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Nominiert für den Amadeu Antonio Preis 2023: Ayala Shoshana Guy
Ayala Shoshana Guy erzählt in ihrem Film „I will take your shadow“ anhand der Geschichte ihrer jüdischen Familie von den Kontinuitäten der Gewalt, von Verlust und Schmerz. Die Flucht vor der Shoah, das Ankommen im damaligen Britisch-Palästina und den Selbstmord des Großonkels, verwebt Guy zu einem Filmessay über das Schicksal ihrer Familie. Sie schreibt: „Als ob die Geschichte meiner Familie nicht schwer genug wäre, um sie zu verarbeiten, wird mir (…) klar, dass meine Großeltern in der Suche nach Zuflucht und Heimat unfreiwillig in den jüdisch-arabischen Konflikt verwickelt wurden.“ In animierten schwarz-weiß Zeichnungen erzählt der Film so auch davon, wie die Echos von Leid, Verfolgung und Unrecht bis heute wirken.
Danke für das Video an Cihan Çakmak, Emanuel Aeneas Megersa und François Weinert.
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Über den Amadeu Antonio Preis:
Der Amadeu Antonio Preis wird von der Stadt Eberswalde und der Amadeu Antonio Stiftung ausgelobt. In diesem Jahr wurden 347 Werke für den Preis eingereicht. Der Hauptpreis in Höhe von 3000 Euro und zwei zweite Preise in Höhe von 1000 Euro werden am 18. November in Eberswalde vergeben. Zudem wird eine herausragende zivilgesellschaftliche Initiative mit dem Lars Day Preis ausgezeichnet.
Anlässlich des 25. Todestags von Amadeu Antonio 2015 erstmalig vergeben, würdigt der Amadeu Antonio Preis alle zwei Jahre Künstler*innen und -Gruppen aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Theater und Musik. Er zeichnet Werke aus, die sich mit Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung auseinandersetzen sowie für Menschenrechte und Diversität eintreten. Der Preis erinnert an Amadeu Antonio, seinen gewaltsamen Tod und an die vielen weiteren Opfer rassistischer Gewalt in Deutschland.
Amadeu Antonio wurde im November 1990 in Eberswalde von Rechtsextremen so sehr mit einem Baseballschläger traktiert, dass er zwei Wochen später seinen Verletzungen im Krankenhaus erlag. Der angolanische Vertragsarbeiter Amadeu Antonio war eines der ersten Opfer rassistischer Gewalt nach der deutschen Wiedervereinigung.
Mehr zum Preis: amadeu-antonio-preis.de