Als Psychologin selber Hilfe suchen müssen: Pia Kabitzsch erzählt von ihrer Anpassungsstörung

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deep und deutlich

deep und deutlich

Күн бұрын

Пікірлер: 16
@zweifelsfrei
@zweifelsfrei 2 жыл бұрын
Super wichtiger und starker Beitrag!🙌 Es ist einfach wichtig darüber offen reden zu können.👏
@Annachennnnnnnnn12
@Annachennnnnnnnn12 2 жыл бұрын
Pia zeigt sich hier und auch in ihren Videos von Psychologeek authentisch und nahbar, was ich sehr an ihr schätze. Ein wichtiger Punkt ist in meinen Augen der gewesen, dass beim Thema mentale Gesundheit die Frage von Schuld oder Schwäche keine Rolle spielen sollte. Das wäre einfach nur eine (negative) Bewertung dessen, wie es eben für einen Menschen (innerlich) ist. Es ist ein Seins-Zustand, der auf eine individuelle subjektive Art und Weise wahrgenommen und erfahren wird. Man könnte auch sagen, jeder Zustand ist erst einmal neutral zu bewerten, es kommt vielmehr darauf an, wie er von der Person selbst empfunden und wahrgenommen wird, wie er sich äußert und wozu das für die Person wiederum führt. Wenn ein Zustand (aus welchen Gründen auch immer) als untragbar leidvoll empfunden wird, zu Einschränkungen in der Lebensführung führt, als nicht allein zu bewältigen wahrgenommen wird, ist die Überlegung, sich an eine therapeutische/ psychologische Unterstützungs-Instanz von außen zu wenden in meinen Augen legitim. Für die eine Person mag es möglich und richtig sein, auf gewisse andere Ressourcen zurückzugreifen und diese für sich positiv zu nutzen; gleichzeitig kann es einer Anderen richtig erscheinen, therapeutische/ psychologische Unterstützung bzw. Therapie als Weg in Richtung Besserung eines (leidverursachenden) Ist-Zustandes einzuschlagen. Da gibt es kein Besser oder schlechter, denke ich. Psychische Gesundheit ist nicht pauschalisierbar und es bleibt eine sehr individuelle und komplexe Sache. Genauso, wie man damit umgehen kann und möchte. @deepunddeutlich: Vielen Dank dass ihr ganz unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Perspektiven und Lebenswirklichkeiten bei euch einladet.
@febatista2932
@febatista2932 2 жыл бұрын
Die Psychotherapie bzw. klinische Psychologie ist doch diejenige Institution, welche atypisches Verhalten als Krankheit interpretiert und „behandelt“, was automatisch mit einer negativen Bewertung einhergeht. Die subjektiven Erfahrungen, die du beschreibst haben ihre Ursache doch immer außerhalb des Individuums. (Ein unerfüllender Job, die allgemein fehlende Sinnhaftigkeit der Existenz in unserer Massengesellschaft oder Schwierigkeiten bei der Schließung von bedeutsamen Beziehungen) Die „Behandlung“ der daraus resultierenden Symptome ziehlt einzig und allein auf die Rehabilitierung der Person in das Arbeitsleben ab, wobei auch vor einer exzessiv medikamentösen Therapie nicht zurückgeschreckt wird. (Es ist außerdem nicht lange her, dass selbst brutalste physische Gewaltanwendung als wirksame Therapiemethode galt.) Wirklich leidenden Menschen wird durch eine Therapie nicht geholfen. Es werden lediglich Abweichungen des Verhaltens von der Norm korrigiert.
