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Podiumsdiskussion im Rahmen des Übersetzertags 2024 „KI - aber wie? Übersetzen zwischen Ästhetik, Autonomie und Automatisierung“
… wie verändern sich durch KI das Literaturübersetzen und die Buchproduktion, wie verändern sich Text und Textkompetenz? Welche Folgen haben unsere Entscheidungen über die Arbeitsgestaltung, und anwelchen Stellen ist ein Umdenken nötig?
Es diskutieren (v.l.n.r.): Heide Franck (Kollektive Intelligenz; Moderation), Markus Braun (Springer Nature), Chantal Wright (Translatologin), Janine Malz (Literaturübersetzerin) und Dietmar Dath (Autor, Journalist, Übersetzer).
Der Übersetzertag wurde kuratiert von Andreas G. Förster, Heide Franck und André Hansen (Initiative »Kollektive Intelligenz«).
Die Welt der Textarbeiter·innen ist in Aufruhr, nicht erst seit im November 2022 ChatGPT auf den Markt kam: Die einen nutzen KI-Software, andere lehnen sie für sich kategorisch ab. Um das Wie, um den konkreten, sozial verantwortlichen Umgang mit künstlicher Intelligenz werden wir als Gesellschaft aber nicht herumkommen. Die Werbeversprechen der Tech-Industrie haben sich im Feld des literarischen Übersetzens nicht erfüllt, und zwar weitgehend unabhängig von Genre und Schöpfungshöhe. Maschinentexte sind halbgare Fertigprodukte - und doch dient KI manchem Verlag als Vorwand, um bei der Übersetzung zu sparen. Zu Hungerhonoraren sollen Menschen den Output dann aufpolieren. Der Berufsverband VdÜ rät von solchen Aufträgen ab.
ChatGPT löste einen weltweiten Hype aus. Übersetzer·innen, die sich in der Tech-Landschaft auskennen (Stichwort AI literacy), beobachten die Lage nüchtern und können selbstbestimmt entscheiden, mit welchen Hilfsmitteln sie arbeiten wollen. Der Übersetzertag 2024 nimmt sich in diesem Sinne die technischen Entwicklungen der letzten Jahre vor - und zwar praxisorientiert. Was tun wir, wenn wir literarische Texte übersetzen? Welche Tools bieten Arbeitserleichterungen oder Impulse für unsere künstlerische Arbeit? Wir tauschen uns aus, tauchen ein in übersetzerische Verfahren und taxieren die Bedingungen der Kulturarbeit in Zeiten von künstlicher Intelligenz.
Ein Projekt des Deutschen Übersetzerfonds und der Initiative »Kollektive Intelligenz«. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Video: Julian Müller, mamue-media
www.uebersetzerfonds.de