700 Jahre Stadt Themar Festumzug (2003)

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Stadt Themar

Stadt Themar

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Themar ist eine Landstadt im Landkreis Hildburghausen im fränkisch geprägten Süden von Thüringen. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Feldstein und seit 2019 dieser auch angehörig.
Themar liegt in Südthüringen am Oberlauf der Werra und im Vorland des Thüringer Waldes. Verkehrsmäßig ist Themar an der Bundesstraße 89 und den Landesstraßen 2628 und 2636 gelegen. Eine Bahntrasse führt auch durch die Landstadt.
Südlich des Ortes Tachbach befand sich auf dem Burgberg eine Burg als Herrensitz. Die strategisch günstige Kuppe war mit einem Ring aus Wall und Graben umgeben. Sieben Gruben auf dem Plateau lassen auf abgetragene Gebäude schließen. Bauliche Reste sind nicht mehr vorhanden, aber der Ringwall.[4]
Der Ort Themar wurde im Jahre 796 als Tagamari erstmals erwähnt. Während der Zeit der Stammesherzogtümer gehörte der Ort zum Herzogtum Franken. Seit dem 11. Jahrhundert gehörte er zur Grafschaft Henneberg, seit 1200 war er Sitz eines Zentgerichts. Die Teilung der Grafschaft Henneberg 1274 betraf Themar insofern, als eine Hälfte zu Henneberg-Schleusingen und die andere zu Henneberg-Hartenberg kam. Teilung und spätere Vereinigung brachten den Wechsel des Vogtsitzes im Amt Themar zwischen Osterburg und Themar mit sich.[5]
Plan der Stadt
Oberer Turm - anstelle vertikaler Scharten wurden zw. 1900 und 1983 breitere horizontale Fenster eingesetzt
Im Norden der Altstadt, im Bereich der „Bräu-Wiesen“ um die heutige Anne-Frank-Schule, wird eine hochmittelalterliche Burganlage der Henneberger verortet, die als Ausgangspunkt für die erste Stadtbefestigungsanlage gerechnet wird. Zunächst wurde die Siedlung durch Wall und Graben in Kombination mit Palisaden befestigt. Es gab drei Stadttore und eine Pforte am Hexenturm. 1317 wurden Themar die Stadtrechte verliehen. Die Errichtung einer wehrhaften Stadtmauer mit sieben Rundtürmen wurde erst 1457 von den Henneberger Grafen bewilligt und noch ab dem 15. Jahrhundert errichtet. Bei den Wehrtürmen handelt es sich u. a. nach jüngerer Namensgebung um das Brückentor, den Halbturm, den Hexenturm, den Oberen Turm, den Schlossturm, den westlichen Eckturm und den Wiesenturm. Die planmäßig entwickelte Stadtanlage wurde in vier Quartiere eingeteilt: das Oberstädter Viertel, das Brückenviertel, das Grabenviertel und das Marktviertel. Jenseits der Werra befand sich eine Vorstadtsiedlung mit den Mühlen und Felsenkellern. Etwa einen Kilometer nördlich der Stadt befand sich als weiter Siedlungskomplex die Wüstung Weißbach, das nahe Kloster Veßra stand in enger wirtschaftlicher und kultureller Beziehung zu Themar.
In der Stadtanlage ist seit 1416 eine Bartholomäuskapelle belegt, sie gilt als Vorgängerbau der 1488 begonnenen Stadtkirche. Seit 1418 ist die Oberkirche nachweisbar. Die wirtschaftliche Blütezeit der Stadt lag im Zeitraum von 1585 bis 1620 und konnte durch die Tuchmacherei und den Holzhandel (Werraflößerei) bewirkt werden.
Am 3. April 1595 fand etwa einen Kilometer südöstlich von Themar ein Bergsturz statt. Dieser ereignete sich an einer Felswand über dem Werratal, die heute als Eingefallener Berg bezeichnet wird.
Amtshaus von 1665
Vom historischen Marktplatz mit dem denkmalgeschützten Rathaus, erbaut 1706 bis 1711, und dem Marktbrunnen (1894) gelangt man auf den Schuhmarkt mit dem Amtshaus, das mit Forntveste und Nebengebäuden ab 1665 im Stil hennebergisch-fränkischen Fachwerkbaus errichtet und 1995 saniert wurde. Das Amtshaus gilt im Zusammenhang mit dem gesamten Historischen Stadtensemble als Denkmal-geschützt. Südlich folgt das Brückentor mit der (hölzernen) Werrabrücke. Die Stadtkirche war im Mittelalter von einem Friedhof umgeben. Auf der Ostseite befanden sich die Fleischbänke der Stadt, an der südlichen Stadtmauer befand sich das Brauhaus, vermutlich mit einer Pforte zum Ufer der Werra.
Themar beteiligte sich 1602-1697 an der Hexenverfolgung. 19 Frauen und fünf Männer gerieten in Hexenprozesse. Ein Mann und acht Frauen wurden hingerichtet, eine starb unter der Folter. Noch heute erinnert der Hexenturm an der Westseite der Stadtmauer an diese Epoche.[6]
Stadtansicht um 1700
Im Dreißigjährigen Krieg (1634) wurde Themar von den Kroaten eingenommen und geplündert, die Stadt wurde von den abziehenden Reitern in Brand gesetzt und die Mehrzahl der Fachwerkhäuser und Gehöfte zerstört. Nach dem Aussterben der Grafen von Henneberg kam die Stadt zusammen mit dem Amt Themar 1660 an Sachsen-Altenburg, das 1672 in Sachsen-Gothaischen Besitz überging. Nach der Teilung von 1680 kam sie an Sachsen-Römhild. Nach dem Aussterben dieser Linie 1710 wurde die Stadt zwischen Sachsen-Gotha und Sachsen-Coburg-Saalfeld aufgeteilt. 1826 fiel sie an Sachsen-Meiningen, das 1920 im Land Thüringen aufging.

Пікірлер: 2
@dirkkarczewsky8139
@dirkkarczewsky8139 Жыл бұрын
Schöne Erinnerungen.
@felixmattusch6155
@felixmattusch6155 Жыл бұрын
Schon 20 Jahre her als ich da mitgemacht habe 😅 Wo ist nur die Zeit hin?
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