[10] A New Enlightenment?
31:49
11 ай бұрын
[07] Why Europe
27:27
Жыл бұрын
[07] Warum Europa?
20:55
Жыл бұрын
[05] Kultur zwischen Eis und Feuer
23:09
[05] Culture Between Ice and Fire
25:06
Пікірлер
@yexiliada
@yexiliada Күн бұрын
Brillante e incisivo análisis. Merci, Sr. Roy.
@wernerbrager2067
@wernerbrager2067 Ай бұрын
Ich kenne auch seine Bücher… er ist großartig!!! Als Anregung empfehle ich, Ulrike Herrmann (TAZ) einzuladen, um die Problematik zu diskutieren, warum wir nicht aus dem Kapitalismus einfach aussteigen können. Sie hat viele Bücher über den Kapitalismus geschrieben und so gut erklärt, dass jeder das Prinzip verstehen kann. Wachstum, was im Kapitalismus unbedingt gebraucht wird, entsteht nur durch Technik. Dadurch werden mehr Güter produziert und das ist die entscheidende Größe für Wachstum. In ihrem neuen Buch „Das Ende des Kapitalismus“ erklärt sie, warum es kein „grünes Wachstum“ geben kann und wie ein Ausstieg funktionieren könnte…
@1943franz
@1943franz Ай бұрын
i am happy I found your videopodcast. I for myself find the knowledge of physics that the whole of cosmos is a web of energy suitable as a new inspiration. all prophets and philosophers that stood at the basis of civilisations had in common the view that the the ego with its desires should be tamed, either to gain happiness by loving your neighbour or to obtain inner peace and calm of mind. in my perception the fact that in essence we are energy connected with all the energy of the cosmos, that our inner connectedness is a deeper truth than the separation of our individuality is the scientific basis of all religion and humanism.
@thomasl.4081
@thomasl.4081 Ай бұрын
Dabei war im Mittealter die kleine Eiszeit nur -0,5 °C und die kleine Warmzeit +0,5 °C wärmer als die "Nulllinie". Und diese beiden Ereignisse haben die Menschen komplett aus der Bahn geworfen. Im Moment steuern wir auf +2,5 °C Klimaerwärmung im Maximum zu...
@walther7147
@walther7147 Ай бұрын
Die ice fairies gab es nicht jedes Jahr. Händel hat in seinem Leben grade mal 2-3 davon erlebt.
@derBene
@derBene Ай бұрын
7:13 Erich Fromm & Maja Göpel 👌 Auf KZbin gibt es die Bücher des Psychologen Fromm zu hören, z.B. Leben und Sein oder Die Kunst der Liebe. Sehr empfehlenswert.
@richardsoldan5535
@richardsoldan5535 2 ай бұрын
Sehr geehrter Herr Blom, Ich finde Ihre Perspektive sehr interessant. Ich selbst beobachte bei vielen Menschen, dass sie das Konzept einer festen/statischen Persönlichkeit zu verfolgen scheinen und damit aus meiner Sicht zumindest individuell häufig vielversprechende Transformationsprozesse blockieren. Im Zusammenhang mit der christlichen Vorstellung einer unsterblichen Seele scheint das auch eine naheliegende Vorstellung zu sein. Spielt dieses Thema in Ihren Forschungen und Überlegungen auch eine Rolle? Ich sehe in der Beherrschung der Natur und dem Konzept der "Selbstbeherrschung" Parallelen.
@BenjaGenderwahn
@BenjaGenderwahn 2 ай бұрын
Hier werden jedenfalls schon mal die richtigen Fragen gestellt, danke dafür.
@gainde1137
@gainde1137 2 ай бұрын
Sehr gut strukturiert!
@fredwiegraefe
@fredwiegraefe 2 ай бұрын
Unter Freiheit ist nicht Willkür zu verstehen, sondern die Chance, man selbst zu sein - nicht als ein Bündel zügelloser Begierden, sondern als fein ausbalancierte Struktur, die in jedem Augenblick mit der Alternative Wachstum oder Verfall, Leben oder Tod konfrontiert ist. ( Erich Fromm )
@gaizkanja
@gaizkanja 2 ай бұрын
Es scheint ja gerade ein wenig modern zu sein einen Abgesang über den Liberalismus zu schreiben oder darüber zu sprechen. Aber ich hab echt keinen Abgesang gehört der mir näher wäre als dieser. Er beinhaltet einerseits meine Traurigkeit darüber dass der Liberalismus offensichtlich im Sterben liegt sowie mein misstrauen dem zukünftigen System entgegen. Ich fürchte halt trotzdem dass je länger wir uns Zeit lassen mit radikalen klimaachutz Maßnahmen desto unausweichlicher gehen wir in Richtung Klima Diktatur oder eben das Gegenteil davon (wir geben es uns bis zum bitteren Ende)
@pablovivanco1000
@pablovivanco1000 2 ай бұрын
"Pedagogy never created culture." Fascinating and compelling analysis of Radicalism today. Thanks for introducing this important thinker.
