Zweitstimmen an Landeslisten fest? Eine Bundesliste wuerde zu weniger Verzerrungen fuehren und tendenziell auch zu weniger Direktmandaten, die annuliert werden.
@andreasdario524611 күн бұрын
Das widerspricht dem föderalen Prinzip der Bundesrepublik. Die Idee ist, dass die Bundesländer ihre eigenen Vertreter wählen und entsprechend ihrer Grösse (Anzahl Wahlberechtigte) im Bundestag vertreten sein sollen. Es bestünde sonst die Gefahr, dass einige Bundesländer arg untervertreten, andere übervertreten wären. Um eine Bundesliste aufzustellen, müssten die Kandidaten aller 16 Bundesländer zusammengefasst werden. Das gäbe ein Riesentheater, weil um Quotenregelungen nach Ländergrösse versus Prominenz der Kandidaten gekämpft würde. Einzig die CSU wäre fein raus. 😉
@antonywerner18938 күн бұрын
Ja, oder man macht wie in der Weimarer Republik eine weitere verteilungsebene. Bevor man anfängt sitze zu streichen, das sagen wir mal 50-100 sitze bundesweit verteilt verteilt werden um das Ergebnis noch besser an die zweitstimmen anzupassen. Oder man halbiert die zahl der Wahlkreise und macht zweipersonen Wahlkreise das würde die Wahrscheinlichkeit von verfallen Mandaten auch sehr reduzieren.
@manfredmortel20 күн бұрын
So kompliziert. Warum noch die Bundesländer Ebene?
@torpcat302420 күн бұрын
vllt man mir hier einer helfen: was passiert denn mit denen, die einen Wahlkreis gewinnen aber deren Partei nicht über 5% erreicht? Gehen die dann leer aus?
@mathesonnenseite20 күн бұрын
Die Direktkandidaten müssen immer über die Zweitstimmen abgedeckt sein. Ausnahmen nur bei unabhängigen Kandidaten (ohne Partei). Wenn der Partei (aufgrund von der Sperrklausel) 0 Sitze zustehen, dann kriegen die Direktkandidaten auch keine Sitze.
@peachesontheroad531121 күн бұрын
Nach welchen Kriterien werden die Direktkandidaten gelistet? Also nach der Prozentzahl die sie im Wahlkreis gewählt wurden, oder von der Menge an stimmen mit denen sie gewählt wurden?
@mathesonnenseite21 күн бұрын
Nach den Prozent an Erststimmen, die sie im Wahlkreis bekommen haben, also unabhängig von der absoluten Anzahl an Erststimmen.
@RisingDefender22 күн бұрын
Endlich sind diese unnötigen Überhangs- und Ausgleichsmandate weg.
@keanur446022 күн бұрын
Endlich mal jemand der die Wahlrechtsreform erklärt. Und das auch noch so super verständlich. Ich habe sonst nirgends was gefunden. Gute Arbeit bei einem so wichtigen Thema
@mathesonnenseite22 күн бұрын
Dankeschön! Mir ging es genau so und deswegen habe ich dann das Video aufgenommen, obwohl ich auf dem Channel üblicherweise andere Dinge mache ;)
@enaane3622Күн бұрын
@@mathesonnenseite Habs in meinen Status gestellt; Kampf der Unwissenheit 👍🙋♀️☕️
@karlheinzbauer703222 күн бұрын
Überhangmandate?
@mathesonnenseite22 күн бұрын
Gibt es keine mehr. Diese sind komplett abgeschafft! (Einzige Ausnahme für mehr als 630 Sitze ist die Mehrheitsklausel, wenn eine Partei mehr als 50% der gültigen Zweitstimmen aller zu berücksichtigen Parteien bekommt.)
@TinkiWinki6222 күн бұрын
Wenn du nicht so abstimmt wie es die herrschende Klasse von dir erwartet, zählt deine Stimme nicht. Das nennen die Deutschen Demokratie. 😂 Grüsse aus der Schweiz 🇨🇭
@downlord753023 күн бұрын
Wenn du das Koordinatensystem nach den Bedingungen x>=0 bzw. y>=0 einfärbst, sind die beiden Farben eigentlich genau vertauscht, oder? Also x>=0 sollte doch die linke Hälfte meinen und y>=0 die obere Hälfte, oder?
@mathesonnenseite21 күн бұрын
Ja genau. Ich habe die Farben vertauscht :D
@wofenräumen23 күн бұрын
Sehr gut gemacht, vielen Dank!
@mathesonnenseite22 күн бұрын
Dankeschön :)
@tim-oliverbowes454723 күн бұрын
Mir fehlt noch der Hinweis zu den Minderheitenparteien. So wie in der jetzigen Zusammensetzung des Bundestages mit dem SSW.
@mathesonnenseite23 күн бұрын
SSW ist auch die einzige Ausnahmepartei momentan :)
@tim-oliverbowes454723 күн бұрын
@@mathesonnenseite Das stimmt, aber auch bei der nächsten Wahl im Februar kann es ja dazu kommen, und das wurde nicht beleuchtet in dem ansonsten super Video
@mathesonnenseite23 күн бұрын
@@tim-oliverbowes4547 Ja, ich wollte es nur noch mal betonen in dem Kommentar :)
@stefanf488724 күн бұрын
Endlich mal eine gelungene Reform. Der Bundestag wird kleiner und das ist auch gut so.
@HassoEvaFusslein25 күн бұрын
Und wie ist das mit den HÖCHSTZAHLEN?
@mathesonnenseite24 күн бұрын
Mit Divisor ist es einfacher.
@WillyHamilton2 күн бұрын
Teilen durch 1,2,3,4,5 ....
