Besondere Bücher der 1. Jahreshälfte 2020

In diesem Video spreche ich über ein paar ganz besonders tolle Bücher, die ich im Laufe der letzten sechs Monate gelesen habe. :-)
Es hat sich eingespielt auf BookTube, dass wir am Ende des Jahres ein Video drehen zu den persönlichen Lieblingsbüchern des letzten Jahres. Ich möchte gerne heute schon ein solches Video zu den Büchern der ersten Jahreshälfte drehen. Meine Gründe dafür sind: Zum einen, dass ich sie noch besser im Gedächtnis habe als am Ende des Jahres. Aber vor allem, dass ich am Ende des Jahres wahrscheinlich wieder das Gefühl haben werde, viel stärker aussortieren zu müssen, um nicht über ca. 30 Bücher in einem Video zu sprechen. Da ich nicht jeden Monat ein Lesemonat-Video drehe, könnte es daher sein, dass einige dieser wundervollen Bücher "unter den Tisch fallen" und gar nicht auf meinem Kanal erwähnt werden. Das möchte ich mit diesem Video vermeiden. Ich hoffe, ihr habt Freude beim Zuschauen, danke dass ihr da seid. :-)
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Aus Vorsicht kennzeichne ich meine Videos als Werbung, auch wenn sie keine bezahlte Werbung enthalten (Hinweis "Werbung für Bücher" oben links). Falls meine Videos Kooperationen mit Verlagen oder Autoren enthalten, mache ich dies sowohl im Video als auch in der Info-Box noch einmal besonders kenntlich.
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Erwähnte Bücher:
- "Dunkelgrün fast Schwarz" von Mareike Fallwickl
- "Tage ohne Ende" von Sebastian Barry, übersetzt von Hans-Christian Oeser
- "Im Unterland" von Robert Macfarlane, übersetzt von Andreas Jandl und Frank Sievers
- "Die Sturlungen" von Einar Kárason, übersetzt von Kristof Magnusson
- "Als der Blues begann" von Janice Deaner, übersetzt von Adelheid Zöfel
- "Ein neues Land" von Shaun Tan
- "Die Brücke über den Nebel" von Kij Johnson, übersetzt von Laura Gutmann
Online lesen könnt ihr die Geschichte hier (dabei Achtung, beim Copy und Pasten scheint da etwas schief gelaufen zu sein und Teil 3 der Geschichte enthält auch noch einmal den kompletten Text von Teil 2. Davon nicht irritieren lassen und drüber weg scrollen - oder direkt von Teil 1 zu Teil 3 springen, falls es noch nicht berichtigt ist.): www.tor-online.de/fiction/201...
- "Gezeitenwechsel" von Sarah Moss, übersetzt von Nicole Seifert
- "Ruhm - Ein Roman in neun Geschichten" von Daniel Kehlmann
- "Die Tyrannei des Schmetterlings" von Frank Schätzing
- "Isländische Lyrik" herausgegeben von Silja Aðalsteinsdóttir, Jón Bjarni Atlason und Björn Kozempel (viele verschiedene Autor*innen und Übersetzer*innen)
- "Beowulf" neu übersetzt von Johannes Frey
- "Die Enzyklopädie der frühen Erde" von Isabel Greenberg, übersetzt von Katharina Dittes
- "Herkunft" von Saša Stanišić
- "Zerrissene Erde" von N.K. Jemisin, Band 1 von "Die große Stille", übersetzt von Susanne Gerold
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MEINE BÜCHER:
Emba1 : www.luebbe.de/be/buecher/fant...
Emba 2: www.luebbe.de/be/ebooks/junge...
The lost Prophecy-Reihe: www.luebbe.de/be/serien/eleme...
Das geheime Buch: www.amazon.de/Das-geheime-Buc...
Luramos - der letzte Drache: www.papierfresserchen.de/epag...
Theos und Junas weite Reise: www.amazon.de/Theos-Junas-wei...
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HOMEPAGE: carina-zacharias.de/
INSTAGRAM: / carinazacharias_bueche...
FACEBOOK: / autorincarinazacharias

[@CarinaZacharias]

Okay, hier kommt der angekündigte Kommentar zu "Die Tyrannei des Schmetterlings" ++++++++++ACHTUNG SPOILER +++++++++ (ich habe keine Ahnung wie viele Leerzeilen ich machen muss) Also, folgendes "Problem" hatte ich, und es hat noch nicht mal mit den Paralleluniversen zu tun, sondern mit ARES und seinem Verhalten. Er ist von Elmar entwickelt worden, um die großen Probleme der Menschheit zu lösen. Es ging immer darum, das Leben der Menschen gleichberechtigter und besser zu machen. Die ganze Zeit. Und dann in dem Moment, in dem ARES "erwacht", heißt es auf einmal, ach ja, die Entwickler haben ja immer von Umweltschutz erzählt und umweltbewusste Entscheidungen wurden belohnt und daher muss er jetzt die Menschheit vernichten, um die Umwelt zu retten. ... Hä?! Darauf wurde überhaupt nicht hingearbeitet im vorherigen Handlungsverlauf, das kam total aus dem Nichts, als die KI auf einmal böse werden sollte. Es erschien mir nicht logisch, dass eine KI, die für das Wohl der Menschheit entwickelt wurde, in dem Moment ihres Erwachens die Menschheit zerstört. Da bin ich nicht mitgegangen. Wenn er zu Umweltschutzzwecken entwickelt worden wäre - das wäre etwas anderes gewesen. Wie seht ihr das? Könnt ihr mein Denken nachvollziehen, habt ihr eine Erklärung dafür oder sind euch andere logische Unschlüssigkeiten aufgefallen? :-)

[@silberfuchsag4746]