@albrechtsbestebilder1567
@albrechtsbestebilder1567 2 ай бұрын
Ein sehr inspirierendes Gespräch von Ihnen Beiden: vor dem historischen Horizont die Bedingungen einer gelingenden Transformation skizziert zu sehen. Danke Ihnen!!!
@marctwain8273
@marctwain8273 2 ай бұрын
der Kanal erinnert mich leider etwas zu sehr an Justus Frantz und anderen Medienvermarkter
@blomcastPodcast
@blomcastPodcast 2 ай бұрын
Wie schade!
@fritz3005
@fritz3005 2 ай бұрын
O O … da redest du so, als hätte es bis vor kurzem noch ein liberales Projekt gegeben … war die mutwillige und zum Schluss hin völkerrechtswidrige Zerschlagung Jugoslawiens ein liberales Projekt?? … oder all die nachwendischen Yankeekriege mit nach Mio. zählenden Opfern … Zahlen die von den vielen „Adolf Hitlers“ der Westpropaganda nie erreicht wurden … haben die Verrate der GrünInnen an ihren eigenen Gründungs Werten, Pazifismus, Umweltschutz (zB dezentrale Energieversorgung) und soziale Politik etwas mit einem liberalem Projekt zu tun? Wenn es denn je so etwas wie ein liberales Projekt des Westens gegeben hat, dann war es mit dem selbstvergessenem Siegestaumel nach dem scheinbar gewonnenen kalten Krieg gegen den Osten mit seinem sehr viel anspruchsvollerem sozialistischen Projekt vor 30 Jahren verraucht. Denn spätestens ab da gab es für das westlich neo liberale Pack von diesseits und jenseits des Atlantiks gar keinen Grund mehr ihrer Rendite Wachstums Maschiene noch irgendeine moralische Fessel anzulegen. Und wohl gemerkt: für diese neoliberalen Jungs ist es völlig unwesentlich ob hinter den wachsenden Renditen eine wertschöpfende Wirtschaft steht oder deren komplette Zerschlagung … ob sie mit einer Kriegs- oder künstlich gesponserten Pharmaindustrie, ob sie mit National-, Windparks oder, wenn das mal wieder mehr bringt, mit landwirtschaftlichen Nutzflächen ihre Rendite steigern … das einzige was diesen Heinis Freiheit bedeutet, ist die Freiheit ihres sinnlos aufgeblasenen Kapitals
@fritz3005
@fritz3005 2 ай бұрын
Sag mal … wie kann man ein Nachdenken zu unserer Zeit auf blanken Behauptungen des Zeitgeistes begründen … nimm einmal „Wachstum“ wenn etwas gewachsen ist, dann war es die Geldmenge, waren es Rendite jenseits jeder Bindung zur realen Wirtschaft … die wertschöpfende Wirtschaft ist in Deutschland bestimmt nicht gewachsen … im Gegenteil … wir sind zu einer Rentier Gesellschaft verkommen in der der letzte Rest werschöpfender Bauern um Fortzahlung der Subventionen streikt … Wachstum ist ein leerer Begriff, der abgesehen von seinem unmöglichen Inhalt nur die Denkblasen nichtarbeitender Faulenzer und Sklavenhalter widerspiegelt. …
@richardsoldan5535
@richardsoldan5535 2 ай бұрын
Haben Sie schonmal etwas von "Oma Blomkamp" gehört? :D (Nur Spaß)
@noctilux7799
@noctilux7799 2 ай бұрын
Dank sowohl an Frau Göpel und Herrn Blom. Allein, den Optimismus von Frau Göpel vermag ich leider nicht zu teilen. Beharrungsvermögen, Besitzstandswahrung, die Probleme, die Menschen mit Exponentialität haben, zeitliche, räumliche, genetische Tellerränder, Wissenschaftsfeindlichkeit, mangelnde Fähigkeit zur Risikoeinschätzung oder schlicht Gier/Egoismen lassen mich eher am zoon politikon zweifeln. Vielleicht braucht's doch den Leviathan…
@gerhardsu3639
@gerhardsu3639 3 ай бұрын
Zum Thema "Institutionen": Es gibt schon lange das gemeinsam etablierte UN Menschenrecht auf Zugang zu Familienplanung. Wäre es nicht sinnvoll, dieses Menschenrecht weltweit endlich mal allen Menschen zu gewähren. Damit würde auch die Überbevölkerung des Planeten gestaltbar, ohne den Individuen irgendetwas an Entscheidungsfreiheit wegzunehmen. Die Weltpopulation hätte dann eine Chance zu überleben, wenn sie sich dann der Regenerationsfähigkeit unserer Böden widmen kann, also der für unser Überleben notwendigen Bodengesundheit.
