Anton Estendorffer (1670-1711): Galliarda Natalizantis | Stiftskirche Fiecht

Anton Estendorffer (1670-1711): Galliarda Natalizantis, gespielt an der Aigner-Orgel der Stiftskirche Fiecht.
00:00 - Thema
01:30 - Variation 1
02:39 - Variation 2
03:48 - Variation 3 Allegro
04:41 - Variation 4
05:49 - Variation 5 Vivace
06:52 - Variation 6 Tarde
08:31 - Variation 7 Grave
Zur Orgel:
Die Orgelgeschichte der Stiftskirche zum Hl. Josef in Fiecht nahm ab der Mitte des 18. Jhd. ihren Lauf. Die Abteikirche entstand 1740-1750 unter dem damaligen Abt Lambert Höllerer. Dieser bestellte folglich bei Andreas Jäger eine Orgel, wobei der Vertrag erst 1759 geschlossen wurde. Die Orgel sollte bis 1761 fertiggestellt werden (Jäger bestätigte 1763 den vollständigen Erhalt des Lohnes) und sollte 22 Register enthalten, obwohl manche Quellen von 26 Registern sprechen. Diese 4 Register stammen wohl von einem "Kleinen Örgele der H. Caecilia", das dem Hauptwerk angeschlossen war. Was es aber mit diesem "Örgele" auf sich hat ist ungewiss. Diese Orgel fiel leider einem verheerendem Brand im Jahre 1868 zum Opfer. Gleich darauf entschied man sich, eine neue Orgel durch Josef Aigner erbauen zu lassen. Dieser stellte 1871 das Instrument fertig, eine Orgel mit 31 Registern auf 2 Manualen und Pedal. Es ist seine zweitgrößte Orgel neben der 32-registrigen Orgel in der Abtei Marienberg bei Mals in Südtirol. Zu bemerken ist, dass die Orgel ursprünglich in der Vorderseite des Unterbaus bespielt wurde. Aigner wurde aber später damit beauftragt, den freistehenden Spieltisch zu bauen, der bis heute erhalten ist. Seitdem ist das Positiv fest an das Pedal angekoppelt und die ursprünglich als Wechselkoppel eingerichtete Pedalkoppel wirkt nur noch auf das Hauptwerk. Nachdem im 20. Jhd. einige kleinere Reparaturen und Veränderungen vollzogen wurden, wurde die Orgel im Jahre 2000 von Orgelbau Mathis fachgerecht restauriert.
Disposition:
Hauptwerk (I.):
Quintatön 16'
Principal 8'
Principal piano 8'
Gamba 8'
Copl 8'
Bordun 8'
Flötenquint 6'
Octav 4'
Fugara 4'
Flöte 4'
Quint 3'
Superoctav 2'
Cornett V 3'
Mixtur V 2'
Positiv (II.):
Principal 8'
Salicional 8'
Flautina 8'
Copl 8'
Gemshorn 4'
Flöte 4'
Quint 3'
Superoctav 2'
Cornett III 1 1/2'
Harmonica 8'
Pedal:
Subbass 16'
Violon 16'
Bordun 16'
Octavbass 8'
Violoncello 8'
Mixturbass VI 3'
Posaun 8'
Zusammenzug (I-P und Sperrventil für die Pedal-Seitenlade, II ist durchgehend an Ped. gekoppelt)

[@domorganits3767]

sehr schön Simon👍🏼

[@SimonBrandlechner]

Danke dir!

[@pierrelauwers8719]

Ich vermute, dass Wir hier die beide Kornette (8' und 4' !) in die letzte Variation hören. Eher Mixturen als Solo-Stimmen...

[@SimonBrandlechner]

Ja genau da sind beide Cornette (2 2/3' und 1 1/2') zu hören. Diese sind nach süddeutscher Tradition keine Solo-, sondern Füllstimmen.