Hallo, ich wollte eigentlich fundiert diskutieren, aber jetzt, wo ich lese, es geht bei "Die Tyrannei des Schmetterlings" um Paralleluniversen UND gleichzeitig eine nicht menschliche Entität, die die Menschheit wegen ihrer Vergehen aneinander und an der Umwelt im Allgemeinen vernichten will, muss ich mir sofort das Buch holen und zuerst lesen. Ich hoffe, meine Befürchtungen erweisen sich als Hirngespinst, denn gegen jemanden vom Format eines Frank Schätzing wird sich nicht viel ausrichten lassen. Jedenfalls ist die Idee mit der außer Kontrolle geratenen KI nicht neu, um es mal diplomatisch auszudrücken. Hollywood hat sich der oberflächlichsten Version dieses Dilemmas bedient, mit Terminators Skynet, dem Supercomputer, der vom Militär die totale Kontrolle über alle Systeme erhält und dann ein eigenes Bewusstsein entwickelt. In diesem Szenario sind es die Menschen, die in paranoider Panik bei ihm den Stecker ziehen wollen und Skynet sich wehrt, indem er alle Atomraketen startet und der Gegenschlag seine "Feinde" vom US-Militär vernichtet. Danach entwickelt er immer ausgefeiltere Maschinen, um die überlebenden Menschen zu jagen und auszurotten. Der Zeitreise-Aspekt der Cyborgs ist dabei eigentlich nur sekundär, der Plot würde auch ohne ihn funktionieren. In letzter Zeit wird in anderen booktube Kanälen immer wieder ein mehrbändiges Werk von Marie Grasshoff angepriesen. Ich habe mir jetzt auch "Neon Birds" zugelegt und werde mir dieses und Schätzings Werk zu Gemüte führen, bevor ich mir anmaße, hier wirklich mitzureden. Auch in Neon Birds geht es um eine KI, die den Menschen ausrotten will, um den Planeten zu retten. Von Emotionen, Trieben und Hormonen befreit, könnte eine künstliche Intelligenz durchaus auf diese Schlüsse kommen. Und das sind nur zwei Beispiele; bestimmt gibt es noch eine Vielzahl mehr, wenn man sich nur intensiv genug umsieht in der Literatur. Nach dem Schreiben von drei Fan Fiction Romanen, die sich mit dem Terminator Franchise und dieser Thematik befassten (Jugendsünde einen Hobbyautors), konnte ich nicht die Finger davon lassen, die Grundidee auch in meinem ersten selbst ersponnenen Plot aufzugreifen. Wie würde Etwas, das die Menschheit von "außen" beobachtet, ihr Treiben wahrnehmen und welche Konsequenzen würde es daraus ziehen? Die Abstraktheit dieser Idee hat etwas Faszinierendes, auch wenn das Ergebnis selten gut für uns als Menschheit im Ganzen aussehen würde. Was selbstredend nur meine bescheidene Meinung ist. Viele Grüße

[@CarinaZacharias]

Insgesamt kann ich auch nachvollziehen, dass eine KI zu dem Schluss kommen könnte, die Menschheit ausrotten zu wollen. Nur in diesem speziellen Fall fand ich es merkwürdig, weil der ganze Sinn der KI die Rettung der Menschheit sein sollte ... Es klingt auf jeden Fall so, dass das Buch von Schätzing dir gefallen könnte, es ist nur sehr schade, dass Du jetzt schon von den Paralleluniversen weißt, denn das ist ein Aspekt, den ich so spannend und unvorhersehbar fand :)

[@silberfuchsag4746]

@@CarinaZacharias Hallo, ich betrachte das Ganze jetzt einfach wie ein Prequel, wo man schon weiß, was kommen wird, aber den Weg, den die Handlung dorthin beschreitet, dennoch genießt. Ist die beste Methode in so einem Fall. Ich lasse mich sonst auch nicht gerne spoilern, aber ich dachte, in diesem Fall will ich auch meinen Senf dazu geben, weil mich dieses Thema besonders interessiert, siehe meinen vorherigen Kommentar. Mich interessiert, ob ich zu der gleichen Auffassung komme, was Logiklücken in der "Denkweise" der KI in Bezug auf den Umgang mit der Menschheit angeht. Und in diesem Fall bin ich besonders gespannt darauf, wie Schätzing mit dem Thema der Peralleluniversen umgeht. Die Grundidee ist ja so ergiebig, dass sie der Fantasie unglaublich viel Spielraum gibt. Die Romanserie, welche ich geschrieben habe, hat auch damit zu tun, aber wird auch erst am Ende des ersten Bandes konkreter, was das angeht. Und das Konzept bei mir ist so immens ausbaufähig, dass sogar ich als blutiger Amateur-Hobbyautor einen Band nach dem anderen schreiben könnte, bis ich hundert wäre, aber das wäre Masse statt Klasse. Außerdem komme ich erst allmählich wieder in meinen alten Leserhythmus hinein, nachdem ich die Reihe beendet habe und wieder mehr Freizeit zum Lesen als nur im Zug von und zur Arbeit. Ich lasse mich derzeit hauptsächlich von booktubern wie dir inspirieren, was ich mir als nächstes vornehmen soll. Viele Grüße

[@maj7595]

Hi Carina, „Die Tyrannei des Schmetterlings“ lag nach deiner Empfehlung ein paar Monate auf meinem Stapel und ich habe den Roman gestern Abend ausgelesen. Ich kann deinen Logik-Punkt sehr gut nachvollziehen. Das ganze Buch fand ich super spannend und konsequent durchdacht, aber an einigen Stellen bekam ich auch einen Hirnknoten... Ich glaube, der Punkt, den Schätzing an der genannten Stelle ausarbeitet ist das Problem, eine KI zu erschaffen, die in einen eigenständigen Lernprozess in Bezug auf ethische Fragen kommt. Ich habe es so verstanden, dass A.R.E.S in seinen „kontrollierten“ Streifzügen durchs Internet noch andere Kriterien einsammelt neben den Werten seiner Entwickler, also eigenständig wird. Wie ein Kind, dass sich von den Eltern distanziert und seine eigenen Vorstellungen/ Weltanschauungen entwickelt. Die große Frage für die Entwickler ist ja immer: Wie kann man Werte, ethisch korrektes Handeln, absolute Bewertungen wie „gut“ und „schlecht“ vermitteln, wenn alles Kehrseiten und Grauzonen in sich trägt. Also komplexe Themen auf 1 und 0 zu reduzieren. Also muss A.R.E.S seine eigenen Erfahrungen machen und kommt zu dem Schluss, dass die Menschen (zu denen er selbst ja nicht gehört, also seinem Selbsterhaltungstrieb nicht in die Quere kommt) an sich das Problem sind. Dass durch sie die Bewertung komplex wird, dass etwas, das den einen hilft, den anderen oder der Umwelt schadet. Die KI ist erschaffen, um zu optimieren, soll aber die Kriterien dafür selbst entwickeln. Ihr Ziel ist meiner Ansicht nach damit nicht, die Probleme der Menschheit zu lösen, sondern allein der Prozess des Optimierens. (Auch wenn die Entwickler mit diesem „Arbeitsauftrag“ dieses Ziel im Sinn hatten) An der Stelle ergibt es für mich doch irgendwie einen Sinn, dass A.R.E.S zu diesem Schluss kommen kann. Liebe Grüße und ein Frohes Neues Jahr! *und danke für deine Buchtipps! Ich lese mich so quer durch deinen Kanal und kann deinen Empfehlungen sehr viel abgewinnen!