@gerhardsu3639
@gerhardsu3639 3 ай бұрын
Das wäre auch eine Anwendung des Prinzips "Kooperation ist der neue Realismus" als Fortschrittsformel.
@gerhardsu3639
@gerhardsu3639 3 ай бұрын
Erlauber-Allianzen verlangen Freiräume, indenen auch erprobt und experimentiert werden darf. Vielleicht brauch wir auf irgendeiner institutionellen Ebene eine Dispensbefugnis.
@janetclark5190
@janetclark5190 3 ай бұрын
Vielen Dank für den interessanten Beitrag mit einer der klügsten und wichtigsten Vordenkerinnen unsere Zeit.
@saitenspieler3489
@saitenspieler3489 3 ай бұрын
Herzlichen Dank an Frau Göpel und Hern Blom. Es ist so angenehm ihren Analysen zuzuhören. Auch wenn wir in jedem dieser Gespräche der Verzweiflung nahe kommen und uns gebetsartig gegenseitig Hoffnung machen müssen, solange sie kämpfen, kämpfe ich auch. Danke!
@grashupfer5143
@grashupfer5143 3 ай бұрын
Damit das Thema auch in neue Kreise ankommt, muss man diese "Kreise " erweitern. Besonders Schulen müssen mitgenommen werden. Das sind die Kinder, die neues aufnehmen und umsetzen können. Geht in die Schulen. Die Kinder brauchen genau diesen Austausch . 10, 11, 12, 13 Klassen sind schon interessiert und sind in der Lage diese Themen zu verstehen .
@user-pe8oz7ri7v
@user-pe8oz7ri7v 3 ай бұрын
Erben ist Einkommen und sollte so besteuert werden! Außerdem brauchen wir ein Steuer auf Zucker, Fleisch, Milchprodukte, Finanztransaktionen, Pestizide - das Steuergeld steckt man dann in Renten und Krankenversicherungen.
@rudrapeter7423
@rudrapeter7423 3 ай бұрын
Geht mir auch so. Ich vermute, dass ich keine neuen Leute erreiche, sondern nur die sowieso interessierten Kreise. Da macht mir die Maja Mut, daß es vielleicht doch nicht so ist.
@bea8467
@bea8467 3 ай бұрын
Danke an Sie beide. Sie machen Mut und Lust auf Veränderung zum Erhalt dieser Erde.
@barbarasimic7013
@barbarasimic7013 3 ай бұрын
Auch eine Diskussion über die transhumanistische Ideologie die wir leider nicht sehen können wäre gut.
@vincentmahrer6692
@vincentmahrer6692 3 ай бұрын
Die grosse Frage für das gesellschaftliche Vorankommen ist im Kern doch die, ob der gewöhnliche Bürger bereit sein will, sich solidarisch zu verhalten. Und die Erkenntnis ist ja, dass für die meisten solidarisch sein zwar ein schöner und zu befürwortender Gedanke ist, ihn aber ins eigene Leben einsetzen, keine Notwendigkeit hat. Mit anderen Worten, die Solidarität würde erst eine Notwendigkeit, wenn wir alle deutlicher Not litten und unser Wohlergehen direkter und unmittelbarer mit meinem persönlichen Leben zusammenhinge. So lange wir die Probleme und Gefahren, in welche wir uns fast unmerklich am hinein bewegen sind, nicht physisch existenziell bewusst werden, so lange verstehen die meisten Menschen Verzichtsgebote als einengende Verbote, mit welchen man sich der „Freiheit“ beraubt sieht. Unsere kapitalistische Gesellschaft hat noch überhaupt nicht begriffen, dass wir einen Freiheitsbegriff haben, welcher mit Egoismus verwechselt wird und mit welchem wir unsere eigentliche Freiheit aber kollektiv begrenzen. Wir leben einen Widerspruch, welchen wir geistig und gedanklich garnicht realisieren, im Gegenteil. Auch euer Gespräch erschöpft sich irgendwie im Dilemma, all diese Erkenntnisse nur an eine saturierte Gesellschaft adressieren zu können, welche euch vielleicht zustimmt, letztlich aber im verharren des Gegenteiligen verbleibt. Vermutlich bringen uns erst massive Nöte in Bewegung. Nur fragt sich halt, wieviel ist bis dann un - reversibel kaputt geworden und wie bewegen wir uns da wieder hinaus, ohne in egoistisch motivierte Aggressionen zu verfallen und das Rudel zerfleischt sich gegenseitig. Davor, dass mehr Not, die Menschen brutaler macht, davor habe ich am meisten Angst. Irgendwie hat optimistisch sein etwas naives an sich. Denn die Menschen haben sich bis dato nur von einer Katastrophe in die nächste gebracht. Von der Steinzeit bis heute. Und jedesmal schlimmer. Unser Verhängnis ist trauriger Weise unser Ichbewusstsein, welches einen Egoismus herausgebildet hat, dem der ebenfalls dem Menschen eigenen Verstand nicht gewachsen ist. Wenn Sie, lieber Herr Blom einen Weg finden, wie der Mensch diese beiden Eigenschaften hierarchisch wirkend umdrehen könnte, bekämen sie ein Diplom, Herr Blom. 😉
@jurgentretter9176
@jurgentretter9176 3 ай бұрын
Nobelpreis wäre angemessen
@nicoheinbach5470
@nicoheinbach5470 2 ай бұрын
Dann aber für beide!
