Bilz-Rundwanderweg im Radebeuler Lößnitzgrund

Der Radebeuler Lößnitzgrund ist eines der schönsten rechtselbischen Seitentäler.
Man kann es mit dem Lößnitzdackel, einer 150 Jahre alten
Schmalspureisenbahn, durchfahren. Oder zu Fuß durchwandern.
Nur wenige Kilometer von Dresden baute die bessere Gesellschaft hier prächtige Villen. 1890 gesellte sich Friedrich Eduard Bilz dazu. Seinen Aufstieg vom Webergesellen zum Unternehmer verdankte Bilz der Herausgabe eines allgemeinverständlichen Buches über Naturheilverfahren, das er millionenfach verkaufte.
Bilz baute ein Sanatorium auf, in dem nach naturkundlichen Heilverfahren gearbeitet wurde. Dazu gehören der Aufenthalt in Licht, Luft und Sonne - das Barfusslaufen und das Wassertreten.
1911 baute Bilz eine mechanische Wellenanlage, die in einem
Schwimmbecken meterhohe Wellen schlägt. Die Anlage ist noch heute in Betrieb.
Bilz war so berühmt, dass er mit seinem Namen für ein fruchtiges
Limonadengetränk werben ließ. Nach einem Streit um die Verkaufsrechte an der Bilz-Brause bekam sie einen neuen Namen: Sinalco.
Das ehemalige Bilz-Sanatorium ist heute eine exklusive Wohnanlage. Nicht weit davon arbeitet der Bilz-Bund für Naturheilkunde in zwei Villen. Hier werden hier Ärzte in Naturheilverfahren ausgebildet.
Mit dem Lößnitzgrund sind noch ganz andere Geschichten verbunden. Dafür sorgte ein anderer berühmter Bewohner: Der Schriftsteller Karl May. Bilz und May waren Freunde. Nachbarn sind sie noch heute. Ihre Gräber liegen nebeneinander.
Es gibt viel zu erzählen - auf dem Bilz-Wanderweg.