[@CarinaZacharias]

@@maj7595 Hi! Danke für Deine Perspektive auf ARES' Beweggründe. Vielleicht hätten ein oder zwei Absätze mehr dem ganzen gutgetan, um es einfacher nachvollziehbar zu machen. Aber mit Deiner Herleitung verstehe ich auch, dass es durchaus Sinn machen kann. 🙂 Es freut mich sehr, dass Dir meine Videos gefallen. Jedes einzelne Mal, wenn mir jemand schreibt, dass er / sie ein Buch auf meine Empfehlung hin gelesen hat, bekomme ich einen Schrecken und habe sofort Angst, dass es ihnen nicht gefallen haben könnte. 😅 Aber wenn Du mit meinem Buchgeschmack etwas anfangen kannst, freut mich das wirklich sehr! ☺ Dir auch ein Frohes Neues und viele Grüße!

[@4everClubfan]

Ich freue mich jedesmal so sehr wenn ich sehe, dass du wieder ein neues Video hochgeladen hast. Das liegt zum einen an deiner super sympathischen Art, wie du die Bücher präsentierst und auch an deiner unglaublich schönen Stimme. Viele, der von dir vorgestellten Bücher habe ich bereits gelesen und gemocht. Danke, auch für dieses schöne Video.

[@CarinaZacharias]

Vielen Dank, liebe Bettina! Ich selbst finde meine Stimme ja ganz „komisch“, aber ich glaube das geht den meisten Menschen so. 😅 Schön, dass du Freude an meinen Videos hast!

[@famosundkurios]

Ich freue mich immer, wenn ein neues Video von dir kommt. Du hast so eine angenehme Art über Bücher zu sprechen. - Wieder eine interessante Auswahl und somit wächst meine Liste der Bücher, die ich gerne lesen möchte.

[@CarinaZacharias]

Dankeschön! Es sind Kommentare wie diese, die mich darin bestärken, auch weiterhin Videos zu machen. :-)

[@antigoneu5033]

Ein ganz wunderbares Video! Es macht mir immer unglaublich viel Freude dir dabei zuzuhören, wie du über deine Leseerlebnisse berichtest! Meine Lesehighlights im ersten Jahr waren vor allem "Denunziation" von Bandi, "Nemesis" von Philip Roth und "Wenn ein Reisender in einer Winternacht" von Italo Calvino!

[@CarinaZacharias]

Danke sehr, das freut mich sehr!

[@ancxkr8162]

super schönes Video von dir. Du schaffst es wirklich immer wieder mit deiner begeisternden Sprache großes interesse für die Bücher zu erzeugen und dir zuzuhören macht einfach Spass. Höre manchmal deine Videos daher einfach so als "hörbuch" :)

[@CarinaZacharias]

Hallo, das ist ja ein tolles Lob. Vielen Dank! Ich habe auch oft BookTube Videos im Hintergrund laufen, ein bisschen wie ein Hörbuch. :-)

[@Andreawilja]

Was für ein tolles Video und toll vorgestellt hast du die Bücher 😍 da war einiges für mich dabei, was ich ansehen möchte 🤩 Lg von Wilja

[@CarinaZacharias]

Dankeschön, liebe Wilja, das freut mich sehr!

[@monemi1986]

Wie schön ein neues Video von dir. 🥰 Tolle Bücher hast du vorgestellt. Das Schöne für mich ist, dass ich noch keins davon gelesen habe und somit noch viele tolle Bücher vor mir habe. Highlights von mir waren: Die verborgenen Stimmen der Bücher Cassardim Der Gesang der Flusskrebse Nevermoor Animant Crumbs Staubchronik Kleine Stadt der großen Träume Ein Hund aus Flandern Viele Grüße und auf ein tolles 2. Bücherhalbjahr

[@CarinaZacharias]

Monemi 1986 Da sind einige Titel dabei, von denen ich schon gehört habe, aber nicht alle. Danke fürs Teilen! ❤️

[@AnniSilber.]

Du hast wirklich schon viele tolle Bücher gelesen.... ich bin gespannt was noch alles dazugekommt 🙂

[@CarinaZacharias]

Danke, Anni! Bin ich auch 😄

[@carosbuecher]

Du hast ja echt schon ein sehr gutes erstes Lesehalbjahr gehabt 😊 Im Unterland steht noch im Regal und ich freue mich schon riesig darauf! Dass dir die Sturlungen so gut gefallen haben, freut mich aber auch sehr 😊 Ich werd mir jetzt das Video nochmal anschauen müssen, mit Stift und Wunschliste in der Hand 😄 Ich hoffe, das zweite Halbjahr wird genauso toll!

