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Heute habe ich eine Situation beobachten können, in der Frau Meise versuchte, die Reste des zuletzt verstorbenen Küken aus dem Nest zu bringen. Zuvor pickten auch schon die anderen Küken neugierig daran herum.
Mich hat das deswegen verwundert, weil es ja nun wirklich nicht mehr lange dauert bis zum Ausflug und sie das doch durchaus spüren könnte und es dann nicht mehr unbedingt für notwenig halten muss. Zumal es wirklich trockene Reste ohne (sichtbares) Ungeziefer zu sein scheint...
Leider hat sie es nicht geschafft. Aufgrund des Umfangs war das auch ein hoffnungsloses Unterfangen.
Aber die Szene hat mich dazu gebracht, das Thema an dieser Stelle noch mal kurz aufzugreifen. Die diesjährige beobachtete Brut läuft nicht gut - es sind viele Verluste zu beklagen: 5 von 8 Küken sind - augenscheinlich durch Parasiten - so geschwächt oder krank gewesen, dass sie nacheinander verstorben sind.
Dennoch ist die Situation aus naturwissenschaftlicher Sicht interessant. Denn, was passiert denn mit den toten Küken? Keine andere Frage begegnet mir aktuell häufiger.
Also, was ich mittlerweile weiß: Die Meise sorgt ja während der gesamten Brut dafür, dass der Nistkasten gute Bedingungen für die Brut bietet. Sie kümmert sich um ein passendes Nest, pickt immer wieder darin herum (um die mit hereingetragenen Parasiten zu entfernen). Und dieses Verhalten behält sie während der gesamten Zeit bei. Auch nachdem das erste Küken verstorben war, wühlte und sortierte sie sehr viel in der Kuhle herum - für uns nicht sichtbar, aber mittlerweile habe ich eine Vermutung, was sie dort tat: sie zerpflückte alles, so dass es mit der Zeit komplett herausgetragen werden kann.
So sorgt sie dafür, das möglichst wenig zusätzliche Parasiten den Nistkasten befallen. An dem jüngst verstorbenen Küken kann man es erkennen: es ist nahezu trocken. Alles wurde peu a peu von der Meise abgetragen, herausgepickt. Auch die Maden, die dann doch sehr schnell entstanden sind, hat sie - sobald sie sichtbar wurden - sofort entfernt.
Ganz sicher werde ich es erst beim Nistkasten-Säubern erfahren. Aber was man zwischendurch immer schon gut erkennen konnte: ganze 5 tote Küken befinden sich längst nicht mehr im Nistkasten.