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Es ist das Geläut der Pfarrkirche der katholischen Gemeinde von Bremerhaven-Lehe zu hören.
Ablauf:
0:00 Führung
5:11 Uhr- & Angelusschlag
6:56 Geläut
Herz-Jesu-Glocke
Ton: des'-1
Gießer und Gussjahr: Fa. Otto/Bremen-Hemelingen, 1959
Gewicht: 1.955 kg
Durchmesser: 1.456 mm
Inschrift: Cor jesus pro nobis vulneratum miserere noblis (Wolm),
Bis ductae 1911 - 1927 (Schulter), Bis fractae 1917 - 1942 (Schulter)
Nutzung: Angelusschlagglocke
Marienglocke
Ton. f'
Gießer und Gussjahr: Fa. Otto/Bremen-Hemelingen, 1959
Gewicht: 1.041 kg
Durchmesser: 1.165 mm
Inschrift: Sancta maria stella maris Ora pro nobis + 1959 +
Nutzung: Halb- und Stundenglocke
Josephglocke
Ton: as'
Gießer und Gussjahr: Fa. Otto/Bremen-Hemelingen, 1959
Gewicht: 598 kg
Durchmesser: 981 mm
Inschrift: Beate Joseph Exemplar opificum Interesse pro nobis (Schulter)
Motiv: Durdreiklang
Ein herzliches Dankeschön geht an den Ehrenamtlichen Mitarbeiter Paul-Elmahr Hagedorn, an Dechant Andreas Pape für die Ermöglichung der Aufnahme und des Sondergeläuts, sowie an Maik und Dustin für den schönen Tag!
Bitte auch Maiks Video anschauen: • Bremerhaven-Lehe (D), ...
Für die Katholiken der damals noch selbstständigen Gemeinden Lehe und Geestemünde war die Pfarrgemeinde St. Marien zuständig. Doch diese Kirche bat nur Platz für 400 Personen und war damit zu klein geworden. 1906 wurde deshalb ein Verein gegründet, der den Bau einer neuen Kirche in Lehe bezwecken sollte. Im gleichen Jahr wurde auch das Urteil für den Wettbewerbsentwurf einer neuen Kirche gefällt. Den Wettbewerb hat der Architekt Maximilian Jagielski mit seinem Entwurf. 1910 erfolgte schließlich die Grundsteinlegung. Schon 1911 konnte der Sakralbau eingeweiht werden. Es handelt sich um eine neogotische dreischiffige Basilika mit südwestlich angelegtem Kirchturm und Polygonalchor. Die Länge der Kirche beträgt 48,8, die Breite 21,8 und die Höhe 12,00 Meter. der Turm ragt 55 Meter in den Himmel. Aufgrund ihre stattlichen äußeren wird die Kirche auch als "Leher Dom" bezeichnet. Die Weltkriege überstand das Gotteshaus fast schadenlos. 1973 fand eine Renovierung des Innenraums der Kirche statt. 1990 fand eine weitere Renovierung statt, bei welchem die Kirche auf ein besseres Fundament, bestehend aus 42 Betonpfählen und ihre heutige Ausmalung. 2000 wurde anschließend der Turm saniert. 2003 wurde das Giebelkreuz auf dem Westgiebel erneuert.
Fast alle Gegenstände wurden 1971 von dem Künstler Claus Kilian geschaffen. Die zuvor neogotische Inneneinrichtung wurde durch die jetzige ersetzt.
Der Altar besteht aus Muschelkalk. Sein Vorgänger war ein neogotischer Hochaltar. Alle anderen Gegenstände von Kilian wurden aus Bronze gefertigt
Die neogotische Kanzel wurde von dem Architekten der Kirche mit entworfen. Seit der Renovierung 1973 hat die Kirche keine Kanzel mehr.
Der Ambo thront auf einer erhöhten Stelle und besteht aus Bronze. Er trägt ein Bild von Jesu Christi.
Das Tauf- und das Weihwasserbecken, sowie der Kerzenständer wurden den anderen Einrichtungsgegenständen angepasst.
Die erste Orgel der Kirche war das Harmonium, welches heute als Chororgel dient. Die erste richtige Orgel von 1948 war im Grunde ein Betrugsfall und wurde deshalb 1981 ersetzt. Gefertigt wurde es vom damals jungen Orgelbauer Christian Lobback. Es handelt sich um eine dreimanualige 16-Fuß-Orgel mit 42 Registern. Dazu hat das Instrument einen Zimbelstern. Aufgrund ihrer guten Klangeigenschaften ist die Orgel für Konzerte gern genutzt und hat dadurch auch internationale Bekanntschaft erlangt.
Der Tabernakel ist mit Edelsteinen geschmückt und hat eine Bronzeform, damit er optisch besser zur Geltung kommt. Er steht dort, wo sich einst der Altar befand.
Das Kruzifix hängt über den anderen Gegenständen im Chor. Der Korpus, dessen Gliedmaßen optisch alle vier Kreuzteile berühren ist triumphierend und nicht leidend dargestellt.
Der Kreuzweg wurde 1939 vom Künstler Georg Hamke aus Schlesien gefertigt.
Die jetzigen Chorfenster wurden ebenfalls von Claus Kilian geschaffen und ersetzten die alten, welche nun Dekorationszwecke haben
Das erste Geläut der Kirche wurde 1911 von der Fa. Otto in Hemelingen geliefert. Es hatte die Tonfolge c' d' e'. 1917 mussten die Glocken zwecks Einschmolzung abgegeben werden. 1927 wurde von der selbigen Firma ein neues Geläut in der Tonfolge c' es' f' gegossen. 1942 wurden die beiden großen Glocken abgegeben. Die kleine Josephglocke blieb erhalten. 1959 wurden anschließend die jetzigen Glocken gegossen. Dabei wurde die Josephglocke und das Material für die jetzige verwendet. 2000 wurde die Anlage erneuert.
Quellen: Festschrift "100 Jahre Herz Jesu Kirche Bremerhaven Lehe", Matthias Dichter
Bilderquellen: Prianteltix, Festschrift
Musik: La Royal von Charles Piroye, gefunden bei "Cum Deo et victribus armis"