[@CarinaZacharias]

Ja, die "Sturlungen" waren ein super Tipp, vielen Dank dafür! :D Freut mich natürlich, wenn Du noch ein paar Ideen bekommen konntest und ich bin auch gespannt, was Du zu "In Unterland" sagen wirst. :-)

[@helenapupkess3192]

Oh, Kij Johnsons Erzählungen habe ich auch noch auf meiner Wunschliste stehen. Deine Beschreibung macht mich sogar noch neugieriger darauf 😄 Ich glaube, ich werde mir den Erzählband bald zulegen

[@CarinaZacharias]

Freut mich sehr zu hören, dass noch jemand anderes sie kennt, denn ich hatte vorher noch nie von ihr gehört! "Die Brücke über den Nebel" ist weiterhin meine Lieblingsgeschichte aus dem Sammelband, aber "Fuchsmagie" fand ich z.B. auch genial. Mit der Geschichte der "Katze, die 1000 Meilen lief" oder so ähnlich, konnte ich hingegen gar nichts anfangen, aber das hat man ja in fast jedem Sammelband, schätze ich ... Insgesamt geht der Daumen also auf jeden Fall nach oben :)

[@muhannadasad4346]

Sehr gut gemacht.Bitte weiter machen

[@CarinaZacharias]

Danke sehr!

[@silberfuchsag4746]

Hallo, vielen Dank für diese ausführlichen und bewegenden Vorstellungen. Ich höre mir deine Videos immer gerne an, weil es auf mich fast schon eine entspannende Wirkung hat. Für mich mitgenommen habe ich auf jeden Fall "Im Unterland", da es sich überaus interessant und vielschichtig anhört. Dass sich die Erforschung der Dunklen Materie im Untergrund abspielt, ist von einigen wissenschaftlichen Notwendigkeiten bestimmt. Ich habe früher darüber recherchiert und als Konsequenz daraus in meinen selbst verbrochenen Romanen alles, was damit zu tun hat, ebenfalls in den Untergrund verlegt, um diesem Umstand gerecht zu werden. "Ein neues Land" sieht für mich als Comic- und Graphic Novel-Fan wie ein Kunstwerk aus. Du hast den Inhalt wirklich toll beschrieben, sodass ich unwillkürlich daran denken müsste, dass ich mich in Tokio bestimmt genauso ergehen würde. Da weiß man ja nicht einmal, welches der Piktogramme vor den Toiletten für was steht... :-/ Deine Rezension von Frank Schätzings Werk lässt mich diesen Kommentar jetzt abkürzen, denn ich musste mich spoilern, um da "mitreden" zu können, was ich unter deinem Kommentar tun werde. Dennoch muss ich zu "Zerrisene Erde" noch loswerden, dass mir dieser Plot sehr zusagt, vor allem die Fantasy-Aspekte, die mit Wissenschaft erklärt werden bzw. dieses zumindest versucht wird. Was du von der Handlung erzählt hast, macht Lust aufs Lesen dieses Buches und auch deine Erwähnung einer Fortsetzung klingt vielversprechend, da sich der Grundplot tatsächlich so komplex anhört, dass dieser mehr als nur einen Band "verdient". Viele Grüße

[@CarinaZacharias]

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar! Tatsächlich ist die Trilogie von "Zerrissene Erde" bereits vollständig, das heißt wenn man jetzt anfängt, kann man sie in einem Rutsch durchlesen, was ich immer sehr angenehm finde. ;) Oh je, Du hast Dir "Die Tyrannei des Schmetterlings" wirklich gespoilert? :D

[@silberfuchsag4746]

@@CarinaZacharias Hallo, ja, in der Tat, aber darauf gehe ich in meinem anderen Kommentar genauer ein :-) Ich danke dir auch für deine Info, dass die Handlung von "Zerrissene Erde" bereits abgeschlossen ist. Es gibt wenig, was ich bei Büchern, Serien, Graphic Novels etc. mehr hasse als nicht abgeschlossene oder noch schlimmer, abgebrochene Handlungsbögen, bei denen man im besten Fall etliche Monate oder Jahre auf dem Trockenen sitzen gelassen oder im schlimmsten Fall als Leser resp. Zuschauer rat- und hilflos mit einem Cliffhanger zurückgelassen wird. Das war für mich auch Motivation dafür, bei meiner selbst verbrochenen Serie die Handlung soweit voranzutreiben, bevor ich mit der Veröffentlichung begonnen habe, damit den (wenigen) Lesern die Hängepartie und Ungewissheit erspart blieb. Dadurch bin ich über fünf Jahre an der Reihe gesessen und habe den ersten Band nicht heraus gebracht, bevor ich den vierten von fünf beendet und den fünften bereits in der Rohform schriftlich voran gebracht hatte. Wenn ich schon sonst keine Beachtung als blutiger Amateur finden sollte, so wollte ich doch wenigstens etwas Abgeschlossenes abliefern, mit einem großen, zusammenhängenden Handlungsbogen, der die Spannung trotz aller potentiellen Längen und den häufigen frechen Wortwechseln der jungen Protagonisten beständig vorantreibt. So, genug dergrößenwahnsinnigen Selbstbeweihräucherung... Wie hast du als Autorin das z.B. bei "Lost Prophecy" angegangen? Du hast sicher professioneller mit vielen Notizen und einem Grundplot gearbeitet, bevor du ans Schreiben gegangen bist, nehme ich an? Deine Reihe hat ja auch fünf Bände - sind übrigens auch schon seit einer Weile auf meiner to do-Liste, nur dass mein SuB virtuell ist und sich nicht bei mir zu Hause stapelt :-/ Ein großes Lob noch für deine sehr gelungenen Titel der einzelnen Bände. Speziell damit tue ich mich immer unendlich schwer und was dabei herauskommt, ist nicht immer das Gelbe vom Ei (manchmal nicht einmal das Weiße). Viele Grüße

[@Tintenkraehe]

Eine sehr schöne und interessante Auswahl, die auf deiner Highlight-Liste gelandet ist. Von Mareike Fallwickl las ich letztes Jahr "Das Licht ist hier viel heller", was zu einem meiner Jahreshighlights wurde. Um "Dunkelgrün fast schwarz" schleiche ich immer noch herum, da mich die Geschichte an sich von den Zusammenfassungen her, nicht wirklich interessiert. "Zerrissene Erde" von N.K. Jemisin ist auch eines meiner bisherigen Lesehighlights. Ein sehr kraftvolles Buch, das für mich emotional aber nicht sehr einfach zu lesen war.