@michaelalange-lindner4318
@michaelalange-lindner4318 3 ай бұрын
Vielen Dank für dieses wundervolle und Mut machende Gespräch.
@rolfirrgang5723
@rolfirrgang5723 3 ай бұрын
Vielen Dank, es tut mir sehr gut in all dieser Empörungskultur der sozialen und manchmal auch aller Medien dieses Gespräch mit viel Verstand, Wissen und einer positiven Ethik über den Zustand unser Demokratien und den Möglichkeiten einer positiven Transformation zu hören. Eine kritische Anmerkung zu einem Detail sei mir erlaubt. Das Wort Framing für die angesprochenen Wortschöpfungen zu benutzen ist zwar richtig, aber fast schon wieder ein Framing der Verharmlosung. Es geht um viele dieser "Framings" doch um massive Manipulation und eines der Kernantreiber für die Zerfallstendenzen der Demokratie. Wer will den schon zu den Klimahysterikern, den Anhängern der Verbotspartei gehören oder zu den Ideologien und Traumtänzertum zugeordnet werden - um hier nur ein paar milde Wortschöpfungen zu nennen. Die Gemeinwohlökonomie ist denn ja auch Kommunismus und wird von denen, denen sie am meisten hilft, abgelenht. Die Grundlage einer Demokratie ist neben den Institutionen m.E. der mündige Bürger. Manipulation heißt Manipulation der Wähler und damit der Wahl. Das allergrößte Bestreben muss daher gegen Manipulation bestehen, ich verstehe dieses Gespräch auch als leuchtendes Beispiel dafür. Vielleicht sollte man diese Begriffe sammeln und die Benutzung, vielleicht auch die Benutzer viel deutlicher als Demoktratiefeinde benennen, dann bleibt diese Zuordnung nicht bei der afd stehen. Aber alle die dies lesen werden das wohl auch schon wissen. Ich bleibe dann bei der Freude über diesen Blomcast.
@Rezzatoni
@Rezzatoni 3 ай бұрын
49:00 Ernst-Wolfgang Böckenförde war kein katholischer Theologe, sondern Jurist und Rechtsphilosoph; er war u.a. Richter am Bundesverfassungsgericht. Sein Bruder Werner war Theologe (und Jurist), Domkapitular von Limburg ...
@blomcastPodcast
@blomcastPodcast 3 ай бұрын
Sie haben recht! Meine Verwechslung, danke für den Hinweis, ich werde das korrigieren.
@blomcastPodcast
@blomcastPodcast Ай бұрын
Lieber Rezzatoni, bitte um Entschuldigung, das war mein Fehler! Ich habe die Brüder zu einem verschmolzen. Danke für die Korrektur. Ihr PB
@ms-te8gl
@ms-te8gl 3 ай бұрын
Es gab schon grosse Veränderungen. "Die Zedern des Libanon" gab es vor 2000 Jahren noch 😢. Der Mittelemeerraum ist massiv entwaldet und erodiert worden. Der Europäische Urwald ging früher vom Rhein bis an den Ural. Nur zerstoren wir immer schneller, immer intensiver.
