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...Das Konzentrationslager Sachsenhausen wurde von der SS als wichtigstes Konzentrationslager im Raum Berlin errichtet. Das Lager eröffnete im Juli 1936, und in den ersten Phasen seiner Existenz hielt die Polizei und die SS dort vor allem politische Oppositionelle und wirkliche oder angebliche Kriminelle gefangen. Ende 1936 waren 1600 Häftlinge im Lager. Zwischen 1936 und 1945 kamen jedoch auch Juden, schwule Männer, Zeugen Jehovas und sogenannte Asoziale nach Sachsenhausen.
Die erste Gruppe sowjetischer Kriegsgefangener kam Ende August 1941 in Sachsenhausen an. Ende Oktober desselben Jahres hatte die SS schon 12000 sowjetische Kriegsgefangene nach Sachsenhausen deportiert. Die Lagerbehörden erschossen tausende sowjetische Kriegsgefangene, kurz nachdem sie im Lager ankamen. Schätzungen, wie viele von ihnen in Sachsenhausen ermordet wurden, liegen zwischen 11 und 18000.
In Sachsenhausen lebte Yakov in einem speziellen Komplex für „Prominente“, der vom Rest der Lagerbevölkerung getrennt war. Er war 140 Meter lang und 50 Meter breit, und vom Hauptlager durch eine Ziegelmauer abgetrennt. Verglichen mit den Bedingungen der anderen Häftlinge in Sachsenhausen, waren diese Quartiere recht komfortabel. Ein 2,60m hoher Starkstrom-Zaun sollte die Insassen an der Flucht hindern.
In Sachsenhausen teilte Yakov eine Hütte mit einem anderen Sowjet-Offizier, Wassili Kokodin, dem Neffen von Stalins Außenminister, Wjatscheslaw Molotow, sowie mit vier britischen Kriegsgefangenen. Während seiner Zeit in Sachsenhausen empfing Yakov regelmäßig Besucher, die den Sohn Stalins treffen oder fotografieren wollten. Diese Besuche waren für Yakov mental und emotional eine Qual. Er stritt sich zudem oft mit den britischen Kriegsgefangenen, und es kam regelmäßig zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, scheint der Vorwurf der Briten gewesen zu sein, Yakov und Kokodin hätten vorsätzlich die gemeinschaftlichen Latrinen verunreinigt.
Yakov Dzhugashvili war 36 Jahre alt, als er am 14. April 1943 starb. Die offizielle Nazi-Propaganda besagte, er sei bei einem Fluchtversuch erschossen worden. In Wirklichkeit war der angebliche „Fluchtversuch“ ein Selbstmord.
Die Autopsie zeigte, dass Yakov Dzhugashvili starb, als er sich in den elektrischen Zaun um das Lager warf. Als die Lagerwachen vier Mal auf Yakov schossen, trafen die Kugeln seinen bereits leblosen Körper.
Als Stalin vom Tod seines Sohnes erfuhr, soll er lange auf sein Foto gestarrt haben.
Nach dem Krieg stießen britische Offiziere in den erbeuteten deutschen Archiven auf Papiere, die Yakovs Tod in Sachsenhausen beschrieben.
Während die Beamten in Whitehall - dem Zentrum der britischen Kriegsanstrengungen - auf eine kompletten Übersetzung der SS-Berichte warteten, diskutierten sie mit US-Diplomaten, ob sie Stalin informieren sollten, wie sein Sohn starb. Die Potsdamer Konferenz im Juli 1945, bei der Stalin, Winston Churchill und Harry Truman teilnahmen, schien dafür ideal. Doch nachdem das gesamte Dokument untersucht worden war, ließ das Foreign Office den Plan schnell fallen, und ein Diplomat sagte abschließend, dass er und seine Kollegen, so wörtlich, „nicht denken, dass die Beweise Stalin irgendwie trösten würden, und es eher geschmacklos wäre, die Aufmerksamkeit auf die britisch-russischen Streitigkeiten zu lenken, die vor seinem Tod stattfanden“.
Nach dem Krieg bot Stalin - weiter im Unklaren über die Details, was mit seinem Sohn passiert sei - eine Belohnung von 250000$ in Ost-Deutschland, für detaillierte Informationen über Yakovs Tod. Er redete nun positiver über seinen Sohn, bezeichnete ihn als „echten Mann“, und sagte, dass „das Schicksal ungerecht zu ihm gewesen sei“.
Yulia Meltzer, Yakovs Frau, wurde 1946 freigelassen, und mit ihrer Tochter Galina vereint, auch wenn die Jahre der Trennung zu einer Distanz zwischen Galina und ihrer Mutter geführt hatten.
Stalin starb am 5. März 1953. 24 Jahre später, im Jahre 1977, wurde Yakov Dzhugashvili posthum der Orden des Grossen Vaterländischen Kriegs erster Klasse verliehen - doch auch dies geschah im Geheimen, und die Familie durfte den Orden nicht persönlich abholen.
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