@Annachennnnnnnnn12
@Annachennnnnnnnn12 2 жыл бұрын
Ich finde, was du dazu schreibst interessant. Was mir durch den Kopf geht, wenn ich das lese: Was ist die Alternative ? Wir leben in einem/ diesem Kontext. Selbst wenn diese schlussendlich für Leidenserfahrungen verantwortlich ist, wie soll man in ihr dann existieren? Ist das Bestreben, sich den Umständen anzupassen, mit der modernen Welt klar zu kommen nicht notwendig, auch wenn nachvollziehbarerweise schwierig? Wenn ein Mensch auf diese äußeren Umstände und Gegebenheiten, auf eine Art reagiert, die für ihn selbst destruktiv (im schlimmsten Fall gefährlich) ist, soll er dem einfach erliegen ? Oder kann und sollte man sich nicht Hilfe suchen; bzw. ist der Impuls einen individuell als sehr hohen Leidensdruck empfunden Zustand verändern zu wollen, nicht nachvollziehbar bis gesund (=Leid reduzieren zu wollen) ? (Leid sei zum Beispiel mal als ein sehr hohes Stresspensum definiert, das aus einer für das Wohlbefinden eines Individuums destruktiven inneren Verarbeitung von äußeren Eindrücken, Umständen, Tatsachen resultiert, die nicht zwangsläufig im System oder der Gesellschaftsform begründet sein müssen- Bsp. Tod einer Bezugsperson in jungem Alter) ? Eine Verhaltenstherapie (sehr stark vereinfacht ausgedrückt und nur ein einzelner Aspekt dieser Therapieform) bedient sich zum Beispiel dem Prinzip einer "normalen" menschlichen Beziehung in einem professionellen Rahmen/ neutralem Raum. In dieser Beziehung entwickeln sich (unter anderem) neue Erfahrungswerte, die in einem "sicheren"(, idealisierten und isolierten) Rahmen erprobt werden können und dann in der Außenwelt angewandt. Natürlich ist das irgendwo die Integration des Individuums in die bestehende Gesellschaft. Wäre er alleine besser aufgehoben ? Oder anders gefragt: Ist eine gewisse Anpassung nicht unumgänglich, wenn der einzelne Mensch die Gesellschaft braucht? Eine Konsequenz von der individualistischen Entwicklung unserer Gesellschaft ist die Entzerrung von menschlichen Seins-Gemeinschaften, Netzwerken. Der Mensch ist ein soziales Wesen, also kann das (wie du ja auch oben erwähnt hast) zu Entfremdungserfahrungen führen, Leid verursachen. Wie damit umgehen ? Vielleicht hast du ja noch Gedanken dazu (:
@febatista2932
@febatista2932 2 жыл бұрын
@@Annachennnnnnnnn12 Was ist die Alternative? Es ist unrealistisch, dass sich unser Wirtschaftssystem plus sozio-kultureller Überbau in naher Zukunft (zum Besseren) ändern wird. Daher müssen tatsächlich Lösungen innerhalb des bestehenden Kontextes gefunden werden, was aber noch lange keiner „Anpassung an die Gesellschaft“ gleichkommt. Anders formuliert geht es darum „Sinn in einem sinnlosen Leben zu finden“, beispielsweise durch Kunst, zwischenmenschliche Beziehungen, Religion/Spiritualität oder auch Rebellion/Auflehnung gegen bestehende Verhältnisse. Ich will noch anmerken, dass ich selbst nicht weiß, wie genau solche komplexen Probleme zu lösen sind. Mein erster Kommentar entstand hauptsächlich aus Frust über den liberalen Mainstream und seine naiven Fokus auf Therapien, während tatsächliche Ursachen ignoriert werden.
@anjaneuber7381
@anjaneuber7381 2 жыл бұрын
Meine Güte jetzt nehmt doch endlich den armen Michel richtig ins Team auf bevor er sich jedes Mal wieder entschuldigen muss 😅 Der macht das doch toll
@ben90ld
@ben90ld Жыл бұрын
hätte gerne mehr gesehen/gehört... super wichtiger aspekt/wichtiges problem in der heutigen gesellschaft, und dafür war der beitrag (auch vergleichsweise zu anderen beiträgen) zu kurz, leider.