@korotir
@korotir 3 ай бұрын
Für den Algorithmus :)
@Rezzatoni
@Rezzatoni 3 ай бұрын
Vielleicht verschwindet das liberale Projekt ja gar nicht, sondern verpuppt sich nur, um eine notwendige Metamorphose zu durchlaufen und als etwas anderes zurückzukehren. Liberalismus war und ist ja eine historische Antwort auf eine kontingente Herausforderung, den absoluten Staat; es ist daher nicht verwunderlich, dass mit dessen Rückgang der Liberalismus an Attraktivität verloren hat. Daraus folgt aber nicht, dass mit der Renaissance des starker-Staat-Gedankens seine Attraktivität wieder steigt, denn diese Renaissance ist ja selber eine Antwort auf Herausforderungen, die sich früher nicht oder so nicht stellten. Ich möchte behaupten, dass der starke Staat seine Metamorphose bereits durchlaufen hat und genau deshalb die Metamorphose des liberalen Gedankens notwendig ist. Man kann der neuen Antwort auf neue Herausforderungen nicht die alte Antwort auf alte Herausforderungen begegnen, da sonst ja die neuen Herausforderungen unbeantwortet bleiben. Das liberale Projekt muss jetzt eine Antwort auf die Frage formulieren, wie die Weltbevölkerung ihre individuelle Freiheit ausleben kann, ohne sich selbst das Wasser abzugraben; und wie sie selber wohl auch erkannt haben, geht das nur über eine Umformulierung des Freiheitsgedankens. Die aktuelle Fassung: "alles immer überall" ist zwar unglaublich attraktiv, aber eben selbstmörderisch. Auch das liberalste Projekt kann keine Freiheit von Konsequenzen oder Verantwortung herstellen; deswegen wird die "alte" Freiheit derzeit ja auch gerne mit dem Argument verteidigt, dass unser Beitrag ja gar nicht ins Gewicht falle (= keine Konsequenzen zeitige). Das neue liberale Projekt braucht eine Vision, was maximal möglich ist, eine Idee, wie dies umgesetzt werden könnte und ein Narrativ davon, wie gut es uns dann gehen werde; uns allen ...
@reason_or_downfall921
@reason_or_downfall921 3 ай бұрын
Sehr schönes Gespräch, Maja Göpel immer wieder ein Genuss, einige der Wenigen mit hoher Intelligenz und der Einsicht, nur zusammen können wir die Zukunft verbessern nicht gegeneinander. Wie schon Marc Aurel treffend formulierte. Was dem Schwarm nichts nutzt, nutzt letzendlich auch der Biene nichts. oder Wir sind zur Gemeinschaft geschaffen, wie Füße, wie Hände, wie die obere und untere Zahnreihe..
@Rezzatoni
@Rezzatoni 3 ай бұрын
27:30 Das Problem mit dem Böckenförde-Diktum ist, dass es nur eine partikulare Wahrheit formuliert. Es ist eben keine Besonderheit des säkularen und liberalen Rechtsstaats, dass er auf Voraussetzungen beruht, die er selber nicht garantieren kann, dies ist bei allen Systemen so. Deshalb kann auch kein anderes System als Unterstützungsfunktion ein anderes System garantieren; stabilisieren vielleicht, aber nicht garantieren. Der Iran beispielsweise wird hoffentlich in absehbarer Zeit beweisen, dass auch der totalitäre Gottesstaat auf Voraussetzungen beruht, die er nicht selber garantieren kann. Was die Stabilität eines jeden System garantiert, sind die Menschen, die in ihm leben. Liberale Demokrat:innen werden im Elternhaus, in der Schule und im Freundeskreis geformt. Sie werden von der Werbung, von Filmen und Büchern geprägt. Wer Menschlichkeit erlebt, reproduziert Menschlichkeit; wer Unmenschlichkeit erlebt, bei dem besteht die Gefahr, dass er Unmenschlichkeit reproduziert. Insofern machten die, die vieles nicht mehr durchgehen lassen, was in der Gesellschaft der Nach-Wirtschaftswunderzeit normal oder sogar vorbildlich war, vieles richtig. Leider ist es ein Unterschied, ob man anderen etwas nicht mehr durchgehen lässt, oder ob man sich selber davon verabschiedet hat; passiv, wie aktiv. Manch einer wünscht sich mehr emanzipierte, "starke" Frauen - außer für sich als Partnerin; und umgekehrt ist es nicht anders: es ist schön, wenn der Chef und die Kollegen "neue" Männer sind, aber im Haushalt oder Bett funktioneiren "alte" einfach besser. Viele finden gewaltfreie Sprache gut - außer, wenn ihnen mal was gegen den Strich geht, dann soll Klartext gesprochen werden dürfen. Andere haben eine Bias, ich habe Bedürfnisse und Erfahrungen. Insofern ist vielleicht das Beste, was wir rhoffen können, eine Generation, die durch ihren eigenen sozialen Fortschritt unglücklich gemacht wird, aber der nächsten ein Gefühl dafür vermittelt, wie es noch besser gehen, wie es klappen könnte. Oder wir kehren zu alten, vielleicht zu ganz alten Verhaltensmustern zurück ...
@user-er1je9wf6i
@user-er1je9wf6i 3 ай бұрын
Ganz vielen Dank an Sie beide. Ich kann mich den beiden ersten Kommentaren nur anschließen und werde den Podcast teilen wo`s nur geht. Die sich schon so lange verselbstständigte ungesunde Erzählung des Neoliberalisum muss endlich kräftigen Gegenwind bekommen. Einen Podcast/Gespräch mit Harald Welzer fände auch klasse.