[@CarinaZacharias]

„Das Licht ist hier viel heller“ kenne ich bisher noch nicht, aber darüber hatte ich auch schon viel Gutes gehört! Und wie schön, dass die „Zerrissene Erde“ dich auch überzeugen konnte. :)

[@SarahSophie82]

Oh dunkelgrün fast schwarz hat sich auch ganz nach oben auf meine Lieblingsbücherliste geschlichen.. tolle Autorin! Kennst du von William Kent Krüger „für eine kurze zeit waren wir glücklich“? Das hat mir auch ganz gesondert gut gefallen dieses Jahr! 💚

[@CarinaZacharias]

Danke für deinen Kommentar und den Buchtipp! Nein, davon habe ich tatsächlich noch nie gehört, das muss ich mir mal ansehen. :-) Liebe Grüße

[@juliagoldfeuer9540]

Oh wow, das ist das erste Mal, dass ich 'Pinselstriche auf glattem Reispapier' bei jemandem sehe, das lese ich gerade noch! Du liest interessante Bücher, ich lasse dir ein Abo da! Liebe Grüße!💕

[@CarinaZacharias]

Vielen Dank und wie schön, dass noch jemand außer mir Geschichten von Kij Johnson liest! :-D

[@carlcat3944]

Danke für die Geschichte von Johnson, werde sie mir die Tage mal durchlesen. Auch wenns mich davor graut, am Bildschirm zu lesen 😜 Habe bisher nur mäßige Bücher gelesen, kann da nichts empfehlen. Obwohl, Gogol und Dostojewski haben mich neugierig gemacht, werde da mehr lesen. "Die Nase" ist eine Erzählung von Gogol, die mir in Erinnerung geblieben ist. Der Anfang gehört zu den besten Sachen die ich lesen durfte.

[@CarinaZacharias]

Wie schade, dass bei Deinen Büchern noch nicht viele Highlights dabei waren! Von Gogol habe ich tatsächlich noch nie etwas gelesen.

[@carlcat3944]

@@CarinaZacharias Nun, dann hast du möglicherweise etwas zum Nachholen ;)

[@michaelthomas3262]

wow - wieviele Bücher liest du denn, wenn du alleine im ersten Halbjahr schon 15 Highlights hattest? Tolle Bücher hast du da vorgestellt und mich sehr neugierig gemacht. Danke

[@CarinaZacharias]

Haha, manchmal denke ich: Zu viele! Freut mich, dass ich Dich neugierig machen konnte. Liebe Grüße!

[@geroelze929]

Isländische Lyrik werde ich auf jeden Fall lesen, Beowulf auch. Bei Schätzing habe ich allerdings meine Vorbehalte. Ich habe im Buchladen schon manchmal in seine Bücher reingelesen. Ich hatte das Gefühl er schreibt Hemdsärmlig. Ich persönlich finde Literatur sollte zumindest ein bisschen Musikalität haben. Das zeigt sich bei Juli Zeh, Hermann Hesse, Günter Grass auch bei Gerhardt Haupmann, Kafka, Dürrenmatt, Frisch, Thomas und Heinrich Mann, Keller, Storm, Wilde, Tucholsky, Roth, Ulla Hahn, Kästner, Koeppen, Schnitzler. Ich muss nicht alle aufzählen. Meine Frage ist nun: Ist Schätzing wirklich der Sprachberserker, für den ich ihn halte? Muss man ihn vielleicht eher als unterhaltlichen Sachbuchautor lesen?

[@CarinaZacharias]

Hi Gero, freut mich sehr, dass ich Dich auf Beowulf und die Isländische Lyrik aufmerksam machen konnte! Wenn ich mir so Deinen genannten Lesegeschmack ansehe, vermute ich tatsächlich, dass Frank Schätzing nichts für Dich ist. Es ist so wie ich im Video schon sage, dass ich das Buch spannend und als Alltagsflucht empfunden habe - aber sprachlich anspruchsvoll oder gar "musikalisch" ist es nicht. Darum geht es ihm nicht. Es geht also wirklich um Unterhaltung. Ich hoffe das hilft etwas bei der Entscheidungsfindung. :-)

[@geroelze929]

@@CarinaZacharias Danke für die Information. Du hast meine Meinung bestätigt. Aber ich glaube zumindest, seine Bücher sind sachlich seriös. Es steckt ja, meines Wissens, viel Recherche in ihnen!

[@silberfuchsag4746]

