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Philosophiegeschichtliche Perspektiven III:
Heideggers Unterwanderung philosophischer Begrifflichkeit am Beispiel seines Antisemitismus
Heidegger schrieb 1941: „Das Weltjudentum, aufgestachelt durch die aus Deutschland hinausgelassenen Emigranten, ist überall unfaßbar und braucht sich bei aller Machtentfaltung nirgends an kriegerischen Handlungen zu beteiligen, wogegen uns nur bleibt, das beste Blut der Besten des eigenen Volkes zu opfern.“ Die schiere Anzahl der infamen Verdrehungen, die Heidegger in einem Satz unterbringt, verschlägt einem den Atem. Sidonie Kellerer (Universität Köln) diskutiert in ihrem Vortrag, wie indirekt sich Heideggers Antisemitismus in seinen zu Lebzeiten veröffenlichten Schriften äußert und was seine Dogwhistling-Techniken über seine Auffassung von Philosophie verraten. Heidegger beweist nach Kellerer große Kunst darin, von der aufklärungs- und vernunftfeindlichen Verfasstheit seines Denkens abzulenken. Er habe dadurch einen Platz im philosophischen Kanon erlangt, den er nicht verdiene.