@veraheyde6611
@veraheyde6611 3 ай бұрын
Danke, Herr Blom, für Ihren wunderbaren Podcast, der mir immer wieder sowohl ein großes JA entlockt als auch viele bereichernde Aha-Momente beschert. Welch eine geniale Idee, Maja Göbel zum Austausch einzuladen! Ein Hoffnung gebender Lichtblick am Sonntagmorgen! Übrigens teile ich ihren Podcast immer wieder mit Begeisterung in meinem Freundeskreis und anderen sozialen Netzen...
@systemuhr
@systemuhr 3 ай бұрын
Exzellentes Team ❤ nu noch mehr in die öffentliche Debatte reindrücken diesen essenziellen Faden.
@MartinFinger
@MartinFinger 3 ай бұрын
Sehr geehrter Herr Blom, aus meiner Sicht geht das liberale Projekt nicht an seinem Erfolg zu Grunde, sondern an seinen inneren Widersprüchen. Sie benennen diese Widersprüche selbst. Freiheit und Eigentum stehen im Konflikt zueinander. Ein Markt kann nicht frei sein, sondern die Rhetorik einer liberalen Wirtschaft diente der legalen Übervorteilung anderer Akteure. Die Menschenrechte sind mit dem Blick auf die Barbarei des 2. Weltkrieges verständlich, allerdings stellen diese weder Gewalt noch Herrschaft in Frage. Solange der Liberalismus sich in der Konkurrenz zu den sozialistischen oder kommunistischen Ländern befand, sahen sich die politischen Akteure genötigt sich einen sozialen Anstrich zu geben, um als ein menschliches und freiheitliches System zu erscheinen. Es fehlte allerdings an der freiheitlichen Haltung oder Gesinnung oder Ethik. Was immer für sie der Begriff wäre, welcher eine Werteorientierung beinhaltet statt eine moralische Haltung eines Richtig und Falsch. Das Wirtschaftswachstum war kein Resultat des liberalen Projektes sondern eine Notwendigkeit, damit es fortbestehen konnte. Jedes Zinssystem funktioniert wie ein Schneeballsystem. Je kleiner der Zins, desto länger dauert es bis zum Kollaps. Das Wachstum hat es ermöglicht, die destruktive Wirkung des Zinseszinses soweit zu kaschieren, dass für eine ausreichende Anzahl von Menschen die Illusion aufrechterhalten werden konnte, sie seien Profiteure des libertären Projektes. Das Wachstum von der realen Welt in die Zahlenmystik der Finanzsphäre zu verlagern, hat ihren Dämpfer 2008 erfahren. Das Menschen an dem Projekt festhalten liegt vor allem an fehlenden (positiven) Alternativen. Schlimmer geht es immer. Den Menschen fehlt eine positive Idee für eine lebenswerte Zukunft.
@Subzero12376
@Subzero12376 3 ай бұрын
Coole Sache hab ich hier gerade entdeckt... Kommt auf die Liste 👍
@venceremosallende422
@venceremosallende422 3 ай бұрын
Guten Tag Herr Blom. Ich finde man sollte nicht pauschal gegen oder für Wachstum sein. Ich bin zum Beispiel für eine Schrumpfung der Automobilindustrie und ein starkes Wachstum im Bereich der Schieneninfrastruktur/ des ÖPNV. Derlei Beispiele lassen sich viele finden. Wir müssen in bestimmten Bereichen die Produktion ausdehnen und sie in Anderen herunterfahren, das leuchtet denke ich jedem ein. Das pauschale Wachsen ist in der kapitalistischen Wirtschaftsweise natürlich festgeschrieben und kann innerhalb ihrer Mechanismen gar nicht beendet werden, das haben Sie richtig erkannt. Warum aber stellen Sie dann 2 Schulen vor, die genau diesen Kapitalismus nicht beseitigen wollen „Degrowth-Ökosoziale Marktwirtschaft“ und „GreenGrowth-Decoupled-Wachstum“. Da ist doch ein Widerspruch, finden Sie nicht? Kapitalismus bleibt es jedenfalls, da ändert eine verklärende Bezeichnung nichts dran. Weil was ist es denn? Es bleibt ein System ,dass auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln, der Exploitation von Lohnarbeit, dem Wertgesetz und der Konkurrenz und Klassenteilung beruht. Solange wir daran nicht rütteln, solang drehen wir uns im Kreis. Insofern finde ich interessant, dass Sie die wirklich alternative Denkschule, die Sozialistische/Kommunistische gar nicht