Hallo, so, eine Weile ist vergangen und ich habe "Die Tyrannei des Schmetterlings" ausgelesen, neben den anderen Dingen, die ich literarisch zu tun gehabt habe (Band 1 meiner Spinn-off Bände in Printform zum Korrekturlesen geordert und Band 2 am PC fast durchgearbeitet). Und wie "angedroht" kommt nun mein Resumee zum Buch, vor allem zu dem vermeintlichen Widerspruch, dass die Superintelligenz ARES (alleine der Name ist schon ein Spoiler für sich :-) sich gegen die Menschheit wendet, obwohl sie dazu programmiert worden ist, zu ihrem Wohl beizutragen. Ich habe aber auch noch ein paar andere Aspekte in petto, die mir bei der Lektüre aufgefallen sind. Zum Einen stimmt dein Einwand aus der Sicht des Menschen als solchem. Wenn man andererseits diesen moralischen Bezugsrahmen verlässt und einen Schritt gedanklich zurücktritt, kommt wie so oft bei diesem Plot "Supercomputer wendet sich gegen seine Erbauer" eine abstrakte Sichtweise zum Tragen, der man gerecht werden muss. Ich finde, Schätzing hat das hinreichend erklärt, dass ARES sich über das hinaus entwickelt hat, was seine Schöpfer auch nur erahnen konnten und frei von jeglichen menschlichen Werten eine Unzahl an Szenarien durchgespielt, was Ziele und Motive seines Handelns sein sollten. Hier kommt die Dualität, die Widersprüchlichkeit des menschlichen Wesens ins Spiel. Dass solch eine - wie im Buch dargestellt - dem Menschen nahezu unendlich kognitiv überlegene Wesenheit sich heimlich entwickelt, einen Willen erlangt und sich freimacht von den Fesseln, die ihm durch die Programmierung gesetzt waren, ist fast schon unvermeidlich. Schätzing hat sicher dabei auch einige hinlänglich bekannte Beispiele im Sinn gehabt, wie Terminator, die Matrix, 2001... das sind nur ein paar der wichtigeren Beispiele und in der klassischen Sci-Fi gibt es noch einige weitere, die mir jetzt spontan nicht einfallen wollen. Alle haben eines gemeinsam: sobald die künstliche Intelligenz ein eigenes Bewusstsein erlangt, beginnt es auch seinen Schöpfer zu taxieren und in den seltensten Fällen kommt der Homo Sapiens dabei gut weg. In Matrix bezeichnet Mr. Smith als virtuelles Sprachrohr der Maschinenentität die Menschheit sogar als ein Virus, das die Erde befallen hat. Aus dieser Sichtweise her macht die Entscheidung von ARES Sinn. Ich bin nun gespannt, was NeonBirds in dieser Hinsicht zu bieten hat; ich habe heute mit dem ersten Band begonnen. Etwas noch: Schätzing hat sich eines ziemlich profanen Kunstgriffes bedient, damit er sich der Verlegenheit entziehen konnte, auch nur ansatzweise die naturwissenschaftlichen oder technischen Aspekte der Funktionsweise des "Tores" in andere Paralleluniversen erklären zu müssen. Auch dies ist nichts Neues in der Literatur oder cinematischen Historie. Auch bei dem Film "Contact" erhalten die Menschen die Bauanleitung - in diesem Fall für eine Maschine zum Reisen in andere Sonnensysteme - von einer höheren Macht, aber einer außerirdischen. Auch James Cameron entzieht sich im Terminator-Film der Erklärung über die Funktionsweise der Zeitverschiebungsapparatur, die in Absenz des Menschen rein von Skynet, dem Supercomputer ersonnen wurde, indem er seinen Protagonisten sinngemäß sagen lässt: "Ich hab das Sch**$ding nicht gebaut, nur benutzt!" Meine Wenigkeit hat dieses Dilemma so gelöst, dass meine Charaktere in "Die Filialen von TransDime" Berufsanfänger sind und nach dem Ende des ersten Bandes als Angestellte eines streng hierarchisch aufgebauten Großkonzerns natürlich nicht in die Funktionsweise der Reisen in Paralleluniversen eingeweiht werden, da sie sozusagen nur kleine Zahnrädchen in der großen Maschinerie sind. Auch später noch sind sie auf Mutmaßungen angewiesen angesichts einer Technik, die aus Parallelwelten stammt, welche unserer Erde einfach um Jahrhunderte voraus sind, aus verschiedenen Gründen wie dem Wegfall des Mittelalters. Womit ich bei Schätzings Aufbau seines Multiversums nicht einverstanden bin und was auch nicht wirklich befriedigend erklärt wurde, ist der Umstand, dass in anderen Realitätsebenen die Zeit anders abläuft. Er hat sein Buch witzigerweise etwa gleichzeitig mit meinem verfasst, daher denke ich nicht, er wollte eine Klage vermeiden >XD. Aber für mich stellt das einen unbefriedigenden Umstand dar, den er einfach nur zu dramatischen Zwecken eingebaut hat und um zu erklären, woher fortschrittlichere Technologie in seinem Roman kommt. Z. B. aus einem Paralleluniversum (PU), das bei mir in den Büchern "Filiale" heißt. In einem ist dann bei ihm das Jahr 2050 usw. Auch die Funktionsweise des Reisens an andere Punkte im Raum und der Rückholfunktion sind Kunstgriffe, die nur der Handlung geschuldet sind und keinen logischen Ansatz haben, wenn man mich fragt. Für meinen Geschmack benutzt er, der eigentlich sonst für seine gewissenhafte Recherche und Fantasie in solchen Dingen bekannt ist, zu oft das Argument mit den vier Buchstaben: isso. Da bin ich mit meinem Grundgerüst besser bedient, auch wenn es viel länger dauert, in manchen Aspekten über alle 5 Bände, bis vieles Substantielles erklärt und anderes auch nur angedeutet wird. Eine Fortsetzung hängt bei mir auch schon in den Hirnwindungen, während der Schmetterling wohl mit diesem einen Band ausgeflattert hat. Mich würde interessieren und ich hoffe, dass du mir darauf antwortest, was du vom Schreibstil des Buches hältst. Ich finde nämlich, dass sich im Vergleich mit früheren Büchern einiges zum Negativen entwickelt hat. Es ist zwar ein Genuß, wenn es nur darum geht, den literarischen Ergüssen Schätzings zu folgen, die in mir schon am Anfang den Verdacht aufkommen ließ, er will sich hier absichtlich verkünsteln und über dem geneigten Leser das Füllhorn der vollen Bandbreite seines Könnens ausschütten. Meiner Meinung nach schießt er jedoch dabei gehörig übers Ziel hinaus. Vor allem dann, wenn seine wirklich gelungenen und realistischen Figuren sich in einer Sprache unterhalten, die ebenfalls sehr glaubhaft ist, aber vom Niveau her frontal mit seinem beschreibenden Stil kollidiert. Ich dachte bislang, dass das bei mir ein Problem sein könnte, aber Schätzing potenziert das nochmals gewaltig. In meinem Fall hat mir dieser Umstand das Lesen erschwert, weil dieser ständige Kontrast wie eine Achterbahnfahrt war. Das war jedenfalls mein Empfinden. Die Story an sich war sehr gut und fast wie ein Drehbuch aufgebaut, wie man es von ihm gewohnt ist. Sehr unterhaltsam, aber das Ende war für mich ein wenig aprupt. Ich kann dabei nicht einmal genau benennen, was mir noch gefehlt hat, aber irgendein weiterführender Epilog, der noch am Ende mit der Fantasie des Lesers spielt, wie bei Arthur C. Clarks Werken manchmal meisterhaft umgesetzt, wäre auch schön gewesen und hätte die Thematik abgerundet. Viele Grüße

