Architektonisch ist der Isenberger Bergfried eng verwand mit dem Bergfried von Schloss Burg in Solingen was nicht verwundert da die Erbauer beider Anlagen der gleichen Sippe angehörten (Berg-Altena). Die Grafen von Berg hatten also ein Faible für die französische Burgenvariante mit einem großen, stattlichen Donjon (Wohnturm) was im übrigen deutschen Raum eher selten ist. Meist diente ein Bergfried mit einem viel kleineren Grundriss auch der Verteidigung war aber zuerst ein Statussymbol das von weitem zu sehen war.
@jansentdeckertouren90597 ай бұрын
Vielen Dank für die ausführlichen Informationen und Erklärungen. Besonders der Fakt mit dem ,,Verwandschaftverhältnis,, zur Schloss Burg in Solingen finde ich super. Vielen Dank dafür. Gruß Jan ☺️ ✌🏻
@manfredgrieshaber86937 ай бұрын
@@jansentdeckertouren9059 : Die meisten adligen Familien im westlichen Teil des heutigen NRW stammten von den Herzögen von Limburg ab (heute eine zweigeteilte Provinz in Belgien und den Niederlanden): Jülich, Kleve, Berg um nur die wichtigsten zu nennen. Die stritten sich im 13. Jahrhundert ums gemeinsame Erbe. Höhepunkt war die Schlacht von Worringen 1288, da ging es um den Titel des Herzogs von Niederlothringen. Der war zwar schon lange nicht mehr benutzt worden aber wer genügend Macht hatte konnte daraus einen Herrschaftsanspruch herleiten. Weil der Graf von Berg (seit 1225 Haus Limburg) den Titel zwar geerbt hatte aber zu schwach war um ihn durchzusetzen verkaufte er ihn an den Herzog von Brabant. Das brachte den Kölner Erzbischof auf den Plan weil der Brabanter mit diesem Titel den erzbischöflichen Plänen in die Quere kam.