@dulvianol1636
@dulvianol1636 2 жыл бұрын
s/o für das MANN BEISST HUND Shirt :D
@fibisworld7717
@fibisworld7717 2 жыл бұрын
Gar nicht.Ich nutze Reiki.Ich finde vorallem die Krankenkassentherapien völlig fürn Popo.Ich finde es auch schrecklich Menschen darauf zu kondezunieren das sie ihre Probleme nicht selbst lösen können.Und zusätzlich wird erzählt das 50-60 Min die Woche oder alle 2 Wochen helfen würden.😂Dazu wird damit die Therapie künstlich in die Länge gezogen.Ich finde man braucht am Anfang mindestens 3 std am Stück um und dann Minimum 2 Std.Bei mir funktioniert so ein Oberflächlicher Müll nicht und schonmal nicht,wenn man noch nichtmal Zeit hat für mich.
@A.Beautiful.Greenery
@A.Beautiful.Greenery 2 жыл бұрын
Ja dem stimme ich zu, aus eigener Erfahrung. Ich wurde als Kind sexuell Missbraucht und war nie in Therapie. Menschen könnten viele Probleme selbst lösen, man kann sich heilen auf so vielen wunderbaren Wegen✨ Es gibt so viele Möglichkeiten der Hilfe, es muss nicht die Therapiesitzung sein.
@fibisworld7717
@fibisworld7717 2 жыл бұрын
@@A.Beautiful.Greenery du hast mein Mitgefühl.Ich hab auch einiges hinter mir und ich hab Therapeuten ausprobiert...Hinterher war ich die am therapieren und wie gesagt in 60 Min kommt man nicht in die Tiefen und nicht voran.Für mich braucht man Zeit und Plan.Wenn ich anderen helfe bekommen die so viel Zeit zum erzählen,wie sie brauchen,damit ich nen Überblick hab .Mich kennen die Therapeuten nach Jahren noch nichtmal.Ich kenn die Leute je nach Stunden auswendig.
@dubonstin8676
@dubonstin8676 2 жыл бұрын
@@fibisworld7717 es kommt ganz darauf an, bei welchen Therapeuten man landet. Reiki ist pure Esoterik und dient nicht wirklich als Ersatz für eine Psychotherapie.
@fibisworld7717
@fibisworld7717 2 жыл бұрын
@@dubonstin8676 ist nicht nur Reiki was ich mache und ich finde nicht das man immer Psychologen braucht.
@oooodaxteroooo
@oooodaxteroooo Жыл бұрын
Therapie ist nicht Therapie und Störung ist nicht Störung. Verhaltenstherapie ist eher oberflächlich, dafür praktisch und krufristig wirksam. Logotherapie geht weniger ans Unbewusste, zielt aber auf Sinnstiftung, also mittel- bis langfristigen geistigen Ressourcenaufbau. Psychoanalyse klärt alles auf und zeigt Dir Dich selbst, ist aber SEHR verkopft und in einem Land, in dem viele schizoid sind (inklusive der Psychoanalytiker!!!) uU sehr kontraproduktiv. Man versteht sich dann als „Maschine“, aber kommt trotzdem nicht bei sich an. Für mich hat die bei Kontraste so famos kritisierte IopT die Wende gebracht. Raus aus dem Körper, mit unorthodoxen Methoden rein ins Unbewusste und die versteckten Gefühle. Jeder einzelne mag ein den verschiedenen Phasen der Heilung - es kann ja Jahre dauern, zu versch. Zeitpunkten vershciedenes brauchen. Neben dem Match der Methode zum Problem kommt natürlich der Therapeut sehr zum tragen! Die Beziehung zum Therapeuten bestimmt zu über 50% den Erfolg! Kann/will ich mich öffnen, bin ich mühelos willkommen etc. Das Risiko am Anfang ist mMn auf Basis der eigenen unbewussten Neurose den Therapeuten nach altem Muster zu wählen. (in meinem Fall ein schizoider Typ) Wenn man dieses Muster dann mal verstanden hat, ist es denke ich nicht ungewöhnlich, den Therapeuten zu wechseln bzw zu erkennen, dass man die richtigen abgewehrt/abgelehnt hat. Ein bischen wie in der Liebe und Freundschaft 🤷🏼‍♂️ Hoffe, das hilft!
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