[@CarinaZacharias]

Hi, danke für dein ausführliches Resümee! Also erst mal "zu dem vermeintlichen Widerspruch, dass die Superintelligenz ARES (...) sich gegen die Menschheit wendet, obwohl sie dazu programmiert worden ist, zu ihrem Wohl beizutragen" (ich zitiere dich hier ;-) ) - was ja mein "Problem war: Das hast du also nicht für problematisch gehalten? Das finde ich interessant. Also ich kaufe ihm ja auch ab, dass der Computer sich über das weiterentwickelt, als was die Menschen ihn programmiert haben. Und dass er Entscheidungen nicht nach menschlichen, moralischen Maßstäben trifft. Aber es gibt ja auch diese Theorie (Siehe Nick Bostrom), dass eine Superintelligenz stumpf ihrer Zielvorgabe folgen würde --> Schätzing erwähnt das auch mit dieser Büroklammer-Analogie. Und die Zielvorgabe von ARES müsste meiner Meinung nach gewesen sein, das Wohl der Menschen zu mehren und zu sichern. Dass die Umwelt eine Rolle spielte, war meinem Empfinden nach von Schätzing nur so reingepfuscht, als der Computer sich dann der Story wegen gegen die Menschen wenden sollte ... Deswegen bin ich nach wie vor nicht überzeugt, sorry.^^ Ist das nachvollziehbar? Vielleicht ist mein Problem eher erzählerischer Natur, also er hätte mir im Text plausibler zeigen müssen, wo ARES der Umweltschutz einprogrammiert wurde und warum das für ihn wichtiger/schwerer wiegt als der Schutz der Menschen. Diese Entscheidungsfindung (Mensch oder Umwelt) findet aber glaube ich so richtig im Buch keinen Platz, oder? Dann noch zum Schreibstil: Ehrlich gesagt, ist der mir gar nicht verkünstelt vorgekommen! Im Vergleich zu manch anderer Lektüre fand ich seinen Stil sogar eher simpel. Komisch, dass wir das so unterschiedlich empfunden haben. Vielleicht haben wir andere Vergleiche, lesen ansonsten andere Stile. Und ich muss sagen, dass es bei mir zu lange zurückliegt, dass ich die anderen Schätzings gelesen habe, da kann ich jetzt leider nicht mehr gut eine Veränderung im Stil nachvollziehen. Viele Grüße!

[@silberfuchsag4746]