@HannesK7325 күн бұрын
Ich finde, das war doch endlich mal eine gelungene Wahlrechtsreform, durch die die Anzahl der Bundestagsmitglieder sinnvoll gedeckelt wurde.
@BiesenbachKlein25 күн бұрын
7:30 Min "Manche WahlkreisGEWINNER gehen leer aus". Das habe ich NICHT gewusst. Besten Dank (+ Abo) für diese anschauliche Information !👍
@mathesonnenseite25 күн бұрын
Gerne und danke :)
@IngoEisenfaust25 күн бұрын
Viel zu viel Politiker im Bundestag 500 sind schon viel für ein kleines Land wie Deutschland. Bezahlen dürfen das die Steuerzahler... Dazu kommt das Aufgaben abgegeben wurden ans EU Parlament und die Politiker sind da auch nicht weniger geworden, wie sagt man so schön . .. den ganzen Wasserkkopf mit dem EU Parlament zahlen natürlich auch wir Steuerzahler. Wenn da mal eine Sanierungsfirma durch gehen würde brauchen wir nur noch die hälfte an Politikern im Land und Bund. Dann hätten wir auch weniger Staatssekretäre und was sonst noch an Zuträgern da rum läuft und von Steuergelder bezahlt wird.
@mathesonnenseite24 күн бұрын
Die relativ hohe Anzahl an Sitze besteht auch aus dem Grund, dass auch die kleinen Bundesländern mit genügend Sitzen vertreten werden. Bei 630 Sitzen für das ganze Bundesgebiet wird Bremen nur 4 oder 5 Sitze bekommen. Die restlichen Teile deines Kommentars haben nicht so viel mit meinem Video zu tun.
@leichter586526 күн бұрын
Ich bin dir wirklich wahnsinnig dankbar für diese tollen Erklärvideos :)
@JohnDSmith-le4lg26 күн бұрын
Hallo, sehr schön erklärt, visualisiert und auch die Länge passt sehr gut. Ich hatte die Entwicklung der Reform ein bisschen verfolgt und sehe mich jetzt bestätigt, dass es tendenziell wichtiger wird für Spitzenkandidaten auch Direktmandate zu holen, gerade wenn die Partei schwächelt. Ein vorderer Listenplatz ist geschwächt und die Unmittelbarkeit zum*r eigenen Abgegordneten größer. Eine gute Tendenz, wie ich finde.
@arnokemmann372528 күн бұрын
Was ist denn, wenn jetzt mehr Kandidaten ohne Parteien auftreten. Kann dies dazu führen, dass dann die Zahl von 630 überschritten werden kann?
@mathesonnenseite28 күн бұрын
Die parteilosen Gewinner der Wahlkreise bekommen zuerst ihre Sitze. Die restlichen Sitze werden nach dem hier vorgestellten Verfahren verteilt. Demnach ist die Zahl 630 fix (mit den Ausnahmen, die ich im Video erwähnt habe).
@f_f_f_814229 күн бұрын
Interessant, wenn ich das richtig sehe führt die Verteilung der Sitze auf die Länder für jede Partei einzeln dazu, dass die Gesamtanzahl der Sitze eines Landes stark schwanken kann. Gleichzeitig hängen die Sitze eines Landes nun von der Anzahl der gültigen Stimmen für eingezogene Parteien und nicht von der Bevölkerung ab. Wenn Bremen also eine sehr geringe Wahlbeteiligung hätte, zusätzlich mit großem Anteil Parteien wählt die es nicht in den Bundestag schaffen und dann letztlich bei den Unterverteilungen aus einem Anspruch auf z.B. 0,4 Sitze immer 0 werden, dann ist es theoretisch möglich, dass Bremen keinen einzigen Bundestagsabgeordneten bekommt.
@mathesonnenseite29 күн бұрын
Genau. Es geht nur um die gültigen Stimmen der Parteien, die letztendlich berücksichtigt werden.
@aufstrebendeseegurke814329 күн бұрын
Bis 1956 wurde, vereinfacht gesagt, zuerst auf die Länder verteilt (nach deutscher Bevölkerung) und dann auf die Parteien. Dies verlagert dann aber die Rundungsfehler auf die Parteien. Und deren korrekte Abbildung hat nach heutiger Auffassung absoluten Vorrang vor korrekter Vertretung der Länder.
@dinola3268Ай бұрын
Fun Fact: Das Grundgesetz benutzt den Begriff "Bundesland/Bundesländer" überhaupt nicht. Es gibt nur "Länder"! 😂😂😂
@MeinungsportaleАй бұрын
Ich verstehe ja, dßa man die Bundestag nicht mehr ausufern lassen will. Aber dennoch finde ich es bedenklich, daß nach dem System nicht mehr jeder direkt gewählte Kandidat garantiert einzieht (wie bisher ggf. als Überhangmandat).
@NBerg-qe3scАй бұрын
Toll, echt unkompliziert. 🙄😬
@mathesonnenseiteАй бұрын
Genau
@aufstrebendeseegurke814329 күн бұрын
Es ist nach meinem Dafürhalten tatsächlich einfacher als vor der Reform. Die ganze Verrechnung mit Überhängen, Mindessitzzahlen und Ausgleichen war, vor allem mit dem letzten GroKo-Reförmchen, nochmal um einiges komplizierter.
@LeberteichАй бұрын
In Deutschland waere die Partei mit 104.888 Stimmen an der 5% Huerde gescheitert und bekaeme 0 Sitze. Es sei denn, 3 Wahlkreise...
@mathesonnenseiteАй бұрын
Genau das ist hier ja passiert: Grundmandatsklausel. In dem Verteilungsverfahren werden nur Parteien berücksichtigt, die nicht durch eine Prozentklausel oder Grundmandatsklausel schon herausgefallen sind.