Augstein und Blome vom 14.11.2014: "Sterbehilfe: Gibt es ein Recht auf den Tod?"

[@Sharlice87]

Ich hätte auch gedacht, dass die Positionen anders verteilt sind. Das ist wirklich das allererste Mal, dass ich komplett auf der Seite von Herr Blome stehe. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass das mal passiert. Es passte zum Thema, dass die Diskussion dieses Mal etwas ruhiger und mit weniger Krawall geführt wurde als sonst. Abgesehen davon - weitermachen wie bisher! Mit Sicherheit handelt es sich um eine der besten Sendungen im deutschen TV. Zur Sache. Der Verweis auf die Palleativmedizin ist in meinen Augen ein Totschlagargument. Selbst wenn wenn es möglich wäre alle Schmerzen zu beseitigen, was nicht der Fall ist, ist es für manche Menschen schlichtweg inakzeptabel, dass sie beispielsweise nicht mehr allein zur Toilette gehen können. Insofern ist Selbstbestimmung eine Frage der Würde (wie Blome richtigerweise schon sagte).

[@TheSuicidalApple]

+Sharlice87 wie wahr.

[@DePinguin1]

Eines der wenigen Male, indem ich nicht der Meinung von Augstein bin. Sterbehilfe muss legal sein. Es gibt ein Recht auf Leben. Aber keine Pflicht!

[@danimontiel2397]

Haben die heute die Rollen gewechselt?

[@lorenzmuller3542]

Augstein: "Die Freiheit ist eine Illusion" - Gute Nacht...

[@KarstenMoritz]

Hilfe, ich bin bei Blome!!!

[@lorenzmuller3542]

Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass die Meinungen der beiden vertauscht sein würden. Das überrascht mich ein wenig...

[@erasmus186]

Ich bin nicht überrascht. Augstein ist nämlich kein Liberaler, sondern ein Linker, während Blome kein Konservativer, sondern ein Liberaler ist. Augstein denkt in sozialen Kategorien, Blome räumt dem Individuum den höchsten Stellenwert ein. Es ist ein großer Fehlschluss, zu glauben, dass Linke automatisch (ethisch-)liberal sein müssten (auch wenn die 68er das glaubten). Dass sie sozial denken, haben sie mit Konservativen gemeinsam - nur haben wir heute kaum noch Konservative, die CDU ist vor allem eine liberale Partei! Und wenn man im Kern liberal ist, kann man sich nicht vorstellen, dass erlaubte Sterbehilfe tatsächlich einen Druck auf Individuen ausüben kann, der (mal subtil, mal explizit) die individuelle Entscheidungsfreiheit so stark beeinflussen könnte, dass der Staat Menschen davor gesetzlich schützen sollte. Ich bin selbst politisch links und stimme Augstein zu: Liberale erliegen hier mE der Illusion, dass Menschen immer frei und unabhängig sind - und letztlich dann auch selbst schuld an ihrer Misere. Die Individualisierung von Verantwortung entspricht weder der gegebenen Realität, noch sollte sie gesetzlich vorgeschrieben sein.

[@lorenzmuller3542]

erasmus186 Du bist also kein freier Mensch, der weder über sein eigenes Leben noch sein eigenen Tod verfügen kann? Du bist nicht Herr deiner selbst?

[@TTundPP]

Lorenz Müller Man ist doch immer nur insoweit frei als Individuum, wie einem das Staatssystem, bzw. die Mehrheit der Bevölkerung zubilligt, oder? Und es gibt weltweit so viele Staatsformen in den Ländern...sind die Amerikaner genauso frei, wie die Deutschen und die Schweizer?? Die Menschen haben unterschiedliche Freiheiten!!! Die Gedanken sind frei (zwar beeinflusst von der Öffentlichkeit, Erfahrungen etc., aber dort können Sie sich austoben)... aber mehr haben Sie nicht unter Kontrolle! Wenn morgen ein Flugzeug auf ihr Haus stürzt, oder Sie morgen von einem Auto, dass eine rote Ampel ignoriert, überfahren werden... Augstein bringt es auf den Punkt: "Freiheit (wenn man sie so absolut versteht) ist eine Illusion".

[@lorenzmuller3542]

TTundPP Ich bestimme lieber selbst über mein Tod, als dass es eine Regierung tut...

[@TTundPP]

Lorenz Müller Vielleicht verwundert Sie das jetzt, aber um ehrlich zu sein bin ich nicht der Meinung von Augstein! Aber in Ihrem vorigem Kommentar, haben Sie ja von einer allgemeinen Freiheit jedes Menschen gesprochen und als Begründung angeführt! Ihre Begründung teile ich nicht, aber Ihre Schlussfolgerung! ;-)

[@goobyxddd]

Ich muss ebenfalls sagen, dass ich die Positionen eher in anderer Verteilung erwartet hätte, aber in dieser Sache muss ich Blome fast vollständig Recht geben. Auch von einem persönlichen Standpunkt muss ich sagen, dass ich wesentlich beruhigter mit dem Wissen altern würde, über meinen Tod genauso frei verfügen zu können, wie über mein Leben. Trotzdem finde ich auch Augsteins Position nachvollziehbar, wenn auch nur teilweise. Abgesehen von einer "Kapitalisierung" der Sterbehilfe, die prinzipiell ausgeschlossen sein sollte, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es Einzelfälle geben mag, die sich (auch durch Fremdeinwirkung, z.B. Familie) dazu genötigt fühlen, diese Variante in Betracht zu ziehen. Das sollte aber mmn. nicht als Argument gegen aktive Sterbehilfe angesehen werden, sondern vielmehr als Anspruch, ein durchdachtes und transparentes System der Sterbehilfe zu entwickeln, eventuell mit voriger psychischer Betreuung. Aber da stoßen wir wohl an die Grenzen unseres Gesundheitssystems.

[@DieSuppe0086]

Lange hat es gedauert, doch nun ist es soweit: Ich MUSS Blome zustimmen, ich kann nicht anders. Lieber Augstein, es ist bezeichnend, dass du (ich bitte die informalität ggf. zu entschuldigen) mit der Kirche gegen Euthanasie argumentierst, da dir offenbar keine rationalen Argumente dazu eingefallen sind (Glaube und Religion sind meist schlechte Argumente für irgendwas). Klar könnte Druck auf die "bald sterbenden" ausgeübt werden bald schluss zu machen, aber Blomes Einwand, dass die Kirche ja selbst bereits Druck auf diese ausübt ihr Leiden auszuhalten bis sie denn sterben, ignorierst du einfach. Nun bin ich enttäuscht! Während du gegen Euthanasie mit einem "potentiellen" Druck argumentierst, der sich vielleicht nur geringfügig auswirkt, überzeugt Blomes Argumentation mit einem bestehenden Druck, Leiden auszuhalten bis man stirbt. Also ehrlich, etwas Negatives, das schon existiert, sticht argumentativ etwas Negatives das nur möglicherweise noch kommt!

[@rudidutschke5742]

Hä? Vertauschte Rollen heute?

[@henrikmoller3536]

Bin auf Blome's Seite

[@1234pommes]

TV Show sonst nichts.

[@phearmetoo]

sry instant dislike