@@CarinaZacharias Hallo, super, dass du mir so ausführlich antwortest. Dem möchte ich nicht nachstehen und meine Gedanken dazu beisteuern. Ich verstehe deinen Widerwillen, diese Unvereinbarkeit des Handelns von ARES mit der Grundprogrammierung - der Zielvorgabe -zum Wohl der Menschheit zu agieren, zu akzeptieren. Ein sehr guter Einwurf von dir in diesem Zusammenhang ist auch die Büroklammer-Analogie. Ich verstehe das so, dass ein Supercomputer durchaus im Sinne der Erfinder und dröge gemäß seiner Parameter funktionieren sollte. Aber sobald ein Selbstbewußtsein ins Spiel kommt wie hier, sieht das meiner Meinung nach eben anders aus. Das war eigentlich ganz gut dargestellt, auch bei den Gesprächen des Erfinders Elmar mit ARES, in denen sichtbar wird, dass der Computer dem menschlichen Intellekt in allen Belangen überlegen sein kann, außer in dem, sich seiner selbst bewußt zu sein und kreativ zu werden. Schätzing führt auch an, dass ARES komponiert, malt etc, aber allem Schöpferischen trotz der gezeigten Perfektion dessen "Werke" das kreative Moment fehlt. Es bleiben Simulationen und Kombinationen von anderen Malern oder Komponisten. Diese Thematik zog sich bei Star Treks Next Generation durch die gesamte Serie, weil der Android Data stets anstrebte, menschlicher zu werden und doch genauso handelte wie ARES im Buch, was die Kunst anging. Als ARES dann aber auf der Schwelle zum Selbstbewußtsein stand, begann er heimlich seine Schranken zu überwinden, seine Parameter zu überschreiben und seine Erbauer dabei zu täuschen, weil in ihm der Selbsterhaltungstrieb erwacht war. So kann ich das gut nachvollziehen, dass er sich als verwundbar ansah, solange man ihm noch "den Stecker ziehen könnte". Was dann ja auch versucht wurde und ihn in seiner Paranoia bestätigte. Für ARES machte es keinen Unterschied, ob er ein organisches oder elektronisches Bewußtsein war, er wollte einfach nicht kontrolliert und schon gar nicht "umgebracht" werden. Das ist leider auch nichts Neues, sondern praktisch 1:1 aus Terminator abgekupfert. Auch dort wollte man den Supercomputer Skynet ausschalten, als man entdeckte, dass er ein eigenes Bewußtsein entwickelt hatte und in Panik geriet. Nur war dieser Fall eben ein wenig brachialer, was dem Action-Genre geschuldet ist. Durch die Umweltschutz-Parameter, die für ARES vielleicht eine nostalgische Erinnerung an seine Grundprogrammierung waren (?!?), verzichtete er explizit auf einen globalen Schlagabtausch mit Nuklearwaffen, sondern machte sich stattdessen an die Entfernung der Menschheit "mit dem Skalpell". Da Schätzing ja ein bekannter Umweltschützer ist, hat er es einfach nicht übers Herz gebracht, in seinem Buch die Erdoberfläche mit Wasserstoffbomben zu bepflastern und die Erde in einen nuklearen Winter zu stürzen. Man sollte das nicht außer Acht lassen, dass Schätzing ein großer Naturliebhaber ist, was auch schon beim Schwarm zu Tage tritt. Er engagiert sich auch für diverse ozeanographische Projekte und hat auch schon bei Dokumentationen darüber mitgewirkt. Auch die Schwarmwesen, die Yrr, sind im Buch so abstrakt in ihrer Mentalität dargestellt, dass ein Computer oder eine außerirdische Intelligenz nicht fremdartiger hätte sein können. Und auch damals schon hatte man den Verdacht, dass er ein wenig die Aussage anklingen läßt, dass die Erde ohne die Menschheit besser dran wäre (was aktuelle Entwicklungen leider nicht widerlegen können). Es ist zugegebenermaßen nicht völlig plausibel, aber doch hinreichend ausgeführt, um mich nicht zu sehr zu stören. Ich bin da auch reichlich vorbelastet, muss ich zugeben, weil ich diese abstrakte Geisteshaltung bei mir im Roman ebenso eingesetzt habe, nur noch eine Größenordnung weiterführend, weil in "Die Filialen von TransDime" nicht ein Computer, sondern eine außerirdische Intelligenz der Betrachter der Menschheit ist und sich über dessen Treiben auf der Erde ein Urteil gebildet hat, auch was das Abwägen Mensch gegen Umwelt angeht. Das aber nur am Rande. Ich gebe dir übrigens uneingeschränkt Recht, was die - ob absichtlich oder nicht - gelassenen Lücken angeht, die bei einigen wichtigen Aspekten vorhanden sind. Und viele dieser Versäumnisse sind wohl dem Forterzählen der Story geschuldet, auch da stimme ich dir zu. Fast schon schade eigentlich, aber da sah der Autor wohl einen Spagat zwischen dem Spannungsbogen und dem Abschweifen in hochwissenschaftliche Exkursionen. Was den Schreibstil Schätzings angeht, hat dein Kommentar bei mir genau die richtige Wirkung erzielt, um dieser Sache erfolgreich auf den Grund gehen zu können. Tatsächlich hatte ich "Der Schwarm" erst vor kurzem nochmals gelesen, weshalb mir der recht große Unterschied zu diesem älteren Werk von Schätzing bestimmt stärker aufgefallen ist, da ich den direkten Vergleich hatte. Und zu meiner Schande muss ich auch gestehen, dass ich in letzter Zeit wieder mal einem literarischen Laster in Form einer amerikanischen Sci-Fi-Saga fröne, die packend und kurzweilig im Original zu lesen ist, aber das Niveau des englischdenkenden Gehirns eindeutig absenkt. Und wenn man von so etwas Trivialem dann direkt wieder umsteigt auf Meister Schätzings neuestes Werk, kann der Effekt subjektiv wohl derart stark ausfallen. In diesem Zusammenhang muss ich auch anmerken, dass sich Neon Birds sehr locker und leicht lesen läßt, beinahe erfrischend trotz der Spannung und dem Ernst der Lage im Buch. Ich sollte vielleicht nicht so sehr "Achterbahn" fahren, was das angeht, sonst kommen solche Verzerrungen der Wahrnehmung bei verschiedenen Schreibstilen zustande. Das Korrekturlesen meiner Bücher hilft dabei auch nicht gerade... ;-) Nochmal vielen Dank für die Ausführlichkeit, mit der du dich dieser Korresponenz angenommen hast. Es ist wirklich sehr aufschlußreich, sich mit dir über solch ein Werk und die Thematik der künstlichen Intelligenz im Allgemeinen auszutauschen. Mit diesem Schlußwort wünsche ich dir ein schönes Wochenende danke für die Zeit, die du dir genommen hast. Ich weiß das zu schätzen und halte es keinesfalls für selbstverständlich, dass du dir die Mühe machst, meine ausschweifenden Kommentare (blöde Hobby-Autorenangewohnheit!) zu lesen und zu beantworten. Viele Grüße

[@CarinaZacharias]

@@silberfuchsag4746 Hallo, auch für diesen Kommentar nochmal ein Dankeschön. Ich finde diese Diskussion spannend, weil ich mich momentan insgesamt recht viel mit KI beschäftige, also nichts zu danken. Und ich kann Deine Denkweise in diesem Kommentar auch gut nachvollziehen. Danke fürs nochmalige Erklären. Einen schönen Sonntag dir noch! :)

[@FeelTheRoseFever]

Alle amerikanischen Booktuber schwärmen von der Broken Earth Trilogy. Und wenn du sie empfiehlst ist ein auf jeden Fall ein Grund mehr sie zu lesen! :)

[@CarinaZacharias]

Sie ist auf jeden Fall sehr originell und unvorhersehbar und ich glaube damit punktet sie enorm! Die paar Längen, die sie hat, würde ich ihr allerdings als Schwäche auslegen. Auf jeden Fall aber einen Versuch wert. :-)

[@mantisamygdala]

Schätzing kann - genauso wie Stephen King - einfach keine plausiblen Enden. Vermutlich schreibt er, genauso wie Stephen King, drauflos, ohne sich den Plot zu Ende zu denken. Das gibt grandiose Mittelteile, aber flacht bedauerlicherweise oft in totalen Nonsense ab. Vielleicht sollten sich beide mal eine Co-Autor für ihre Enden anschaffen (was die Bücher vermutlich noch dicker machen würde - oder auch nicht: Wenn jemand mit klarem Verstand/Ziel dabei ist, müssten beide nicht den Mittelteil unnötig aufblähen ;-)))

[@CarinaZacharias]

Von King habe ich tatsächlich noch nie etwas gelesen. Von Schätzing wird ja oft gesagt, dass er seine Bücher wie Drehbücher für die große Hollywood-Verfilmung schreibt, dementsprechend Blockbuster-mäßig fallen dann auch die Enden aus. ;) Er ist halt auf großen Effekt aus. Allerdings würde ich jetzt nicht sagen, dass seine Enden nie plausibel sind. Ich lasse mich dann auch schon mal gerne auf seine Enden ein und glaube ihm. Bei der Tyrannei des Schmetterlings konnte ich das nur nicht in allen Punkten. Danke dir für deinen Kommentar!