anschneiden. Ich kann ihnen empfehlen mal einen Blick auf die neue sozialistische Kalkulationsdebatte zu werfen. Da haben insbesondere Paul Cockshott und Allinn Cottrell in den 90ern große Fortschritte gebracht, wie man mit den Mitteln der modernen Technik eine sozialistische Wirtschaftsplanung und Demokratie auf den Weg bringt. Im Deutschen Bereich wären da die Namen Helmut Dunkhase, Jan-Phillipp Dapprich und Gunter Sandleben zu nennen. Auch könnte Ihnen der Future Histories Podcast mit Jan Groos gefallen. Um nochmal auf die Ausgangsthematik zurück zu kommen; Im Kapitalismus strömen die freien Unternehmer stets in die Wirtschaftsbereiche welche profitabel sind und versuchen zu expandieren. Das Wertgesetz bestimmt die Produktion und Verteilung der Produktivkräfte. Insofern gibt es gar keine gesellschaftliche Steuerung der Wirtschaft, es bleibt nur die Anarchie der Produktion mit all ihren schlechten Folgen. Was ich anfangs vorschlug, „Wachsen in Sektor X, schrumpfen in Sektor Y“ ist nur dann möglich wenn es eine gesamtgesellschaftliche Steuerung der Produktion gibt, wie sie nur in der sozialistischen Wirtschaftsplanung wirklich umgesetzt werden kann. Lassen wir das Kapital weiter über die Kommandohöhen der Wirtschaft bestimmen, dann sind wir dem Untergang geweiht, es braucht die Vergesellschaftung der Produktionsmittel und einen durch die Gesellschaft und nicht durch den Profit bestimmten planvollen Umgang mit unseren Ressourcen. Nur dann können wir das 21. Jahrhundert überstehen. Da sind wir dann wieder bei Rosa Luxemburg: „Sozialismus oder Barbarei“. Mit freundlichen Grüßen
@blomcastPodcast
@blomcastPodcast 3 ай бұрын
LIeber Cenceremosallende422, ich gebe Ihnen ganz recht, dass man nicht zu pauschal denken soll. Ich würde gerne etwas über Alternativen sagen, aber das erfordert etwas Vorbereitung, denn ich bin kein Ökonom. Das Wachstum scheint mir ein besonders dorniges Problem, weil z.B. auch die Sicherheit vor militärischen Bedrohungen viel, viel Geld kostet. Aber auch ein Wohlfahrtsstaat, ein demokratischer Apparat, die Justiz, etc. das scheint mir kompliziert mit Degrowth... Herzlich, Ihr PB
@meahoola
@meahoola 4 ай бұрын
I think "subjugate the earth" primarily means agriculture. Your conclusions are right, but come as a second step.
@Biotomate
@Biotomate 4 ай бұрын
Hallo Herr Blom, vorweg, ich habe Ihr Buch, Die Unterwerfung gelesen und stimme grundsätzlich Ihrer Analyse zu. Allerdings empfinde ich uns nicht in einer Polykrise, sondern in einer Kriese des Kaptialismus mit unterschiedlichen Ausprägungen. Wenn wir übereinstimmen, dass eine Lösung unserer Klimakrise eine Kreislaufwirtschaft sein kann, die nicht mehr wachsen darf, stellt sich die Frage nach der Verteilung der (dann) knappen Güter. Die Menschen werden es nicht zulassen, dass eine Schicht Superreicher sich alles nehmen kann, wärend sie in die Röhre gucken, ergo müsste der Staat als demokratisch gewählter Repräsentant die Verteilung übernehmen? Wäre das ein Ansatz einer Lösung? Und wie kommen wir von einer kapitalischischen (sozialen) Markt?wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft? Zur Gestaltung eines solchen Übergangs, und dem Verhindern von Massenarbeitslosigkeit und möglichen Diktaturen, egal in welchem Gewand, finde ich wirklich nichts. Nicht mal lose Überlegungen. Nur Ulrike Herrmans Buch vom Ende des Kapitalismus. Haben Sie dazu Buchempfehlungen, gerne auch Foren zum mitlesen, gerne auch diskutiert und kommentiert von Ihnen. Danke für Ihr informatives Format. Viele Grüße aus Köln, Doris Köster
@Biotomate
@Biotomate 4 ай бұрын
Wichtiger Beitrag, gerne mehr davon, Ihre Reichweite wird sich sukzessive erhöhen. Wir brauchn ein Verständnis für diese Vorgänge, damit wir eine Chance haben, das zu verändern und uns an die Klimakrise anzupassen.
