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Im ersten Teil ging die Fahrt von Schleusingen nach Ilmenau, in diesem Video seht Ihr die Fahrt in Gegenrichtung. Auch dieses Video gehört zu meinen "ersten Werken", daher bitte ich Euch, auf diese oder andere Unzulänglichkeit nicht zu achten. Ansehnlich ist es dennoch, vor allem kommen die 213 schön in Fahrt.
Die 213, also steilstreckentaugliche V100 West, fuhren vor ihrem Thüringer Einsatz auf den westdeutschen Steilstrecken Boppard- Emmelshausen und Linz- Kalenborn, waren aber nach Übernahme dieser Dienste durch 215 einsatzlos. Daher erschien die Umstationierung nach Thüringen logisch.
Nicht nur die Steilstrecken, sondern auch andere Dienste zur Füllung der Umlaufpläne wurden erstellt. So gab es Nahverkehrsleistungen nördlich Erfurts. Wichtigstes Einsatzgebiet war jedoch die Rennsteigbahn, die in Plaue von der Suhler Hauptstrecke abzweigt und dann rasch ansteigt, um bei Angelroda einen Viadukt zu überqueren. Anschließend werden die Orte Martinroda, Geraberg und Elgersburg passiert, bevor es dann wieder herab nach Ilmenau geht. Von hier zweigte einst die Großbreitenbacher Eisenbahnstrecke ab, die 1997 ihren Personenverkehr verlor.
Weiter gehts auf der Rennsteigbahn nach Ilmenau Bad, Manebach und Stützerbach. Bisher kam man mit allen Lokomotivgattungen gut voran. Hinter Stützerbach liegt jedoch die erste Steilstrecke, weshalb hier nur besonders zugelassene Fahrzeuge unterwegs sein durften/ dürfen. Die Neigungsverhältnisse liegen bei bis zu 6,5% und enden erst kurz vor dem Bahnhof Rennsteig.
Rennsteig ist ein besonderer Bahnhof: obwohl mal die Strecke einfach geradeaus weiter nach Schmiedefeld hätte legen können, beschreibt sie einen großen Linksbogen, um in den Bahnhof einzuführen. Über eine Doppelkreuzungsweiche wird der Bahnhof erreicht, ausfahrend wird wiederum eine große Linkskurve gefahren. Warum also diese Bauform? Die Antwort liefert die früher übliche Traktionsart. Im Dampfbetrieb muß die Feuerbüchse der Lok immer von genug Wasser umspült sein, um eine Kesselexplosion bei Wassermangel zu vermeiden. Dies konnte am einfachsten mit einem Kopfbahnhof erreicht werden, da die Loks hier immer Rauchkammer voran verkehrten. Zu DDR-Zeiten hatte man es nicht geschafft, trotz Planung einen Durchgangsbahnhof am Rennsteig zu bauen, obwohl dies mit den gerade aufeinandertreffenden Streckenenden einfach gewesen wäre und den Betrieb mit ständigem Umsetzen vereinfacht hätte.
Hinter Rennsteig wird noch die B84 überquert, um dann nach Schmiedefeld stark abzufallen. Die Neigungsverhältnisse liegen wieder bei bis zu 6,5%, die bis über Schmiedefeld hinaus bis zum ehemaligen Haltepunkt Thomasmühle reichen. Weiter gehts nach Schleusinger Neundorf, Hinternah und Schleusingen Ost. Dem Haltepunkt schließt sich der letzte Steilstreckenabschnitt an, der hinab nach Schleusingen Bf abfällt, wiederum mit 6%. In meinem Film könnt Ihr einige dieser Punkte sehen und nachvollziehen. Ich hoffe, Ihr habt Spaß dabei, selbst nach dieser langen ausführlichen Beschreibung!