@blomcastPodcast
@blomcastPodcast 4 ай бұрын
Herzlichen Dank! Sie ermutigen mich dazu, weiter Podcasts zu produzieren. Ihr PB
@gaizkanja
@gaizkanja 2 ай бұрын
​​@@blomcastPodcastschließe mich dem vor Kommentatoren an. Es ist sicher nicht leicht mit so einem content schnell zu Wachsen auf KZbin. Aber es gibt genug User die solche Videos zu schätzen wissen aber diese müssen diese Videos bzw diesen Kanal erst mal finden. 😉. Also bitte weitermachen und vielen Dank für diesen Kanal
@andreasulrich3182
@andreasulrich3182 4 ай бұрын
Der grund für die polykrisen ist simpel. Die "soziale frage" ist ungeklärt, der ökologische gau ist nicht lösbar, die menschen (by the way 7 mrd zu viele) sind eine fehlkonstruktion in geistiger hinsicht. Hätte also ein satz gereicht in der zusammenfassung
@andreasulrich3182
@andreasulrich3182 4 ай бұрын
Nicht falsch verstehen, ich schätze sie sehr. Schaue mir so gut wie alles von ihnen an. Habe viele ansätze, welche ihre thesen unterstützen. Wenn sie mal im norden Ds sind, sollten/könnten wir mal sprechen.
@dr.med.elisabethphilipps285
@dr.med.elisabethphilipps285 4 ай бұрын
Ich bin von Ihrem Buch „Die Unterwerfung“ begeistert! Ebenso aktuell von diesem Podcast und weiteren KZbin Videos, dabei sind mir paar Gedanken aufgeploppt: Vor Jahren haben die Technikenthusiasten gemeint, Roboter (und KI) würden die Menschen von mechanischen, langweiligen Tätigkeiten entlasten. Niemand stellte die Frage, ob die Maschinen in die Kranken- und Rentenversicherung (gar in eine Gewerkschaft) einzahlen, woher die Energie/Strom für die Produktion nehmen, was passiert mit dem von den Angestellten ersparten Lohn, wer kassiert den ganzen Gewinn aus den Produkten? Können die Arbeiter, die ohne Gehalt blieben zeitnah umgeschult werden? Z. Klimawandel: wie sollen über 8 Milliarden Menschen ernährt werden ohne die Möglichkeit, Landwirtschaft zu betreiben?
@grashupfer5143
@grashupfer5143 4 ай бұрын
Danke für ein interessantes Thema. Leider ist die Menschheit ( obwohl die schon so viel erreicht hat, so viel erfunden und entdeckt hat) immer noch nicht in der Lage zu begreifen, dass wir gemeinsam überleben können. Es wird immer und wieder versucht die riesige " Reiche" aufzubauen, obwoh uns die Geschichte jedes Mal "belehrt ", dass diese "Reiche" nicht lebensfähig sind.
@antonfaust6685
@antonfaust6685 4 ай бұрын
Yoshihiro Francis Fukuyama, wird den Aufsatz hinter sich lassen, wie jeder andere Wahrsager! (Was interessiert mein Geschwätz von gestern) Noch besser finde ich den BlomCast, der genau weiß das Yoshihiro Francis Fukuyama seinen Aufsatz "NIE" hinter sich lassen wird. Toll!
@jurgenbucher8058
@jurgenbucher8058 4 ай бұрын
Sehr interessant der Blick in die Geschichte Vielen Dank Ich freue mich schon auf die nächsten Folgen
@stefanhauptmann6168
@stefanhauptmann6168 5 ай бұрын
Ich finde ihren Podcast phänomenal. Ich bin durch das Arte-Interview auf Sie aufmerksam geworden und werde jetzt nach und nach alle bisherigen Folgen Ihres Podcasts anhören. Ich bin mittlerweile 63 und, wie vermutlich jeder Homo Sapiens, der sich seiner Existenz und seiner Endlichkeit auf dieser Erde bewußt geworen ist, eigentlich seit jeher auf der Suche nach schlüssigen Erklärungsmöglichkeiten für das Handeln der Menschen und die Entstehung des Ganzen. Nicht nur der Entwicklung des Menschen und der durch überlieferte Relikte dokumentierten kulturellen Entwicklung der letzten Jahrtausende. Als Geologe und damit Naturwissenschaftler habe ich durch diesen Hintergrund einen interessanten Denkhorizont zur Verfügung gestellt bekommen, auch auf den entsprechenden Zeitskalen. Ich finde es sehr interessant, dass Sie über die "klassische" historische Ebene hinaus denken und auch die naturwissenschaftlichen Aspekte miteinbeziehen (soweit wie wir denken, etwas in den letzten ca. 400 Jahren erkannt zu haben). Vielen Dank für Ihre Anregungen. Ich hoffe, wir werden noch viel von Ihnen hören (v.a. haben Sie eine wesentlich größere Resonanz verdient!!). Viele Grüße
@Biotomate
@Biotomate 5 ай бұрын
Hallo Herr Blom, ist es möglich, dass Sie die Metastudie verlinken? Danke für Ihre Arbeit. Vielleicht ist Ulrike Herrmann ein spannender Gast. Viele Grüße, Doris Köster